So, meine Herren!
Zehn mal war der 34 inox jetzt am Start und so langsam kann ich mehr sagen. Ich habe ihn allein und auch im direkten Vergleich mit der neuen Version des 34c getestet. Also eine Gesichtshälfte mit inox, die andere mit „c“, am nächsten Tag anders herum. Als Klingen waren Wilkinson, ASP (russisch), GSB, Perma Sharp, Voskhod und ASS (indisch) im Einsatz. Den Test mit dem alten 34c bzw. g habe ich nicht gemacht, aber ich denke der Eindruck ist für mich jetzt aussagekräftig.
Zunächst finde ich ihn hübsch, ich mag das matte finish. Aber hübscher als der „c“, oder gar der „g“ ist er für meinen Geschmack nicht. Er liegt auch genauso gut und griffig in der Hand und man hat durchaus das vertraute Gefühl einen 34er zu bewegen. Das passt.
Das erwähnte Gefummel beim Klingenein- und -Ausbau ist nicht weniger und auch nicht weniger nervig geworden. Beim ersten mal habe ich mir einen schönen Cut in die Hand gesemmelt, weil ich den Absturz verhindert habe. Bei meinem eigenen hätte ich ihn fallen lassen, aber da er eine Leihgabe ist, wollte ich es verhindern. Ist geglückt, mit eben der besagten Hinterlassenschaft. Der kurze Zapfen zum Aufschrauben der Platte mit Griff verleiht dem Ganzen keinerlei Führung. Der bisherige 34er hat durch das lange Gewinde da keine Probleme. Er liegt sicher in/auf der Hand. Da kann kaum was passieren. Beim inox eben schon, da es sehr wackelig ist. Nichts, was sich nicht durch den häufigen Gebrauch einspielt, aber es ist fummliger.
Aber viel wichtiger war natürlich der Rasureindruck, vor allem im Vergleich zum Zamak-Modell. Immerhin, ein „noch besserer“ 34er würde wahrscheinlich doch deutlich an die Tür klopfen und um Einlass bitten.
Hier hat sich mein erster Eindruck ebenfalls bestätigt, wenn auch längst nicht so deutlich, wie es sich bei den ersten Rasuren vermuten ließ. Für mich am auffälligsten ist der doch spürbar sanftere Auftritt. Egal bei welcher Klinge, der inox hat ein schönes Klingengefühl, ähnlich dem des „c“, wobei letzterer ein bis zwei Gänge harscher daherkommt. Bei jedem Durchgang, ob mit oder gegen, war der „c“ spürbar unsanfter. Im Endergebnis was Gründlichkeit, Hautschonung und Nachhaltigkeit anbelangt liegen die beiden sehr nah beieinander. Das AS war beim „c“ geringfügig ruhiger, der Stressfaktor, wenn man ein wenig mehr gibt und die Haut deutlicher beansprucht, war in etwa gleich. Vielleicht gibt es einen kleinen Vorteil für den inox bei der Gründlichkeit. Aber wenn überhaupt ist das marginal, und vermutlich bei längerem Gebrauch beider Modelle eher hinfällig. An meine Referenz R41, und den General V2, der dieses Resultat nahezu erreicht mit unvergleichlich sanfterem Auftritt, kommen beide nicht heran.
Das soll aber nicht heißen, dass die 34er, insbesondere der neue inox nicht taugen. Im Gegenteil, mein 34c (der alte) ist mein Liebling, und die Rasuren mit ihm immer wieder hervorragend. Auf Dauer könnte ich mit ihm glücklich werden, auch wenn ich auf die letzten Prozent an Effizienz verzichten müsste. Aber es bedeutet, dass ich mir den inox sehr wahrscheinlich nicht zulegen werde, da mir der Unterschied nicht deutlich genug ausfällt.
Aber etwas anderes hat mir dieser Test gebracht. Ich habe mal wieder Bock auf meine DE-Rasierer. Insbesondere auf Rex Ambassador und meine Gillette Fatboy und Slim. Außerdem wollte ich auch immer mal mit dem Rocca warm werden. Diesen Versuch werde ich dann auch noch einmal starten. Meine ein paar tausend DE-Klingen dümpeln seit längerem vor sich hin. Der General darf also nach fast drei Jahren Dauereinsatz mal pausieren und zusehen, ob seine Kollegen das auch so gut auf die Reihe bekommen.