Forum der Rasur

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Welche Fehler kann man beim Ledern der Rasiermesser machen?

Ist das Messer (noch) scharf?
Was kann den der, der das Messer geschärft hat?
Sehr wichtige Punkte, nicht umsonst wird Anfängern ein "Reverenzmesser" empfohlen.

Wie will ich z.B. wissen was scharf ist wenn ich nie ein wirklich scharfes Messer im Gesicht hatte.

Es gibt scharf und es gibt scharf.
Wenn ich schärfe schaffen meine Messer z.B. durchaus nach einem 8k einen HHT, was nicht bedeutet, dass sie wirklich scharf sind.
Wenn ich auf deutlich feiner Steine/Schleifmittel gehe kann es dann auch vorkommen, dass die Messer keinen HHT schaffen, oder nur einen schlechten, sie sind aber dann scharf.
Es ist ein riesiger Unterschied ein wirklich scharfes Messer zu nutzen oder ein Messer welches ebenso rasiert.

Eins steht auf alle Fälle fest, meine Definition von "scharf" hat sich mit wachsender Erfahrung deutlich verschoben.
messer die ich vor 5 Jahren als sehr gut eingeschätzt hätte sind für mich heute kaum nutzbar.
habe damit also sehr viel Erfahrung.
Darf ich fragen wie viele Messer du inzwischen geschärft hast?
Du hast dich am 23 Mai 2021 hier angemeldet, irgendwann im Juni habe ich dir den Tipp gegeben Zeitungspapier als Ersatz für einen Pastenriemen zu nutzen.
Der Vorteil gegenüber Pasten und Steinen ist, daß man dann automatisch ein ideal sanftes Messer bekommt und der Materialverschleiß am Messer ist viel geringer.
So, du hast also inzwischen einen vernünftigen Pastenriemen und einen vernünftigen Finisher?

Sei mir bitte nicht böse, aber die Erfahrung die du hier ins Feld führst ist maximal ambitioniertes Anfängerniveau, daran ändert auch nichts, dass du zwei Rohlinge sehr schön geschliffen hast.
Was aber das reine schärfen eines Rasiermessers betrifft sprechen wir aber doch sicherlich eher von 10 Schärfungen von Grund auf.

Sorry musste mal gesagt werden, aber es stört mich als "alter Hase" (ich bin jetzt da einfach mal so überheblich, eigentlich sehe ich mich als ewig lernender)
wenn ich Leute sehe die nach extrem kurzer Zeit meinen genau zu wissen was abgeht.

Da wir das schon mal hatten, und ich keine Lust habe mich aufzuregen, bin ich jetzt hier RAUS.
Ich kann nur jedem den Tipp geben: LESEN, LESEN, LESEN.
Dann die Widersprüche in den Aussagen finden, darüber nachdenken und seinen eigene Weg suchen.
Durchhang und dazu noch Druck, gehört aber für mich als letztes zu einem guten Weg für einen Anfänger .
 
Darf ich fragen wie viele Messer du inzwischen geschärft hast?
Du hast dich am 23 Mai 2021 hier angemeldet, irgendwann im Juni habe ich dir den Tipp gegeben Zeitungspapier als Ersatz für einen Pastenriemen zu nutzen.
Darum ging es doch gar nicht, ich habe geschrieben, daß ich mit dem Ledern von Rasiermessern sehr viel Erfahrung habe, nicht mit dem Schärfen.
Mir ist noch nie durch Ledern die Schärfe kaputt gegangen und ich hab das schon ganz oft gemacht, habe damit also sehr viel Erfahrung.
Womit ich nicht sagen möchte, ich hätte von Schärfen keine Ahnung, aber "sehr viel Erfahrung" bezieht sich hier ganz klar aufs Ledern.
 
daß ich mit dem Ledern von Rasiermessern sehr viel Erfahrung habe,
Dann wollen wir mal die Erfahrung beiseite lassen, obwohl es mich schon interessieren würde.
(Gerade das wieder herstellen von Schärfe NUR durch Leder bei der jeder andere auf Steine oder Paste geht, dann hättest du letztes Jahr den Tipp mit dem Zeitungspapier nicht gebraucht)

ABER dann stelle ich mal die Frage andersherum.
In diesem Strang fragt ein Anfänger danach welche Fehler man beim ledern machen kann.
Empfiehlst du wirklich einem Anfänger unter anderem mit Durchhang und Druck zu arbeiten?
Für mich ist das etwas was man mit Erfahrung nutzen kann, aber mit Sicherheit kein Anfänger, UND er sollte in der Lage sein sein Messer auch selbst wieder zu schärfen wenn es schief geht.
 
(Gerade das wieder herstellen von Schärfe NUR durch Leder bei der jeder andere auf Steine oder Paste geht, dann hättest du letztes Jahr den Tipp mit dem Zeitungspapier nicht gebraucht)
Letztes Jahr war ich im Ledern noch nicht so gut, das mit der Zeitung hat doch auch funktioniert. Jedes Messer kriegt man natürlich nicht so schnell wieder scharf auf dem Streichriemen. Es gibt sicher Messer, die auf den Stein oder Pastenriemen müssen. Mir ist jetzt schon mehreren Messern, die unschärfer geworden waren, gelungen, mit Ledern wieder richtig Schärfe reinzubringen.
Empfiehlst du wirklich einem Anfänger unter anderem mit Durchhang und Druck zu arbeiten?
Nein, das war so nicht gemeint. Ich wollte nur dem Fehler der übertriebenen Vorsicht entgegen wirken. Wenn man den Streichriemen stramm zieht (dabei muss man sich nicht stark anstrengen) und dann mit leichtem Druck arbeitet, etwa wie wenn man ein Butterbrot schmiert und die Betonung auf Schneide liegt, damit die Butter dünn aufgestrichen wird (Rücken liegt auf!), dann gibt der Riemen bei mir in der Mitte 1/2 bis 1 cm nach und damit ist mir noch nie Schärfe verloren gegangen. Ich ziehe auch eher mit dem Gefühl auf der Schneide, als das ich drücke. Aber einfach nur mit dem Messer über das Leder streicheln mit dem Hauch einer Berührung, damit ja kein Grat abbricht und dann nur sieben mal, dann muss natürlich dauernd auf den Stein mit dem Messer.
Und meinen Senf auch noch dazu: vermeide keine Fehler - mach sie! Das ist der beste Weg, das Ledern von Rasiermessern sicher und gut zu erlernen....
Genau, so hatte ich das auch gemeint. Und wenn wirklich durchs Ledern Schärfe verloren geht, dann wieder vorsichtiger Ledern und wieder Schärfe reinbringen. Oder auch wieder auf den Stein/Pastenriemen, wenn es gar nicht mehr geht.
So, du hast also inzwischen einen vernünftigen Pastenriemen und einen vernünftigen Finisher?
Ich habe immer noch keinen Pastenriemen, wenn ich auch immer wieder Metallpolitur auf Stoff benutzt habe, was dem ähnlich ist. Ausserdem habe ich immer noch den gelben belgischen Brocken. In Kombination mit Kalkriemen und ausgiebigen Ledern gelingen mir damit sehr sanfte Rasuren, daß ich zufrieden bin. Ich bevorzuge auch Messer, die nicht zu scharf sind. Deswegen hab ich gar nicht den Bedarf, mich da zu verbessern.
 
Letztes Jahr war ich im Ledern noch nicht so gut, das mit der Zeitung hat doch auch funktioniert. Jedes Messer kriegt man natürlich nicht so schnell wieder scharf auf dem Streichriemen. Es gibt sicher Messer, die auf den Stein oder Pastenriemen müssen. Mir ist jetzt schon mehreren Messern, die unschärfer geworden waren, gelungen, mit Ledern wieder richtig Schärfe reinzubringen.
Gut erklärt einiges.
Du lederst als Messer seit etwa 10 Monaten also ca. 300 Rasuren.
Dann sprechen wir aber mit Sicherheit nicht von richtigem "unscharf".
Die Faustregel war früher einmal, dass Messer nach halbjähriger Nutzung wieder richtig aufgefrischt werden müssen.
Bedeutet also nach ca 180 Rasuren.
Das ganze relativiert sich natürlich bei mehreren Messern.
Wir sprechen also nicht von wirklich stumpfen Messern sondern von Messern die einfach etwas frisch gemacht werden.
Okay.
ich vermute eher, dass die Messer überdurchschnittlich schnell "in die Knie" gegangen sind.
Kann es sein, dass die Messer doch nicht so scharf waren wie gedacht.
Was hast du da als "Reverenzschärfe" zu deinen Messern?
Aber bitte nicht beantworten, in dem Strang geht es eigentlich um Fehler beim ledern.

Nein, das war so nicht gemeint. Ich wollte nur dem Fehler der übertriebenen Vorsicht entgegen wirken.
Es geht aber um die Vermeidung von Fehlern, es muss also davon ausgegangen werden, dass der Ersteller seine Messer (noch) nicht selbst schärfen kann.

dann wieder vorsichtiger Ledern und wieder Schärfe reinbringen. Oder auch wieder auf den Stein/Pastenriemen, wenn es gar nicht mehr geht.
Das glaube ich kann der Ersteller des Strangs aber (noch) nicht.
Aber prinzipiell muss man Fehler machen um zu lernen.

wenn ich auch immer wieder Metallpolitur auf Stoff benutzt habe, was dem ähnlich ist.
Gute Idee, ist ja auch nichts anderes als ein Selbstbau Pastenriemen.

Ich bevorzuge auch Messer, die nicht zu scharf sind. Deswegen hab ich gar nicht den Bedarf, mich da zu verbessern.
Muss ja auch nicht schlecht sein.

Übrigens wundert es mich, dass man von Seiten der "nur Auffrischer" nicht mehr über diese klassische Konstruktion liest.


Wer keinen "Grundaufbau" einer Schneide durchführen will ist damit sicherlich gut bedient.

Ich habe diese Form damals dank einer netten Leihgabe unseres Freundes @Nachbar kennen gelernt.
Inzwischen habe ich aber einen eigenen.
Der darauf verwendete Stein ist mit Sicherheit nicht der Beste, aber er macht was er soll.
Die Verfeinerung erfolgt auf zwei Pastenriemen, und ist mit der schwarzen Paste sicherlich in einem guten Finisher Bereich, zum Schluss gibt es noch einen Leder Natur Riemen, also alles in einem.
 
Mal aus praktischen Gesichtspunkten, ich hab auch so einen Stoßriemen mit Stein. Mal davon abgesehen, das ich persönlich für mich keine Stoßriemen mag, wenn ich den Stein mit Wasser nutze (oder nass abrichten will) läuft mit immer Wasser aufs Leder. Gibts da nen Trick, oder bin ich nur zu doof?
 
Ich vermute einfach du nutzt zu viel Wasser.
Irgendwo habe ich mal gelesen man soll den Stein einfach nur mit Spucke befeuchten
Ich benutze den gar nicht:proud, aber der ein oder andere Tropfen (mehr ist das nicht) lief da schon mal an der Seite runter.

Hab die Lederseite mittlerweile durch etwas dickers Leder mit Dia Suspension getauscht. Für EDC und Stecheisen.
 
Ich schärfe seit Oktober 2020 selbst. Da habe ich meinen GBB gekauft und mit dem RM rasier ich mich noch etwas länger.
 
Gibts da nen Trick, oder bin ich nur zu doof?
Zu doof wärst Du nur, wenn Du nicht fragen würdest und meintest, Du wüsstest schon alles.

Wenn der Riemen geschlitzt ist (wie z.b. der Herold 85J), dann zieht man einfach ein Küchentuch in den Schlitz.

Diesen Tipp hatte der schmerzlich vermisste EasyRider mal gepostet.

Ich habe auch mal gelesen, mal solle nicht allzu dünnen Rasierschaum, statt reinem Wasser nehmen. Das ist aber nur "Hörensagen". Ich habe keinen solchen Riemen, um aus eigener Erfahrung berichten zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du wüsstest schon alles.
Ein zweischneidiges Schwert.
Eigentlich bin ich ein Klugscheißer, Besserwisser und Rechthaber. :proud Andererseits liebe ich es was Neues zu lernen. Daher bin ich mir durchaus bewusst, dass ich nicht alles weiß. Der erste Schritt zur Weisheit, ist das Wissen, das man nichts weiß.

Ich glaube bevor ich extra vorsichtig mit dem Stein/Riemen arbeite, besorge ich mir lieber eine Grayslate. Deutlich einfacher. Man ist ja faul, nicht wahr ;)
 
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten und Beiträge. goodjob!

Besonders interessant fand ich, dass es manchmal mehrere Ansichten gibt. Da hilft dann der uralte Satz „Versuch macht kluch“.

Gestern habe ich mein Rasiermesser von R. Aust am Hängeriemen abgezogen. Ich hatte den Eindruck, dass es schneller ging, das Messer von nicht bestandenem Haartest zum bestandenem Haartest zu bekommen. :)
 
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