Forum der Rasur

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GBB als Finisher nach Naniwa 12K?

@maki72
Ich muss dir zustimmen.
Wenn die Messer schlecht sind (als Ausgangsmaterial) sind alle gleich schlecht, und somit wieder vergleichbar.
(war zumindest meine Überlegung)
 
Ich denke mit besseren Messern macht das Ganze auch sicher nicht weniger Spaß... ;)
Aber an der Qualität der GD kann ich jdf mal gar nichts aussetzen, was sie für Rasurtests disqualifizieren würde.
Im Gegenteil!
 
Ich kenne die Heutige GD's nicht, aber war es vorher nicht so das die Qualität dieser Messer unterschiedlich war?
 
Wenn man eins erwischt, das einwandfrei gefertigt wurde, sind diese Messer PL-mäßig unschlagbar.
Ich habe letztens 3 Messer einfliegen lassen, und eins ist Schrott, total krumm. Die beiden anderen sind einwandfrei mit den üblichen Schönheitsfehlern in der Preisklasse ;)

Die 2 Überlebenden rasieren nach Neuschärfung einwandfrei!
 
Die Ergebnisse waren gemischt. Gemischt insofern, dass alle erfolgreich geschärften Messer (bei einem muss ich anscheinend nochmal bei der Facette anfangen, muss da aber noch auf die Gouken warten) mir nach dieser GBB-als-Finisher-Behandlung besser gefielen.

Wie hast Du denn die Messer nach dem GBB weiterbehandelt - Stichwort Chromoxriemen, Leinenriemen, Lederriemen? Speziell beim GBB kann das einen riesen Unterschied bezüglich Schärfe/Sanftheit/Rasurergebnis machen. Nach dem GBB spendiere ich meinen Messern immer einen Marathonlauf auf Leinen- und Lederriemen

Dann gibt es einen Kampf GBB vs. Gouken 12K vs. Lapping Film 0,05M vs. Charnley Forest vs. Finish Ozuko angerieben mit Nakayama Nagura

Bezüglich absoluter Schärfe gewinnen Lapping Film und der CF etwa gleich auf, bezüglich Gefühl der Sanftheit nach der Rasur der GBB, die beste Kombi aus dem besten beider Welten dürfte der Ohzuku bringen - vorausgesetzt daß noch etwas Schleifschlamm auf dem Stein drauf war. So zumindest meine bescheidene Erfahrung, aber jeder Jeck is anners :wink
 
Mach Dir da bitte keine Sorgen deswegen

Das war auch eher ironisch gemeint. Bei möglichst preiswerten Vergleichen, die man in der Welt rumschicken möchte, sind die GD66 kaum zu schlagen.

Ich kenne die Heutige GD's nicht, aber war es vorher nicht so das die Qualität dieser Messer unterschiedlich war?

Ja, es gibt auch heute noch Schwankungen. Aber wir kaufen die GD66 ja nicht als Erstz für ein richtiges RM, sondern um diese so zu präparieren, um sie untereinander bzgl verschiedener Schärfemethoden zu vergleichen.

Das ist ein wesentlicher Unterschied. Ich wurde nie jemanden, der nicht selber gut schärfen kann und will, empfehlen ein GD66 statt eines Solinger Messers zu kaufen.

Da ist man bei kleinem Budget besser beraten, ein gebrauchtes Solinger RM zu kaufen und es hier bei einem von uns schärfen zu lassen.

Wie hast Du denn die Messer nach dem GBB weiterbehandelt -

Nach GBB nur noch Leinen und Ledern. Mit einem GD66 und einem Schulze klappte das vor ein paar Tagen hervorragend.

Probleme habe ich nur bei einem LeGrelot. Ich untersuche noch und habe heute abend nochmal bei Null angefangen: Facette gesetzt und dann weiter hoch. Alles GBB. Morgen/ Heute früh weiss ich dann nach der Rasur mehr teufel_lachend

Es könnte aber am Winkel liegen Der Winkel beim leGrelot sind erstaunliche 18 bis 19 Grad. :schlaumeier1

Sonst habe ich immer Bandbreiten zwischen 15 und 17 Grad. Das könnte also eine Ursache sein.
 
Nach GBB nur noch Leinen und Ledern. Mit einem GD66 und einem Schulze klappte das vor ein paar Tagen hervorragend.

Kann ich mir denken. Beim GBB mache ich standardmäßig 200 Züge auf Leinen (oder 100 auf Sicherheitsgurt für das Extra an Schärfe), abschließend 100 auf Leder. Steigert den Haartest ganz enorm.
Und wenn ich ne richtig ordentliche Schärfe haben will, kommt nach dem GBB noch der Chromoxidriemen zum Einsatz.

Probleme habe ich nur bei einem LeGrelot. Ich untersuche noch und habe heute abend nochmal bei Null angefangen: Facette gesetzt und dann weiter hoch. Alles GBB. Morgen/ Heute früh weiss ich dann nach der Rasur mehr teufel_lachend

Es könnte aber am Winkel liegen Der Winkel beim leGrelot sind erstaunliche 18 bis 19 Grad. :schlaumeier1

Sonst habe ich immer Bandbreiten zwischen 15 und 17 Grad. Das könnte also eine Ursache sein.

Bei (fast) jedem anderen Finisher würde ich sagen, daß die 18-19° nicht die große Rolle spielen sollten. Sonst wäre Abkleben ja tödlich.

Aber beim GBB ... da sieht die Sache anders aus. M. M. nach verrundet der GBB die Schneide deutlich stärker als andere Steine und wenn z.B. ein Thüringer einen schmalen Spitzbogen ergibt, dann kann ein GBB durchaus etwas ergeben, was schon eher in Richtung Rundbogen gehen dürfte.
Resultat: immer noch gute Schärfe, ein richtig guter Haartest, prima Gefühl nach der Rasur (gründlich + reizfrei), aber die Rasur selbst ist etwas mühsam, das Messer ziept zwar nicht, aber gleitet irgendwie schwerfällig durch den Bart ... ist schwierig zu beschreiben, aber wer das mal erlebt hat, der weiß, was ich meine.
Das hängt wiederum aber auch sehr stark vom GBB ab. Bei einem feineren GBB (ein Les Latneuses zum Bleistift) kommt das komischerweise nicht vor, bei einem meiner Remos-Brocken hatte ich das mit einem GD66 aber auch schon mal erlebt. Hier war der Winkel auch größer als normal.
 
aber die Rasur selbst ist etwas mühsam, das Messer ziept zwar nicht, aber gleitet irgendwie schwerfällig durch den Bart ... ist schwierig zu beschreiben, aber wer das mal erlebt hat, der weiß, was ich meine.

Ähnlich ist das ist momentan bei mir der Fall. Nur bei diesem LeGrelot. Das RM ist auch eher 1/2 oder 1/4 hohl, keinesfalls vollhohl. Vielleicht erschwert das das Ganze noch.

Es ist aber nicht mühsam durchzukommen. Es ist einfach nicht so schön gründlich, wie ich das von den anderen RM kenne, die mit dem gleichen GBB von mir geschärft wurden.


Das hängt wiederum aber auch sehr stark vom GBB ab. Bei einem feineren GBB (ein Les Latneuses zum Bleistift) kommt das komischerweise nicht vor, bei einem meiner Remos-Brocken hatte ich das

Meiner ist ein "Standard" in Grösse 10 von Remos War bisher sehr zufrieden mit dem. Das ist das erste Messer, bei dem es mit diesem Stein Probleme gibt.

Vielleicht warte ich dann erst einmal mit diesem RM, bis ich wieder andere Steine zur Verfügung habe, denn sonst schleife ich unnötig viel Stahl ab.
 
Ähnlich ist das ist momentan bei mir der Fall. Nur bei diesem LeGrelot. Das RM ist auch eher 1/2 oder 1/4 hohl, keinesfalls vollhohl. Vielleicht erschwert das das Ganze noch.

Es ist aber nicht mühsam durchzukommen. Es ist einfach nicht so schön gründlich, wie ich das von den anderen RM kenne, die mit dem gleichen GBB von mir geschärft wurden.

Doch, gründlich war die Rasur seinerzeit. Und absolut reizfrei nach der Rasur. Nur eben "schwerfällig". Und das kenne ich nur von den 08/15 Belgiern, nicht vom Les Latneuses, das gibts bei meinem einfach nicht.
Den gleichen Effekt kann ich - zuverlässig und reproduzierbar (!) - erzeugen, wenn ich z.B ein Messer mit wenig bis mittlerem Druck über einen mit 0,25 µm Diamantpaste beschichteten, ca. 6mm dicken Dämmfilz abziehe (Rücken voraus). Das Messer wird geradezu irre scharf, besteht den Haartest mit fliegenden Fahnen, rasiert aber schwerfällig. Foliengrat ist auszuschließen, weil das Messer anschließend noch den Abziehmarathon überstehen muß und mehrmals zur Rasur verwendet wird, ein eventueller Foliengrat hatte da längst die Grätsche gemacht.
Deshalb meine Vermutung, daß zwar die Schärfe der Schneide superb ist, der Grad der Verrundung (die paar µm Facette direkt hinter der Schneide) aber zu groß ist.

Meiner ist ein "Standard" in Grösse 10 von Remos War bisher sehr zufrieden mit dem. Das ist das erste Messer, bei dem es mit diesem Stein Probleme gibt.

Vielleicht warte ich dann erst einmal mit diesem RM, bis ich wieder andere Steine zur Verfügung habe, denn sonst schleife ich unnötig viel Stahl ab.

Angeregt durch diesen Thread und unsere Unterhaltung gestern habe ich heute morgen eines meiner Testmesser, ein Tennis 80 "Extra Hollow Ground" in 5/8, ebenfalls über einen Remos-GBB-Brocken Größe 10 (extra extra, aber das sollte keine Rolle spielen), gejagt. Zum Brocken ist zu sagen, das ich diesen im Januar mittels DMT neu abgerichtet habe und anschließend nur als Mittelstein und Prefinisher benutzt habe, um ihn erneut erst mal "einzuschleifen".
Ich habe die Facette auf 1000er/3000er Tojiro neu gesetzt und anschließend auf dem GBB die "Methode BastlWastl" zum anfänglichen Schärfen benutzt, die funktioniert sehr zuverlässig.
Als das Messer direkt von Stein das Haar kurz hinter dem Haltepunkt geschnitten hat, bin ich auf die Methode "DrMatt357 abgewandelt nach Dr. Mabuse" :D umgestiegen.
D.h. ich habe das sauber abgewaschene Messer nur mit sehr wenig Druck und viel Wasser über den sauber gewaschenen GBB geführt, Stein und Messer wurden nach ca. 10 Zügen immer wieder kurz abgewaschen.
Das habe ich so lange getrieben (ca. 100 bis 200 Züge, ich zähle nicht mit), bis sich der Haartest direkt vom Stein über die gesamte Klinge auf einem vernünftigen Niveau bewegt hat (Haar wird auf 0,5 cm bis knapp 0.7 cm vom Haltepunkt gekappt). Anschließend die Schneide auf den Stein gestellt, möglichst "drucklos" über die Steinkante gezogen und das Ganze nochmal von vorne. Abschließend diesmal nur 100 Züge über Leinen und 100 über Leder.
Resultat: Ein Messer, das sich beim Haartest als lautloser Killer entpuppt hat, der Haartest war auf ca. 1,5 cm vom Haltepunkt möglich und die Klinge hat das Haar bei leisester Berührung sofort erfaßt und dann glatt durchschnitten. Für mich ist das zwar nur eine Geht-in-Ordnung-Schärfe, aber vom 08/15-GBB erwarte ich einfach nicht die sehr hohe Schärfe, die andere Steine erzeugen können. Trotzdem sollte diese Schärfe für eine gute Rasur absolut ausreichend sein. Die Schneide sieht unter dem Mikroskop bei 100x Vergrößerung aus wie mit dem Lineal gezogen.
Dann die Rasur .... und was soll ich Dir sagen, genau der gleiche Effekt wie seinerzeit mit dem GD66 - Rasurergebnis "Super", die Rasur selber ein "Na ja, geht so".
Das habe ich nach dem o.a. Haartest so nun überhaupt nicht erwartet, ich dachte, diesmal hab ichs geschafft. Ich habe Messer schon schnell und schlampig auf anderen Steinen geschärft, der Haartest war vergleichbar mittelprächtig, die Rasur an sich aber immer noch gut und das Rasurergebnis gut bis sehr gut.
Das muß einfach ein Verhalten sein, das manchen GBBs zu eigen ist.
 
Das muß einfach ein Verhalten sein, das manchen GBBs zu eigen ist.

Aber warum habe ich dann dieses Verhalten dieses GBB-Steines nur bei einem von 5 Messern? Wenn es am Stein liegen würde, müsste das gleiche Verhalten ja bei allen Messern auftreten.Dem ist aber nicht so. Von 5 Messern, die alle gleich auf dem gleichen GBB geschärft wurden, macht nur dieses eine Messer diese "Probleme".

Hast Du mal den Winkel bei Deinem Problem-Messer gemessen/augerechnet? Siehe die Excel-Zip-Datei zum Download hier. Bei mir sind es ab Hohlung 18,6 Grad.

ich werde glaube ich warten und dieses LeGrelot einmla nur mit der Aniwa Gouken Serie durchschärfen. Wenn das dann die richtigen Ergebnisse bringt, kann man das Messer als Ursache ausschliessen. Wenn es aber auch mit den Naniwas die gleichen Probleme bringt, liegt es am Messer.
 
Aber warum habe ich dann dieses Verhalten dieses GBB-Steines nur bei einem von 5 Messern? Wenn es am Stein liegen würde, müsste das gleiche Verhalten ja bei allen Messern auftreten.Dem ist aber nicht so. Von 5 Messern, die alle gleich auf dem gleichen GBB geschärft wurden, macht nur dieses eine Messer diese "Probleme".

Stimmt, Du hast recht. Aber das ließe sich ganz einfach und schnell überprüfen.
Mit Deinem Messer zurück auf den 12 k und ein paar Züge, um den GBB zu eliminieren. Dann wie gewohnt ledern etc., rasieren und gucken, was passiert. Sollte das Messer doch gut rasieren, weiter wie unten folgt (ansonsten hätte das Messer ja noch andere Eigenarten, außer den 18,6°C):
Den Rücken mit einer Lage Tape abkleben à la Unicot und auf dem GBB mit Wasser mit möglichst wenigen, sehr leichten Zügen und viel Wasser finishen. Leinen, Leder und rasieren. Wenn das Messer jetzt auf einmal gut rasiert, dann lag es nicht am Winkel.

Denn mit der Winkeltheorie hab ich inzwischen so meine Probleme ... klar, bei Deinem Messer paßts, bei meinem GD66 hats auch gepaßt und war die einfachste Erklärung. Aber bei dem bewußten Tennis 80 ... no way, das hat 16,4°.
Und ich habe schon halb- und vollhohle Messer geschärft, bei denen ich beim Einsatz von Tape auf fast 21° kam ... die haben alle vernünftig rasiert.
 
Mit Deinem Messer zurück auf den 12 k

Geht momentan nicht. Alle Steine bis auf GBB sind ausgeliehen. Aber ich habe ja noch ein paar Messer zum Rasieren und hoffe auch in den nächsten Wochen einen Charnley Forest irgendwo zu ergattern, mit dem ich dann vergleichen kann :D
 
Geht momentan nicht. Alle Steine bis auf GBB sind ausgeliehen.

Ein Kardinalfehler. Steine sind wie Kinder, die verleiht man doch auch nicht :D

Aber ich habe ja noch ein paar Messer zum Rasieren und hoffe auch in den nächsten Wochen einen Charnley Forest irgendwo zu ergattern, mit dem ich dann vergleichen kann :D

Meinen gibts nicht :cool:. Aber in der englischen Bucht sind grade ein paar drinne ... allerdings die Preise, zum Haareraufen :uhoh
Kleiner Tipp am Rande, sieh Dir die Angebote sehr genau an. Häufig gibt der Verkäufer nur die Maße des Holzkastens und nicht die des Steines an. Oder man gibt einen Llyn Idwal bzw. Llyn Melynllyn als CF aus ... ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.
 
update:

Ich hatte noch Lapping Film im Schrank. Damit bin ich gestern nochmal über das LeGrelot gegagnegn. Aber nur mit 0,3M und danach 0.05M. Beides aber ziemlich lange. Danach leinen und dann Leder. Rasur heute morgen war typisch für Lapping Film in der Körnung. Sehr schaft ud sehr sanft. Nicht müshdam. Besser also am Tag zuvor mit dem GBB.

Ich glaube aber nicht, daß es am GBB liegt, weil ja die anderen Messer nicht diese Problem mit dem GBB hatten. Ich glaube eher, daß ich beim GBB am Ende noch viel länger in der feinsten Stufe hätte drauf bleiben müssen. Also ohne Slurry and und dann vielleicht 200x, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen.

Am Messer liegt es auch nicht, da es ja mit Lapping Film jetzt geklappt hat. Ein GBB erfordert eben mehr individuelle Aufmerksamkeit...
 
Ich glaube aber nicht, daß es am GBB liegt, weil ja die anderen Messer nicht diese Problem mit dem GBB hatten. Ich glaube eher, daß ich beim GBB am Ende noch viel länger in der feinsten Stufe hätte drauf bleiben müssen. Also ohne Slurry and und dann vielleicht 200x, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen.

Am Messer liegt es auch nicht, da es ja mit Lapping Film jetzt geklappt hat. Ein GBB erfordert eben mehr individuelle Aufmerksamkeit...

Ich sag jetzt mal was, was mir hier keine Freunde machen wird und seltsam klingen mag, da ich selbst viel mit dem GBB unterwegs und richtig vernarrt in meinen Les Latneuses bin. Aber der ist auch wie ein Maßanzug für mich :D
Denn die Meinung eines Bekannten aus einem englischsprachigen Forum bezüglich GBB deckt sich durchaus mit meiner:

"The coticule is an overhyped and overrated stone."

Wenn man sich ansieht, was für Kapriolen und Klimmzüge nötig sind, um einem GBB eine sanfte und gleichzeitig sehr scharfe Schneide zu entlocken und daß durchaus nicht jeder GBB dazu im Stande ist ... dann wird ganz schnell klar, daß der GBB wirklich nur etwas für Leute ist, die sich wochenlang mit einem Stein auseinandersetzen möchten. MIt einem Stein, wohlgemerkt ... der nächste GBB kann schon wieder völlig anders reagieren.

Kein Wunder, daß Thüringer, Naturjapaner und Syntheten dem GBB international den Rang abgelaufen haben. Und das mit der "besonders sanften GBB-Schärfe" ist das, wonach es sich leider anhört - ein Mythos.
 
Kein Wunder, daß Thüringer, Naturjapaner und Syntheten dem GBB international den Rang abgelaufen haben. Und das mit der "besonders sanften GBB-Schärfe" ist das, wonach es sich leider anhört - ein Mythos.

Kann ich mir gut vorstellen.
Besonders wenn ich die Körnungsangabe 6k - 8k sehe.
Da frage ich mich wie ich da eine herausragende Schärfe hin bekommen soll.
Mit "zerriebenen" Schleifkörpern?
Der Stein wird aber immer interessanter für mich, da ich mal selbst sehen will was der wirklich kann.
Bis jetzt habe ich ja keine Erfahrung mit dem Stein.
 
Kann ich mir gut vorstellen.
Besonders wenn ich die Körnungsangabe 6k - 8k sehe.
Da frage ich mich wie ich da eine herausragende Schärfe hin bekommen soll.
Mit "zerriebenen" Schleifkörpern?

Na ja ... zerriebene Granate gibts wohl nicht. Und Körnungsangaben bei Natursteinen kannste eh vergessen, Du erhältst bei Natursteinen ja immer einen Partikelmix von x bis y.
Bestenfalls - allerbestenfalls kannst Du einen schmalen Bereich angeben, in dem der Stein liegen kann. Wenn einer beim Schärfen viel Druck ausübt oder nen Naturstein mit einer brandneuen, groben DMT und viel Druck anreibt, wird dieser schmale Bereich auf einmal sehr breit - und zwar nach unten in Richtung grobes Korn.
Da fand ich z.B die Angabe früher auf coticule.be für den GBB richtig witzig, die gaben ein oberes Limit von 15000 und ein unteres von 2000 an, wenn ich micht recht entsinne; ist schon sehr lange her.
Und das kann im gröberen Bereich mit viel Druck und dickem Schleifschlamm sogar hinkommen. Im oberen Sektor, selbst wenn man das Messer nur auf Wasser oder Glycerin/Wasser oder unter fließendem Wasser stundenlang zart über den Stein streichelt, habe ich so meine leisen Zweifel und würde einem selbst einem Super-Duper-GBB nicht mehr als maximal 14798 zugestehen - völlig egal was DrMatt357 in seinen Videos so behauptet :D

Der Stein wird aber immer interessanter für mich, da ich mal selbst sehen will was der wirklich kann.
Bis jetzt habe ich ja keine Erfahrung mit dem Stein.

Und hier liegt jetzt das Langohr im scharfen Gewürz. Als wirklich konsistente Natursteine kenne ich nur die Thüringer, besonders die hochgelobten Escher.
Die Schwankungsbreite bei GBBs ist meiner Erfahrung nach (ich habe hier 7 oder 8 von den Dingern als Brocken und Banksteine rumliegen) enorm, da ist vom nur-für Küchenmesser-brauchbaren-GBB über den 08/15-Geht-so-GBB bis zum Finisher-der-mit-viel-Kapriolen-einem-Thüringer-so-halbwegs-das-Wasser-reichen-kann alles dabei.
Daher würde ich empfehlen, direkt mit der Fa. Ardennes Fühlung aufzunehmen und einen für Rasiermesser geigneten GBB zu ordern. Sonst kann es im ungünstigsten Fall passieren, daß Du Dich durch zig Belgier durchprobieren mußt, bis Du einen richtig guten findest.
 
Ich kann natürlich nur für meine eigenen Erfahrungen mit meinem individuellen GBB sprechen. Aber die sind durchweg sehr positiv. Auch wenn es jetzt einmal nicht auf Anhieb bei diesem einen speziellen RM so schnell geklappt hat, wie bei den anderen RM.

Ich bin weiterhin von GBB allgemein und meinem GBB - obwohl er kein Extra-Extra ist sondern nur "standard" - angetan.

Beim Facette setzen ist er sehr schnell, wenn ich ihn mit einem kleinen GBB Stein vorher anreibe und genügend Slurry damit erzeuge.

Im mittleren Bereich ist er auch für mich als GBB Anfänger leicht beherrschbar. Mein "Problem" ist eher, daß ich als Anfänger mit nur 5 auf diesem GBB geschärften Rasiermessern einfach noch zu wenig Übung mit meinem GBB habe, um im sehr feinen Beerich leichter abschätzen zu können, wann es genug ist und wann ich noch länger weiter machen muss. Das kann ich dem Stein aber nicht vorwerfen

Ich fand die Anleitung von SL in dem einen Video dafür sehr gut. Man achtet darauf, wann der Slurry über die Schneide schwappt, statt vor ihr hergeschoben zu werden. Wenn aber nur noch Wasser unter fliessendem Wasserhahn ist, kann man das nicht mehr sehen. Da muss man Erfahrungswerte erst einmal aufbauen. Bei diesen ist dann aber nicht nur der individuelle GBB wichtig und wie er reagiert, sondern auch das Messer mit seinem Stahl. Viermal hat es ohne Anstrengung geplappt. Einmal nicht ganz so perfekt wie bei den anderen vier. Das würde ich als GBB Anfänger als klaren Erfolg sehen. :daumenhoch

Als ich gestern abend nochmal mit Lapping Film drüber ging, musste ich ja auch länger auf dem LF bleiben als bei vergleichbaren Messern. Deswegen ist aber der LF nicht gleich schlecht. Ich wusste aber beim LF im Gegesatz zum GBB gleich, daß ich nochmal länger machen musste, weil ich weiss, welche wiederholbaren Resultate mir der LF geben muss, wenn ich bspw. 30 Schübe mache. Wenn das nicht eintritt, mache ich eben 60, 90 oder 120 Schübe, wohl wissend, daß das Resultat einfach kommen muss, weil der LF keine Fehler haben kann. :aetsch1

Man darf auch als Einsteiger nicht die Erwartung haben, dass sich ein Naturstein wie ein Kunststein oder Lapping Film verhält. Nicht nur bei den GBB ist jeder Stein anders. Auch bei den Thüringern, Eschern, Jnats etc. Die Namen sind austauschbar. Sobald es um Natursteine geht, ist der Kauf oft wie ein Lotteriespiel. Du kannst gewinnen, aber auch verlieren. Verlieren bedeutet dann aber nicht "Schrott", sondern eben nicht so perfekt, wie man es sich erhoffte oder nicht so schnell etc.

Kunststeine wie bspw. die Naniwa Gouken oder Lapping Filme sind berechenbar. Immer wiederholbar. Idiotensicher. Aber eben auch total "unsexy". :(

Deswegen reizen mich Natursteine neben der Sanftheit und Schärfe so sehr.

Habe heute einen Charnly Forest ersteigert. Male sehen, ob es wirklich einer ist und falls ja, ob der überhaupt irgendetwas taugt...
 
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