Kurze Einschätzung meinerseits zum Osprey SS. Ich habe mich sehr gefreut, das er bei mir war, auch wenn das Vergnügen nur kurz war.
Er hatte mich schon immer gereizt, fällt er doch, durch seine Konstruktion auf. Nicht immer positiv. Diesen Kupferstab im Griff habe ich noch nie verstanden. Gut, er soll den Hobel vom Gewicht "verstellbar" machen, aber ganz ehrlich, das brauch kein Mensch. Es sieht spektakulär aus, aber das Instand halten nervt. Insgesamt kommt der Osprey sehr wertig rüber, liegt mit seinem doch nicht ganz unerheblichen Gewicht gut in der Hand, wobei er an die Rex Modelle nicht heranreicht. Die Einstellung 1-2 braucht kein Mensch, da passiert so gut wie gar nichts. Ähnlich dem Rockwell Platte 1-2. Ich habe ihn bevorzugt zwischen 4-6 verwendet und da ist er ein ganz toller Rasierer. Sehr komfortabel und sanft und er erreicht eine schöne Glätte, jedoch übertrumpft er hier meinen Overlander nicht. Was auch nervig war, er kann während der Rasur nicht verstellt werden. Das mag auch Vorteile haben, mir hat es nicht gefallen, da man den Griff erst lockern musste, um ihn einzustellen. Wenn man ihn dann zum Beispiel auf Stufe 5 eingestellt hatte, konnte es beim zudrehen plötzlich auf 5,5 verdreht werden, da sich der Einstellring beim Zudrehen etwas mitbewegt. Das fand ich nicht gut gelöst. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Pflege und Reinigung des Hobels. Mit seinen vielen Vertiefungen und Einbuchtungen ist es doch recht aufwändig und kostet unnötig Zeit, die ich im Alltag nicht immer aufbringen möchte. Für mich ist der Osprey ein klassischer Sonntagsrasierer, aber nichts für jeden Tag. Auf mich machte er den Eindruck, als wenn er überkonstruiert ist. Deshalb hat er mich auch wieder verlassen.