Forum der Rasur

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Schleifen: Was habe ich hier und was brauche ich noch?

St0n

New Member
Moin,

Ich rasiere mich schon seit der Jugend hauptsächlich mit Shavette, Hobeln und eben auch Messern. Das Schärfen möchte ich nun selber in die Hand nehmen.
Da bereits einige Steine von meinem alten Herren angesammelt wurden, bräuchte ich eure Hilfe beim Identifizieren und der Einschätzung, was brauchbar ist. Wie ersichtlich ist, sind doch zum Teil kleine und geometrisch ungünstige Varianten dabei.

Parkside 1000/6000: taugt der was oder lieber gleich der 1000/4000 von Japan-Messer-Shop?
BelgischerBrocken: Welche Seite wird verwendet und welche Körnung kann ich erwarten 6k–8k?
Arkansas Ölstein: Welche Körnung vermutet ihr, 8k? Welches Öl wird verwendet?
Rozsutec: Körnung und Handhabung ähnlich dem Belgier?
Kleiner Stein: da bin ich ahnungslos, evtl. zum Anreiben?
Langer Stein „53 DEM“: Blauer Belgier?

Ein Polierstein soll noch erworben werden, wahrscheinlich ein Shapton Ceramic 12k oder Naniwa SS 10k, was meint Ihr?

Ich wäre euch sehr dankbar für Infos und Tipps.

Tight Strops! ;)
Karl
 

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Moin,
du hast alles was du brauchst. (Im Grunde würde nur der gelbe Belgier reichen ;) )
ICH (persönlich) würde den Lidl Stein mal testen, ob der was taugt (wahrscheinlich, geht so)
Den 100er davon zum Facette setzten (den 6k kannste dir schenken)
Dann mit der Unicot Methode den gelben Belgier (GBB)
und eventuell zum Abschluss den Arkansas (wenn der eingearbeitet ist) mit Öl (Nähmaschienenöl etc. reicht)

Was dir noch fehlt ist eine "Stein" zum Planen/Abrichten (persönliche Empfehlung: Atoma 400), denn die Steine sind im Neuzustand nie plan

Für die Erklärung der einzelnen Punkte bitte vorher etwas mit der Suchfunktion recherchieren. Fast alles wurde schon bestimmt schon 10 mal geschrieben.
(Und über eine kleine Vorstellung an entsprechender Stelle würden sich viel auch freuen ;))
 
Guten Abend,

danke für deine Antwort. Die Diamantplatte zum Abrichten wird dann bald besorgt. Die Unicot Vorgehensweise finde ich sehr interessant, allerdings bin ich dem Belgier, auf Grund der ungünstigen Geometrie und noch ungeübter Bewegungsabläufe, noch nicht ganz angetan. Wahrscheinlich wird der erste Versuch eine frankensteinische Abwandlung der Unicot Methode mittels Rozsutec, der Belgier evtl. zum anreiben, gefolgt von einem Naniwa 10k. Bis alle Utensilien vorliegen, habe ich ja noch Zeit weitere Erfahrungswerte aus dem Forum aufzunehmen (z.B. wie ich den Arkansas abrichte).

Eine Vorstellung folgt dann zeitnah

Grüße
 
Guten Abend,

danke für deine Antwort. Die Diamantplatte zum Abrichten wird dann bald besorgt. Die Unicot Vorgehensweise finde ich sehr interessant, allerdings bin ich dem Belgier, auf Grund der ungünstigen Geometrie und noch ungeübter Bewegungsabläufe, noch nicht ganz angetan. Wahrscheinlich wird der erste Versuch eine frankensteinische Abwandlung der Unicot Methode mittels Rozsutec, der Belgier evtl. zum anreiben, gefolgt von einem Naniwa 10k. Bis alle Utensilien vorliegen, habe ich ja noch Zeit weitere Erfahrungswerte aus dem Forum aufzunehmen (z.B. wie ich den Arkansas abrichte).

Eine Vorstellung folgt dann zeitnah

Grüße
Wenn du eh planst den 10 k Naniwa als Schlussstein zu benutzen, dann kannst du dir die ganzen Natursteine auch schenken. ;)
Dann nehm den 1k von Lidl gefolgt vom 10 k Naniwa (den 6k kann man, muss man aber nicht dazwischen schieben). Fertig. Zum Schluss noch ledern.
Aber... ein Naturstein mach schon eine angenehmere Schärfe, als ein Synthetik.
 
@St0n
Den Akr einzuarbeiten ist wie der Name sagt, echt Arbeit ;)
Erst mit der Diaplatte planen (sch... Arbeit, weil hart) und dann mit Öl irgend einen gehärteten Stahl drüber ziehen. Also ein Messer/Hobeleisen/Stechbeitel etc. nehmen und "schärfen", lange schärfen. Die Diaplatte hinterlässt die Oberfläche in einem zu rauen Zustand. Durch das Bearbeiten mit Stahl, wird die Oberfläche quasi geglättet. Hört sich kontra indikativ an, funktioniert aber.
Die Variante 1k -> 10 k -> Arkansas ist die gleiche, die auch Koraat als Standard verwendet. Und die wird (wenn man es denn kann) von den meisten als echt gut empfunden.
 
@St0n
Den Akr einzuarbeiten ist wie der Name sagt, echt Arbeit ;)
Erst mit der Diaplatte planen (sch... Arbeit, weil hart) und dann mit Öl irgend einen gehärteten Stahl drüber ziehen. Also ein Messer/Hobeleisen/Stechbeitel etc. nehmen und "schärfen", lange schärfen. Die Diaplatte hinterlässt die Oberfläche in einem zu rauen Zustand. Durch das Bearbeiten mit Stahl, wird die Oberfläche quasi geglättet. Hört sich kontra indikativ an, funktioniert aber.
Die Variante 1k -> 10 k -> Arkansas ist die gleiche, die auch Koraat als Standard verwendet. Und die wird (wenn man es denn kann) von den meisten als echt gut empfunden.

Du meinst es sicher gut und natürlich kann ein Profi wie Ulrik, auf diese und viele andere Arten ein Messer scharf bekommen, aber als Anleitung für einen Anfänger ist das Video meines Erachtens gelinde gesagt nicht optimal geeignet.
 
Du meinst es sicher gut und natürlich kann ein Profi wie Ulrik, auf diese und viele andere Arten ein Messer scharf bekommen, aber als Anleitung für einen Anfänger ist das Video meines Erachtens gelinde gesagt nicht optimal geeignet.
Das war auch nicht das Ziel, sondern sollte ein Beispiel für 1k -> 10k sein (Ark wird nicht gezeigt) . ;)
Die Frage vom TE war ja welcher Stein noch fehlt.
Einem Anfänger würde ich (pers. Meinung) zu Paste auf Stoff als Finisher raten (Unipol auf Jeans). Einfach, billig, reproduzierbar und man kann sich die eine oder andere Unaufmerksamkeit auf den Steinen leisten. Just my 50 cents
 
Die Diaplatte hinterlässt die Oberfläche in einem zu rauen Zustand.
Deswegen würde ich auch eher zum Abrichten mit Siliziumkarbidpulver auf Granitplatte raten. Ist um ein vielfaches schneller, günstiger, und durch die Wahl verschiedener Pulverkörnungen auch beliebig in der Feinheit des Endergebnisses einstellbar.

Die Variante 1k -> 10 k -> Arkansas ist die gleiche, die auch Koraat als Standard verwendet.
Wobei ich gelesen hatte, dass man die Methode im Video nicht mit einem normalen 1000er Wasserstein gleichsetzen darf. Die abgenudelte Diamantplatte hinterlässt wohl flachere Riefen als ein 1000er Wasserstein und eignet sich wohl wegen dem feineren Schliffbild als "Stein" vor dem 10.000er. Aber ihr merkt, ich schreibe viel "wohl", weil ich es erstens nicht selbst beurteilen kann (bin kein Messerer) und zweitens die Quelle momentan nicht finden kann.

Das bringt mich allerdings gerade auf einen anderen Gedanken: Hat Koraat (Ulrik) seine Schärfmethode eigentlich mal hier im Forum vorgestellt? Mich würde das brennend interessieren, aber ausgerechnet als nicht Messerer finde ich es etwas unpassend so einen vielbeschäftigten Mann wie Ulrik um eine Vorstellung zu bitten. Vielleicht mag das einer von den euch (seinen treuen Kunden) übernehmen, falls Interesse besteht?
 
Deswegen würde ich auch eher zum Abrichten mit Siliziumkarbidpulver auf Granitplatte raten. Ist um ein vielfaches schneller, günstiger, und durch die Wahl verschiedener Pulverkörnungen auch beliebig in der Feinheit des Endergebnisses einstellbar.
Das ist mehr oder weniger das Gleiche und hat nichts mit Diamant an sich zu tun. Auch nach SiC ist die OF zu rau. Immer natürlich aus der Sichtweise eines RM-Schärfers betrachtet.
Aber um nicht völlig ins Detail abzudriften, einfach im Fach-Strang gucken. ;)
Wobei ich gelesen hatte, dass man die Methode im Video nicht mit einem normalen 1000er Wasserstein gleichsetzen darf. Die abgenudelte Diamantplatte hinterlässt wohl flachere Riefen als ein 1000er Wasserstein und eignet sich wohl wegen dem feineren Schliffbild als "Stein" vor dem 10.000er.
Nee die nimmt er bestimmt nicht deswegen, sondern, weil er als Hersteller ja von Null (gar keine Facette) beginnt. Die Platte ist einfach schneller (Zeit ist Geld, bzw. kann er ja nicht Hobbymäßig 1 Std für ein Messer brauchen, wenn man 100 die Woche macht).
Das mit den Kratzen und Korngrößen uns so weiter ist sowieso ne Sache für sich. Wer sagt denn dass das alles relevant ist? ;)
Übrigens, man kann auch eine 325er Diaplatte als Finisher verwenden (hab ich schon gemacht).

Hilft aber dem TE auch nicht bei seiner Frage, ob er noch was kaufen muss. Wir driften wieder in OT
 
Aber um nicht völlig ins Detail abzudriften, einfach im Fach-Strang gucken. ;)
Ich hab das Gespräch mal hier hin LINK in den Fachstrang mitgenommen :bier1

Die Platte ist einfach schneller (Zeit ist Geld, bzw. kann er ja nicht Hobbymäßig 1 Std für ein Messer brauchen, wenn man 100 die Woche macht).
Das hätte ich auch nicht bestreiten wollen und würde ich auch als Hauptgrund vermuten.
Worauf ich nur versucht hatte hinzuweisen ist der Umstand, dass ein "normaler" 1.000er Wasserstein wohl nicht auf gleiche Weiße als einziger Stein vor dem 10.000er geeignet ist, weil er eben anders abträgt als eine abgenudelte Diamantplatte. Aber wie auch immer, als Anfänger sollte man sich vermutlich sowieso von solchen Speziallösungen fernhalten und erst mal mit einem bewährten und von vielen empfohlenen Setup beginnen (z.b. die Naniwa Super Stone Progression). Das war auch etwas der Hintergrund meines Beitrags, aber dazu gibt es ja diverse Threads mit zig Empfehlungen daumenh!

Übrigens, man kann auch eine 325er Diaplatte als Finisher verwenden (hab ich schon gemacht).
Finde ich übrigens sehr interessant! Hast du davon irgendwo berichtet?
 
Moin,

danke für die reichlichen Anregungen. Die Lidl Steine gab es letztes Jahr in den Größen 400/800 und 1000/6000. Zum Preis kann ich nichts sagen. Er sieht aber dem hier vorgestellten sehr ähnlich (https://youtu.be/V5shv-7m5Ic).
Primäres Ziel ist es, eines meiner Messer, reproduzierbar auf Rasurschärfe zu bringen. Daher werde ich erstmal mit den Settings 1k > (6k) > 10k > (Stossriemen mit grüner Sherpal Wachspaste) > Leder experimentieren. Den Arkansas werde ich daher erstmal nicht abrichten :)
Auf lange Sicht wäre es elegant, mit minimaler Anzahl an Steinen/Utensilien auszukommen, daher liebäugle ich bereits mit einem GBB in praktikabler Größe. Sicher kommen dafür noch andere Natursteine in Frage (für Honyama und Rozsutec nach Unicot konnte ich bereits etwas finden). Dennoch falls jemand Empfehlungen aussprechen kann, wäre ich auch dafür dankbar.
 
Auf lange Sicht wäre es elegant, mit minimaler Anzahl an Steinen/Utensilien auszukommen, daher liebäugle ich bereits mit einem GBB in praktikabler Größe. Sicher kommen dafür noch andere Natursteine in Frage
Mienenfeld :proud
Die Erfahrung sagt, dass es auf lange Sicht eher mehr Steine werden :flucht1
Wirklich brauche, haben wollen und Sammeln sind 3 völlig verschiedene Sachen. Alleine die JNats (natürliche Japanische Steine) sind ein ganz tiefer eigener Kaninchenbau.
Das Setup, womit du anfangen willst klingt schonmal gut. :daumenhoch
Ich würde nur statt grüne Paste zu einem Eigenbau-Stoffriemen mit Politur raten.
Dazu einfach ein Stück alte Jeans (festes Baumwoll.- oder Leinengewebe) in Streifen (5-8cm breit; 20-30 cm lang) schneiden und mit Metallpolitur a la Autosol; Unipol dünn bestreichen, dabei oben und unten 2 cm frei lassen. Das ganze dann über Nacht trocknen lassen. Einfach mit Klebeband am Tisch festkleben und vor der ersten Benutzung mit dem Messerücken kurz (4-5 DZ) einarbeiten.
Das ist eine extrem reproduzierbare und sichere Methode ein RM scharf zu bekommen.
Mit Natursteinen würde ich erst später (Erfahrung sammeln) anfangen.
Guck mal hier für eine Anleitung (vergiss die erwähnten Steine und nimm was du hast)
 
Danke, den Eintrag habe ich gestern erst gelesen. Habe die Methode aber erstmal zu Seite geschoben, da ich mich mit der Umsetzung des genauen Anpressdrucks auf dem Stoffriemen nicht anfreunden konnte. Dieser scheint ja kritisch zu sein. Da Du es aber nochmal empfiehlst, werde ich es mir nochmal genauer anschauen.
 
Die Lidl Steine gab es letztes Jahr in den Größen 400/800 und 1000/6000. Zum Preis kann ich nichts sagen.
Ich glaube die haben 10€ gekostet, zusammen mit Halter und Schärfhilfe für Küchenmesser.
Ich habe mir die gekauft für meine Küchenmesser
 
Stimmt doch, meine Frau hat sich auch vor geraumer Zeit so ein Set bei einem Discounter gekauft, um Küchenmesser wetzen. Hat wohl kein Vertrauen zu mir, oder ich sie sind zu scharf wenn ich sie schärfe :cool:
 
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