13/16 und 15/16" fehlen, sind meine eigentlichen Lieblingsbreiten. Deshalb klicke ich jetzt nicht nur auf die 7/8, die genau dazwischen liegen. Wobei man differenzieren sollte wie man überhaupt misst. Oft wird angemerkt die Breite würde die Hohlung bezeichnen, wobei der Herr Aust mich dann beim teuren 8/8" aber veräppelt hätte, das die 8/8 so gerade mit dem Rücken schafft und in der Hohlung knapp 7/8" misst. Bei Böker bekommt man dagegen oft mehr als die angegebenen 6/8". Auch deswegen habe ich mir angewöhnt, genau das als Breite anzugeben was ich mir in's Gesicht halte, nämlich die gesamte Klingenbreite. Oder die Hohlung + gesamtbreite in Klammern. Wer z. B. ein 6/8 Celebrated Wenge von Böker kauft, bekommt so gemessen nämlich ein ganzes 7/8" Messer und das ist es was er sich in sein Gesicht hält, nicht nur die Hohlung unter dem sehr hohen Rücken. Das könnte manchem aber schon zu breit sein, obwohl er halt ein 6/8" bestellte. Mich überrascht so etwas hingegen immer positiv. 5/8" Messer müssen schon besonders sein für mich, oder überaus selten, sonst sind sie mir schon zu schmal. Alles darunter aber sowieso. Das andere Extrem mag ich mittlerweile aber auch nicht mehr und alles über 8/8 wieder verkauft.
Meine Lieblingsmesser haben also 13/16 - 15/16" Breite, mit Ausreißren nach unten (5/8) und oben(8/8). Am Liebsten mit Rundkopf, besonders die Breiten. Da 14'er allermeistens mit einem Geradkopf versehen sind, nehme ich auch das gerne inkauf, sonst würde ich auf erhebliche Klingenqualität verzichten. Französische Köpfe mag ich je nach Messer, oder auch nicht. Daß breitere Messer mehr Schaum aufnehmen ist ein angenehmer Apsket, man kann deutlich mehr Züge machen. Ist aber auch verzichtbar, also nicht wirklich notwendig.
Fast grundsätzlich stehe ich auf seltenere Messer, wenn sie denn gut sind. Mit selten meine ich weder 14'er der großen Marken (mein selteneres Böker ausgenommen) noch Filarmonicas, sondern wirklich seltene Messer wie mein Opinel, oder mein wunderschönes Corneta mit Patina und französischem Kopf. Oder alte Dovos etwa aus den 30 - 70'ern sind herausragend und für mich besser als die teuren Dorko die ich einmal hatte und wieder verkauft. Das wird aber jeder anders sehen, die Geschmäcker halt.