Forum der Rasur

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Geht der Trend zum Breitschwert und wenn ja, warum?

Was ist Eure Lieblingsbreite für den Alltag?

  • 4/8‘‘

    Stimmen: 2 4,0%
  • 5/8‘‘

    Stimmen: 4 8,0%
  • 6/8‘‘

    Stimmen: 22 44,0%
  • 7/8‘‘

    Stimmen: 18 36,0%
  • 8/8‘‘

    Stimmen: 2 4,0%
  • noch breiter

    Stimmen: 2 4,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    50
Nein, die Leute haben sich vor hundert Jahren selbst zu hause rasiert und der Barbier war die Ausnahme.
Ich denke es war früher eher üblich sich für kleines Geld einmal Samstags (wegen Kirchgang am Sonntag) beim Barbier rasieren zu lassen, der Rest der Woche wurde sich nicht rasiert.
Ein RM war eine echte Anschaffung, selbst einen Riemen dafür hatte nicht jeder Besitzer.
Mein Großvater hat sein RM z.B. auf einem alten Militärkoppel scharf gehalten, das Geld für einen Riemen hat man sich gespart.
Sicherlich auch ein Grund für die Großzahl der Hängeriemen.
Wer Geld hatte hat sich einen "besseren Riemen" geleistet oder ist eben wirklich täglich zum Barbier
 
Wir hatten im Faden über die Stahlqualität alter Messer mal erörtet in welchem Verhältnis die Preise der Rasiermesser zu den Löhnen in den 30er Jahren standen. Ich meine das war so, wie wenn heute ein Messer zwischen 200 und 300 Euro kostet. Das konnten sie sich wohl kaufen. Ausserdem spricht das RM Preis Argument dafür, dass doch kleinere Messer zum Rasieren gekauft wurden und nicht nur zum Konturen setzen, also z.B. 3/8. Der Barbier war aber sicher eine Option für Leute, denen die Rasur mit dem Messer zu schwierig war.
 
Nein, die Leute haben sich vor hundert Jahren selbst zu hause rasiert und der Barbier war die Ausnahme.
Falsch! Grundfalsch!
Deine historischen Kenntnisse befinden sich offensichtlich auf dem Niveau deiner abstrusen und kruden physikalischen Theorien, mit denen du dich hier selbst zur Lachnummer machst. Aber gut, wenn du gern einen auf Wissenschaftsclown machst, so ist dir das selbstverständlich unbenommen. :)

Zum Thema: Ich darf zitieren:

"Während sich die Selbstrasur in England noch länger hielt, wurde es in Deutschland gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend unüblicher, selbst zum Rasiermesser zu greifen.[21] Stattdessen ging man zum Barbier, einem Gewerbe, das im Deutschland der 1890er einen kräftigen Aufschwung nahm. Laut Gnegel standen im Jahr 1895 „43.500 Erwerbstätigen im Barbiergewerbe lediglich 16.900 im Friseurgewerbe entgegen.“[21] Dabei kam das Rasiermesser nicht nur bei der Glattrasur zum Einsatz, denn auch Schnurrbartträger ließen sich Teile des Gesichts mit dem Messer rasieren."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rasiermesser

Guter Tipp zu guter Letzt: Lesen! Dadurch erwirbt man Wissen. ;) Und dann erst schreiben. Aber ich weiß, du glaubst alles (besser) zu wissen, und schreibst umso mehr, je weniger du weißt....:rofl
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gerade mal gegoogelt, 2021 gab es in Deutschland 128000 Beschäftigte im Friseurhandwerk. 1895 nur16900 nach Gnegel. Was ist da passiert, dass es heute 8 mal so viele gibt? Natürlich, die Leute haben sich damals normalerweise in der Familie gegenseitig die Haare geschnitten. Man ging nicht zum Friseur, mit Ausnahme der Reichen. Jetzt fragen wir uns doch mal wieviele Männer man mit 43500 Barbieren rasieren kann. Vor allem, wenn alle nach @Alvaro 's Theorie nur Samstags zum Barbier gehen. D.h. alle Barbiere hatten nur nebenberuflich Samstags auf. Ich setze mal schnelle 15 Minuten für eine Rasur an. Bei 8 Stunden sind das dann 32 Rasuren pro Barbier pro Tag. D.h. die 43500 Barbiere konnten an einem Samstag nur 1392000 Männer rasieren. 1895 hatte Deutschland 51 Millionen Einwohner, geschätzt 15 Millionen mit rasurwürdigem Bartwuchs. In der Konsequenz bedeutet das also, dass 13 1/2 Millionen davon doof unrasiert zur sonntäglichen Messe erschienen wären, was ja nicht sein kann. Nein, die Mehrheit muss sich immer selbst rasiert haben. Ausserdem heisst zunehmend unüblicher nicht, dass es unüblich war, sondern es wird nur der Trend ausgedrückt. Dass Barbiere einen Boom hatten, glaube ich sogar.
Ausserdem was ist das eigentlich für ein Beweis, dass es ein Buch gibt, in dem auf Seite 35 eine gewisse Bemerkung steht, die man noch interpretieren muss.
 
@Cuchillo

Die Mathematik scheint dir genauso wenig zu liegen wie die Physik und die Geschichte. :D
Denn deine (Milchmädchen-)Rechnung geht sich hinten und vorne nicht aus, wenn man weiß, dass "im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts rund 57 Prozent der Männer in Kontinentaleuropa Vollbart trugen". Quelle: "Die Barttracht im Wandel der Zeiten", Institut für Kulturwissenschaften der Humboldt Universität, Berlin 2001.

Bin schon gespannt, welche geistigen Verrenkungen du jetzt unternimmst, um auch diese wissenschaftliche Studie einer renommierten Universität für null und nichtig zu erklären. :lol

Kann ja auch gar nicht anders sein, denn aufgrund des hier von dir gezeigten Verhaltens verorte ich dich im Kreise jener, die um jeden Preis Recht behalten müssen. Selbst um den Preis, sich selbst lächerlich zu machen. Aber da du von dem Mumpitz, den du hier fast in Serie schon zum Besten gibst, anscheinend voll und ganz überzeugt bist, dürfte dir das gar nicht bewusst sein. :lol


Ich finde es ist sehr schade um dieses Thema. Leider wird es (wieder einmal) uninteressant reinzuschauen.
Stimme dem voll und ganz zu! Wobei ich deinen Befund auf das gesamte Forum ausdehnen möchte. Ich schaue hier ja seit langem schon nur noch sporadisch vorbei, wobei ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass es von Besuch zu Besuch schlimmer wird. Immer mehr Selbstdarsteller, Wichtigtuer, Angeber und sonst wie Verhaltensauffällige, die mir den Aufenthalt hier so vermiesen, dass ich die Zeit nahen sehe, wo ich diesem Forum ganz den Rücken kehren werde. Schade, war mal ein interessanter Treffpunkt für Gleichgesinnte, den man gerne aufsuchte, um sich in der Sache. niveauvoll auszutauschen. Aber gut, wie überall: tempora mutantur...

Um auch was zum Thema beizutragen: Meine bevorzugte Größe ist 7/8 vollhohl.

Tschüss, irgendwann im nächsten Jahr mal wieder.
 
@Cuchillo

Immer mehr Selbstdarsteller, Wichtigtuer, Angeber und sonst wie Verhaltensauffällige, die mir den Aufenthalt hier so vermiesen, dass ich die Zeit nahen sehe, wo ich diesem Forum ganz den Rücken kehren werde.

Ist das nicht etwas zu viel "des Guten"? Jedem steht es frei sich an einer Diskussion zu beteiligen oder auch nicht. Beleidigend darf aber niemand werden.
 
wenn man weiß, dass "im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts rund 57 Prozent der Männer in Kontinentaleuropa Vollbart trugen".
D.h. die 43500 Barbiere konnten an einem Samstag nur 1392000 Männer rasieren. 1895 hatte Deutschland 51 Millionen Einwohner, geschätzt 15 Millionen mit rasurwürdigem Bartwuchs. In der Konsequenz bedeutet das also, dass 13 1/2 Millionen davon doof unrasiert zur sonntäglichen Messe erschienen wären, was ja nicht sein kann.
Gut, nehmen wir an, dass von den 15 Millionen mit Bartwuchs 57% Barträger waren, also 8,5 Millionen und damit 6,5 Millionen ohne Bart, dann bleiben abzüglich der 1392000 von Barbieren rasierten Männer immer noch ungefähr 5 Millionen Nichtbarträger, die unrasiert in der Kirche gesessen hätten.
Es gab da sicher auch unrasierte und es ist damals sicher auch nicht jeder zur Kirche gegangen, ich vermute da aber doch eine ganz erhebliche Menge an Selbstrasierern, die deutliche Mehrheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich vermute da aber doch eine ganz erhebliche Menge an Selbstrasierern.
Mit dieser Vermutung hast du vermutlich recht. Anders ließen sich ja auch die hohen Produktions- und Verkaufszahlen der damaligen Zeit nicht erklären. Denn dass die Barbiere einen so gewaltigen Messerverschleiß hatten, kann wohl ausgeschlossen werden. Na, siehst, haben wir uns doch noch gefunden. :)
Was so eine Einschränkung auf "erheblich" alles bewirken kann. :bier1
 
Noch ein Gedankengang zur früheren Verbreitung der 3/8 Messer. Im ersten Weltkrieg war Rasieren für die funktionierende Benutzung von Gasmasken wichtig. Eine typische Rasur der damaligen Zeit war z.B. der später durch Oliver Hardy in den Filmen bekanntgewordene schmale Oberlippenbart. Während beim amerikanischen Militär schon Gilette Hobel eingesetzt wurden, gehe ich davon aus, dass beim deutschen noch mit RM rasiert wurde. Messer, die dann im Marschgepäck mitgetragen werden mussten. Gewicht war ein Nachtteil beim Tragen. Deswegen waren 3/8 wahrscheinlich recht beliebt. Das Argument ist eigentlich heute nich für Wanderer und Backpacker gültig.
 
Noch ein Gedankengang zur früheren Verbreitung der 3/8 Messer. Im ersten Weltkrieg war Rasieren für die funktionierende Benutzung von Gasmasken wichtig. Eine typische Rasur der damaligen Zeit war z.B. der später durch Oliver Hardy in den Filmen bekanntgewordene schmale Oberlippenbart. Während beim amerikanischen Militär schon Gilette Hobel eingesetzt wurden, gehe ich davon aus, dass beim deutschen noch mit RM rasiert wurde. Messer, die dann im Marschgepäck mitgetragen werden mussten. Gewicht war ein Nachtteil beim Tragen. Deswegen waren 3/8 wahrscheinlich recht beliebt. Das Argument ist eigentlich heute nich für Wanderer und Backpacker gültig.
Lieber @Cuchillo ich bin ja kein Fan davon welcher Ton dir gegenüber teilweise angestimmt wird und habe auch Achtung vor deiner stoischen Gelassenheit gegenüber eben diesem, aber ein bisschen anstrengend ist es schon mit welcher Häufigkeit du diverse Threads mit deinen theoretischen Überlegungen durcheinander bringst. Ich will dir ja nicht das Wort verbieten, nur wäre es glaub ich nicht nur für mich sehr willkommen, wenn du derartiges eher in einem Thread „Cuchillo’s Thesen und Erörterungen“ in der Tiefe diskutierst. Dort würde ich mich übrigens sogar aus Freude an der Diskussion und dem guten Argument gerne rege betätigen ;)
Veranlasst hat mich zu dieser Bitte übrigens deine These, ein paar Gramm Unterschied seien relevant für die Präferenz von schmalen gegenüber breiten Rasiermessern gewesen. Das halt ich angesichts des damaligen Ausrüstungsgewichts nun wirklich für groben Mumpitz, aber so eine Diskussion (im wahrscheinlich resultierenden Umfang) gehört eben wirklich nicht hierher ;) :bier1
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn du derartiges eher in einem Thread „Cuchillo’s Thesen und Erörterungen“ in der Tiefe diskutierst. Dort würde ich mich übrigens sogar aus Freude an der Diskussion und dem guten Argument gerne rege betätigen ;)
Ich hatte schon Faden für Erörterungen, die werden dann zugemüllt und es wird geschrieben, dass man den Faden nicht braucht ohne dass ein Moderator dagegen einschreitet.
Ich bin hier mit meinem Beitrag, warum 3/8 mal populär war, auch voll im Thema, d.h. es gehört hier hin. Ich finde dies Erörterungen auch interessanter als wenn man nur schreibt 7/8 ist cooler als 6/8 und das dann nicht begründet.
 
Ich bin hier mit meinem Beitrag, warum 3/8 mal populär war, auch voll im Thema, d.h. es gehört hier hin.

Naja, eigentlich nicht. Die Frage war nach den Vorlieben der Forumsinsassen, etwaigen Unterschieden in der Handhabung und warum heute eher breitere Messer in zu sein scheinen. Da finde ich ein Argument, dasss die Leute früher weniger Geld hatten o.ä. zwar noch on topic aber wie das die Wehrmacht oder die Armee des chinesischen Kaisers gehandhabt hat und ob man es zum Wandern mitnehmen soll, irgendwie nicht mehr. Außer Du würdest 3/8 bevorzugen, weil Du ständig damit wandertest.

Ich finde dies Erörterungen auch interessanter als wenn man nur schreibt 7/8 ist cooler als 6/8 und das dann nicht begründet.

Das bleibt Dir unbenommen. Ich wäre allerdings auch für einen eigenen Faden (den ich sogar interessant fände).
 
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