Hallo allerseits,
bin seit einigen Tagen auch ein Besitzer eines Henson (medium, aircraft aluminium). Bis jetzt habe ich mich dreimal mit ihm rasiert. Vorher habe ich ein paar Monate einen King C Gilette verwendet. Ich habe dabei gemerkt, dass mir Nassrasur gefällt. Habe dann über 2 Wochen viel gelesen und mich letztendlich für den Henson medium entschieden, da die ja relativ einsteigerfreundlich seien sollen. Auch deshalb, weil mir der KCG oft auch was hat stehen lassen (auch wenn das ehr meiner Anwendung geschuldet ist, lerne ja noch). Medium statt mild, weil oft berichtet wurde, dass der Unterschied in der Milde nicht sehr groß ist, der medium aber gründlicher rasiert.
Ersteindruck:
Der Hobel sieht gut verarbeitet aus. Der Griff hat diese Rillen und ist dadurch sehr griffig, besser bei nassem Griff als der Gilette. Das Gewicht ist zwar gering, da ich aber bis auf den KCG noch nie einen Hobel in der Hand hatte fehlt mir da Referenz. Für mich fühlt es sich gut an.
Erste Rasur:
Habe eine Gilette Nacet verwendet, da die mir im KCG gut gefallen hat, dazu Proraso rot. Als Pinsel habe ich einen Rzorock 400 gekauft, mir gefällt der lange Griff. Vorher hatte ich den günstigen Balea, der war vom Schaum auch okay, aber meine Finger wurden immer seifig. Der lange, schwere Pinsel gefällt mir vom Handling gut.
Das Ergebnis der ersten Rasur war ernüchternd. Viele kleine Schnitte und eine ehr gereizte Haut. Das war ziemlich frustrierend. Dazu auch nicht sonderlich gründlich.
Da habe ich mich dann gewundert ob ich einfach auf gutes Marketing reingefallen bin.
Zweite Rasur:
Klinge getauscht auf eine Derby premium. Etwas besser, aber habe diesmal auch nicht gegen den Strich rasiert. Frustriert war ich aber immer noch.
Erste Überlegungen, ob ich den Hobel hier verkaufen kann kamen auf.
Dritte Rasur:
Klinge auf Astra green getauscht, mit denen hatte ich gute Erfahrungen.
Ich habe sehr genau auf den Druck geachtet. Außerdem habe ich den Hobel angesetzt, auf den Winkel geachtet und dann lange Linien gezogen. Das hat sehr viel besser funktioniert. Bei den ersten beiden Rasuren habe ich immer kleinere Strecken rasiert.
Heißt genau: den Hobel angesetzt und in kurzen Bewegungen immer wieder auf die Haut (so wie man sonst ehr über der Lippe rasiert). So habe ich es manchmal in Videos gesehen. Mit dem KCG hat das gut funktioniert, mit dem Henson nicht.
Mit den langen, langsamen Zügen war die Rasur sehr angenehm. Ein kleiner Blutstropfen war später am Hals, keine Ahnung wo der herkam. Die Haut hat sich sehr gut angefühlt nach der Rasur. Die Wangen und der BEreich um die Lippen sind sehr gut geworden. Der Hals noch nicht, aber ich war auch sehr vorsichtig und muss mich rantasten wie viele Durchgänge ich wie rasiere.
Zwischenfazit: Mir gefällt der Hobel soweit, die dritte Rasur hat ein gutes Ergebnis geliefert. Ich werde mich vorerst alle zwei Tage rasieren um der Haut genug Regenerationszeit zu gönnen. Ich bin auf jedenfall heiß den Hobel wieder zu verwenden und freue mich auf die nächste Rasur.
Ich werde bei Proraso rot bleiben und noch einige Klingen durchtesten.
In diesem Thread hier (finde den gerade leider nicht wieder) hat jemand den Henson bei zu viel Druck als Hautschaber beschrieben. Dem kann ich mich mit meinen Ersteindrücken anschließen. Das geringe Gewicht verleitet dazu. Der KCG läuft da intuitiver weit schwerer.
Grüße