Forum der Rasur

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Umstiegsversuch Hobel -> Messer

Update:
Heute meine erste Messer Rasur, die ich nicht mit dem Hobel nachgearbeitet habe. Mit dem SAS (socal acceptet shave) kann ich mich nur bedingt anfreunden. Dafür eine Bestätigung meiner lange gehegten Vermutung, daß die Schärfe meiner drei bisher benutzten Messer nicht ausreichte meinen Drahtverhau von der Blechhaut zu trennen.

Dovo: Rostfreier /-träger Stahl soll sich nach meiner Recherche, nicht so scharf bringen lassen, wie eines aus Carbonstahl. Daher sah das Schärfbild unter der Lupe zwar toll aus, reichte aber nicht für eine scharfe Rasur.
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Baurmann: von einem anderen Schärfer bearbeitet, das Bild ganz anders, allerdings ähnlich schwach für meine Rasur.
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Eicker & Söhne: selber Schärfer wie beim Baurmann, allerdings mit einer Schärfe, mit der ich heute erfolgreich eine zwei Gänge Rasur m/g(q) hinbekommen habe. Die Haare wurden ohne darin zu verhaken wegrasiert. Selbst wenn ich fast die ganze Schittkantenlänge benutzt habe. Das ging mit den anderen beiden nicht.
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Und weil das sogut gelaufen ist, habe ich auf die Nacharbeit mit dem Hobel verzichtet. Die Handrückenkontrolle durch die Göttlich hat ergeben. Das ist i.O. Ein paar kleine Stellen könnten besser sein. Mit dem Urteil kann ich heute gut leben.

Mein heutiges Fazit: HHK ist nicht das Maß der Dinge. Lupenbilder sind nett anzuschauen, lassen aber (wenn überhaupt) Rückschlüsse über die Schärftechnik zu. z.B. daß bei beiden letzten Bildern mehrfach getaped wurde. Sagen aber nichts über die evtl. Schärfe aus.
Zumindest weiß ich jetzt, daß ich beim Messerhandling keine groben Fehler mache. Daß das ganze etwas lockerer von Statten geht, wird mit weiterer Übung kommen. So richtig entspannt ist die Rasur nämlich noch nicht. Aber das wird.
Finde ich hochspannend. Wie hoch ist die Auflösung, soll heißen die Vergrößerung?
 
Finde ich hochspannend. Wie hoch ist die Auflösung, soll heißen die Vergrößerung?
Das Gerät besitzt eine stufenlose Verstellmöglichkeit, ist aber ein Billigteil. Von 40x bis 1000x. Wenn ich es schätzen müsste würde ich ~200x sagen. Kann aber täuschen. Jedenfalls ein kleines handliches Mäppchen, das für solche Dinge ausreicht.

USB Minikamera

Ich denke das er sich nur schwerer auf die gewünschte Schärfe bringen lässt.
Viele meiner besten Rasuren hatte ich mit Messern aus rostträgen Stahl. Die Schärfe war dabei mindestens genau so gut wie bei anderen Messer mit Carbonstahl.
Damit hast Du sicher recht. Meine Schärfkünste reichen für meine Küchenmesser. Mehr Ambitionen habe ich keine mehr.
 
Sorry wenn ich das so direkt sage, und ich will damit niemanden auf den Schlips treten, aber für mich sehen die Facetten nicht so aus als ob sie wirklich toll geschärft sind.
Die zeigen extrem viele grobe Kratzer wie nach einem Stein der mittleren Körnung.
 
Ich muss @Alvaro und @Allgäuhobel beiden zustimmen. Die Facette sieht wirklich nicht so toll aus und es stimmt, Facettenbilder sagen absolut nichts aus, ob ein RM scharf ist.
Ich hab ein Messer auch schon sehr erfolgreich auf ner 325 Dia Platte gefinished, da sieht die Facette natürlich katastrophal aus. Nach nem 0,25 my DiaRiemen wiederum komplett anders. Und in beiden Fällen konnte ich mich hervorragend rasieren. Es ist nicht die Facette, die die Haare kappt, sondern die Spitze. Meine Meinung jedenfalls.
 
Es ist nicht die Facette, die die Haare kappt, sondern die Spitze
Das ist so.
Aber normalerweise ergibt sich die Spitze aus den zusammentreffenden Facetten.
Ist die Facette also grob muss auch die Spitze grob sein, und ich meine das auch zu sehen.

Wenn der Rücken aber z.B. noch mit einer zweiten Lage Tape nachbearbeitet wird müsste zumindest die Spitze fein sein.
 
Wenn der Rücken aber z.B. noch mit einer zweiten Lage Tape nachbearbeitet wird müsste zumindest die Spitze fein sein.
Auch beim Abziehen auf gekalktem Leinen und beim Ledern wird die Spitze durch den minimalen Durchhang, der immer da ist, stärker poliert als die Gesamtschneide. Dann kann man unter dem Mikroskop sicher auch noch Schleifspuren sehen, hat aber trotzdem ein top Messer.
 
Wer nachlesen möchte, und nachsehen möchte, wie Schneiden aussehen und wie sie rasieren, natürlich blind beurteilt von diversen Testern, kann das hier tun.


Die Bilder hatte damals unser Freund @Mr.Helix durch ein professionelles Mikroskop (REM?) an seiner Uni gemacht, und freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Ich denke unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Vergrößerungen sieht man schon warum ich die oben gezeigten Messer als recht grob eingestuft habe.
Man sieht dort aber auch deutlich, dass nicht die feinste Facette auch als bestes Messer beurteilt wurde
 
Nee Alvaro. Das sind keine REM Vergößerungen. Die sind stehts schwarz/weiß da Elekronenstrahl der das Objekt abtastet. Ist ja kein Lichtmikroskop. Auch haben REM Vergrößerungen mehr Schärfentiefe, eben auch aus diesem Grund. Das Objekt muss auch bevor es in die Mikroskop Vakuum Kammer kommt mit Gold bedampft werden. Auch aus dem gleichen Grund.
 
Klar, war auch keine Kritik oder Besserwisserei. Nur REM Bilder kenne ich, weil ich schon mal dabei war als Mineralien am REM Untersucht wurden. Deshalb weiß ich auch wie die Geräte funktionieren und was und warum es so ist. Das Vakuum benötigt man weil es sonst zu Wechselwirkungen mit Luftmelekülen kommen würde.

Genau hier war ich:
 
Zuletzt bearbeitet:
Tolle beeindruckende Bilder und gute Berichte. Ich lese den faden immer wieder gerne und schaue mir die Bilder an.
 
Heute hatte ich die erste Rasur mit dem neuen Messer von Ralf Aust (meine erste Messerrasur) und da drängen sich gleich ein paar Fragen auf. Ich hoffe der Thread ist dafür ok, wenn nicht sagt bitte Bescheid.
Das Messer kam direkt von Herrn Aust und wurde von mit nicht geledert vor der Rasur. Einen Haartest hatte ich auch nicht gemacht sondern direkt drauf los rasiert.

Bei der Rasur hatte ich das Gefühl, dass das Messer mehr in den Haaren hängen bleibt als dass es schneidet.
Und natürlich war ich sehr vorsichtig und habe vielleicht mit zu wenig Druck/Momentum geschnitten.
Nach einem Durchgang habe ich dann abgebrochen und die Rasur mit dem Hobel fertig gestellt und danach Haartests am Arm gemacht. Im Ergebnis schneidet es nur mit deutlich Nachdruck und definitiv schneidet es auch keine Haare mittig ohne auf der Haut aufzuliegen.
Nach ein wenig Ledern auf dem Herold Spannschraubgurt hat sich das Haartest Ergebnis nicht wirklich geändert.

Jetzt ist die spannende Frage was ich für die nächste Rasur mache. Nochmal/mehr Ledern und schauen, ob der Haartest dann klappt? Oder vorher noch auf der grünen Seite des Spanngurts einige Runden drehen?
Oder einfach mit ein wenig mehr Mut rasieren und schauen wohin das führt?
 
Lesern und testen, wenn das nicht hilft 10 Züge auf grüner Paste dann Lesern und noch Mal testen.
Wenn das nicht hilft (was ich befürchte) wende dich an Aust selbst.
(Was du auch jetzt schon machen könntest)
 
Das ist das Grundproblem beim Messern.

Du fängst etwas an, von dem du keine Ahnung hast. Keine Referenz, kein Vergleich.

Selber ist man unsicher und vorsichtig,
da sollte eigentlich die Hardware perfekt und nicht eine zusätzliche Fehlermöglichkeit sein.
@Nightdiver gat mir geraten, erst mit einem WKM zu arbeiten, um die grundsätzliche Bewegung zu erlernen.

Das macht in meinen Augen auch Sinn (und hat auch bestens funktioniert), weil eben die Schärfe des Messers sichergestellt wird.

Ich empfinde das als sinnvollen Zwischenschritt und kann es aus eigener Erfahrung empfehlen.

Auch empfehlen kann ich einen Rundkopf als erstes Messer…
 
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