Forum der Rasur

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Der optimale Hobelgriff

Batou

Very Active Member
Da das Thema Griffe bisher noch keinen eigenen Thread hat, möchte ich hiermit den Anfang machen. Spätestens nach der Anschaffung des fünften Hobels bekommt man ein Gefühl für die Unterschiede bezüglich der Form, der Größe, des Gewichts und der Balance. Zu diesem Zeitpunkt kommen einem Gedanken, dass so mancher Hobel mit dem Griff eines anderen Modells besser funktionieren könnte und man tauscht sie einfach mal aus und gewinnt dadurch neue Erfahrungen, die zeigen, dass Länge, Größe, Dicke und Haptik eines Griffs doch nicht so unerheblich sind.

Manche Hobel gibt es nur mit einem bestimmten Griff, bei manch anderen Modellen hat man die Wahl zwischen verschiedenen Ausführungen. Die Hobel der gehobenen und höheren Preisklassen gibt es in der Regel in einer Art "Baukastensystem", wo man Hobelkopf und Griff frei kombinieren kann. An dieser Stelle möchte ich dem Erfinder des metrischen Normgewindes meinen besten Dank aussprechen denn er hat all dies erst möglich gemacht. :D

Leider ist es nicht ganz so einfach, für seine Lieblingshobel die optimal passenden Griffe zu finden. Mit den Hobelgriffen ist es wie mit den Beachvolleyballspielerinnen. Aussehen ist nicht alles, letztendlich muss auch die Performance stimmen.

Um zu meiner Auswahl zu kommen, zeige ich unten ein Foto meiner beiden Lieblingshobel, dem RazoRock Mamba und dem RazoRock BBS mit den Griffen meiner Wahl. Wie man sehen kann, haben beide keine Originalgriffe von RazoRock mehr und es hat einige Dutzend Rasuren und viel Ausprobieren erfordert, um letztendlich optimale Kombinationen von Griff und Hobel zu ermitteln.

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Beginnen wir mit dem Razorock Mamba. In verschiedenen Nassrasurforen wird berichtet, dass der Mamba unter all den Edelstahlhobeln den wohl filigransten und leichtesten Kopf hat. Dazu kommt noch, dass der Kopf des Mamba in einem sehr flachen Winkel geführt werden muss, d.h. der Winkel des Griffs zur Rasurfläche ist also sehr steil. Also ist in diesem Fall ein eher längeres Griffstück optimal aber wegen des sehr leichten Kopfs hat mir kein Griff mit passender Länge zugesagt. Edelstahlgriffe von 90mm sind alle zu schwer und die Balance stimmt nicht. Griffe unter 90mm Länge waren gefühlt zu kurz. In beiden Fällen hat die Balance einfach nicht gestimmt.

Der 85mm UFO Handle von RazoRock wäre noch eine akzeptable Option gewesen. Er hat durch das fehlende Material am Ende (Ball-End) eine noch akzeptable Balance und seine Länge ist mit 85mm zwar etwas kurz aber das wäre noch ok.

Wirklich zufrieden war ich erst mit dem 90mm iKon Bulldog Griff aus Leichtmetall, der aus meiner Sicht gewichtsmäßig recht gut zum Kopf des Mamba passt und durch seine Dicke und Griffigkeit trotzdem ein optimales Handling gewährleistet. Er könnte vielleicht noch einen Tick schwerer sein aber von allen getesteten Griffen hat er mir am besten gefallen. Die mattverchromte Oberfläche passt zwar nicht so optimal zum Kopf aber mir ist das Handling wichtiger als die Optik.

Was den RazoRock BBS betrifft, sind die Voraussetzungen schon recht verschieden. Der optimale Winkel des BBS unterscheidet sich vom Mamba um deutlich mehr als 10 Grad! Das bedeutet, dass der Griff des BBS in einem wesentlich flacheren Winkel zur Haut geführt werden muss. Instinktiv greift man hier zu einem kürzeren Griff um die Wendigkeit des Hobels (z.B. im Kinn- und Halsbereich) nicht zu beeinträchtigen. Optimal wäre hier eine Länge von 80mm bis maximal 85mm. Nach einigen Versuchen hat letztendlich auch hier die Firma iKon den Zuschlag erhalten und meine Wahl fiel auf ihren 80mm Bulldog Griff, der mit vom Handling am BBS sehr gut gefällt. Der Kopf des BBS ist schon merklich schwerer und passt sehr gut zu dem massiven kurzen Edelstahlgriff.

Wie sehen eure Erfahrungen zu diesem Thema aus? Schreibt ein paar Zeilen zu euren Erfahrungen, wie eure Wunschkombinationen von Hobel und Griff zustande gekommen sind.
 
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Ich mag es nicht nicht mal, Griffe eines Herstellers mit verschiedenen Köpfen zu benutzen. Ich habe mehrere Hobel von Charcoal Goods - tausche aber nie durcheinander. Das fühlt sich für mich nicht "richtig" an.
Einen Hobelkopf mit einem komplett anderen Griff zu bestücken fühlt sich für mich also noch "falscher" an. :)

Aber was wären Regeln, wenn es keine Ausnahmen gäbe... Ich habe zwei selbstgedrehte Griffe von hochgeschätzten Kollegen, die hin und wieder zum Einsatz kommen. Um eine innere Unruhe zu vermeiden, kommen die ebenfalls selbstgedrehten Pinsel der Kollegen zum Einsatz. Dann passt es wieder für mich. :)
 
Vor längerer Zeit habe ich auch Hobelköpfe mit diversen Griffen anderer Hersteller kombiniert, war aber nie richtig zufrieden damit. Letzlich bin ich bei allen Modellen wieder zum Original-Griff zurückgekehrt und empfinde diese Variante als die beste von allen.
 
Meine Timor-Köpfe (offener wie geschlossener Kamm) habe ich mir, wie "Köpfe" schon andeutet :p, ohne Griff gekauft. Die G&F-Griffe sind mir zu dünn bzw. gefallen mir optisch nicht.
Aus diesem Grund haben die Timor-Köpfe jetzt Razorock-Griffe dran. Schwerer, breiter, griffiger. Beide aus 316er Edelstahl gefertigt.
Diese Kombination gefällt mir ausgesprochen gut.
 
Bei mir spielt da schon ein psychologisches Element mit. Bei manchen Hobeln ist es für mich völlig vertretbar einen anderen Griff anzubringen (fast alle Razorock oder ATT zB), bei anderen grenzt es fast schon an ein Sakrileg (Feather oder Timeless).

Im Endeffekt muss alles passen: Gewicht, Ästhetik, Farben, meine OCD :lol Darum wird der ASD2 (obwohl er sehr gut zum Timeless TRH2 Griff passt) immer auf seinen ursprünglichen Griff zurückfinden. Gleiches gilt für die Kombination EJ 3one6 und Mühle Rocca Birke Griff (rasiert toll, aber mein Kopf sagt mir - da muss der Rocca Kopf drauf).

Diesbezüglich gibt es bei mir ein Problem mit dem Razorock Lupo DLC - keiner der DLC Griffe macht mich wirklich happy, habe aber auch keine Alternative zur Hand oder im Netz gefunden. Darum immer wieder ein Kandidat im MH zu laden, aber dann denke cih mir: der Hobel ist de facto ein Unobtainium.

Mit den Hobelgriffen ist es wie mit den Beachvolleyballspielerinnen. Aussehen ist nicht alles, letztendlich muss auch die Performance stimmen.

Enough said :cowboy1
 
Wie Ihr ja wisst rasiere ich mich ja recht selten mit dem Hobel , aber ein bisschen rum Spielen tue ich trotzdem damit .

Hier mal ein Apollo mit einem Mühle Kopf . Klar das Original ist schöner doch steht der Mühle Kopf dem Apollo Griff gar nicht schlecht
wie ich finde.
Umgekehrt probiere ich es natürlich besser nicht
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Bei meinem Timor CC habe ich den Original 80mm Edelstahlgriff gegen den Maggard MR 11 getauscht. Dieser ist für mich griffiger und läßt mich den Hobel sicherer führen.
Dito. Dieser „Buldog“ von Maggard passt wirklich gut zum G&F CC. Ist aber auch der einzige Hobelkopf, den ich nicht mit „seinem“ Originalgriff nutze.
 
Bevor ich mir den Maggard MR 11 zulegte hatte, habe ich mir den Einzelgriff von G&F zugelegt. Dies ist exakt der gleiche Griff wie bei den kurzen Gentle Shaver-Modellen.
Dieser Griff war mir aber beim Timor zu dünn.

Als Reisehobel benutze ich den Merkur 33C. Der hat dann den Gentle Shaver Griff bekommen. Das passt auch.
 
Ich nutze den Tmor CC Kopf mit dem linierten Griff vom Edwin Jagger DE89, der für mich einer der schönsten Griffe ist. Gekauft hatte ich den Timor mit dem langen Vintage Griff. Der aber war mir zu schwer und die Balance stimmte für mich irgendwie nicht.

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Letzlich bin ich bei allen Modellen wieder zum Original-Griff zurückgekehrt und empfinde diese Variante als die beste von allen.
Beim Timor CC mit seinem kurzem Edelstahlgriff habe ich anfangs auch hin und her probiert, weil mir der Griff zu schwer, zu glatt und was nicht alles war: also Mühlegriff drauf, Maggard MR11... Irgendwie fühlten sich diese "Fremdkombinationen" auch für mich nie richtig an und rein optisch war ich auch nie zufrieden. Also bin ich zum Original zurückgekehrt und habe mir gesagt: "Gewöhn Dich dran." Und siehe da: Inzwischen in meinen Augen alles bestens.
 
Mir wurde hier im Forum mal gesagt, man dürfe doch um Gottes Willen keinen Mitchell's Woolfat Seifenpuck in einen leeren Tabac Tiegel stecken. Wo er doch so schön und genau dort hineinpasst. Ehrlich gesagt, konnte ich das nie verstehen. Genauso geht es mir mit den Teilen eines Hobels. Es ist sicherlich kein Sakrileg wenn man an den Kopf eines R41 den Griff eines Apollo schraubt. Oder ihn an den Griff einer elektrischen Zahnbürste montiert weil die Vibration der Klinge den Schnitt durch die Bartstoppeln verbessert (sowas in der Art gab es wirklich mal zu kaufen :lol).
 
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Ich nutze überhaupt keine Originalgriffe, ein paar habe ich sogar verkauft, aber wenn möglich habe ich sie gar nicht erst gekauft.

Ich bin aber bei den leichteren Rasierern unterwegs und nutze so eine Art Barber Style aber in Alu aus China. Von denen habe ich ein paar.
Kürzer als 90mm mag ich auch nicht, aber auch der lange und recht dünne Griffe des 23c gefiel mir nicht. Und die glatten altbackenen R/DE89 Griffe auch nicht.

Edelstahl habe ich nicht, Zamak geht, ich habe alle 7 Merkur-, Mühle-, Timor-Köpfe (CC, OC, R41, 37c). Die sind dann ein wenig kopflastig geht aber.
Momentan nutze ich aber noch mildere Tech, ATT M und Henson mild ..., der stellt alles bzgl. Mildheit in den Schatten.

Farblich sind die Kombinationen nicht alle optimal, aber manchmal ganz gut.
 
Meine Timor-Köpfe (offener wie geschlossener Kamm) habe ich mir, wie "Köpfe" schon andeutet :p, ohne Griff gekauft. Die G&F-Griffe sind mir zu dünn bzw. gefallen mir optisch nicht.
Aus diesem Grund haben die Timor-Köpfe jetzt Razorock-Griffe dran. Schwerer, breiter, griffiger. Beide aus 316er Edelstahl gefertigt.
Diese Kombination gefällt mir ausgesprochen gut.
Das könnte von mir stammen. Nur das ich mir 1 Modell inkl. Griff gekauft habe und bei mir zusätzlich noch ein Yaqi Griff aus Edelsathl immer wieder mal zum Einsatz kommt.
 
Meine Timor-Köpfe (offener wie geschlossener Kamm) habe ich mir, wie "Köpfe" schon andeutet :p, ohne Griff gekauft. Die G&F-Griffe sind mir zu dünn bzw. gefallen mir optisch nicht.
Das ist witzig. Ich habe mir nach Anschaffung meines Timor GS lange Zeit gewünscht die kurzen Edelstahlgriffe von Timor gäbe es auch einzeln zu kaufen. Der Griff ist für mich optisch wie auch in der Handhabung perfekt. Seit es die Griffe einzeln zu kaufen gibt, gibt es nur einen Hobel (abgesehen von so Hobeln wie dem Progress u.ä.) nämlich den Krect Spiral Kurve den ich mit dem Originalgriff benutze.
 
Das ist witzig. Ich habe mir nach Anschaffung meines Timor GS lange Zeit gewünscht die kurzen Edelstahlgriffe von Timor gäbe es auch einzeln zu kaufen. Der Griff ist für mich optisch wie auch in der Handhabung perfekt.

Der G&F Edelstahlgriff ist zwar kurz und eher dünn aber seine Rändelung ist sehr griffig und die Verarbeitung ist recht gut. Von seinem Abmessungen ist er fast identisch mit dem kurzen dünnen Merkur Griff wie z.B. vom 15c.

Leider ist der Durchmesser am Flansch etwas zu groß geraten. Dadurch kann man ihn nicht mit jedem Kopf verwenden, was ich sehr schade finde.

Nachtrag:
Ich habe gerade gesehen, dass es den Griff nun auch in 100 mm Länge gibt.
 
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Vor Kurzem habe ich mir bei Aliexpress zwei Edelstahlgriffe mit M5 Gewinde von Lemonwald gekauft, da mir der Seriengriff von meinem Yaqi Antique Brass von der Form her garnicht gefallen hat und weil der Preis senstionell günstig war. Den zweiten Griff habe ich an meinem Duschhobel befestigt, an dem vorher ein Merkur Griff (kurz) angebracht war. Ich finde die Griffe von Form, Länge (80mm) und Gewicht (67gr.) her optimal für meine Wurstfinger und werde wohl bei meiner nächsten Bestellung veim Ali nochmal zwei bis drei nachbestellen.

Ich finde, dass diese Griffe eine kostengünstige Möglichkeit bieten, seinen dreiteiligen Hobel optisch und haptisch aufzuwerten. Für die beiden abgebildeten Hobel sind sie für mich die optimalen Griffe.

Lemonwald Griffe.jpg
 
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