Forum der Rasur

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Hinweis für Anfänger zum Thema Lederspannung/-durchhang beim Ledern

Nach meinem Verständnis muss das Leder nur dann einen Durchhang haben, wenn beim Schärfen der Rücken abgeklebt worden ist. Selbst dann ist nur ein minimaler Durchhang erforderlich, da die verwendeten Klebebänder typischerweise nur eine Dicke von ca. 0,3 mm haben.
Davon ausgehend, dass jeder Riemen mindestens etwas durchhängt und zudem weich ist (wobei auch ein Pastenriemen durchhängt und weich ist, sowie auch ein Finisher weich ist (sonst müsst man die ja nie planen)), hättte ich eher mal vermutet, dass es an dieser Stelle überhaupt keine Rolle spielt, ob man abgeklebt geschärft hat oder nicht. Das Abkleben macht so ca. 0,2 Grad Unterschied im Schärfwinkel aus. Ich denke, da ist der Unterschied von den Steinen zum Leder deutlich größer. Außerdem war mein Verständnis immer, dass man auch durchaus eine gewisse minimale Verrundung möchte (Stichwort "gotischer Bogen", hatten wir ja neulich erst).
 
Das sehe ich nicht so.
0 Durchhang hat man ja auch auf Steinen, und da kommt man ja auch definitiv an die Facette.
Bei Schraubspannriemen spannt man das Leder ja auch komplett
Aber egal wie, ganz ohne Durchhang ist bei einem Riemen eh kaum möglich.
Deswegen "getroffen" in Anführungszeichen. Aber mikroverrunden tut da dann nix mehr. Was soll das Leder denn dann weiter glätten? Das, was der Stein schon geglättet hat? Aber wenn das Ganze quasi zu spitz zuläuft, ändert das Leder daran nix mehr und sorgt dann auch nicht für mehr Sanftheit und Schnitthaltigkeit.

Na ja egal, ich habe zwar weniger Erfahrung als Du, aber wenn ich nicht einen gewissen Durchhang zulasse, rasieren zumindest meine Messer bei mir (egal, von wem sie geschärft wurden) spätestens bei der vierten Rasur so richtig scheisse. Wenn ich mich an obige Anleitung halte, bleiben sie rasurscharf. Für mich funktioniert es also. Und zwar auch nur so! Schraubspannriemen und Stoßriemen habe ich auch probiert und die funzen bei mir genauso wenig wie ein stramm gehaltener Hängeriemen. Vielleicht hat ja wer anders eine bessere Erklärung.
 
Das Interesse an dem Thema ist eigentlich, dass man die Verrundung der Facette vermeiden möchte (Stichwort rundledern), gleichzeitig aber mit Durchhang arbeitet.
 
Davon ausgehend, dass jeder Riemen mindestens etwas durchhängt und zudem weich ist (wobei auch ein Pastenriemen durchhängt und weich ist, sowie auch ein Finisher weich ist (sonst müsst man die ja nie planen)), hättte ich eher mal vermutet, dass es an dieser Stelle überhaupt keine Rolle spielt, ob man abgeklebt geschärft hat oder nicht. Das Abkleben macht so ca. 0,2 Grad Unterschied im Schärfwinkel aus. Ich denke, da ist der Unterschied von den Steinen zum Leder deutlich größer. Außerdem war mein Verständnis immer, dass man auch durchaus eine gewisse minimale Verrundung möchte (Stichwort "gotischer Bogen", hatten wir ja neulich erst).

Du hast Recht, an die Verrundung habe ich nicht gedacht!
 
Das Interesse an dem Thema ist eigentlich, dass man die Verrundung der Facette vermeiden möchte (Stichwort rundledern), gleichzeitig aber mit Durchhang arbeitet.
Häh? Es wird doch immer mindestens etwas verrundet. Auch bei einem Finisher, der ja weicher ist als der Stein davor und erst recht bei einem Pastenriemen. Die Frage wäre doch, wie stark ist gut und wie stark is zu viel des Guten.
 
Es wird doch immer mindestens etwas verrundet. Auch bei einem Finisher,
Wie willst du einen Stein beim Schärfen durchdrücken?
Geht nicht, also maximal das was sich eingearbeitet hat.
Das will man normal nicht und plant den Stein damit auch alles schön plan ist.
Und nachdem man dann einen wunderbaren Winkel erzeugt hat geht man auf einen Riemen, lässt diesem einen Durchhang und verrundet.
Sorry, ich möchte so wenig wie möglich Verrundung beim ledern, das kommt von selbst, warum beschleunigen
 
Wie bekannt nutze ich zum Pasten nur gespannte Schraubspannriemen, also möglichst wenig Verrundung
 
Interessant wie unterschiedlich wir alle ledern. Ich halte meinen Herold Standardriemen praktisch ohne Zugkraft. Dann hängt er nicht mehr als einen halben Zentimeter durch. Jetzt mal im Ernst, wenn man über eine Umlenkrolle wirklich 2,5 kg als Zug belasten würde, dann hinge der Riemen gar nicht mehr durch. Ich gehe auch nicht mit Unterarmgewicht in den Riemen, sondern nur so viel, dass das Messer guten Kontakt hat. Die Schneide soll gut Kontakt haben, also belaste ich darauf, nicht auf den Rücken. Der locker gehaltene Riemen bekommt erst durch die Messerbewegung auf der Schneide seinen Durchhang, nicht mehr als zwei Zentimeter. Mit wenig nötigem Druck, weil der Riemen wenig durchgezogen wird. Schneller ist besser, aber nicht für Anfänger. Meiner Meinung braucht man einen gewissen Durchhang damit sich an der Schneide auch was tut. Dafür reichen aber 2 cm Durchhang. Ich hab auch schon mit 5 bis 10 cm Durchhang geledert. Das gibt dann für die nächste Rasur schon Schärfe. Bei den Rasuren danach rächt sich das aber. Die Durchhangsteigerung bringt Schärfe und man kann den Durchhang nicht ständig steigern. Ich schärfe meine Messer selten nach. Das funktioniert bei mir so mindestens 100 Rasuren.
 
100 Rasuren ohne Auffrischen zu müssen???
Geht. Hab ich zu Anfang meiner Messerei auch gemacht. Aber mit der Zeit wächst der Anspruch (bei mir zumindest :lol )
Wenn man erstmal weiß wie geil sich eine Rasur frisch nach dem Stein anfühlt fämgt man an die Dinger häufiger auf dem Stein Aufzufrischen. Bei mir sind das aktuell ca. 10 Rasuren.
Alles persönlicher Geschmack je nach Lust/Zeit/Anzahl Messer in der Rotation
 
Der locker gehaltene Riemen bekommt erst durch die Messerbewegung auf der Schneide seinen Durchhang, nicht mehr als zwei Zentimeter. Mit wenig nötigem Druck, weil der Riemen wenig durchgezogen wird.
Da habe ich mich vielleicht schlampig ausgedrückt. Bei mir entstehen die 2,5cm "Durchhang" auch erst in der Bewegung. In der Anleitung steht (daher wohl auch?): "Dadurch senkt sich der Riemen in der Mitte um ca. 2 – 2,5 cm". D.h. der Riemen wird zunächst auch straff gehalten. Die Zugkraft ist dann eben abhängig davon, wie stark der Druck aufs Messer ist, der Beschaffenheit des Riemens und wie weit man will, dass er nachgibt.
 
Geht. Hab ich zu Anfang meiner Messerei auch gemacht. Aber mit der Zeit wächst der Anspruch (bei mir zumindest :lol )
Wenn man erstmal weiß wie geil sich eine Rasur frisch nach dem Stein anfühlt fämgt man an die Dinger häufiger auf dem Stein Aufzufrischen. Bei mir sind das aktuell ca. 10 Rasuren.
Alles persönlicher Geschmack je nach Lust/Zeit/Anzahl Messer in der Rotation
Die Zahl von 10 hatte ich auch im Kopf, daher war ich von 100 überrascht. Bin eher bei 3, weil ich so gerne mit den Steinen spiele :)
 
Was soll da bewiesen sein.
Ich hätte wohl bei der erst zitierten Aussage ein ? setzen sollen, es war als Denkanregung gedacht.
Da habe ich mich vielleicht schlampig ausgedrückt. Bei mir entstehen die 2,5cm "Durchhang" auch erst in der Bewegung
Dann reden wir wohl doch vom selben und alles war eher ein Missverständnis.
Du spannst also auch und lässt nicht schon vor Nutzung einen Durchhang.

Die Zahl von 10 hatte ich auch im Kopf,
Wurde auch immer so gehandelt, entweder auf einem Stein oder mit etwas Paste.

Weshalb ich am Anfang KEINE Verrundung möchte ist ganz einfach.
Die ideale Schärfe kommt durch einen Winkel, die ideale Standzeit durch eine Verrundung, der Mix ist der schon erwähnte gotische Bogen als Ideal zwischen Schärfe und Standzeit.
 
Ich benutze häufig zuerst einen Textilriemen, auf dem ich ohne Durchhang ca. 15x abziehe und erst danach auf einen Lederriemen wechsele.

Auf diesem ledere ich ebenfalls ca. 15x und fange dabei mit ca. 2 - 2.5cm Durchhang und leichtem Druck an, ziehe aber nach und nach den Riemen straffer, sodaß ich bei den letzten ~5 Zügen ohne Durchhang und mit minimalem Druck lederere. Bei der Anzahl der Züge bin ich grundsätzlich der Meinung je mehr desto besser, solange man es richtig macht. Zum Spaß ziehe ich aber auch noch manchmal unmittelbar vor der Rasur auf dem Handballen ab.

Entweder irgendwo hier oder im Nachbarforum gab es einen Post von Grognar, der meinte, die Methode den Durchhang während des Lederns zu verringern, habe ihm Hr. Wacker sen. im Gespräch empfohlen. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
Was soll da bewiesen sein.
Das auch bei Dir ein Durchhang entsteht. Wir unterscheiden uns mithin nur darin, wieviel wir ingesamt zulassen (wollen).

Ich hätte wohl bei der erst zitierten Aussage ein ? setzen sollen, es war als Denkanregung gedacht.
Das hätte geholfen. :rofl

Dann reden wir wohl doch vom selben und alles war eher ein Missverständnis.
Du spannst also auch und lässt nicht schon vor Nutzung einen Durchhang.
Ja und ja. :bier1

Die ideale Schärfe kommt durch einen Winkel, die ideale Standzeit durch eine Verrundung, der Mix ist der schon erwähnte gotische Bogen als Ideal zwischen Schärfe und Standzeit.
daumenh!
 
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