Es passt thematisch nicht ganz in diesen Thread aber zum Einen möchte ich nicht extra dafür einen eigenen eröffnen, zum Anderen lesen hier diejenigen, die meine Frage beantworten können, mit:
Wie gelingt es bei der RS-Herstellung die Düfte trotz der hohen Temperaturen zu erhalten? Die Duftstoffe sind vermutlich sehr unterschiedlicher chemischer Natur aber ich hätte angenommen, dass sie sich beim Sieden z. T. verflüchtigen und teilweise auch verändern. Auch müsste sich der Duft einer fertigen RS von dem der Parfummischung, die man abgestimmt hat und der Seife bei der Herstellung zugibt, unterscheiden, da sich die einzelnen Komponenten bei der Seifenherstellung z. T. unterschiedlich verändern.
Zur den schönen Darstellungen des Kollegen JOmber, möchte ich noch einige Punkte anführen.
Es gibt spezielle Seofendüfte, die sowohl hohe Temperaturen als auch Kaltverseifungsprozesse aushalten. Falls du Bezugsquellen benötigst, schau hier im Faden oder frage uns/mich.
Ätherische Öle lassen sich zur Seifenbeduftung natürlich auch verwenden, sollten jedoch nicht zu heiß verarbeitet werden. Auch bei der Kaltverseifung, bei der der Verseifungsprozess über viele Stunden abläuft, kann es problematisch sein, ätherische Öle zu verwenden, weil sie z.B. mitverseift werden können.
JOmber hat es schon angedeutet, dass man die Duftstoffe nachträglich, also nach der Verseifung und dem Abkühlen, v.a. bei weichen Rasierseifen, hineingeben kann. Das ist wirklich gut zu machen, einfach mit der Hand verkneten.
Ätherische Öle reagieren sehr unterschiedlich im Zusammenhang mit Seifen. Einige ätherische Öle (ÄÖ), v.a. zitrische ÄÖ, verschwinden mitunter komplett. Auch viele vanillinhaltige ÄÖ (z.B. Vanille) verdünnisieren sich schneller als man denkt. Außerdem verfärben vanillinhaltige ÄÖ gerne die Seife in ein komisches Braun.
Ich habe hier in diesem Faden eine Liste mit ÄÖ aufgeführt die sich relativ unproblematisch in Seifen vehalten. Dazu gehört z.B. Limettenöl (ÄÖ).
Da ÄÖ recht teuer sind, lohnt es sich in jedem Fall, spezielle Seifendüfte ins Auge zu fassen, nicht nur weil sie sich gut verarbeiten lassen, sondern, weil sie oft preislich etwas günstiger sind und i.d.R. von den Verkäufern mit den entsprechenden Datenblättern versehen sind, die Aufschluss über die Inhaltsstoffe (Allergene) geben. ÄÖ sind gar nicht so ungefährlich wie man denkt. Einige sind phototoxisch, andere sollte man besser überhaupt nicht auf die Haut geben, z.B. ätherisches Zimtrindenöl.