Forum der Rasur

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Geht der Trend zum Breitschwert und wenn ja, warum?

Was ist Eure Lieblingsbreite für den Alltag?

  • 4/8‘‘

    Stimmen: 2 4,0%
  • 5/8‘‘

    Stimmen: 4 8,0%
  • 6/8‘‘

    Stimmen: 22 44,0%
  • 7/8‘‘

    Stimmen: 18 36,0%
  • 8/8‘‘

    Stimmen: 2 4,0%
  • noch breiter

    Stimmen: 2 4,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    50
Heute werden kaum noch 3/8 oder 4/8 verkauft, es fängt eigentlich erst bei 5/8 an. Früher war das anders und die 5/8 waren schon die breiten, obwohl es natürlich auch schon 7/8 gab. Man kann damit über die Zeit schon einen Trend zu mehr Breite erkennen. Ich meine damit den Zeitraum der letzten hundert Jahre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir hängt die bevorzugte Größe eher vom Schliff ab. Mit 4/8er Messern habe ich mich bisher noch nie wirklich mit Spaß rasieren können, bei 5/8er Messern sollte der Schliff vollhohl sein, bei 6/8 eher halbhohl und bei 7/8 gerne viertelhohl. Für 8/8 gilt dasselbe wie bei 4/8, d.h. ich bekomme die Barthaare aus dem Gesicht, aber nicht mit der Freude, die mir 5/8-7/8 Messer geben. Daher habe ich für die goldene Mitte, also 6/8, gestimmt.
 
Eine Frage an die Historiker der Rasurgeschichte. Ist es möglich, daß die 3/8" und 4/8" ihr Leben als 5/8" angefangen haben und mittlerweile runtergeschärft sind? Oder sind sie wirklich so schmal hergestellt worden? Wenn so hergestellt, kann es dann an der damaligen Herstellungstechnik, Materialbeschaffenheit oder gar an der Materialknappheit gelegen haben? Mit diesen Fragen habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt.
 
daß die 3/8" und 4/8" ihr Leben als 5/8" angefangen haben
Nein, die wurden so hergestellt.
Natürlich gibt es runtergeschliffene Messer, aber das erkennt man normal am "Schliff" der noch vorhanden ist.
Die "schmalen" Messer hatten durchaus ihren Zweck, z.B. für Konturen.
Man erkennt es auch am Erl und der Länge
 
Wenn so hergestellt, kann es dann an der damaligen Herstellungstechnik, Materialbeschaffenheit oder gar an der Materialknappheit gelegen haben?

Die "schmalen" Messer hatten durchaus ihren Zweck, z.B. für Konturen.

Ich sehe das in meinen (Anfänger-) Augen so…

Die Messer in 5/8 und kleiner sind bis auf wenige Ausnahmen, wie z.B. prunkvolle Wochensätze etc.,
reinweg der Funktionalität und auf Praxis hergestellt. Ich frage mich, wer sich vor 100 Jahren oder
bis knapp 1950 ± (?) ein Messer kaufte, war es nicht eher „Gang & Gebe“ zum Barbier/Frisör zu gehen.
Ein Messer zu kaufen, welches >5\8 war und entsprechend teuer war, konnten und wollten sich wohl nur die
wenigsten leisten. Ich meine ferner, dass Messer ≤ 4/8 ausschließlich vom Gewerbe, sprich Barbier & Co
erworben und genutzt wurde, für Konturen etc.. Ich kann mich erinnern, dass unser „Haus- und Hoffrisör“
um die Ecke genau solche schmalen Messer hatte und auch nutzte. Als ich zur Firma eingezogen wurde,
hat er mit 12/1984 mit einem 4/8 nach den letzten Schliff „verpasst“.

Wäre das alles nicht so, würden wir uns heute mit 14‘er & Co. für ein Appel und ein Ei im MH wiederfinden
und uns gierig auf die Exoten von z.B. 4/8‘ern stürzen…

Nur so ein Gedanke von mir. ;)
 
Na gut, schauen wir uns die Sache mal an.
Das Hebelgesetz sagt ja "Kraft mal Kraftarm gleich Last mal Lastarm", und dazu brauche ich noch einen Drehpunkt der beide Seiten trennt.
Zeig mir diese beiden Seiten bitte einmal wenn ich ein Rasiermesser nutze?
Man fasst das Messer am Erl an. Der Erl ist die Fortsetzung des Rückens, liegt also auf Höhe des Rückens. Wenn man das Messer flach aufdrückt, geht der meiste Druck also auf den Rücken. Stellen wir uns mal vor, wir legen das Messer auf einen Tisch und drücken genau senkrecht auf den Rücken, dann geht aller Druck auf den Rücken und nichts auf die Schneide. Druck auf die Schneide entsteht erst durch Anwendung von Drehmoment am Erl. Dieses Drehmoment ist von der Klingenbreite unabhängig und entspricht Kraft mal Kraftarm in Deiner Gleichung. Das ist das gefühlmässige Belasten der Schneide nach Auflegen des Rückens durch Drehung. Lastarm ist dann die Klingenbreite und nach der Formel ist die Last dann je kleiner je breiter die Klinge ist. D.h. bei breiten Klingen entsteht weniger Druck an der Schneide bei gleichem Ledern. Es ist also einfacher mit wenig Druck zu ledern.
 
Wenn man das Messer flach aufdrückt, geht der meiste Druck also auf den Rücken.
Was man aber bei der Rasur nicht macht.


Sorry, für mich ist das alles wirres Zeug.
Machen wir es doch ganz einfach.
Der Rücken liegt bei der Rasur normal nicht auf, das Messer wird gerade durch Druck aus Richtung des Rückens in Richtung der Schneide geführt, Schluß.
Ich sehe da nichts was nach Hebel aussieht, egal wie du es versuchst zu erklären.
 
Dann kommt noch dazu, dass breite Messer durch den grösseren Hebel vom Rücken zur Schneide gegen den Anfängerfehler "Ledern mit zu viel Druck" unempfindlicher sind.
@Alvaro Um diese Aussage ging es, um das Ledern nicht um die Rasur. Du hast mich also gar nicht verstanden und um ehrlich zu sein, ohne Dein Bemühen es verstehen zu wollen ist es natürlich völlig unmöglich Dir das zu erklären. Ich glaube aber das der aufmerksame Leser das schon verstehen kann, weil es gar nicht schwer ist.
 
@Alvaro Um diese Aussage ging es, um das Ledern nicht um die Rasur.
Nee, es geht um die Frage "Geht der Trend zum Breitschwert"
Du hast mich also gar nicht verstanden und um ehrlich zu sein, ohne Dein Bemühen es verstehen zu wollen ist es natürlich völlig unmöglich Dir das zu erklären. Ich glaube aber das der aufmerksame Leser das schon verstehen kann, weil es gar nicht schwer ist.
Sicherlich wird das so sein, ich bin ja auch nur Maschinenbautechniker, möglicherweise kann es mir ja jemand erklären der nicht Cuchillo heißt.
Bei unserem Freund Cuchillo kommt es mir eh so vor als ober er "2" durch eine Rechnung in der man die Wurzel von 1 durch 1 teilt um das Ergebnis mit sich selbst zu multiplizieren um im Anschluss durch 1 zu teilen und im Anschluss noch einmal mit sich selbst multipliziert, 347 addiert, das Ergebnis verdoppelt um 2 x 347 zu subtrahieren.
Für mich geht das alles einfacher 2 = 1 + 1, Schluss.

Aber es macht immer Spaß deine Klingenphysik zu lesen.
 
Ich kann nur jedem empfehlen da ohne Vorurteile an die Sache ranzugehen und auch mal wieder schmale Messer zu testen, die zu Unrecht etwas in den Hintergrund gerückt sind.
Nun, ich tue das, tue mich aber mit den 5/8‘‘ (noch?) schwerer als mit den 6/8‘‘. Außerdem komme ich bis hin zum 8/8‘‘ immer noch besser zurecht als mit 5/8‘‘ - ganz vorurteilsfrei, jedoch mit noch mangelhafter Technik. Daher ja auch die Eingangsfrage.

Der Zwischenstand zeigt ja doch ein recht klare Tendenz zu 6/8‘‘, mit einer eher rechtsschiefen, also quasi breitschiefen Verteilung. Das spricht für mich schon dafür, dass sich viele mit den breiteren Messern leichter tun. Dass das alles nur Einbildung auf der Basis von Voreingenommenheit ist, ist sicherlich möglich, scheint mir aber eher unwahrscheinlich.
 
Immer auch eine Frage womit man anfängt.
Ich habe mit 5/8 begonnen und hatte Anfangs meine Probleme mit größeren Messern.
Übrigens wie beim Erl, mit "normalem" Erl begonnen und bei Daumenloch dann Probleme gehabt
 
Ich frage mich, wer sich vor 100 Jahren oder
bis knapp 1950 ± (?) ein Messer kaufte, war es nicht eher „Gang & Gebe“ zum Barbier/Frisör zu gehen.
Ein Messer zu kaufen, welches >5\8 war und entsprechend teuer war, konnten und wollten sich wohl nur die
wenigsten leisten.
So so, ein breites Messer kaufen war damals zu teuer, aber die Leute konnten jeden Tag zum Barbier gehen...
Hat ein bischen was von "Ich kann mir keinen Kochtopf leisten, also gehe ich jeden Tag essen".
Nein, die Leute haben sich vor hundert Jahren selbst zu hause rasiert und der Barbier war die Ausnahme.
 
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