Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Simpson Synthetic Bristle/Badger

So, der T2 und ich werden langsam Freunde. Mit der Rückbesinnung auf kreisende Bewegungen (Danke @Saber und @Elbe ) bekomme ich einen schönen Schaum hin. Was ich nur von meinem Dachs so nicht kenne, ist dass der Schaum am ganzen Pinsel hängt, also auch der komplette Griff voll damit ist. Das macht die Angelegenheit manchmal etwas glitschig.
Weniger Wasser und den Synthie nicht nass machen. Die Kunstfasern habe eine hohe Kapilarwirkung. Das haben die Dachshaare zwar auch, aber das Naturhaar absorbiert das Wasser, was die Kunsthaare natürlich nicht können. Dadurch bleibt viel Wasser unten im Synthie-Knoten, was zum suppen und kleckern führt, weil die Seife dem Wasser folgt und im Knotengrund stark verwässert wird.
Versuche einfach mit dem trockenen Pinsel und nur ein bisschen Wasser auf der Seife anzufangen. Erst wenn es dann zu trocken wird, immer etwas mehr Wasser zugeben.
 
Ich möchte jetzt auch mal was loswerden:

Seit vorgestern ist ein Alexander Simpson Trafalgar T2 in meinem Besitz.
Ich hab mich erst zwei mal mit ihm rasiert und bin schon jetzt begeistert.
Der Pinsel hat eine wunderschöne Haptik und sieht auch noch gut aus.
Der kleine Kerl produziert einen Schaum der locker für mindestens drei Durchgänge reicht.
Ich muss hinzufügen: Ich bin Gesichtsschäumer. Wenige Umdrehungen auf der Seife und dann ab ins Gesicht.
Der Pinsel hat richtig schön weiche Spitzen und ein ordentliches Rückgrat. Damit kann ich, ohne dass es piekst den Schaum richtig schön in den zu rasierenden Bereich einarbeiten.
Gefällt mir sehr gut.
Vergleichen kann man ihn vielleicht mit dem Yaqi Sagrada Familia.
Die etwas gedrungene Form ist ähnlich.
Der Yaqi hat weiche Spitzen, der T2 auch.
Der Yaqi hat wenig Rückgrat, der T2 viel.
Der Yaqi hat einen erhöhten Klebepunkt, den hat der T2 überhaupt nicht.

Fazit:
Eigentlich mochte ich schon immer den Yaqi.
Der Trafalgar T2 gefällt mir aber um einiges besser.
Ich glaube, ich hab einen neuen Lieblingspinsel.
( Übrigens: Bis jetzt hat er noch kein einziges Haar verloren. )

daumenh! daumenh!daumenh!
 
Vorstellung vom Simpson Trafalgar T2 Synthetic


9,7 cm Gesamth.
5,0 cm Lofth.
4,7 cm Griffh.
~4,6 cm Kopfbreite (trocken)

2,4 cm Ringmaß
2,7-2,8 cm Ringmaß zum Griffübergang

Breite d. Griff (oben und unten) 3,8 cm

Gewicht 65,7 gr.

Vom Verhalten her ist er schon etwas anspruchvoller, nicht ganz so einfach in der
Benutzung, mir verwässert es schnell. Der Backbone ist gut, nicht zu stark, bleibt aber
schön weich. Es braucht mit ihm etwas mehr Umdrehungen.

Es mag aber auch die Übung sein, hab ihn ja erst ~2 Wochen. Zur Schaumqualität weiß
ich noch nicht viel.


In der breiten Palmblattschale läuft er gut, im 3D Mug (die etwas schmaler gewählt ist als
die Ursprungsdatei es angibt) ist es zu eng mit ihm. Bei Gesichtsschäumung läuft er am
besten. Er trocknet im Nu. Der Kopf dürfte dicht gesteckt sein.

Was den Pinsel positiv ausmacht ist seine geringe Größe bei seiner Dicke.


Soweit meine Eindrücke.
 
Meine "Sammlung" ist mittlerweile auf ganze zwei Simpsons angewachsen, beide selbstverständlich reine Synthetik-Pinsel. Der Duke 3 (links) und der Trafalgar T2 (rechts) sehen sehr ähnlich aus und könnten dennoch unterschiedlicher nicht sein. Der Trafalgar ist ein sanfter Hautschmeichler mit nur wenig von dem, was man bei Naturhaarpinseln als "backbone" bezeichnet. Der Duke 3 hat zwar weiche Spitzen, ist aber ein straffer Geselle mit großer Widerstandskraft, der selbst die härtesten Hartseifen klein kriegt, aber mit meiner Gesichtshaut nur begrenzt kompatibel ist, weshalb er sehr wenig zum Einsatz gelangt und faktisch bereits auf der Abschiedsliste steht.

CGB__OPI2045.jpg
 
Hochadeliger Sproß aus vornehmstem Hause: Simpson "The Duke 3" oder: Liebe auf den zehnten Blick das zehnte Einschäumen!

Er lag sich schon seit fast einem Jahr in meiner Rasierzeug-Kiste die synthetischen Haare wund und wurde nur höchst selten hervorgeholt, kurz ausprobiert und wieder eingepackt, weil Er "irgendwie nicht zu meiner Gesichtshaut passte", sprich: Er war mir zu straff, Er war kein Hautschmeichler wie Sein Halbbruder, dieser Emporkömmling namens Alexander Simpson Trafalgar 2. Schon zehn Mal hatte ich ihn gefasst, den eisernen, den absolut unwiderruflichen Entschluss, mich vom Duke 3 zu trennen. Und jedes einzelne Mal hatte ich im letzten Moment wieder anders entschieden, weil ich tief im Inneren wollte, dass mir dieser Pinsel gefällt, dass ich mich gerne mit Ihm einschäume.

Dieses Hin mit nur sehr gelegentlichem Her dauerte bis zum Montagmorgen, nachdem ich mich am Abend zuvor entschlossen hatte, "The Duke 3" noch eine allerletzte Chance zu geben, bevor ich Ihn dann wirklich "absolut unwiderruflich" auf die Liste der zu veräußernden Rasierartikel setzen würde. Direkt bei der Seifenaufnahme machte es dann endlich "Klick" und ich wusste, was ich die vorherigen Male falsch gemacht hatte: Ich hatte versucht, mich mit dem Duke 3 so einzuschäumen, als sei Er ein schnöder Trafalgar 2. Ich hatte sozusagen versucht, einem Herzog von edlem Geblüt das Verhalten eines Mitglieds aus dem niederen Adel aufzuzwingen. Dass der Duke gegen eine solche Zumutung heftigen Widerstand leistete, erschien mir mit einem Mal vollkommen verständlich, denn Adel verpflichtet schließlich. Während es mit dem Trafalgar 2 keine große Mühe macht, sich auch mit sensibler Haut in sanft kreisenden Bewegungen einzuschäumen statt in gleichmäßigen Bewegungen wie mit einem Malerpinsel, funktioniert erste Methode beim Duke 3 nicht, wenn man nicht eine relativ leidensfähige Haut hat, doch genau an der gebricht es mir. Alles was ich tun musste, um mich endlich standesgemäß - selbstverständlich dem hochadeligen Stand des Pinsels, nicht dem meiner eigenen armseligen kleinbürgerlichen Existenz entsprechend ;) - einzuschäumen, war es, mich den Regeln und der wahren Natur des Duke 3 zu unterwerfen und Ihn ausschließlich in gleichmäßigen Bewegungen hin und her, auf und ab zu nutzen. Tatsächlich gelingt das Aufschäumen von Seife direkt im Gesicht auf diese Weise fast spielerisch leicht und mit außerordentlicher Präzision. Hinzu kommt, dass der Duke 3 für einen Synthetikpinsel eine geradezu unglaubliche Menge an Wasser aufnehmen und - im Gegensatz zu sämtlichen anderen mir bekannten Synthetik-Pinseln - auch festhalten kann. Das mitunter etwas mühselige "Wasser-Management", welches z. B. mit einem Mühle Silvertip Fibre, aber auch mit einem Trafalgar 2 dazu zwingt, immer wieder tröpfchenweise Wasser zur mit dem Pinsel aufgenommenen Seife oder Creme zuzugeben, ist einem Duke 3 vollkommen fremd. Den Duke 3 handhabt man wie einen Dachshaarpinsel: Man macht Ihn tropfnass, drückt das nicht benötigte Wasser aus dem Pinselkopf, nimmt die Seife auf und schäumt sie im Gesicht auf. Im Gegensatz zu anderen Synthetikpinseln weiß der Herzog, was gute Manieren sind und hinterlässt weder Pfützen in der Seifendose noch bekleckert Er Seine Umgebung mit Seifenwasser oder wässerigem Schaum. Der Duke 3 ist eben in jeder Lebenslage ein wahrer Gentleman und beweist, dass Er eine Bereicherung für das Leben eines ihm untertänigst ergebenen Nassrasierers darstellt.

Beim Simpson "The Duke 3" wählt sich nicht der Nutzer den Pinsel aus. Vielmehr muss der Nutzer sich dieses Pinsels als würdig erweisen:
It is indeed a great honour for me that Your Grace has finally accepted me as Your faithful, loyal and grateful servant. Your wish is my command! ;)


Mittlerweile auch in den Badezimmern graubärtiger Kapitäne anzutreffen: Simpson "The Duke 3"

CGB__OPI2158-NEF_NR.jpg

"The Duke 3" ist ein würdiger Vertreter des Pinsel-Hochadels. Als echter Brite ist Er seinem Rang als Herzog entsprechend selbstverständlich mit "Your Grace" (Euer Gnaden) anzusprechen ...

CGB__OPI2160-NEF_NR.jpg

... und das gilt selbstverständlich auch, wenn "The Duke" gerade einmal geruht, Seinem Untertanen Seinen staatlichen Rücken zu präsentieren.

CGB__OPI2161-NEF_NR.jpg

Wer kann einer solch dichten Haarpracht schon widerstehen? Auch der Captain steht dem Duke 3 nunmehr zu treuen Diensten. ;)
 
Während es mit dem Trafalgar 2 keine große Mühe macht, sich auch mit sensibler Haut in sanft kreisenden Bewegungen einzuschäumen statt in gleichmäßigen Bewegungen wie mit einem Malerpinsel, funktioniert erste Methode beim Duke 3 nicht, wenn man nicht eine relativ leidensfähige Haut hat, doch genau an der gebricht es mir. Alles was ich tun musste, um mich endlich standesgemäß - selbstverständlich dem hochadeligen Stand des Pinsels, nicht dem meiner eigenen armseligen kleinbürgerlichen Existenz entsprechend ;) - einzuschäumen, war es, mich den Regeln und der wahren Natur des Duke 3 zu unterwerfen und Ihn ausschließlich in gleichmäßigen Bewegungen hin und her, auf und ab zu nutzen.
Tja, hättest du mal die Bedienungsanleitung gelesen, so wie sich das bei neuem Gerät gehört, hättest du das Ganze ziemlich abkürzen können. :deal :D

So steht es auf der Simpson Homepage als Gebrauchsempfehlung für ihre Pinsel:
When shaving try using paint brush back & forth strokes for lather building rather than circular 'mashing' motions which tend to put additional stress and pressure on the bristles.
 
Tja, hättest du mal die Bedienungsanleitung gelesen, so wie sich das bei neuem Gerät gehört, hättest du das Ganze ziemlich abkürzen können. :deal :D

So steht es auf der Simpson Homepage als Gebrauchsempfehlung für ihre Pinsel:
When shaving try using paint brush back & forth strokes for lather building rather than circular 'mashing' motions which tend to put additional stress and pressure on the bristles.
Ich habe den Duke 3 Fibre kürzlich gekauft und die Gebrauchsanweisung entgegen meinen Gewohnheiten gelesen. Das hat sich schon bei der heutigen Rasur ausbezahlt.
 
Simpson Trafalgar T1 (Kunstfaser/Synthetik)

Betrachtung aus (etwas humoriger) Sicht eines Pinselnovizen


Ich bin erst seit knapp 5 Monaten der klassischen Nassrasur mit Rasierhobel und Seife, na sagen wir es mal einfach, verfallen. Nach den ersten Versuchen taste bzw. seife und hobel ich mich von Erfahrung zu Erfahrung, über Misserfolg zu Glücksmomenten. Mein Wissensstand über einige Dinge sind noch sehr theoretisch und im Schulvergleich eher so grob auf Grundschule, Mitte der zweiten Klasse einzuordnen. Dies gilt vor allem dem Bereich der Rasierpinsel, dennoch möchte ich mich einmal an eine Vorstellung/Beschreibung eines selbigen wagen.

Mögen mir die Könner, Profis und Pinselbauer in Perfektion unter euch nachsehen, wenn ich das eine oder andere halt anders beschreibe…

Der kleine Engländer von der Insel neben der Insel, er wird auf der Isle of Man von der englischen Pinseldynastie SIMPSON hergestellt und ist der kleinste von drei Trafalgar-Brüdern. Neben dem T1 gibt es noch den T2 und den T3, unterschiedlich ist nur die Größe und die Haptig, Verarbeitung und Material ist bei allen m.W.n. gleich.
Material, da kommen wir schon fast an den Gral der Schaumliebhaber. Die Fa. SIMPSON ist bekannt für sehr hochpreisige Pinsel aus feinstem Dachshaar in Verbindung mit erstklassiger Verarbeitung. Hier jedoch, oh nein, Kunstfaser gepaart mit Erschwinglichkeit und kein schlechtes Gewissen ggü. Tierwohl, Finanzen und der kleinen Tochter, die wissen möchte, woher denn diese weichen Haare kommen.
Wie man bei dieser Erklärung dann aus der Zwickmühle von Tierschutz und Plastik kommt, muss jeder für sich klären, viel Glück.

Geliefert wird der Pinsel in einer vollkommen Plastikfreien und Metallfreien, zweifarbigen Schachtel aus Pappe, die neutral, d.h. ohne Aufdruck, Logo o.ä. gefertigt ist.Lediglich der feine Papierbogen in dem der Pinsel dann fein eingeschlagen bzw. eingerollt ist, wird mit einem kleinen Streifen Klebeband zusammengehalten. Sehr löblich im Vergleich zu manch anderem Produkt von Mitbewerbern, die scheinbar mehr Geld für die Verpackung ausgeben, als für das Produkt selbst.

9539719F-AE43-40B9-ADF2-4937FDCD683C.jpeg


4DA396CA-F393-4625-A409-ADBD29F5BF97.jpeg


Das Produkt, genau, das Produkt ist ja das Objekt der Begehrlichkeit. Der Griff des kleinen Engländers besteht aus cremefarbenem Kunststoff und weist mit seiner Schwere ein ausgewogenes Gesamtbild auf. In seiner guten Verarbeitung, es gibt weder irgendwelche Grate, noch Unebenheiten zu erkennen und Spuren der Bearbeitung sind mit bloßem Auge oder feinen Händen nicht wirklich feststellbar. Einzig die beiden Aufdrucke sind etwas grob in ihrer Ausführung. Feine Hände, gutes Stichwort, bei der Größe vom T1 gelten Aussagen wie…“ne Schatz, so mit einem Hobel und Rasierpinsel, nein Danke. Allein der große, klobige Rasierpinsel…“ zählen ab hier nicht mehr wirklich, um auch die Dame(-n) des Hauses von der Hobelei zu überzeugen.

29A08578-3779-4D14-AF13-08591B633AC1.jpeg


7201B249-1F61-49BC-827A-67D38A94D037.jpeg


Aus dem Griff ragt er nun, der Puschel. Aus Kunsthaar gebunden und somit absolut vegan. Wobei ich hier bezweifeln würde, dass ihn irgendjemand essen möchte.
Der Knoten ist wirklich sehr, sehr dicht gebunden. Ich persönlich kann da nur den Vergleich mit anderen Pinseln meines, im Vergleich zu anderen hier im Forum und in der Welt da draußen, eher ärmlichen Bestandes an Pinseln zu Hilfe nehmen, einen Mühle RYTMO (Silvertip Fibre)und einen Nom Ole (Black Fibre), beides Kunstfaser und beide seit 4 Monaten in Gebrauch.
Im Falle des T1 hat der Knoten ein Maß von 23mm und die Lofthöhe (?) beträgt 42mm, die Gesamthöhe ist mit 82mm angegeben. Die Borsten, die Haare, die Fasern, die ? Borste ist irgendwie Schwein, Haar ist biologisch, wie soll man den nun das ganze nennen, ohne jemanden gleich zu Haarspaltereien zu nötigen? Ich sage bzw. nenne sie ab jetzt hier mal „Haare“, sie sollen ja wie Haare aussehen, sich so anfühlen, so weich sein etc., wahrscheinlich auch so schmecken…
Wie schon geschrieben, sind die Haare äußerst dicht und kompakt gebunden. Erstaunlich, wie dicht und kompakt das Haar hier verarbeitet wurde. Feine Arbeit ist das schon! Ob sich das allerdings im Bezug auf den „Wasserhaushalt“ des Pinsels auswirkt, wird nur der Praxistest zeigen.

C15FE542-C812-484C-B7A4-EA9E2ADA79DA.jpeg


Von oben her, fühlen sich die Haare sehr weich an, bieten aber in Richtung Knoten doch schon ein spürbares Rückrad, wohl auch „Backbone“ genannt. Im trockenen Zustand ist das Gesamtbild, bei seitlichen Bewegungen, sehr weich und äußerst angenehm. Kein piecksen, kein stechen und in den Spitzen möchte ich ihn schon als weich beschreiben. Allein der optische Vergleich mit „echten Dachsen“ ( tatsächlich, ich besitze gleich zwei, bislang aber ungenutzte Exemplare), sollte selbst einem Laien schnell zu erkennen geben, dass es sich um synthetisch hergestellte Haare handelt. Vielleicht aber auch Absicht des Hauses SIMPSON um nicht zu große Konkurrenz für die eigenen Dachsrudel im Hause zu kreieren.

878D93CB-6097-4EAC-9C5D-14B7F103F421.jpeg


In der Praxis habe ich den Pinsel von der Insel bis jetzt 3 mal aktiv zur Rasur und 2 mal nur zum Aufschlagen genutzt, sowohl mit Rasierseife als auch Rasiercreme. Der kleine liegt gut in der Hand, sofern es, wie bei mir eher kleine Hände sind. Bei größeren Gefäßen oder tiefen Tiegel wie etwa bei Mühle oder Erbe wird der Pinsel von der Insel schnell zum Yellow Submarine und geht auf Tauchfahrt, er ist halt ein kleiner Engländer. Ich nehme die Seife immer im Tiegel/Gefäß auf, die eigentliche Schaumschlägerei mache ich dann in einer flachen, mit Rillen am Boden ausgestatteter Rasierschale aus Keramik. Ausnahme ist hier bei der Nutzung von Rasiercreme zu nennen, hier kommt ein kleiner Spatel oder die Finger zum Einsatz, um die Portion RC in die Schale oder in die Pinselhaare zu verbringen um dann direkt im Gesicht aufzuschlagen.

Bei der Aufnahme der Rasierseife macht sich allerdings schon jetzt die Kompaktheit des Knotens bemerkbar. Ich habe mir angewöhnt, jeden Pinsel vor der Nutzung zu wässern, obwohl es bei Kunstfasern ja nicht nötig ist, ich bin der Meinung schaden wird es aber auch nicht. Der kleine Engländer hat einen recht guten Durst und nimmt auch Wasser auf, hier im Vergleich zu o.a. Pinsel aber weniger und er gibt es schon bei leichtem Ausschlagen bereitwillig und gerne wieder her. Das kommt aber natürlich bei der Aufnahme der Seife zu tragen. Bei der RS von Proraso (Red), welche bekanntlich sehr weich ist und eher einer RC gleicht, ist es auch aufgrund von weniger gespeichertem Wasser eine deutlich kleinerer Menge als z.B. mit dem Nom Ole Fibre. Das gleiche war bei mir auch bei Verwendung der RS von ToOBS, Sandelholz zu bemerken.

Das eigentliche Aufschäumen in der Rasierschale gelingt ganz gut, sofern man(n) den Wasserhaushalt genau im Blick hat. Hier muss bei allen von mir genutzten RS und RC letztendlich Wasser hinzugegeben werden. Allerdings sei hier bemerkt, dass ich mich bemühe, die Seifen-bzw. Cremetiegel bei der Entnahme nicht zu fluten.

Im Gesicht macht sich die Kompaktheit und das Rückrad des Pinsels zumindest für mich sofort bemerkbar. Auch bei ein dezentem Druck auf die Kunstfasern läßt kein Spreizen oder Auffächern des Pinsels bemerken. Da ist der Mühle und der Nom deutlich weicher und für mich auch angenehmer im Gesicht. Für mich hat sich bis dato. zum Vorteil gereicht, von kreisenden Bewegungen eher in Richtung streichenden Bewegungen zu gehen, zum Auftragen angenehmer, beim Aufschäumen im Gesicht (RC), schon etwas kniffeliger aber machbar. Das Aufschäumen von RC im Gesicht gelingt unter Berücksichtigung der Bewegungsrichtung und sofern man auch hier den Wasserhaushalt im Blick hat.

Ob sich die gewisse Steifigkeit bzw. Kompaktheit in der Praxis noch etwas legen wird, muss sich über die Zeit zeigen.



Technische Daten SIMPSON Trafalgar T1:

Gesamthöhe: 82 mm
Griffhöhe: 40 mm
Knotenhöhe: 42 mm
Knotendurchmesser: 23 mm

Preis: Z.Z. im Netz bei verschiedenen Händlern im Schnitt 25.-€ (+-)

Genutzte RS: PRORASO Red, ToOBS Sandelholz MÜHLE Aloevera
Genutzte RC: ToOBS Sandelholz
Vergleichspinsel: Mühle RYTMO, Silvertip Fibre und Nom OLE, Black Fibre


Anm.: Die hier beschriebenen Eindrücke sind natürlich rein subjektiv und sind somit nicht allgemein gültig oder verbindlich.

Gruß Gregor
 
Sodele, nach gewisser Zeit möchte ich auch meinen Simpson Petrol Head TT vorstellen da ich mich jetzt ein wenig über die verschieden Eigenschaften auslassen kann. Zur Einführung muss ich sagen dass ich ca 20 Jahre ein und denselben Billig Dachs von Rossman verwendet habe. Nach Anmeldung hier im Forum suchte ich dann nach einem Ersatz und habe mir dann den Trafalgar 1 besorgt. Gefolgt von einem Omega Roma Lupa Capitolina und einem Schnapper aus dem MH, ich nenne ihn son komisches Ding mit Mühle STF. Eigentlich fehlte mir nichts oder doch? Der T1 ist stramm aber für Seife extrem gut geeignet. Ebenso der Roma Lupa Capitolina da beide doch sehr viel Backbone haben. Muss dazu sagen ich schäume die Seife im Tiegel und dann im Gesicht auf. Bei Cremes mache ich das in der Hand und dann im Gesicht. Das son komisches Ding mit Mühle STF eignet sich sehr gut für Cremes, macht mir allerdings ein wenig zu früh die Haare breit. Also suchte ich nach einem Mittrelding zwischen Omega und STF. Und da bin ich auf den Petrol Head gestoßen. Hat er etwas weniger Backbone als der Omega aber bedeutend mehr als der STF. Ich finde ihn ideal und passt hervorragend zu meinen Cremes.
Paar Daten
Gesamthöhe 100 mm
Loft 55 mm
Griff 45 mm
Knoten 24 mm
Ich habe zwischen den Haaren des Trafalgar, des Omega und des Petrol Head keinen Unterschied feststellen können, was nicht heißt dass sie unterschiedlicher Herkunft sind aber da hab ich zu wenig Ahnung.
Gekauft hatte ich ihn im Sale bei Simpson und leider erst später gesehen, dass es ihn auch bei Tonsus für sagenhafte 18,90 € gibt die er auf jeden Fall wert ist. Einen Ständer gibt es auch dazu. Von mir eine klare Kaufempfehlung
Anbei ein paar Fotos v. l. n. r.
T1, Lupa, Petrol Head
Gruß Sportster
IMG_20230624_200739.jpg

IMG_20230624_200707.jpg

IMG_20230624_200644.jpg

IMG_20230624_200804.jpg
 
Ich möchte mir einen Chubby 3 zulegen. Jetzt stellt sich die Frage was die Platinum Faser besser macht als die Sovereign. Pinsel soll für das Gesichtschäumen von Sticks verwendet werden. Der Preisunterschiede ist ja nicht ganz so gering.
Gruß Sportster
 
Meinem Eindruck nach ist die Platinum im Vergleich zur Sovereign die eindeutig feinere/edlere/hochwertigere Faser, sowohl optisch als auch in der Handhabung. Sie wirkt weicher und im Gesicht eher "aus einem Guss", das heißt man spürt kaum dass man es mit einer Vielzahl von einzelnen Fasern zu tun hat sondern nimmt den Knoten als ein gesamtes Objekt wahr. Sie Sovereign ist auch weich, aber im direkten Vergleich weniger als die Platinum. Ich würde Semogue Synthetic Sylver, DSC A2S, APShaveCo SynBad, Omega EVO und Mühle Silvertip Fibre zwischen den beiden einordnen. Die Sovereign ist nah am Tuxedo oder Black Fibre.
 
Nun ist es durch Zufall ein Chubby 2 geworden der im MH angeboten wurde. Passt sich gut in die Reihe meiner Pinsel ein. Ist das strammste Kerlchen mit den Trafalgar 1 und schäumt im Mug wie Bolle. Auch mit Sticks macht er kurzen Prozess. Gefällt mir sehr gut.
Gruß Sportster
IMG_20231002_172336.jpg

IMG_20231002_172403.jpg

IMG_20231002_172551.jpg

IMG_20231002_172409.jpg

IMG_20231002_173257.jpg

IMG_20231002_173314.jpg
 
Seit kurzem darf ich auch einen Duke 3 mein Eigen nennen, einen Limited Edition Emerald/Candy und dem Platinum Synthetik Besatz. Nachdem die Trafalgar Synthie (T2 und T3) bei mir nur noch selten zum Einsatz kommen, wegen dem sehr starren und mir fast schon zu steifen Besatz, habe ich lange mit mir gerungen, ob sich der Kauf überhaupt lohnen könnte, da mir der Verkäufer auch versichert hat, dass der Duke 3 ordentlich Backbone hat. Allerdings hat mich das Design des Griffs dann dazu bewogen zu zuschlagen und ich habe es nicht bereut.
Schon bei der ersten Rasur war es aber eine Erleuchtung, ja, er hat Backbone, fühlt sich aber nicht so starr an wie die Trafalgars, die Spitzen sind sehr weich und der Besatz bewegt sich wie aus einem Guss, aber irgendwie flexibler. Ich kann es nicht besser beschreiben. Er ist auf jeden Fall angenehmer auf der Haut als T2 und T3.
Aus Hardsoap oder Croaps macht der Besatz in kürzester Zeit einen herrlichen Schaum…

Noch ein paar Bilder zur Verdeutlichung…

IMG_6497.jpeg
IMG_6498.jpeg
IMG_6499.jpeg
IMG_6500.jpeg
IMG_6501.jpeg
 
Zurück
Oben