Urlaubsrasuren haben ja den Vorteil, dass man nicht nur Urlaub hat, wenn man sich rasiert, sondern auch vor- und nachher. Im Alltag ist die Rasur der kleine Urlaub zwischendurch, im Urlaub der kleine Urlaubsausflug zwischendrin.
Da wir diesmal nicht mit dem Flieger -wir sind ja gerne mal in den USA, das ist dieses Jahr erst im Spätsommer dran- sondern mit dem Auto unterwegs sind, konnte ich auch etwas mehr an Rasurutensilien zum Rotieren mitnehmen. Leider besitze ich nur einen Reisepinsel -der aber ist wirklich gut-, aber dafür habe ich vier Rasierseifen, zwei Hobel und zwei After Shaves eingepackt, nebst drei kofferfüllenden Rasierklingen. Purer Luxus.
Im heutigen Set-Up habe ich meine eigentliche Reiserasierseife, die Sandalwood von der Oxford Soap Company, hereinrotiert. Als Reiseseife ist sie perfekt, weil in einer kleinen Dose und in der Funktion mittelprächtig genug, dass ich sie daheim nicht einsetzen muss. Irgendwie so ToOBS-mäßig. Mäßig halt. Außerdem riecht das Sandalwood mehr nach Sandale als nach Wood und ist nicht so wirklich mein Geschmack. Egal, geschenktem Gaul schaut man nicht ins Hinterteil und da der Sohnemann vom Kumpel nicht mehr in Oxford studiert, ist die Gefahr auch deutlich verringert worden, dass ich davon noch was einlagern muss. Die Dose ist fast leer und wird nach Komplettleerung mit einer anderen Seife bestückt, ich neige zu einer CK6. Wir werden sehen.
Oxford Soap Company Sandalwood RS
Mühle Reisepinsel STF
Merkur Progress
Gillette Wilkinson Sword #4 Durchgänge
Alte Löwen Apotheke AS
Die Rasur gelang sanft, wenn auch nicht übergründlich; ich hatte den Progress auf die milde Stufe 2 gestellt, dafür ist die Klinge offenbar nicht scharf genug. Da ich aber keinerlei Experimentierlust verspürte, reichte mir das heute voll und ganz.
Hinterher ging es Windmühlen anschauen. In einer Hölle von einem Freilichtmuseum.