Ich habe mir den
Shield AC beim Mike bestellt und der Ali hat ihn geliefert. Es handelt sich dabei um einen Hobel für Artist-Club-Klingen mit schmalem Kopf, ähnlich der
Blackland Vector. Es gibt ihn in
Titan sandgestrahlt als Einzelteile oder als ganzer Hobel mit etwas anderem Griff in
schwarzem Titan «cerakoted». Beide für etwa 100 EUR vor Steuern. Leider liefert Ali ihn nicht nach Deutschland, zu mir in die Schweiz schon. Ich habe mir die matte, sandgestrahlte Version gekauft.
Er sieht rein optisch einfach schön aus. Den Griff finde ich viel schöner als der vom Vector und der vom
Remus. Der Griff und der Kopf sind schön verarbeitet. Die Kopfform ist einfacher und rechteckiger gestaltet wie beim Vector, trotzdem hat er weniger Spitze Kanten und Ecken. Die Feather Artist Club Professional Klinge, die Einzige, die ich bis jetzt benutzt habe, lässt sich passgenau einsetzen.
Auf der Website wird ein Klingenspalt von 1,15 mm und eine Klingenexposition von 0,12 mm angegeben. Da Blackland diese Daten für den Vector nicht preisgibt, und da die Werte für AC-Hobel nicht direkt mit denen von DE-Hobeln zu vergleichen sind, kann ich dies schwer einordnen. Rein optisch ist der Spalt aber gross (siehe Photo). Ich werde wohl Vergleichsbilder machen müssen.
Ich habe den Hobel nun zweimal benutzt. Hier meine ersten Eindrücke:
Die AC-Hobel an sich sind schon relativ leicht, auch in der Edelstahlversion, die ich besitze. Der Titan-Hobel ist natürlich nochmals leichter. Ich empfinde ihn aber keinesfalls als zu leicht, auch wenn ich schwere Hobel mag. Er lässt sich gut übers Gesicht manövrieren und ist entsprechend wendig.
Meiner Meinung nach ist die Breite der Klinge nicht der bedeutende Vorteil gegenüber einem DE-Hobel. Der wichtigere Unterschied von AC zu DE ist die Dicke der Klinge und damit ihre Härte. Diese Härte spürt man natürlich auch beim Shield. Das wirkt auf den ersten Blick harsch, stellt sich beim Resultat aber sanfter wie erwartet heraus. Doch den grossen Spalt spüre ich beim ersten Einsatz als grosse Direktheit. Ich erwarte Aggressivität und ein potentielles Blutbad. Beides bleibt aus. Das Resultat ist nach nur einem Durchgang zwar nicht BBS aber so glatt, wie ich es mit einem Durchgang noch nie erreicht habe.
Beim zweiten Einsatz empfinde ich den Hobel nicht mehr so harsch. Entweder ist die Klinge jetzt eingearbeitet, oder ich habe mich schon an den Hobel gewöhnt. Er gefällt mir noch besser, wie am Vortag.
Zum direkten Vergleich zum Vector oder La Faulx, der im Zulauf ist, kann ich noch nicht viel sagen. Ich werde sie aber in Zukunft noch direkt vergleichen.