Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Vergleichen wir mal.

Hmmm, interessant. Vielleicht sollte ich in Zukunft nicht mehr raten :D Vielleicht muss ich aber auch noch dringend an meinen Schärf-Skills arbeiten...
 
Aber das Raten hält die Spannung hoch und lässt einen noch mehr auf die Auflösung warten.
Nicht, dass das falsch ankommt, ich mag das raten auch.
Auch "falsche Tipps" zeigen ja etwas, es zeigt von was man dieses Ergebnis erwartet hätte.
Der Tipp von @Trake zeigt, dass xxxxxxxx genauso gut ist wie Thüringer, oder besser gesagt was Trake von einem Thüringer erwartet, oder wie die Erfahrungen die er damit gemacht hat.
Also bitte weiter raten!

(Einer der Gründe weshalb ich Blindtests mag)
 
Neeeeeee, du darfst da nicht mitraten:aetsch1
Alles klar, "Dein Laden ... Deine Regeln!".:D

Du darfst dir aber gerne ein paar Testmesser bestellen
Da ich schon die Gelegenheit und Ehre hatte, von Dir auf verschiedene Arten geschärfte Messer mit großer Freude zu testen, wäre es ja eine Wiederholung von etwas Bekanntem. Vielleicht fällt mir aber etwas Neues ein, ich muss mal darüber nachdenken.
 
Der Tipp von @Trake zeigt, dass xxxxxxxx genauso gut ist wie Thüringer, oder besser gesagt was Trake von einem Thüringer erwartet, oder wie die Erfahrungen die er damit gemacht hat.

Ganz genau. Und eigentlich kann ich nicht einmal sagen, was ich von einem Thüringer zu erwarten habe, schon alleine deshalb, weil sich in meiner Sammlung bisher nur ein Thüringer befindet und der wiederum, obwohl ich ihn als sehr angenehm empfinde, sicher nicht repräsentativ für die "Gattung" der Thüringer Steine sein kann (zumal es sich dabei gewissermaßen um einen wilden Thüringer handelt).
Ich wollte nur sagen, dass von den gegebenen Möglichkeiten, basierend auf meiner bescheidenen Erfahrung, ich dahinter den Thüringer vermutet hätte. Das Schliffmuster unter der Lupe war auch ein wenig unregelmäßig, was ich jetzt eher von Natursteinen erwartet hätte. Habe diese Erfahrung zumindest bisher mit Belgiern gemacht, aber die sind ja wiederum auch speziell und natürlich auch wieder von Stein zu Stein (-Sorte) sehr unterschiedlich, auch was das Schliffbild angeht.
 
Hallo @Alvaro ,

Ich habe die Erfahrung gemacht dass sich das selbe Messer bei gleichem Setup unterschiedlich anfühlen kann. Sprich das ganze ist dann auch noch von der Tagesform abhängig. Dies ist auch vielleicht meiner eher bescheidenen Erfahrung bei der Messerrasur geschuldet. Man müsste also mit allen Messern am selben Tag rasieren, aber soviel Gesicht hab ich garnicht um hier sinnvolle Aussagen treffen zu können.
Aber ein Test um zu erfahren welches Finish mir am meisten zusagt fände ich garnicht schlecht. Dafür müsste man sich aber mehrmals mit dem selben Messer rasieren um schwankende Tagesleistung auszugleichen.

Gruß
Matthias
 
Dann vergleichen wir mal. Zur Abwechslung keine Steine, sondern etwas was wir viel öfter für die Messerrasur nutzen. LEDER.

Grundlage die vier Böhlerstahl-Messer die ich hier schon beschrieben hatte.

Da es sich ergab, dass ich letztens 4 identische Messer erwerben konnte, wollte ich mal wissen, wie die sich mit unterschiedlichem Finish verhalten. Zur Schärfung hab ich hier geschrieben

Nachdem ich nun mit jeweils halben Rasuren alle Messer habe gegeneinander antreten lassen, ist das Resultat etwas „ernüchternd“. Die Messer rasieren alle scharf, sanft und gründlich und Unterschiede liegen bei mir eher im Bereich der „Einbildung“. Einzig beim Messer, dass auf dem kretischen Öltein gefinished war, war sehr minimal eine etwas crispiere Schneide zu spüren. Bei allen anderen war Schärfe und Sanftheit und auch das Hautgefühl nach der Rasur nahezu identisch.

Was ich bei der Schärfung nicht gesagt habe ist, das jedes Messer auf dem Finisher aber nicht „stumpf“ dieselbe Anzahl von Doppelschüben bekommen hat, sondern so viel, wie ich es nach meiner Erfahrung mit den Steinen jeweils „braucht“. Also,
  1. Auf gelbgrünem Thüringer 35 DS
  2. Auf Les Latneuses 50 DS
  3. Auf Forelle 80 DS (auf Öl)
  4. Auf Kreter 100 DS (auf Öl)
Und alle ohne jeden Druck und ohne, dass sich auch nur der geringste Slurry auf dem Stein bildet.

Was ich jetzt mit dieser Erkenntnis anstelle, muss ich selbst noch überlegen. Sieht aber danach aus, dass - vorausgesetzt man hat auf den Steinen zuvor sauber gearbeitet - ein feiner Natursteinfinisher zwar noch ein gutes Fünkchen Sanftheit reinbringt / Agressivität rausnimmt, aber die Unterschiede dann schon sehr marginal werden. Oder meine Haut wird langsam alt und unempfindlich und ich bin „abgestumpft“. ;)

Allerdings für den Ledertest noch mal alle gleich nachgefinished und zwar alle mit 8 DZ auf (schmalen) 0,04 μm Al2O3- Riemen abgezogen. Damit war das finish aller vorangegangenen Steine eliminiert. Dann alle Messer noch mal für 30 DZ auf Latigo geledert. Und dann ging es auch schon los. Rasiert wurde immer eine Gesichtshälfte mit dem einen Messer und die andere mit dem anderen Messer:

1. Runde: Böhlerstahl Nr 1 auf Yakleder, Böhlkerstahl Nr 2 auf Büffelleder. Beide Messer jeweils 50 DZ:

159C8EFF-4D55-43A5-B2A4-97D5066E65BA.jpeg


Ergebnis: Beide Messer rasierten Sanft, scharf und gründlich, ohne dass ich irgendwelche Unterschiede zu verspüren vermochte. Auch nach der Rasur beim Auftragen des ASL und danach keine Unterschiede:

2. Runde: Böhlerstahl 3 auf Cordovanleder, Böhlerstahl 4 auf Ziegenleder, auch hier jeweils 50 DZ:

777B53B8-54B0-4E38-AD02-96763258FFFD.jpeg


Ergebnis: Beide Messer rasierten Sanft, scharf und gründlich, ohne dass ich irgendwelche Unterschiede zu verspüren vermochte. Auch nach der Rasur beim Auftragen des ASL und danach keine Unterschiede:

3. Runde: Böhlerstahl 1 Hirschleder, Böhlerstahl 2 English Bridle, beide jeweils 30 DZ:

4C3DA252-20AB-4317-B54D-F6E80393E92A.jpeg


Ergebnis: Beide Messer rasierten Sanft, scharf und gründlich, ohne dass ich irgendwelche Unterschiede zu verspüren vermochte. Auch nach der Rasur beim Auftragen des ASL und danach keine Unterschiede:

4. Runde: Böhlerstahl 3 auf Nubuklleder, Böhlerstahl 4 auf Oil Tanned Calf. Beide Messer jeweils 30 DZ

95CC6083-A2A7-425D-A9E2-E474C0261AF9.jpeg


Ergebnis: Beide Messer rasierten Sanft, scharf und gründlich, ohne dass ich irgendwelche Unterschiede zu verspüren vermochte. Auch nach der Rasur beim Auftragen des ASL und danach keine Unterschiede:

5. Runde. Mal sehen ob es auf Hängeriemen mehr Unterschied macht: Böhlerstahl 1 auf Scruppleworks Oil Tanned Horsehide, Böhlerstahl 2 auf GRF-Forumsriemen von Leder Tradition (Juchtenähnliches Kalbsleder). Beide jeweils 50 DZ

F5FCA6E4-7AD0-49E5-B95E-8E9185DC666B.jpeg


Ergebnis: Beide Messer rasierten Sanft, scharf und gründlich, ohne dass ich irgendwelche Unterschiede zu verspüren vermochte. Auch nach der Rasur beim Auftragen des ASL und danach keine Unterschiede:

6. Runde: Böhlerstahl 3 Känguru-Leder, Böhlerstahl 4 Leder Tradition Latigoleder. Beide Messer mit je 30 DZ

BC58B100-345E-4F90-BF60-D853758B9538.jpeg


Ergebnis: Beide Messer rasierten Sanft, scharf und gründlich, ohne dass ich irgendwelche Unterschiede zu verspüren vermochte. Auch nach der Rasur beim Auftragen des ASL und danach keine Unterschiede:

7. Runde: Böhlerstahl 2 auf Känguru-Leder, Böhlerstahl 3 auf Cordovan-Hängeriemen. Beide Messer mit jeweils 30 DZ

3846479E-A381-427A-B342-3D2BB57C2AE4.jpeg


Ergebnis: Beide Messer rasierten Sanft, scharf und gründlich, ohne dass ich irgendwelche Unterschiede zu verspüren vermochte. Auch nach der Rasur beim Auftragen des ASL und danach keine Unterschiede:

Überrascht? Ich war es jedenfalls sehr und hatte doch geglaubt das man doch zumindest irgendeinen Untersschied zwischen den teils „grundverschiedenen“ Ledersorten hätte spüren müssen. Zumal ja schon einige Ledersorten (z.B. Ziege, Yak, usw.) als alles toppend dargestellt wurden. Nun, ja, es gibt durchaus ein Unterschiedliches Gefühl der jeweiligen Messer beim Abzug. Aber im Gesichts konnte ich davon nichts unterschiedliches mehr fühlen. Aber vielleicht ist meine Geschtshaut auch nur schon abgestumpft. ;)
 
Ein sehr interessanter Selbsttest ! daumenh!

Erstaunlich ist das Ergebnis schon, hatte man doch durch die vielen Berichte immer den Eindruck das falsche Leder zu nutzen....
Andererseits was sollte das Leder denn für einen großen Einfluss auf den Stahl nehmen, vorausgesetzt das Leder eignet sich für Messer ? Der stattfindende Abtrag bewegt sich im kaum messbaren Bereich und beschränkt sich auf das Aufrichten der Schneide.

Ein Test hätte mich aber noch sehr interessiert... der Vergleich beider Leder auf Jewgenis XXXL-Juchten/Latigo-Riemen, da beide Lesersorten deutlich unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Aber vermutlich fällt das Ergebnis ähnlich aus, wie deine bisherigen Tests.

Ein weiterer Punkt wäre natürlich die Frage wie sich Unterschiede in der Langzeitnutzung bemerkbar machen.

Vielen Dank für die Erhellung unseres Horizonts. daumenh!

Gruß
Michael
 
Vielleicht liegt es aber auch am Messer oder an der Kunst des Schärfers.
Es wäre evtl auch interessant, was bei Hellas Ledervergleich bei einem anderen Messer herauskommen würde?
OIder auch beim Schliff, würde man bei einem derben Messer evtl eher was merken oder eher bei vollholen . . . ?
 
Ich gehe mit dem Test von Hellas beim „normalen“ Abzug vor der Rasur absolut konform. Ich bin zwar kein so alter Hase in der Messerrasur, aber ich habe auch so einige Riemen im Besitz, bei denen ich keinen wirklichen Unterschied bei 30DZ spüre.

Einzig nach dem Schärfen auf den Steinen und dem anschließenden Ledern erkenne ich für mich Unterschiede.
Hier merke ich doch auch nur, dass einige Leder, besonders der Känguru-Riemen, „schneller“ sind und ich die Schneide mit weniger DZ sanft bekomme.
Ich habe von Helge aus dem Nachbarforum ein paar Messer gekauft und wer seine Messer kennt, weiß, dass sie zwar sehr gut geschärft sind, aber durch die von ihm verwendeten Steine auch recht crisp.
Auf dem Juchten oder dem Cordovan habe ich deutlich mehr DZ gebraucht, um die Schneide der Messer (für mich) sanft zu bekommen, als auf dem Känguru.
Das mag ebenfalls ein sehr subjektiver Eindruck sein, aber für mich passt es.
Auch bilde ich mir ein, dass Leder mit einer samtigen Oberfläche, wie Juchten oder Nubuk, etwas schneller arbeiten, als Leder mit einer glatten Oberfläche; aber das kann, wie bei so vielen, was mit einem persönlichen Empfinden einhergeht, auch nur Einbildung sein.

Vielleicht sollte man, in Weiterführung von Hellas‘ Test, mal identisch vorbereiteten Klingen VOR dem Leder mit dem Mikroskop ablichen und dann NACH einer festen Anzahl von DZ auf den unterschiedlichen Ledern.
Hier könnten die Bilder vielleicht sogar aussagekräftige Ergebnisse präsentieren und die Polierwirkung der unterschiedlichen Ledersorten zeigen.
 
@Hellas toller Test mit einem nicht erwartetem Ergebnis daumenh!

Der stattfindende Abtrag
Ich denke da liegen die Unterschiede, die sich dann da

in der Langzeitnutzung bemerkbar machen.
bemerkbar machen werden.

Ich bin mir aber zu 100% sicher, dass WIR das so schnell nicht herausfinden werden.
Wer hat hier schon Lust sich z.B. 100 x mit einem Messer geledert auf X Leder und dann 100 x geledert auf Y Leder zu rasieren.
 
Da ich schon die Gelegenheit und Ehre hatte, von Dir auf verschiedene Arten geschärfte Messer mit großer Freude zu testen, wäre es ja eine Wiederholung von etwas Bekanntem. Vielleicht fällt mir aber etwas Neues ein, ich muss mal darüber nachdenken.
Da man die Wahl zwischen den Finishern/Pasten/Polituren hat.
Den Riemen und die Züge darauf frei wählen kann ist alles individuell, und hat eigentlich nichts mit einem "Versuchsaufbau" von mir zu tun.
Alles was hier raus kommt ist zudem rein subjektiv, und lässt sich, wie alles subjektive, nicht auf andere übertragen.
Es ist ja auch nicht garantiert, dass das Ergebnis mi9t anderen Messern das gleiche wäre.

Das Schliffmuster unter der Lupe war auch ein wenig unregelmäßig, was ich jetzt eher von Natursteinen erwartet hätte.
Was mich überrascht da die Messer ja auf einem 12k Stein waren.
Sprich das ganze ist dann auch noch von der Tagesform abhängig
Stimmt, eigentlich brauch man für ein Ergebnis welches sich übertragen lassen soll eine Reihe von Testern.
Bei einem Tester ist vieles nicht übertragbar, und es gibt mit Sicherheit genügend Faktoren die Einfluss nehmen können.
Aber ein Test um zu erfahren welches Finish mir am meisten zusagt fände ich garnicht schlecht. Dafür müsste man sich aber mehrmals mit dem selben Messer rasieren um schwankende Tagesleistung auszugleichen.
Auch diese Möglichkeit besteht wenn du Interesse hast.
 
der Vergleich beider Leder auf Jewgenis XXXL-Juchten/Latigo-Riemen, da beide Lesersorten deutlich unterschiedliche Eigenschaften aufweisen
Den hab ich gar nicht im Bestand (aber schon in der Hand gehabt und auch mehrfach getestet). Ich hab mir damals einen Latigo/Nubuk machen lassen. Aber wenn ich mal z.B. Runde 3 mit Ziege und Cordovan vergleiche, glaub ich nicht, dass der unmittelbare Unterschied da groß anders ausfallen würde.

Ein weiterer Punkt wäre natürlich die Frage wie sich Unterschiede in der Langzeitnutzung bemerkbar machen.

Das wäre ich der Tat spannend, aber die Alvaro schon so treffend sagte:

Ich bin mir aber zu 100% sicher, dass WIR das so schnell nicht herausfinden werden.
Wer hat hier schon Lust sich z.B. 100 x mit einem Messer geledert auf X Leder und dann 100 x geledert auf Y Leder zu rasieren.

Was mir auffiel ist, dass allgemein beschrieben Phänomen, dass die Messer mit jeder Nutzung sanfter wurden. War mir zwar bekannt, hatte ich aber kaum noch wirklich Präsent, weil ich mich schon lange nicht mehr so oft hintereinander mit gleichen Messern rasiert habe. Stichwort "Einrasieren", aber das lief bei allen Riemen gleich gut ab.

Es wäre evtl auch interessant, was bei Hellas Ledervergleich bei einem anderen Messer herauskommen würde?
OIder auch beim Schliff, würde man bei einem derben Messer evtl eher was merken oder eher bei vollholen . . . ?
Durchaus denkbar, dass man da zu anderen Ergebnissen kommt, auch wenn ich das für nicht so wahrscheinlich halte. Habe z.B. öfters bei diversen Messern gedacht. "Oh, das war aber beim letzten Mal abgezogen auf Y sanfter/schärfer" etc und dann etwas später die Gegenprobe gemacht und gedacht: "Ne, doch nicht, letztens wars besser" :lol Hier hatte ich halt den Vorteil 4 identische Messer zu haben (und all diese Böhlerstahls sind absolute Ausnahmemesser. So viel Spaß hat mir die Rasur mit 5/8 noch nie gemacht) die alle ziemlich gleich rasieren und da merkt man dann auch sehr genau, ob man überhaupt Unterschiede merkt und es keine Einbildung ist.

Hier merke ich doch auch nur, dass einige Leder, besonders der Känguru-Riemen, „schneller“ sind und ich die Schneide mit weniger DZ sanft bekomme.
Das subjektive Gefühl habe ich auch, zumal beim Känguru auch schnell dunkler Abrieb auf dem Leder sichtbar wird. Aber im obigen Vergleich mit jeweils gleicher Anzahl an DZ konnte ich nichts erfühlen, was einen Unterschied ausgemacht hätte.

....heißt das, dass @Hellas jetzt seine ganzen schönen Riemen verkauft?
So weit wird's wohl nicht gehen. Aber es ernüchtert ein wenig den Blick beim Eindruck
... hatte man doch durch die vielen Berichte immer den Eindruck das falsche Leder zu nutzen....
und der Folgeüberlegung: "Brauch ich jetzt den Super-gehypten XYZ-Riemen aus USA, aus 1001-Nacht, aus Japan von Handmassierten Koberindern, muss ich in die Arktis um dort von Enuit ein paar Seehundleder zu erwerben oder gar auf den Himalaya um den Yeti zu jagen"?.

Irgendwie verstärkt sich der Eindruck, dass die scheinbar bei Herold doch seit Jahrzehnten wissen was sie tun, wenn die ihre Riemen aus "einfachem" Rind oder Juchten machen und dass das gar nicht das schlechteste Sein muss.

Ich denke, ein anständig geschärftes Messer wird selbst ein einfacher (guter) Rindlederriemen anständig scharf halten und sanfter machen. Hingegen wird ein nicht ideal geschärftes Messer auch der teuerste Lederriemen vermutlich nicht zum Hypermesser werden lassen. Schon etwas desillusionierend :menno1
 
Was mir auffiel ist, dass allgemein beschrieben Phänomen, dass die Messer mit jeder Nutzung sanfter wurden. War mir zwar bekannt, hatte ich aber kaum noch wirklich Präsent, weil ich mich schon lange nicht mehr so oft hintereinander mit gleichen Messern rasiert habe. Stichwort "Einrasieren", aber das lief bei allen Riemen gleich gut ab.
Allerdings für den Ledertest noch mal alle gleich nachgefinished und zwar alle mit 8 DZ auf (schmalen) 0,04 μm Al2O3- Riemen abgezogen. Damit war das finish aller vorangegangenen Steine eliminiert. Dann alle Messer noch mal für 30 DZ auf Latigo geledert.
Ich muss einfach mal für mich nachfragen.
Hast du die/das Messer vor jeder neuen Ledersorte "genullt", oder die Leder nacheinander an dem/den gleichen Messer/n getestet?
 
Ich muss einfach mal für mich nachfragen.
Hast du die/das Messer vor jeder neuen Ledersorte "genullt", oder die Leder nacheinander an dem/den gleichen Messer/n getestet?
Ich hab die nur ein mal „genullt“ auf Aluoxid, dann alle Messer erst mal auf Latigo mit gleicher Anzahl DZ (weil mir Aluoxid zwar sehr scharf aber zu aggressiv daherkommt um direkt davon weg zu rasieren) und anschließend in der Reihenfolge wie oben beschrieben. Also hat z.B das Messer Nr 1 erst Yak bekommen, dann vor den nächsten (halben) Rasur Hirsch, dann den Scruppleworks Cordovan.
 
Zurück
Oben