Forum der Rasur

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Erlebnisse zum Messer-Einstieg

Und wie haben die tausende Barbiere des letzten Jahrhunderts diese ominöse Waage vor
der Kundschaft ganz unbemerkt anwendenden können ?

Eventuell hat denen ihr Lehrmeister gezeigt, wie fest sie ziehen müssen? Ein Kilo mehr oder weniger macht gut einen cm weniger oder mehr Durchhang (kann man mittels Zugwaage überprüfen :aetsch1 ). Ich denke schon, dass das einen Unterschied beim Ledern macht. Aber was weiß ich schon.
 
Eventuell hat denen ihr Lehrmeister gezeigt, wie fest sie ziehen müssen? Ein Kilo mehr oder weniger macht gut einen cm weniger oder mehr Durchhang (kann man mittels Zugwaage überprüfen :aetsch1 ). Ich denke schon, dass das einen Unterschied beim Ledern macht. Aber was weiß ich schon.
@Lochbart
Genau , ein Lehrmeister hat den Barbierlehrlingen mittels einer Zugwaage das Zuggewicht beim Ledern ins Gehirn gestampft :lol

Jetzt mal im Ernst ; der Lehrmeister hat seinem Barbierlehrling durch reines “ Gegenhalten" des Riemens gezeigt wie stark er ungefähr ziehen muss .
Diese Ausbildung hat wohl auch ohne genaue Grammangabe für ein “ Barberleben" ausgereicht .
 
@Lochbart
Genau , ein Lehrmeister hat den Barbierlehrlingen mittels einer Zugwaage das Zuggewicht beim Ledern ins Gehirn gestampft :lol

Willst Du mich nicht verstehen? Wenn Du deinem Lehrling sagst „zieh!“, „dreh!“ oder „drück!“, erklärst oder zeigst Du ihm doch hoffentlich auch wie fest und korrigierst ihn, wenn er das zu fest oder zu locker machst. Ist ja auch beim Schrauben so oder beim Mörtel auftragen. Das weiß ja sogar ich als „Jelierter“. Was soll er denn machen, wenn er Dich am Telefon oder per WhatsApp fragt? Dann sagst Du halt „mit ca. 2kg“. Und wenn er fragt „wie messe ich das“? Z.B: mit einer „Zugwaage“. Genauso haben sie mir in der Knie-Reha eine Waage unter den Fuß gestellt, damit ich ein Gefühl bekomme, wieviel 10-20kg Belastung bedeuten. Zeig mir mal einen Normalbürger, der das ohne Korrektur (egal, ob mit Waage oder durch permanente Korrektur seitens Therapeut) hinbekommt. Viel Erfolg!
 
Ich würde auch vermuten, dass eine Kofferwaage eher eine Scheingenauigkeit vorgaukeln wird. Wie sehr das Leder gespannt werden sollte, hängt doch von vielen Faktoren ab, u.a. ob beim Schärfen der Rücken abgeklebt wurde. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass das Leder mehr Spannung haben müsste, wenn der Rücken nicht abgeklebt wurde, und weniger, wenn eben beim Schärfen der Rücken abgeklebt wurde und dementsprechend ein minimaler Durchhang eben erforderlich ist. Sind aber alles Theorien von mir...
 
Ich würde auch vermuten, dass eine Kofferwaage eher eine Scheingenauigkeit vorgaukeln wird. Wie sehr das Leder gespannt werden sollte, hängt doch von vielen Faktoren ab, u.a. ob beim Schärfen der Rücken abgeklebt wurde. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass das Leder mehr Spannung haben müsste, wenn der Rücken nicht abgeklebt wurde, und weniger, wenn eben beim Schärfen der Rücken abgeklebt wurde und dementsprechend ein minimaler Durchhang eben erforderlich ist. Sind aber alles Theorien von mir...

Naja, Abkleben oder nicht macht wieviel % Änderung im Abzugwinkel gegenüber +- 1cm mehr oder weniger Durchhang. Ich würde mal meinen, das ist vernachlässigbar.

Ich denke, es ist nur eine grobe Richtlinie. Die Empfehlung von @Bartisto ist in diesem Zusammenhang ja 2-2,5cm Durchhang. D.h., es gibt einen recht großen Toleranzbereich. Es sollte aber nicht 0,5 oder 5cm sein. Ist aber halt schwierig von oben draufsehend den Durchhang abzuschätzen. Da ist die Zugwaage (das ist übrigens seine Empfehlung und nicht die Kofferwaage, die ist nur der Notbehelf in Abwesenheit Ersterer) eventuell die bessere Meßhilfe. Zumal sich seine Empfehlung ja vor allem auf den Herold-Riemen bezieht.

Man kann das ja auch alles Mumpitz finden, weil man eh der Superstecherabzieher ist. Aber als Anfänger sich auf einen erfahrenen Menschen zu beziehen, der mühevoll eine sehr detaillierte Anleitung zum Ledern verfasst hat ist schlauer als auf die zu hören die sagen, das müsse man halt einfach fühlen, sehen oder hören.

Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber für mich ist das die typische Arroganz von Menschen, die etwas schon vor langer Zeit gelernt aber total vergessen haben, wie schwer es ihnen seinerzeit gefallen ist und wie lange es gedauert hat, bis sie so weit waren. Oder ist es Neid, wenn es anderen einfacher gemacht wird? Das geht mir hier ehrlich gesagt immer wieder auf den Sack. (Nicht auf Dich gemünzt!)
 
Naja, Abkleben oder nicht macht wieviel % Änderung im Abzugwinkel gegenüber +- 1cm mehr oder weniger Durchhang. Ich würde mal meinen, das ist vernachlässigbar.

Ich denke, es ist nur eine grobe Richtlinie. Die Empfehlung von @Bartisto ist in diesem Zusammenhang ja 2-2,5cm Durchhang. D.h., es gibt einen recht großen Toleranzbereich. Es sollte aber nicht 0,5 oder 5cm sein. Ist aber halt schwierig von oben draufsehend den Durchhang abzuschätzen. Da ist die Zugwaage (das ist übrigens seine Empfehlung und nicht die Kofferwaage, die ist nur der Notbehelf in Abwesenheit Ersterer) eventuell die bessere Meßhilfe. Zumal sich seine Empfehlung ja vor allem auf den Herold-Riemen bezieht.

Man kann das ja auch alles Mumpitz finden, weil man eh der Superstecherabzieher ist. Aber als Anfänger sich auf einen erfahrenen Menschen zu beziehen, der mühevoll eine sehr detaillierte Anleitung zum Ledern verfasst hat ist schlauer als auf die zu hören die sagen, das müsse man halt einfach fühlen, sehen oder hören.

Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber für mich ist das die typische Arroganz von Menschen, die etwas schon vor langer Zeit gelernt aber total vergessen haben, wie schwer es ihnen seinerzeit gefallen ist und wie lange es gedauert hat, bis sie so weit waren. Oder ist es Neid, wenn es anderen einfacher gemacht wird? Das geht mir hier ehrlich gesagt immer wieder auf den Sack. (Nicht auf Dich gemünzt!)

Ich habe immer Respekt vor dem Wissen von anderen, vor allem, wenn ich davon lernen kann. Die Anleitung von Bartisto zum Ledern kenne ich vermutlich (fast) auswendig. Mit meinen zwei Jahren in der Messerrasur kenne ich nur die eine Wahrheit, nämlich die eine Konfiguration, die bei mir funktioniert. Bei allem anderen halte ich mich zurück. Wenn aber jemand sagt, wie viel kg Zug auf dem Leder sein soll, dann muss er auch sagen, wie lang eigentlich das Leder sein sollte. Je länger desto mehr Zug, je kürzer desto weniger... Es sind einfach viele Faktoren, die wirken und entscheiden.
 
Wenn aber jemand sagt, wie viel kg Zug auf dem Leder sein soll, dann muss er auch sagen, wie lang eigentlich das Leder sein sollte. Je länger desto mehr Zug, je kürzer desto weniger... Es sind einfach viele Faktoren, die wirken und entscheiden.

Ja, aber genau das ist doch der Fall und genau das sage ich ja. @Bartisto empfiehlt üblicherweise den Herold Ri155. Gemäß seiner Anleitung arbeitet man mit ca. 2kg Zugkraft und 2-2,5cm Durchhang? Was ist schlecht daran, einem Anfänger mal ein paar objektiv überprüfbare Parameter mitzugeben, an denen er sich orientieren kann?

Wenn Du (oder wer sonst) für sich andere Materialkombinationen oder Parameter ausgetüftelt hast, die für Dich funktionieren, ist ja alles gut. Aber Anfänger müssen sich an irgendwas Überprüfbarem orientieren. Die hier oftmals vorgebrachten „Empfehlungen“, das müsse man „einfach nur“ hören/fühlen/sehen/spüren halte ich für wenig hilfreich. Da ist mal gar nichts „einfach nur“. Damit kann ein Anfänger null komma gar nix anfangen (Naturtalente ausgenommen) und die Gefahr, dass er das Falsche hört/fühlt/sieht/spürt und somit die Gefahr, dass er in die Irr geht und, wenn überhaupt, deutlich länger bis ans Ziel braucht, ist extrem hoch.

Mir ist einfach vollkommen unerfindlich, was daran falsch sein soll, Menschen, die Orientierung benötigen, ein paar Parameter mitzugeben, an denen sie sich anfänglich orientieren können. Ich kann einem im Boxtraining immer wieder auf die Frexxe hauen und dazuerklären, er müsse seine Deckung verbessern. Er merke schon, wenn die besser würde, denn dann würde es einfach nicht mehr so weh tun. Irgendwann lernt er es dann vielleicht (wenn er nicht aufhört). Ich kann ihm aber auch erklären in welcher Höhe und in welchem Abstand zum Kopf er seine Fäuste halten muss, wie die Stellung der Ellenbogen sein sollte, usw.
 
Gratuliere zu deinen Fortschritten :daumenhoch
Bin allerdings ganz bei deiner Frau Gemahlin und kann diesen angeblichen Ratschlag von @Bartisto nicht wirklich ernst nehmen .
Der Ratschlag das Zuggewicht beim Ledern mittels einer Kofferwaage zu überprüfen finde ich mehr als lächerlich .
Ist ein Kilo mehr oder weniger so relevant ? Und wie haben die tausende Barbiere des letzten Jahrhunderts diese ominöse Waage vor
der Kundschaft ganz unbemerkt anwendenden können ?
Danke Dir,

ja, da hast Du völlig recht. Ich wollte nur ein Gefühl dafür bekommen, wie straff der Riemen sein soll. Da ist die Angabe von ca. 2kg Zuggewicht ganz hilfreich.
 
Jungs, Danke für Eure Beiträge und Meinungen.

Die Anleitung ist eine grobe Orientierung für mich und natürlich muss jeder herausfinden, was für ihn am besten funktioniert. Beim Hobeleinstieg vor 1,5 Jahren habe ich das genauso gehandhabt und schnell festgestellt, dass nicht alle Tips für mich passend waren.
 
Ja, aber genau das ist doch der Fall und genau das sage ich ja. @Bartisto empfiehlt üblicherweise den Herold Ri155. Gemäß seiner Anleitung arbeitet man mit ca. 2kg Zugkraft und 2-2,5cm Durchhang? Was ist schlecht daran, einem Anfänger mal ein paar objektiv überprüfbare Parameter mitzugeben, an denen er sich orientieren kann?

Wenn Du (oder wer sonst) für sich andere Materialkombinationen oder Parameter ausgetüftelt hast, die für Dich funktionieren, ist ja alles gut. Aber Anfänger müssen sich an irgendwas Überprüfbarem orientieren. Die hier oftmals vorgebrachten „Empfehlungen“, das müsse man „einfach nur“ hören/fühlen/sehen/spüren halte ich für wenig hilfreich. Da ist mal gar nichts „einfach nur“. Damit kann ein Anfänger null komma gar nix anfangen (Naturtalente ausgenommen) und die Gefahr, dass er das Falsche hört/fühlt/sieht/spürt und somit die Gefahr, dass er in die Irr geht und, wenn überhaupt, deutlich länger bis ans Ziel braucht, ist extrem hoch.

Mir ist einfach vollkommen unerfindlich, was daran falsch sein soll, Menschen, die Orientierung benötigen, ein paar Parameter mitzugeben, an denen sie sich anfänglich orientieren können. Ich kann einem im Boxtraining immer wieder auf die Frexxe hauen und dazuerklären, er müsse seine Deckung verbessern. Er merke schon, wenn die besser würde, denn dann würde es einfach nicht mehr so weh tun. Irgendwann lernt er es dann vielleicht (wenn er nicht aufhört). Ich kann ihm aber auch erklären in welcher Höhe und in welchem Abstand zum Kopf er seine Fäuste halten muss, wie die Stellung der Ellenbogen sein sollte, usw.

Ich kann mich an die ersten Tage meiner Messerrasur gut erinnern, weil das auch nicht so lange her ist. Mir haben solche Hinweise wie zum Durchhang und Zugstärke schon geholfen eine gewisse Orientierung zu geben. Das ist auch völlig in Ordnung und ich wollte nicht sagen, dass das alles falsch ist. Mir gab das damals aber eine trügerische Sicherheit, dass ich richtig ledern würde, was nicht der Fall war. Waage ist in Ordnung, aber die Waage alleine reicht nicht aus. Das ist nur ein Faktor. Mehr wollte ich nicht sagen und schon gar nicht die Arbeit von Leuten schlecht machen, die sich bemühen Anfängern eine Hilfestellung zu geben.
 
Mehr wollte ich nicht sagen und schon gar nicht die Arbeit von Leuten schlecht machen, die sich bemühen Anfängern eine Hilfestellung zu geben.
Das hatte ich auch nicht so verstanden und Dich meinte ich auch nicht. War mehr so allgemein, wie gesagt, weil mich manchmal dieses „Mach einfach!“ immer recht annervt. So einfach ist es halt oft nicht.

Ich habe die 2kg Zugkraft auch erst nach über einem Jahr mal aus Spaß mit der Kofferwaage überprüft. War aber doch froh, als das ungefähr gepasst hat. Und klar, löst das nicht alle Probleme. So schwingt bei mir auch heute noch die Angst mit, dass ich zu zaghaft ledere und meine Messer daher nicht lange scharf halten. Vielleicht bin ich aber auch so ein Monk, dass ich bereits ein kleines wenig Nachlassen als unscharf empfinde.

Zum Glück gibt es da eine praktikable Lösung: Einfach immer wieder neue rasurscharfe Koraats kaufen. Was lacostet die Welt… ;) :kaputtlachen1
 
Guten Abend,

soeben die 4.Messerrasur absolviert.

Heute ist die Rasur ohne neue Schnitte abgelaufen, es floß kein Blut, nicht mal ein Blutpunkt. Trotzdem ist meine Haut am Hals sehr gereizt und die bisher zugezogenen Cuts sind natürlich nicht verheilt.
Ich muss wohl mal einen oder zwei Tage eine Pause einlegen, Ihr wisst wie schwierig das ist ;)

Beim ledern habe ich mich sehr konzentriert, der anschließend durchgeführte Haartest war mühelos. Am Messer bzw. der Schärfe scheinen die Haut-Irritationen nicht zu liegen, eher an der noch nicht vorhandenen Technik.
 
Guten Abend,

soeben die 4.Messerrasur absolviert.

Heute ist die Rasur ohne neue Schnitte abgelaufen, es floß kein Blut, nicht mal ein Blutpunkt. Trotzdem ist meine Haut am Hals sehr gereizt und die bisher zugezogenen Cuts sind natürlich nicht verheilt.
Ich muss wohl mal einen oder zwei Tage eine Pause einlegen, Ihr wisst wie schwierig das ist ;)

Beim ledern habe ich mich sehr konzentriert, der anschließend durchgeführte Haartest war mühelos. Am Messer bzw. der Schärfe scheinen die Haut-Irritationen nicht zu liegen, eher an der noch nicht vorhandenen Technik.

Ich rasiere mich nur noch alle zwei Tage, um der Haut Zeit zur Erholung zu geben.

Kann das sein, dass du zu sehr aufdrückst? Natürlich muss sich deine Haut auch auf die Umstellung gewöhnen. Alles kommt mit der Zeit.
 
Am Messer bzw. der Schärfe scheinen die Haut-Irritationen nicht zu liegen, eher an der noch nicht vorhandenen Technik.
Ich hatte/habe partiell am Hals ähnliche Probleme, mein Lösungsansatz war mit dem
Spannen der Haut zu „experimentieren“…einfach nur nach unten ziehen reichte da nicht
immer und überall.

Kleiner Trost vorweg…deine Verrenkungen siehst im Regelfall nur Du selbst. :proud
 
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