Forum der Rasur

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Erste Hobel-Rasur, Anfängerfragen

Ich rasiere die Bartkonturen am Hals und habe da ganz ähnliche Probleme, die sich aber bei mir wie folgt, fast vollständig vermeiden lassen: einweichen, in meinem Fall verwende ich für die Konturen ein Nivea Gel. Das wichtigste ist, super krass vorsichtig, d. h. absolut null Druck und sehr sehr langsam, also gar keine richtigen "Züge". Fast so, als würde man jedes einzelne Haar einzeln abhobeln. Gerade als Anfänger, zu denen ich mich auch noch zähle, meint man oft, man würde sich vorsichtig und ohne Druck rasieren. Meine Erfahrung ist, da geht noch was und es rasiert trotzdem. Zumindest meine Haut am Hals dankt es mir ;)
Ähnliche Probleme aber noch viel intensiver hatte ich im Nackenbereich nach der Kopfrasur. Entzündungen, Pickel, etc. trotz sorgfältigster Hygiene, traten fast nach jeder Rasur mit dem Systemrasierer auf. Wurde mit Hobel deutlich besser. Bin noch nicht bei 100% Zufriedenheit angekommen, aber fast. Auch hier scheint absolut null Druck beim rasieren die Lösung zu sein. Wenn es nicht gründlich genug wird, dann lieber einen anderen Hobel probieren, als zu viel Druck anzuwenden.
 
Einweichen, kein Druck, etc. alles schon gesagt worden. Vielleicht noch psychisch: angstfreies "zärtliches" Führen des Hobels und praktisch: mit der freien Hand die Haut am Kinn hoch Richtung Mund oder runter Richtung Hals oder wie immer: straffziehen.
Ich hatte am Samstagvormittag mein übelstes Hobelerlebnis, weil ich wenig Zeit und zu wenig eingweicht hatte, nicht bestens drauf war und obendrein den falschen Hobel wählte (Futur mit großem Spalt selbst bei 1). Ergebnis: übel viele Blutpunkte, strapazierte Haut. Zuerst dachte ich: Liegt an am Futur mit der neuen Klinge, die ich noch nicht kannte (dorco stainless). Am Sonntag Nachmittag entschied ich mich dennoch die gleiche Hardware nochmals zu verwenden, ABER vorher ein heißes Entspannungsbad, gut eingeweichte Stoppeln und ganz relaxed, mit aller Zeit der Welt, "liebevoll streichelnd" rasieren. Ergebnis: keine Blutpunkte, angenehme Rasur. Glatt beschwingt ab zu einer Abendveranstaltung!
 
Wobei man auch zu viel machen kann!

Ein langes ein- und damit aufweichen der Haut verträgt nicht jeder.
Das muss allerdings jeder für sich selbst herausfinden, ob es das Bad, danach den heißen Waschlappen und dann auch noch ein Pre-Shave braucht. Manchmal ist da weniger mehr.
 
just my 2 cents:
  • der Gillette Kopf ist identisch mit dem vom R89, damit habe ich auch angefangen vor 2,5 Jahren (also dem R89), der R89 hat aber für mich den besseren Griff, mit dem vom Gillette komme ich auch nicht gut zurecht und liegt nur rum
  • posthum würde ich nicht mehr mit dem R89 anfangen, sondern dem Merkur 34C, weil nochmal ne gute Ecke weniger aggro (nehme ich aber immer noch gerne)
  • allerdings würde ich immer einen 3-Teiler kaufen (Griffwechsel möglich), also z.B. den 33C (der von 23C dürfte zu nah am Gillette sein); alle 3 Modelle haben den gleichen Kopf, das habe ich auch erst spät kapiert
  • Klinge: Auch hier eher sanfte Varianten wählen (Personna Platinum wäre mein Vorschlag). Viel wichtiger aber ist es, die Klinge so lange zu verwenden wie es angenehm ist. Ich nehme sie eine Woche. Beim Verhältnis Gründlichkeit zu Reizfreiheit liegen die Rasuren 3-7 klar vorne. Die neue Klinge einmal beidseitig leicht über einen Korken zu ziehen (Stichwort "korken") entfernt einen evtl. vorhandenen Grat, das kann auch noch was bringen.
  • nach größerem Rasurbrand mal einen Tag zur Erholung aussetzen, die Haut braucht Zeit um sich an den Hobel zu gewöhnen
 
Die neue Klinge einmal beidseitig leicht über einen Korken zu ziehen (Stichwort "korken") entfernt einen evtl. vorhandenen Grat, das kann auch noch was bringen.
Sollte eine Klinge wirklich einen Grat aufweisen, dann würde ich von solch einem Produkt weiten Abstand halten. Darum kann ich dieses "korken" nicht nachvollziehen. Einzig reale Effekt ist, die klinge wird ohne Rasurnutzung einen Tick stumpfer. Das ist für mich unlogisch.
Die Auswahl an Klingen ist so vielfältig. Ich meine, da findet jeder "seine" Marke bzw. Modell.
 
Ich habe noch nie eine neue Klinge über einen Korken gezogen. Ich glaube die Story mit dem Korken stammt noch aus einer Zeit als die Fertigung von Klingen noch in den Anfängen steckte. In meinen Augen produzieren die heutigen Maschinen Klingen so, das kein sogenannter Grat mehr entsteht. Denn so etwas würde doch in der heutigen Zeit mit den Qualitätskontrollen sofort auffallen.
Deshalb auch mein Rat hier wie schon andere ihn gegeben haben, Klingen sind billig und jeder sollte durch probieren herausfinden, welche Klinge für einen persönlich die Beste ist.
 
Eine Klinge mit Grat würde entgratet sein, und eine ohne wäre danach vielleicht minimal entschärft. Für einen Anfänger wäre letzteres IMHO gerade recht. Wird ja keiner gezwungen.
Können wir das mit dem korken jetzt bitte beenden (wird off-topic)? Hätte ich geahnt dass hier gleich so abgeht hätte ich es nicht geschrieben.
 
Alle Klingen haben einen Grat, auch wenn die Fertigung heute wesentlich präziser ist.
Mit bloßem Auge wirkt die Schneide glatt, aber entsprechend vergrößert sieht das anders aus.
Das "korken" macht eine Klinge nicht stumpf, es sei denn, man zieht sie grob über den Korken. Ich finde die erste Rasur ist dann bei manchen Fabrikaten weniger rupfig. Ob diese Vorbehandlung auf die Lebensdauer der Klinge geht, weiß ich nicht.
Wir driften ab...und am Korken-Voodoo scheiden sich eh die Geister.
 
der Gillette Kopf ist identisch mit dem vom R89, damit habe ich auch angefangen vor 2,5 Jahren (also dem R89), der R89 hat aber für mich den besseren Griff, mit dem vom Gillette komme ich auch nicht gut zurecht und liegt nur rum
Ich habe beide Hobel und der Kopf des Gilette ist minimal größer. Das merke ich, wenn ich die Schutzkappe des R89 über den Gilette ziehe. Beim R89 geht sie leicht drüber, beim Gilette spürt man etwas Widerstand. So ganz identisch scheinen die also nicht zu sein.
Sollte eine Klinge wirklich einen Grat aufweisen, dann würde ich von solch einem Produkt weiten Abstand halten. Darum kann ich dieses "korken" nicht nachvollziehen. Einzig reale Effekt ist, die klinge wird ohne Rasurnutzung einen Tick stumpfer. Das ist für mich unlogisch.
Wenn die Klinge nach dem Korken gut funktioniert und zu sanften und gründlichen Rasuren verhilft, ist doch nichts dagegen einzuwenden. Warum soll ich eine Klinge ausschließen, die sich mit zwei kurzen Handbewegungen zähmen lässt?
Ich glaube die Story mit dem Korken stammt noch aus einer Zeit als die Fertigung von Klingen noch in den Anfängen steckte. In meinen Augen produzieren die heutigen Maschinen Klingen so, das kein sogenannter Grat mehr entsteht. Denn so etwas würde doch in der heutigen Zeit mit den Qualitätskontrollen sofort auffallen.
Bei der Derby Extra hatte ich zumindest vor ein paar Jahren noch leicht rupfige Rasuren beim ersten Einsatz einer neuen Klinge. Das deutet für mich darauf hin, dass die Qualitätskontrollen bei Derby nicht ganz so sorgfältig durchgeführt werden, wie bei anderen Herstellern.
 
Wenn die Klinge nach dem Korken gut funktioniert und zu sanften und gründlichen Rasuren verhilft, ist doch nichts dagegen einzuwenden. Warum soll ich eine Klinge ausschließen, die sich mit zwei kurzen Handbewegungen zähmen lässt?
Egal warum, wenn das korken jemandem hilft, ist es über jede Kritik erhaben. Für mich nur schwer nachvollziehbar, da ich nicht zu diesem Kreis gehöre.
 
Alle Klingen haben einen Grat, auch wenn die Fertigung heute wesentlich präziser ist.
Mit bloßem Auge wirkt die Schneide glatt, aber entsprechend vergrößert sieht das anders aus.
Das "korken" macht eine Klinge nicht stumpf, es sei denn, man zieht sie grob über den Korken. Ich finde die erste Rasur ist dann bei manchen Fabrikaten weniger rupfig. Ob diese Vorbehandlung auf die Lebensdauer der Klinge geht, weiß ich nicht.
Wir driften ab...und am Korken-Voodoo scheiden sich eh die Geister.
Wie das mit dem Grat aussieht, kann man sich anschauen im Forumbereich "Die Rasierklinge" auf Seite 5 gibt es von @Greeny einen super Thread über Klingen unter dem Mikroskop.
Ich habe mir die Bilder der verschiedenen Klingen angeschaut. Ich kann auf keinem Bild einer neuen Klinge einen Grat erkennen. Also würde ich sagen, die Aussage " Alle Klingen haben einen Grat, auch wenn die .... " Ist im Bereich des Hören Sagen anzugliedern . Meine Meinung! Andere können gerne eine andere Meinunghaben.
 
Ich möchte noch etwas dazu ergänzen. In der Metallverarbeitung versteht man unter einem Grat :
Nach DIN ISO 13715 ist Grat der Materialüberhang außerhalb der ideal-geometrischen Form einer Außenkante, der nach der mechanischen Bearbeitung oder einem Formgebungsprozess zurückbleibt.
D.h. ein Grat ist ein unerwünschter Materialüberhang. Auf allen Fotos mit dem Mikroskop ist ein solcher Überhang nicht zu erkennen.
 
Das ist mal eine Definition :daumenhoch Du scheinst im QM beheimatet zu sein ;)
In meiner Naivität bin ich davon ausgegangen, dass der Hersteller einer Rasierklinge in der Lage ist, das Endprodukt zu entgraten, sofern ein Grat bei der Fertigung zurückbleiben sollte. Alles andere wäre meiner Meinung nach qualitativ minderwertig.
 
@Shaving-Albert
Danke für die Informationen. Aber woher kommt dann die leichte Rupfigkeit bei manchen Klingen (z.B. bei den Derbys) während der ersten Rasur? Irgendetwas störendes muss doch da sein, das nach der ersten Rasur bzw. dem ersten Durchgang nicht mehr da ist.
Ich gehe davon aus, daß es sich um eine (hoffentlich) chargenbezogene, zumindest aber abweichende Beschichtung, zu den Vorgaben handelt.
 
Danke für die Informationen. Aber woher kommt dann die leichte Rupfigkeit bei manchen Klingen (z.B. bei den Derbys) während der ersten Rasur? Irgendetwas störendes muss doch da sein, das nach der ersten Rasur bzw. dem ersten Durchgang nicht mehr da ist.
Die Derbys die bei mir rupfig waren, waren es auch bei allen weiteren Rasuren, also nicht nur bei der ersten Rasur. Ich finde das bei den Derbys schon auffällig.
 
Da das Stahlband bei der Herstellung der Klingen durch Schleifsteine gezogen wird (kann man bei Youtube in Vodeos sehen) gehe ich davon aus, daß entweder Chargen mit schlechten oder abgeriebene Steinen bearbeitet wurden. Andere Hersteller legen vielleicht mehr Augenmerk auf die Schleifung, oder wie Allgäuhobel schon schreibt,bei der Beschichtung ist etwas nicht sauber gelaufen.
Zur Info, ich war nicht bei QM, sondern war Ingenieur in der Metall - Elektrobranche, daher mein Wissen.
 
Wenn man sich die Mikroskop Bilder ansieht, dann kann man sehen, daß es Klingen gibt die haben eine saubere glatte Schneide, und andere wieder haben leicht Ausbrüche in der Schneide. Daher kommt auch eine Rupigkeit bei der Rasur.Immer auf die Bilder der neuen Klinge bezogen.
 
Die Bilder der Klingen mit dem Elektronenmikroskop sind echt interessant, da man die Beschichtungen der Klingen (i.d. vor allem Chrome, aber auch Teflon und Platin) gut erkennen kann. Auch kann man teilweise Verunreinigungen durch Öl sehen , allerdings durch die Bank nicht bei Klingen aus den P&G und EU Quellen, auch die Derby sah sauber aus.
Auch haben diese Klingen typischerweise eine sehr saubere Schneidefläche, was bei Klingen aus anderen Quellen (will jetzt keine Namen oder Länder) nennen, schon anders sein kann,
Entsprechend würde ich auch eine qualitativ hochwertige Klinge nicht durch einen Korken zu ziehen, es gibt rein gar nichts was sich dadurch verbessern lässt und vieles was bestimmt eher schlechter wird, die Schärfe z.B. und die Beschichtung.
 
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