Ich versuche mal, zum eigentlichen Thema "Viel Schaum um nichts?" zurückzukehren:
Nach Jahren des Experimentierens mit diversen Hobeln, unzähligen Klingensorten, Seifen und Cremes, einigen Pinseln, Rasierwassern usw. habe ich festgestellt, dass ich nicht viel brauche, um mich gründlich, sanft, nachhaltig und hautschonend zu rasieren: einen Hobel, eine Sorte Klingen, eine Rasiercreme, einen Pinsel und einen (nicht zwingend erforderlichen, aber von mir als qualitative Bereicherung des Rasur-Erlebnisses empfundenen) Tiegel zum Aufschlagen des Rasierschaums sowie ein Aftershave. Bis auf die Rasierklingen und den Tiegel stammen dabei übrigens alle Artikel aus Deutschland und wurden/werden über den stationären Handel bezogen.
Das ist sicherlich noch nicht der ultimative Minimalismus, darf aber wohl in der Welt der Nassrasur-Foren, in denen es zum guten Ton gehört, dass man zur Aufbewahrung seiner Rasierutensilien typischerweise einige hundert Quadratmeter Lagerfläche benötigt und sich seine Seifen, Pinsel und Rasierer bzw. Messer aus allen Ländern der Erde exklusiv einfliegen lässt, als eine eher frugale und von der Anmutung biedere, fast schon kleinbürgerliche Ausstattung gelten.
(Diesen Absatz bitte cum grano salis lesen und keinesfalls persönlich nehmen. Vielen Dank. )
Mir ist das je nach Schichtbeginn früh- oder spätmorgendliche bzw. nachmittagliche Erlebnis einer weitgehend entschleunigten "Rasur als Ich-Zeit" wichtig, und die Zufriedenheit mit der Qualität dieses Erlebnisses ist für mich nicht davon abhängig, wie viele Sorten Rasiercreme, Klingen, Rasierwasser oder Hobel mir zur Verfügung stehen.
Etwas ausführlicher habe ich
gestern Abend in einem anderen Thread darüber geschrieben. Wer von meinem Minimalismus-Gequatsche noch nicht die Nase voll hat, kann gerne einen Blick darauf werfen.