Forum der Rasur

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Viel Schaum um nichts?

Kann man durchaus so machen;).. mir würde da def. das Nass fehlen:confused: Autsch...:)
 
Soweit ich mich erinnere, hat er es auch bei diesem einen Versuch belassen und nicht zwingend zur Nachahmung empfohlen. :D
 
Soweit ich mich erinnere, hat er es auch bei diesem einen Versuch belassen und nicht zwingend zur Nachahmung empfohlen. :D

Nicht ganz richtig. Ein paar Jahre später hat er nach der einen Hobelrasur ohne Nass noch eine Rasur mit einer Shavette ohne Nass gemacht, die er trotz Hautgefühl wie bei 250er Schmirgelpapier besser fand als mit dem Hobel... teufel_lachend

Ach, was waren das noch für Zeiten 2009 bis 2013, der "80er der Rasurforen", wo noch "hart am Wind" rasiert wurde und "echte Männer" nicht schmusige Shishi-Hobel als das Maß aller Dinge für zarte "Männer"-Haut ansahen... :flucht1
 
Ach, was waren das noch für Zeiten 2009 bis 2013, der "80er der Rasurforen",

Das hat mich ohnehin immer interessiert: wie war es in der pre-boom Periode der letzten Jahre so in den Rasur Foren? Dürfte ja wenig Artisan Seifen bzw neuen Hobel gegeben haben. War das Vintage Only Talk?
 
Ach, was waren das noch für Zeiten 2009 bis 2013, der "80er der Rasurforen",

Das hat mich ohnehin immer interessiert: wie war es in der pre-boom Periode der letzten Jahre so in den Rasur Foren? Dürfte ja wenig Artisan Seifen bzw neuen Hobel gegeben haben. War das Vintage Only Talk?

Da war ich auch noch nicht so dabei, aber wie schrieb mal ein Kollege irgendwo so schön: Damals ging es mehr um das zeigen von "das habe ich restauriert, geschärft, gebaut, geschmiedet, getestet und weniger um das hab ich mir aus dem Netz bestellt";)
 
Das hat mich ohnehin immer interessiert: wie war es in der pre-boom Periode der letzten Jahre so in den Rasur Foren? Dürfte ja wenig Artisan Seifen bzw neuen Hobel gegeben haben. War das Vintage Only Talk?
Nö, es gab ja durchaus eine Vielzahl hauptsächlich industriell gefertigter Seifen, aber auch Anfänge von handwerklich gefertigten Seifen. Aus Deutschland z.B. Calani und Olivia. Das wurde exzessiv behandelt. Ami-Seifen waren völlig unbekannt.

Hobel gab es auch genug, mit iKon, Weber und Pils erschienen damals die ersten Hersteller von Edelstahlhobeln. Bei Pinseln gab es zwar schon Synthies, allerdings konnten die noch nicht mit Naturhaaren konkurrieren. Interessant vielleicht auch, daß es noch keinen Hype um Zweiband-Dachshaare gab.

Das Thema Rasierklingen, die rote Personna und Derby Extra waren die angesagten Klingen! Die Russenklingen waren noch nicht so leicht erhältlich wie heute, denn es gab deutlich weniger Onlineshops. Und die, die es gab, hatten gegenüber heute ein sehr überschaubares Sortiment. Auch die Anzahl an eBay-Hökerern war vergleichsweise gering.

Keine Ahnung, ob die Derby damals besser war als heute oder ob wir noch nicht so verwöhnt waren, aber die Derby galt zu der Zeit als richtig scharfe und gute Klinge! Heute bäh! und angeblich nichtmal ausreichend für einen Ceranfeldschaber. Sic transit gloria mundi!

Zu Messern und dem ganzen Drumherum kann ich nichts sagen, das Thema interessiert mich bis heute nicht im Geringsten.
 
Nö, natürlich gab es die.
Leute, das ist alles gerade mal ein paar Jahre her. Ist jetzt nicht so, daß man damals das Wasser für die Rasur noch aus dem Brunnen geholt hat. :D

Ergänzend zu Elbe würde ich aber schon sagen, daß die Auswahl an neuen Hobeln deutlich geringer war, weshalb die Vintage-Hobel eigentlich lange das beherrschende Thema in dem Bereich waren.
Ich bin zwar erst viel später dazu gestoßen als Elbe, aber durch emsiges Schmökern und enge Kontakte zu 'Männern der ersten Stunde' im GRF habe ich so einiges mitbekommen was in den ersten Jahren dort so abging.

So wie ich das erzählt bekommen habe, waren das auch bezüglich der Auseinandersetzungen wirklich bewegte Zeiten mit regelrechten Fraktionsbildungen, Machtkämpfen, 'politischen Umstürzen' bis hin zum 'Seifenkrieg' mit juristischen Schritten!

Da ist das, was wir heute haben, heile Welt und Friede, Freude, Eierkuchen. :D :bier1
 
Es war auch die Zeit wilder Experimente und abstruser Ideen.
Ich erinnere mich an einen mit Bleikügelchen aus dem Anglerbedarf beschwerten Griff am Merkur 45. Oder war es Luftgewehrmunition?
Dem armen Kerl hatte man zusätzlich eine Schaumkante weggedremelt (amputiert), um eine Trimmerklinge zu erhalten.
Mich schaudert es noch immer.
 
Ich erinnere mich an einen mit Bleikügelchen aus dem Anglerbedarf beschwerten Griff am Merkur 45. Oder war es Luftgewehrmunition?

Bleikügelchen ist schon richtig und wurde auch für den hohlen Griff des R89/R41 empfohlen für schwererer Griffe (Kopfteil des Griffen vorsichtig abziehen, Bleikugeln einfüllen, Kopfhülse einkleben;)). Man darf aber nicht vergessen, dass damals vernünftige Edelstahlriffe für Freunde schwererer Griffe, nicht wie Sand am Mehr zu bekommen waren. Da waren Ron’s Kleinserien aus der Schweiz (ich sage nur: „ist das jetzt ein Ball-End oder ein Balls-End“ teufel_lachend) - von denen ich selbstverständlich beide habe:D - sehr begehrt. War also „aus der Not heraus“..
 
Woah :eek: und ich wurde in einem Nachbarforum einmal kritisiert weil ich vom GC & Mamba die Platten getauscht habe :lol Kinderkram dagegen!

Sehr spannend, danke für eure Ausführungen!
 
Dem armen Kerl hatte man zusätzlich eine Schaumkante weggedremelt
Das geht eindeutig zu weit! Ich bin strikt gegen Experimente an lebenden Menschen, das ist ethisch nicht zu vertreten...:Eek
Früher...war mehr Lametta, das ist bekannt. Früher war auch mehr. ..Streit, wie man es besser macht. Wie schärft man besser, wenn die Klinge krumm ist , wenn sie grade ist, wenn sie konkav, konvex, stumpf, scharf, zu scharf ...Früher gabs Autoritäten, aber früher war nicht alles besser. Was mich mal interessieren würde: wie geht's eigentlich dem mit der Schaumkante, der Weggedremelten ... hat man einen Platz in einem Pflegeheim gefunden für ihn? Besucht ihn da manchmal jemand? Und redet mit ihm über früher, die gute alte Zeit, als man ihm die Schaumkante weggedremelt hat...
 
Die Feather

Danke für diese Ausführung! Wirklich sehr interessant zu lesen, besonders der Teil über die Rasierklingen. Feathers waren damals gänzlich unbekannt?

Nein, zumindest gegen Ende der Nullerjahre waren sie geachteter als sie es heute schon sind, wohl mangels Konkurrenz. So ziemlich jeder, der was von sich hielt :D, hatte mind. 100 Stück vorrätig. Die Derby Extra waren in der Tat sehr populär, und die roten Personnas hatten zumindest im angelsächsischen Raum den besten Ruf.
 
Ja hättest du mal die richtige Terminologie verwendet „Frankenrazor“, wärst du nicht kritisiert, sondern bejubelt wordenteufel_lachend

Och der Kollege hatte grundsätzlich ein Problem mit meinen Experimenten. Er wurde nicht müde zu betonen, dass ich mir schlicht einen anderen Hobel kaufen soll wenn die beiden nicht meinen Wünschen entsprechen. Hätte ich ihm die Frankenrazor Terminologie um die Ohren geworfen hätte ihn womöglich der Schlag getroffen :rofl
 
So wie ich das erzählt bekommen habe, waren das auch bezüglich der Auseinandersetzungen wirklich bewegte Zeiten mit regelrechten Fraktionsbildungen, Machtkämpfen, 'politischen Umstürzen' bis hin zum 'Seifenkrieg' mit juristischen Schritten!

Och, der letzte Seifenkrieg mit juristischen Schritten ist garnicht so lange her. Ich habe die Siegerurkunde schön gerahmt an der Wand hängen!
 
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