Forum der Rasur

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Wie wichtig ist der Haartest beim schleifen ?

Da könnte durchaus was dran sein, es kann sogar sein, dass der Haartest ein Ergebnis des „Whisky aus dem Thumbler“-Effektes“ ist (also ein berühmter Schauspieler hat mal in einem bekannten Film Whisky aus einem Thumbler mit Eis getrunken und schon macht es die halbe Welt nach :D).

Schaut mal, was ich eben gefunden habe, siehe Sekunde 47 ;)

@Philipp78
Jetzt musste ich wirklich lachen
 
Ich gebe absolut NICHTS auf den Haartest. Eine Vielzahl meiner Messer sind von unserem Griechischen Messergott Hellas geschärft und rasieren traumhaft sanft. Wie Hellas so schön sagt „die Klinge streichelt die Bartstoppeln weg.“

Ich habe bei einigen der Messer einen Haartest probiert. Bei den allerwenigsten Versuchen hat er geklappt.
Ob das jetzt an den Messern oder meinem Unvermögen liegt, kann ich nicht sagen.

Und selbst bei meinen ersten Schärfversuchen habe ich mit den Ergebnissen keinen der mythischen Haartests bestanden. Trotzdem hat die Klinge sehr gut rasiert und war sogar überraschend sanft.
 
Da könnte durchaus was dran sein, es kann sogar sein, dass der Haartest ein Ergebnis des „Whisky aus dem Thumbler“-Effektes“ ist (also ein berühmter Schauspieler hat mal in einem bekannten Film Whisky aus einem Thumbler mit Eis getrunken und schon macht es die halbe Welt nach :D).

Schaut mal, was ich eben gefunden habe, siehe Sekunde 47 ;)

@Philipp78
Da fällt mir noch was ein obwohl es hier nicht ganz rein gehört.
Wenn wir Weste tragen (ich trage gerne eine ) ist der unterste Knopf immer offen, aber warum??
HRH König Edward VII hatte bei einem offiziellen Anlass den untersten nicht zugeknöpft und alle Bediensteten öffneten daraufhin ihren untersten Knopf
um ihren König nicht bloßzustellen.
Ihm zu ehren tun wir es weiterhin :lol
 
Ich mache den HHT immer (!) nach dem Schärfen und freue mich wie Bolle, wenn das Haar in x cm vom Haltepunkt bei Berührung mit der Schneide "wegspringt".
Dass dies trotzdem kein verlässlicher Anhaltspunkt für ein gut geschärftes Messer ist, ist mir natürlich bewusst.
 
Ich mache den HHT auch nur direkt nach dem Schärfen. Meistens springt das Haar nicht weg sondern wird normal gekappt, manchmal macht es auch "pling". Ganz oft klappt es auch nur bei einem Abstand von einem cm. Aber es klappt und das sagt mir, das Messer wird gut rasieren.
 
Bevor ich den Haartest mache, gehe ich immer für ca. 20 Doppel-Züge auf den Leingurt. Diese Prozedur soll die etwaige Reste der „Schleifartefakten“ von der Klinge entfernen sowie den Grat entfernen/reduzieren. So wird der Haartest zuverläßiger.

Wenn der Haartest OK war, gehe ich wieder auf den Leingurt, um insgesamt meine 70-90 Züge zu erreichen und dann auf den Leder.
Nach dem Leder wiederhole ich den Haartest, einfach um zu sehen, wie sich das Ergebnis verändert. Und das tut er eigentlich immer, meist wird der Schnitt weicher, wodurch man den Eindruck gewinnt, dass die Schneide etwas an Schärfe verloren hat.
Manchmal entscheide ich mich anhand des zweiten Haartests, noch ein paar Züge auf dem Finisher zu wiederholen...
 
Bei mir ist es so, dass der Haartest manchmal funktioniert und das andere Mal wiederum nicht. Nach einem Finisher (magische Fliese) über etwas raueres Leder.. da klappt der Haartest. Danach noch auf Känguru mit Diaemulsion oder ein feiner/glatter Riemen.. da geht nix mehr mit dem Haartest, auch wenn das Messer subjektiv schärfer ist.

Letztlich kannste Haartests machen, wie du willst, wenn man 0 bzw. sehr wenig Erfahrung mit dem RM hat, wird auch ein Messer das wirklich scharf ist nicht "gut" rasieren. Rasiermesser sind dazu geschaffen Barthaare im Gesicht zu rasieren.
(Außerdem haste ein Problem mit der Standardisierung des Haartests.. es gibt unterschiedliche Haartypen bei Mench und Tier, die Beschaffenheiten ändern sich dann wieder, je nachdem womit das haar gewaschen wurde etc etc.. soweit ich weiß gibts da noch keine Einheit, ab wann es jetzt als Haartest zählt. Man könnte mal an nem Standard arbeiten - das wär was ;) )
 
Nach allem hin & her, den ich schon betrieben habe, habe ich nun folgende Meinung:
Ein Rasiermesser, dass keine Beschädigung an der Klinge hat gehört maximal auf einen Finisher.

Ich habe mich mehrfach von 120-400 Klinge neu aufbauen über 1000,1200 2200 5000 8000 bis 10000 zum Willi geschliffen, mit dem Ergebnis 0!
Nix war danach besser, obwohl ich alle Schritte sehr gewissenhaft ausgeführt habe und die selbe Behandlung bei Küchenmesser, dies fast zu Waffen mutieren lässt.

Was allerdings einen Unterschied gemacht hat, war eine Behandlung auf einem Arkansas translucent.

Gut ich gebe zu, damit schafft kein Rasiermesser bei mir einen Haartest,
aber sie sind danach so scharf, wie sie ausgeliefert wurden, oder noch schärfer und das Rasieren kein Problem.

Von daher würde ich nur einen Finisher und den Streichriemen (Juchten Leder) empfehlen, denn das ist das was ein Rasiermesser in Form hält,
wenn man die Klinge nicht beschädigt hat.
 
Ein Rasiermesser, dass keine Beschädigung an der Klinge hat gehört maximal auf einen Finisher.
Nein!
Wenn der Winkel der Facette nicht stimmt kannst du mit einem unbeschädigten Messer bis zum St. Nimmerleinstag auf einem Finisher arbeiten ohne eine echte Verbesserung zu bekommen.
Das A und O ist erst einmal eine vernünftige Facette mit einem passenden Winkel.
Ich habe heute ein "Hen & Rooster" (neu) geschärft.
Da der Winkel nicht stimmte war erst einmal ordentliche Vorarbeit notwendig.
Wenn das Messer ordentlich geschärft wurde, und lässt dann nach, dann kann man das Messer sehr gut nur mit einem Finisher/Paste auffrischen.

Ich habe mich mehrfach von 120-400 Klinge neu aufbauen über 1000,1200 2200 5000 8000 bis 10000 zum Willi geschliffen, mit dem Ergebnis 0!
Nix war danach besser, obwohl ich alle Schritte sehr gewissenhaft ausgeführt habe und die selbe Behandlung bei Küchenmesser, dies fast zu Waffen mutieren lässt.
Das kann sehr gut sein, es gibt mehr als nur die Schärffolge.
Es kann auch sein, dass das Messer aus einem eher schlechten, oder sogar ungeeigneten, Stahl ist.
Das wichtigste aber ist dabei immer das setzen der Facette.
Wenn du nach einem 1k (oder auch deinem 1,2k) am Unterarm keine Arme rasieren kannst brauchst du gar nicht erst weiter machen.
(den 1,2k kannst du die nach dem 1k sparen)
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Steine, sind die schlecht kannst du es vergessen.
Möglicherweise auch deswegen nur eine Verbesserung nach dem Arkansas.
Meine übliche Schärffolge ist: 1k....3k....8k danach schafft ein gutes Messer durchaus auch einen HHT, muss aber nicht, aber das kann immer am Testhaar liegen)
Von daher würde ich nur einen Finisher und den Streichriemen (Juchten Leder) empfehlen, denn das ist das was ein Rasiermesser in Form hält,
wenn man die Klinge nicht beschädigt hat.
Sehe ich auch so, zumindest wenn das Messer wie oben gesagt, ordentlich geschärft wurde

Übrigens:
Ein Küchenmesser ist dabei kein Vergleich zu einem Rasiermesser.
 
Übrigens glaube ich kaum das unsere Vorfahren zur Glanzzeit der Messerrasur ständig Haartests durchgeführt haben
Hierzu ein Auszug aus dem Buch "Das Rasiermesser - Fachbuch für das Messerschmiedehandwerk. Original von 1939

IMG_20210124_123705.jpg


Diese Probe ist zwar Anhaltspunkt, jedoch nicht allein ausschlaggebend für ein zuverlässiges Urteil. Die Beurteilung der Schnittfähigkeit ist nur beim Rasieren möglich.

Soviel dazu

@Hellas. Dir gefällt bestimmt folgendes Zitat

Das streichen auf Pastenriemen ist weder dem Fachmann, noch dem Selbstrasierer zu empfehlen.
:flucht1
 
Wenn ich das Wort Facette, statt Klinge verwendet hätte, wäre es richtiger gewesen.

Nö, eigentlich nicht. Da @Wassermeister gerade das Buch zur Hand hat, kann er mal zitieren. „Facette“ kursiert in allen Rasurforen aber die Facette ist eigentlich ein anderer Teil des Rasiermesser (wenn vorhanden) und zwar die Facette am Erl. Das was wir hier meinen ist eigentlich die „Schneide“ oder der „Abzug“ ;)
 
Falls Jemandem der normale Haartest zu langweilig ist und er eine Anregung zur Haartest-Spielerei braucht:

Haarspitze ca. 10cm vom Haltepunkt von unten kappen:



Haarspitze ca. 7cm vom Haltepunkt von oben (eigentlich mehr von de Seite) kappen:



Und ein bisschen Haarspalterei :)
 
kann er mal zitieren.

Kommen Berufskameraden aus Süd- Mittel- und Norddeutschland zusammen und unterhalten sich - wie könnte es wohl anders sein - so werden immer wieder Verschiedenheiten in Bezeichnungen der Kanren ubd Flächen unserer Messer auftauchen. Es kann nun nicht Aufgabe sein, alle Bezeichnungen kritisch zu betrachten, vielmehr - und das ist eine Notwendigkeit
- wollen wir zu einer Einheitlichkeit aller Bezeichnungen und wie auch der Fachausdrücke kommen

Tatsächlich taucht nur das hier dazu im Buch aufIMG_20210124_142852.jpg

Aber moment, recht hat er. Dieses Bild bestätigt es.
IMG_20210124_143545.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Auffällig ist die andere Namsgebung der einzelnen Messerbestandteile. Man versucht hier eine Abgrenzung von den Solinger Bezeichnungen durchzudrücken, obwohl dort der Schwerpunkt der Rasiermesserproduktion liegt.

Gruß
Michael
Ganz im Gegenteil, das Buch ist eine Wissenschaftliche Abhandlung. Wie wir auch heute noch Wissen sind Fachchinesisch und der alltägliche Sprachgebrauch 2 paar Schuhe.

Es sagt ja auch kein Mensch "Gliedermaßstab" sondern Meter. Oder "Innensechskantschrauben", das sind Inbus Schrauben
 
Ganz im Gegenteil, das Buch ist eine Wissenschaftliche Abhandlung. Wie wir auch heute noch Wissen sind Fachchinesisch und der alltägliche Sprachgebrauch 2 paar Schuhe.

Es sagt ja auch kein Mensch "Gliedermaßstab" sondern Meter. Oder "Innensechskantschrauben", das sind Inbus Schrauben

So ist es. Und es ist auch im Buch klar gestellt, was man mit „unsere“ Machart versteht. Der Autor war halt in der „Hamburger Machart“ zu Hause und die wird halt oben gegenüber Gestellt zu den Bezeichnungen nach „Solinger Machart“.
 
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