Kritischer Brereich ist der untere Hals. Überall sonst kann ich problemlos herumhobeln, aber dort geht nur mit und leicht quer zum Haarwuchs.
Gegen den Wuchs - autsch. So wie gestern, als ich mal wieder zu mutig war. Die Rasur selbst fühlte sich gut an, alles völlig drucklos mit scharfer Klinge, aber zehn Minuten später am unteren Halsbereich eine Optik wie ein gerupftes Huhn.
Eine Gewohnheitssache — ja oder nein?
Gewohnheitssache? Nein, nicht wirklich. Man kann Haut nur begrenzt daran gewöhnen, mit Irritationen klarzukommen. Besser ist es schon, sein Rasierzeug und die Art der Rasur an die Empfindlichkeit seiner Haut anzupassen. Wenn's am Hals nicht gegen den Strich geht, dann geht's halt nicht. So etwas erzwingen zu wollen, das verdirbt einem nur den Spaß an der Nassrasur.
Also, wie die Kollegen vorab schon schrieben: Nivea-Rasiercreme weg und ersetzen durch Rasiercremes wie Speick Men, Weleda oder Proraso (weiße Serie = "Linea bianca"), die sind bei empfindlicher Haut erst einmal goldrichtig. Speick und Weleda gibt's in fast jedem
Baumarkt Drogeriemarkt, Proraso hierzulande praktisch nur im Online-Handel (Empfehlung: dambiro.de, ist deutlich günstiger und erheblich besser sortiert als "der große südamerikanische Fluss"). Der Mühle STF-Pinsel ist Klasse und wie geschaffen für das Einschäumen von empfindlicher Haut. Ich - "Haut-Sensibelchen" ist mein zweiter Vorname! - verwende ihn auch schon seit etlichen Jahren und hatte noch nie Probleme damit. Damit wäre die Grundlage für einen hautverträglichen Schaum schon einmal gelegt.
Bei Hobeln und Klingen traue ich mich eigentlich gar nicht, irgendetwas zu loben oder abzulehnen. Denn gerade hier gilt: Nur (Selbst)versuch macht klug! Ich persönlich komme bei täglicher Rasur mit dem Rockwell 6S (Platte # 2) und der Nacet oder der Silver Blue (beide von Gillette) am besten zurecht. Aber das muss für dich rein gar nichts heißen.
Auf jeden Fall auch von mir ein "Herzlich
" und viel Spaß in "der Anstalt" mit den anderen Verrückten und Besessenen.