Forum der Rasur

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J.A. Henckels Zwillingswerk, Solingen (Zwilling, Wotan, Friodur u.a.)

Zu meinem Henkels 33, das ich bereits hier vorgestellt hatte, kamen 3 Henckels 36 in 5/8er Größe in scheinbar NOS Zustand hinzu. Das Henckels 36 findet man zwar auch in den Henckels Katalogen aus den 1930er Jahren, da der Keil aber nicht mehr aus Blei wie bei meinem Henckels 33 ist, sondern aus Kunststoff, dürften die 3 Henckels 36 deutlich später hergestellt worden sein.

Eins habe ich gereinigt und mit einem Naniwa 10000 aufgefrischt. Der Haartest ist grandios, ich freue mich auf die morgige Rasur.

Hier einige Fotos von einem der Messer:

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Das erste meiner Henckels 36 hat gehalten, was es am Tag vorher versprochen hat. Die Rasur wäre fast eine meiner besten Rasuren geworden, wenn ich mir nicht einen dicken Cut am Kinn zugezogen hätte. War etwas zu euphorisch wohl unterwegs. Richtig geschnitten habe ich mich dieses Jahr noch nicht. Jetzt kann ich erst Mal 2 Wochen Pause einlegen :mad::mad::mad:

Auf jeden Fall hat das erste Messer eine richtig gute Schärfe und die beiden anderen werden genauso gut sein. Sehr schade, dass Zwilling keine Rasiermesser mehr herstellt. Die haben durchweg alle eine sehr gute Herstellungsqualität.
 
Hallo, hier ein recht altes 72 1/2, Klinge und Schuber sind mit "D.R.PAT." beschriftet. Die Einlage im Griff scheint aus Bakelit o.ä. zu sein, statt aus Neusilber. Evtl. stammt das Messer aus der Zeit des 2. Weltkriegs, als Buntmetalle nicht für zivile Zwecke zur verfügung standen?. Der Zustand ist recht gut, fast Neuwertig. Kann jemand etwas zum genauen Alter sagen?
 

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Auch auf die Gefahr hin, dass ich falsch liege…

Das Reichspatentamt übte seine Tätigkeiten unter dieser Bezeichnung von 1919-1945 aus,
dann wurde es seitens der Alliierten geschlossen und 1949 wurden die Tätigkeiten unter
dem Begriff „Deutsches Bundespatent“ wieder aufgenommen. (Quelle)

Das Logo von J.A.Henckels ist in dieser Form von 1900-1969 in Verwendung gewesen.
Die Schriftform/Inhalt auf dem Pappschuber gibt mit Sicherheit noch einiges Preis,
da möchten sich aber die Spezialisten hier äußern, da muss ich (noch) passen.

Ergo sollte (rein theoretisch) schon mal ein Zeitraum von 1919-1945 einzugrenzen sein.
 
Ich habe eine Tabellarische Listung vor Augen, in der dargestellt wird, wie sich der
Schriftzug/die Bezeichnung der Fa. J.A.Henckels über die Jahrzehnte verändert hat,
herrje…ich find ihn nicht :uhoh das wäre bzgl. des Pappschubers sehr hilfreich..
 
@BloodyCut,

vielen Dank, aber das war nicht gemeint. Die Auflistung, welche ich fälschlicherweise in Gedanken
mit J.A.Henckels in Verbindung gebracht habe, ist aber für den Hersteller Böker. Da habe ich zwei
Hersteller ein wenig verwechselt…:uhoh
 
Hallo,
ich würde das Herstellungsdatum etwas später, nämlich ab 1951 einordnen.
In dem Wikipedia-Eintrag Zwillingswerk steht, daß J.A. Henckels das Verfahren zur Herstellung eisgekühlter Stähle 1939 entwickelt hat, die Einführung von Messern unter dem Namen Friodur aber erst 1951 erfolgte. Diese Information geht auf die Jubiläumsbroschüre zum 250. Jahrestag der Firma J. A. Henckels zurück.

Den Hinweis "D.R.Pat." auf dem Etui würde ich nicht überbewerten. Die Tatsache, daß die Firma Henckels ein Deutsches Reichspatent hielt, ist ja nicht dadurch falsch geworden, weil die Allierten im Jahr 1945 das Reichspatentamt geschlossen haben. Grundsätzlich wäre die Angabe ja auch heute nicht falsch.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Hersteller einen vorhandenen Bestand an Materialien aufgrund der Schließung des Patentamtes vernichtet hätte, gerade in Zeiten der Materialknappheit nach dem 2. Weltkrieg. Von daher würde ich die Angabe auf dem Etui nur für die grobe Einordnung heranziehen.

Hier noch die Registrierung des Warenzeichens "Friodur" im Jahr 1951.

1951-02-24_JA Henckels - Warenzeichen Friodur WZ.jpg


Ich vermute, daß die Verwendung der Marke "Friodur" erst erfolgte, nachdem Henckels sich die Rechte daran gesichert hat, also frühestens 1951.

Viele Grüße aus Solingen
 
Hallo zusammen, nachdem ich mir das Messer nun nochmal genauer angeschaut habe stellt sich heraus, dass die Einlage im Griff doch aus Metall ist. Das war nur so stark oxidiert, dass es vom Aussehen und Haptik her genau wie Bakelit war :D
Ich denke nach dem A.G. Aufdruck sind frühe Fünziger absolut plausibel. Nach viel polieren siehts jetzt so aus:
 

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Ja das gleiche hatte wir hier vor einigen Jahren schon mal diskuttiert:

Deswegen auch hier meine Frage: Die Serrierung unter dem Erl, sind die Zwischenräume schwarz oder blank poliert?

Gut scharf! hatzicho
 
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