Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Wie wichtig ist der Haartest beim schleifen ?

ronnyorschel

FdR-Pate
Hallo an alle,

ich habe heute mal mein altes Messer (Horstator ca. 30 Jahre) geschärft. Begonnen mit 1000er King - Grad gleichmäßig OK und weiter mit 3000er Naniwa - Grad gleichmäßig OK und weiter mit 6000er Naniwa - was ja eher ein gleiten als schleifen ist. Auch hier war der Grad gleichmäßig. Dann noch über den Riemen gezogen.
Am Arm werden die Haare wunderbar geschnitten doch beim Haartest passiert nix.
Ich habe versucht die Klinge zu Fotografieren um die erschliffene "Schärfe" zu zeigen. Bitte nicht nach der Vergrößerung fragen, in Bild Nr. 5 seht ihr unten Rechts die Oberfläche eines Blatt Papiers.

Was kann ich besser machen ?
 

Anhänge

  • rasiermesser_-0005.jpg
    rasiermesser_-0005.jpg
    49,2 KB · Aufrufe: 55
  • rasiermesser_-0004.jpg
    rasiermesser_-0004.jpg
    75,8 KB · Aufrufe: 57
  • rasiermesser_-0001.jpg
    rasiermesser_-0001.jpg
    160,5 KB · Aufrufe: 56
6000 ist für mich noch ein weng zu unangenehm zum rasieren.

Haartest alleine sagt nicht. Das wichtige ist: wie ist der Haartest, UND wie rasiert das Messer. Und das ist für jede Person, und für jede Haar anders. Bei mir klappt der Haartest nie oder selten, möglicherweise weil ich zu blöd bin das vernünftig zu machen. Trotzdem sind meine Messer scharf.
 
Erst mal danke und ich muss mich korrigieren... ist ein 8000er nicht 6000er.. wird nicht besser im Alter :)
Vielleicht hole ich mir doch noch ein 10er oder 12er Stein.. Ich werde am Wochenende die Klinge erst mal testen..
 
Für mich ist beim Haartest nicht wichtig in welchem Abstand das Haar gekappt wird.
Wichtiger ist für mich wie das Haar gekappt wird. Es muss bei mir ein sauberes Pling sein, gespaltene Haare gehen gar nicht.

Gruß
Michael
 
Wie war denn die Rasur mit dem Messer @ronnyorschel ? Entscheidend ist wie sich das Messer im Gesicht anfühlt. Haartest ist nicht immer aussagekräftig. Ich würde dir empfehlen noch einen weiteren Stein zu holen. Entweder Naturstein alla GBB, Thüringer zum finischen oder auf 10k bzw 12k. Dann dürfte die Rasur auch angenehm werden.
 
Also der 8000er sollte am Anfang ganz gut funktionieren. Der Haartest ist ein guter Indikator für Schärfe. Damit kannst du eigentlich loslegen.

Die Routine und deine Muskelreflexe erledigen dann den Rest. Fang mit kurzen Schüben an und wenn Haare stehen bleiben einfach mal den Richtung und den Winkel ändern.
 
Nach dem Wüsthof 8k geht bei mir meist ein HHT.
Aber eine Rasur nach dem 8k...................................nein danke, nur wenn noch Paste kommt (wenn das wirklich der letzte Stein ist)

Ich würde dir empfehlen noch einen weiteren Stein zu holen. Entweder Naturstein alla GBB, Thüringer zum finischen oder auf 10k bzw 12k. Dann dürfte die Rasur auch angenehm werden.
Kann ich nur zustimmen
 
Wer einen Haartest machen will soll ihn ruhig machen ,zu beginn mag er für Anfänger ein Indikator sein.
Ich mache schon lange keinen mehr ,ich verlasse mich da auf meinen Daumen den ich kurz auflege.
Man sollte auch nicht vergessen das ein sich im Einsatz befindliches Messer das nur durch ledern auf die Rasur vorbereitet wird den Haartest nicht mehr schafft.
Und trotzdem wird es dich gut Rasieren,vieleicht besser als frisch vom Stein und mit bestandenen Haartest.
 
Und trotzdem wird es dich gut Rasieren,vieleicht besser als frisch vom Stein und mit bestandenen Haartest.

Wahre Worte, gelassen ausgesprochen.daumenh! Ich mach schon ewig keine HHTs mehr. Nach Armhaartest im Schärfanschluss weiß ich in der Regel ganz genau, wie mich ein Messer rasieren wird.
 
Hallo @ronnyorschel, auch von mir noch meine 20 Cent zu dem Thema :)
Auf deine Eingangsfrage "Wie wichtig ist der Hartest?" kann ich nach meinem Dafürhalten antworten: er ist nicht zwingend notwendig, kann unzuverläßige Erfebnisse liefern, ist aber oft "nice to have" (und der Haartest macht mir Spaß :)).
Ich mache den Haartest fast immer aber nicht immer.
Hab schnell gelernt, dass der Haartest sehr stark von den Eigenschaften und von der Aufbereitung des Haars abhängt.
Zum Beispiel wird ein dickes Haar aus meiner "Sammlung" (Hab über die Zeit verschiedene Haare meiner nächsten Verwandten gesammelt, dieses Hobby ist echt schräg :D) immer andere Ergebnisse liefern als ein dünners, dünnes Haar erfordert bei mir eine feinere Schneidkante um zu funktionieren.
Ein gewaschenes (=entfettetes) Haar besteht einfacher den Haartest als ein "schmutziges".
Hab irgendwo gelesen, dass auch die Haarfarbe wohl eine Rolle spielt, so soll ein blondes Haar höhere Ansprüche ans die Schärfe der Kante stellen als ein dunkles.

Allerdings kann ich auch sagen, wenn ein Messer bei mir den Haartest (dünnes Haar) nicht besteht, wird die Rasur (mit meiner HEsichtshaut-Barthaar - Kombination) nicht funktionieren.
Wenn ein Haartest funktioniert, heisst aber noch nicht, dass die Rasur gut sein wird...

Wenn bei mir ein Messer die Armhaare rasiert, aber den Haartest nicht besteht, ist es für mich ein Idiz, dass die Schneidkante noch nicht die Schärfe erreicht hat. Es fehlt aber wohl nicht viel.
Warum denke ich so? Wenn man annimmt, dass die Info darüber stimmt, dass die Dicke der Schneidkante kleiner als 100 Nanometer sein muss, um gut zu rasieren (=die Kante "säbelt" das Haar nicht, sondern gleitet unter die Haarschuppen und schneidet es ab), dann kann man folgendes aussagen:
  • Haartest bestanden = die Dicke der Schneidkante ist < 100nm
  • Haartest nicht bestanden = die Dicke der Schnedkante ist > 100nm
Es kann also sein, dass in deinem Fall die Dicke der Kande vielleicht 150nm oder 200nm dick ist, was zum Schneiden der Armhaare ausreicht, aber ncoh nicht unter die Schuppen des hngenden Haars gtreifen kann. Damit fehlt da sicherlich nicht viel, möglicherweise ein paar sehr sorgfältige und leichte Schübe auf dem 8000-er...

P.S. sollte die Rasur nach dem 8.000 nicht zufriedenstellend sein, empfehle ich dir, dich noch etwas mit dem jetzigen Stein-Set zu beschäftigen anstatt einen weiteren Stein zu kaufen. Wenn z.B: beim 1000-er oder beim 3000-er vielleicht was gefehlt hat oder schief gelaufen ist, wird kein Finischer dies geraderichten können. Hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Es hat bei mir echt lang gedauert zu lernen, schon auf den gröberen Steinen mit maximaler Geduld und Sorgfalt zu arbeiten.


Viel Erfolg
Philipp
 
Erst mal danke und ich muss mich korrigieren... ist ein 8000er nicht 6000er.. wird nicht besser im Alter :)
Vielleicht hole ich mir doch noch ein 10er oder 12er Stein.. Ich werde am Wochenende die Klinge erst mal testen..
Es ist noch nicht so lange her, da war das für Nutzer synthetischer Steine state if the art: 8000er/Pastenriemen/Leder.
Das sollte also auch heute noch funktionieren. Falls deine Rasur also nicht funktioniert, würde ich mir das Geld für einen feineren Stein erstmal sparen und gucken, was beim Aufbau der Facette verbessert werden kann, wie es auch @Philipp78 schon geschrieben hat. Sollte dort nicht ordentlich gearbeitet worden sein, kann das ein feinerer Stein niemals wettmachen
 
Die Facette ist auf beiden Seiten gleichmäßig. Ich habe sie mir sogar nach jedem bearbeiten mit dem Stein unter dem Fotoapparat mit umgekehrtem Objektiv (Vergrösserung siehe Bilder) angesehen. Auch meine japanischen Messer sind bisher Top. Ok, damit rasiere ich mich auch nicht. Ich werde berichte wie es sich macht...
 
Bitte beachte, dass beim Schleifen/Finishen eines Rasiermesser die kleinsten Fehler eine viel größere Auswirkung haben als bei den Küchenmesser.

Ein Defekt von z.B einem 1/4 Mikrometer würde beim Küchenmesser wohl überhaupt nichts ausrichten, das Messer würde sich sicher weiter super scharf anfühlen und anstandslos seinen Job machen.
Der gleiche Fehler bei einem Rasiermesser würde es sicher unbrauchbar machen.

Aber ich möchte keineswegs damit sagen, dass Fehler im Schleifprozess der richtige oder der einzige Grund ist für den negativen Haartest.
Es kann auch tatsächlich sein, dass der 8000er für dich ein nicht ausreichend zufriedenstellendes Ergebnis liefert.
Ich fände es nur schade, wenn du den gleichen/ähnlichen, teils sehr frustrierenden Lernweg wie ich machen müsstest...

Viele Grüße
Philipp
 
Heute war der Tag der Wahrheit... Bervor ich zur Rasur komme, muss ich kurz folgendes dazu sagen:

Meine zwei Messer habe ich mir vor ca. 30 Jahren gekauft und damit das rasieren mit dem Messer erlernt. Ein langer und zum Teil auch schmerzhafter Weg. Nachdem ich damit zurechtkam wurde ich des Aufwandes müde und habe die Messer beiseite gelegt... Jetzt wo ich dank Kurzarbeit ein wenig mehr Zeit habe und der Bart länger wurde (muss ja nicht zur Arbeit - im HomeOffice stört er nicht) kam ich wieder auf die Idee diese Messer zu nehmen. Mittlerweile hat sich eine schöne Patina auf die Klingen gelegt und einige zarte Rostflecken haben sich dazu gesellt. Also habe ich dann mein alten (und von den ersten Versuchen damals ziemlich mitgenommenen) Riemen hervorgeholt und erst mal über die Leinenseite abgezoben, danach über die Lederseite. Das Leder ist im laufe der Zeit auch nicht wirklich besser geworden. Habe ja auch nix damit gemacht. Doch die Rasur hat funktioniert und ich habe mich zu meinem erstaunen auch nicht geschnitten.. Allerdings hat es ganz schön geziept. Ich würde sogar behaupten das es früher auch nicht viel besser war. Schon ein wenig unangenehm. Die Messer habe ich ein wenig aufgearbeitet, der Rost ist weg und sie sehen fast wieder wie neu aus.

Heute also mit dem geschliffenen Messer die gleiche Prozedur (habe mir auch ein neuen Riemen zugelegt) und siehe da..... ein schaben ohne das es geziept hat. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Sicher noch nicht perfekt aber ich werde daran arbeiten. Habe mir schon ein Messer bei Wacker bestellt, dauert leider noch... Dann werde ich ein Vergleich haben wie es sein sollte. Bis dahin danke für die Tipps und Hinweise...
 
Das dürfte der perfekte Weg sein. Die Wacker sollen ja das Nonplusultra sein, was die Auslieferungsschärfe betrifft.
Meine beiden Messer aus der Kasinostr. waren ohne jeden Zweifel scharf. Das Nonplusultra liegt im Auge des Betrachters, ich würde es bei Serienmessern eher in Österreich verorten. Aber auch das ist wieder Ansichtssache.

Gruß
Michael
 
Koraat und Aust überqueren die Ziellinie Nase an Nase ,das Zielfoto muss her ,und das obwohl sie ihre Messer auf komplett unterschiedliche Art Schleifen und Schärfen.Wacker ist ganz ganz dicht dahinter.
Wenn Revisor,Böcker und Dovo die Ziellinie überqueren sind die anderen drei schon geduscht.
Das ist natürlich meine Meinung und Erfahrung und ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
 
Zurück
Oben