Forum der Rasur

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Wir basteln unseren eigenen Schleifstein

Man kann heute nach einem Tag immer noch minimale Elastizität im Stein spüren. Der Knochenleim enthält noch Wasserreste. Wenn er durchgetrocknet ist, sollte er glashart werden. Bei der Dicke der Schicht dauert es wahrscheinlich noch etliche Wochen.
 
Sehr interesanter thread !
Ich werde mich in jüngster zeit auch auf die suche machen.
So wie es ausschaut wurde sogar ganz in der nähe früher mall schleifsteine abgebaut.

Als erstes schaue ich aber mal wen ich an die ostsee fahre in urlaub in 2 wochen ob ich nicht was an strand finde.
Bei einigen stein foren hab ich gelessen das man dort wohl ganz gut quartze und schiefer finden kann.
Also müsste man da ja mit etwas glück was finden ! Und danach ab in den taunus bei mir um die ecke .

Echt sehr gute idee!
 
Bei der Dicke der Schicht dauert es wahrscheinlich noch etliche Wochen.
meinst du, den "Stein" könnte man backen? Jetzt nicht bei 230 Grad Celsius, sondern einfach so 105 Grad oder so.. das dürfte den Verdampfungsprozess deutlich beschleunigen, aber wohlmöglich den Stein auch beschädigen.. die Lufteinschlüsse füllen sich ja dann mit Dampf und dann kanns zu Brüchen kommen.
 
meinst du, den "Stein" könnte man backen? Jetzt nicht bei 230 Grad Celsius, sondern einfach so 105 Grad oder so.. das dürfte den Verdampfungsprozess deutlich beschleunigen, aber wohlmöglich den Stein auch beschädigen.. die Lufteinschlüsse füllen sich ja dann mit Dampf und dann kanns zu Brüchen kommen.
den gleichen Gedankengang hatte ich auch.
Aber wie wäre es mit Trocknungsmittel (Raumentfeuchter)? Den Stein zusammen damit in ein dichten Behälter. Sollte das aushärten auch beschleunigen, ohne Dampfrisse zu erzeugen.
 
Nach einer Woche war der Knochenleim durchgehärtet. Mit dem Ergebnis war ich nicht zu frieden.
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Der Knochenleim war zu heiss aufgekocht mit zu viel Blasenbildung. Also zweiter Versuch, dieses mal mit besserer Umrandung und langsamen Erhitzen mit viel umrühren. Ich habe einfach noch eine zweite Schicht drübergegossen.
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So, der Schleistein ist fertig. Das Schleifen war erst ein Problem. Mit dem Bandschleifer wird es zu heiss und der Knochenleim klebrig und per Hand dauert es zu lange. Ich habe dann nochmal neu beschichtet und der Trick war am Ende nass per Hand zu schleifen. Das funktioniert, weil der Knochenleim dabei wieder ein bischen weich wird. Der Abrieb ist dann viel höher. Danach natürlich wieder ausgehärtet nach zwei Stunden trocken mit P40 und dann P120 Schleifpapier. Der Stein hat jetzt eine schöne glatte Oberfläche. Miniblasenlöcher machen beim Schärfen hoffentlich nichts.
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So, heute habe ich mal ein neues RM in Form gebracht. Der Stein wurde vorher mit 80er und 600er Schleifpapier feiner gemacht. In der Schneide waren an beiden Enden Unregelmässigkeiten, die ich mit dem Selbstbaustein und Nähmaschinenöl in Form bringen konnte. Unter der Lupe war es dann schön durchgängig und auch mit einer sehr feinen Kratzerstruktur ähnlich dem GBB. Unterarmhaare konnte ich rasieren. Also ging es auf die Leinenseite und aufs Leder von meinem Herold. Das Rasieren ging nur schwer, weil Schärfe fehlte, sanft war es aber. Deswegen habe ich dann mit dem GBB weitergemacht. Dann nochmal Leinen und Leder aber kein Pastenriemen. Dann konnte ich mich erfolgreich zu Ende rasieren. Ich komme mit nicht so scharfen Messern gut klar. Für eine Neuschärfung ist es mir aber doch zu wenig scharf geworden. Das habe ich mit dem GBB schon besser hingekriegt. Da besser ich noch mal nach, aber nicht mit dem selbst gemachten Stein. Der ist nur als Vorstein geeignet oder zum Polieren von meinen selbstgeschliffenen Messern. Insgesamt hat es aber gezeigt, dass es funktioniert und man mit der Methode sicher auch Holzscheiben für die Bohrmaschine beschichten kann. Damit kann man sich alle Radien bauen und fein schleifen bzw. Polieren.
 
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Wie gut der Knochenleim auf einer drehenden Scheibe hält, muss ich aber noch ausprobieren, nicht dass sich das bei der Drehung löst und abplatzt.
 
ich find die GD66 recht hart
gegenüber anderen Messern
vielleicht ist der "KnochenStein" ja nix dafür
 
ich find die GD66 recht hart
gegenüber anderen Messern
vielleicht ist der "KnochenStein" ja nix dafür
Optisch konnte ich eine gute Schneide aufbauen, d.h. da ist schon was abgegangen. Ich habe das Messer aber nochmal mit meiner üblichen Methode (Zische Missarka + GBB + Schwarzer Pastenriemen) geschärft und jetzt ist es top, so wie es sein soll. Ich sehe den Knochenstein eher als Vorstufe zum Polieren nach dem groben Schleifen bei der Messerherstellung. Also z.B für den Rücken und den Erl oder andere Stellen, aber nicht die Schneide.
 
Optisch konnte ich eine gute Schneide aufbauen, d.h. da ist schon was abgegangen. Ich habe das Messer aber nochmal mit meiner üblichen Methode (Zische Missarka + GBB + Schwarzer Pastenriemen) geschärft und jetzt ist es top, so wie es sein soll. Ich sehe den Knochenstein eher als Vorstufe zum Polieren nach dem groben Schleifen bei der Messerherstellung. Also z.B für den Rücken und den Erl oder andere Stellen, aber nicht die Schneide.
Interessant, wie schätzt Du den Körnungsbereich deines Knochenleim-Steines ein?
 
Interessant, wie schätzt Du den Körnungsbereich deines Knochenleim-Steines ein?
Schwierig, also das Aluminiumpulver entspricht von der Korngrösse JIS 2000 bis 6000. Ich hab als Vergleich nur den Zische Missarka (FEPA 1000/ JIS 3000) und den GBB. Im direkten Vergleich ist der Missarka viel schneller und liefert das grobere Ergebnis von den Schleifspuren her (Lupe). Der Stein ist aber besser geplant und arbeitet dadurch viel besser. Mit Schleifpapier Knochenleim planen ist gar nicht so einfach. Das Papier setzt sich beim 600er zu. Es bilden sich dann Pünktchen, die wieder Ausreisser produzieren. Mit 40er, 80er und 120er planen geht aber gut.
Ich schätze, dass der Knochenstein genauso fein ist wie mein GBB. Jetzt ahne ich bereits, dass hier keiner glaubt, dass man mit einem 6000er bis 8000er eine Facette neu aufbauen kann. Mir ist das aber gelungen auch, wenn es 20 Minuten gedauert hat.
 
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Ich schätze, dass der Knochenstein genauso fein ist wie mein GBB. Jetzt ahne ich bereits, dass hier keiner glaubt, dass man mit einem 6000er bis 8000er eine Facette neu aufbauen kann. Mir ist das aber gelungen auch, wenn es 20 Minuten gedauert hat.
Warum denn nicht? Geht mit nem GBB doch auch, auch wenn es halt (etwas) dauert
 
Neuer erfolgreicher Versuch mit meinem Selbstbaustein als Finisher.
Ich habe den Stein verkleinert und dann mit kreisenden Bewegungen auf Schleifpapier (40, 60, 80, 600) glatt geschliffen. Die kleinere Fläche lies sich viel besser planen bzw. glätten. Das GD66 hab ich erst auf dem Zische Missarka F1000, dann auf dem GGB und zum Schluss mit Öl auf dem Selbstbaustein poliert. Das Kratzerbild auf der Schneide unter der Lupe wirkte dabei gleich bis matter als vom GBB. Ich hab extra nochmal nur eine Seite mit dem GGB gemacht und dann verglichen. Zu letzt aber beide Seiten auf dem Knochenleimstein, dabei wurde der Stein immer glatter. Ich habe bestimmt 5 bis 10 Minuten poliert. Ich habe schnelle kreisende Bewegungen sowie auch das übliche hin und her mit einander kombiniert. Auf dem Leder hatte ich dann dieses hohe Geräusch, das Schärfe verspricht. Die Rasur war sehr gut. Die Schärfe war viel besser als beim letzten Versuch und wohl nicht schlechter als vom GBB, ich glaube besser. Aggressiv war das RM gar nicht. Alles ohne den schwarzen Pastenriemen. Nach dem Ledern hatte ich vom Glanz her einen sehr guten Eindruck von der Schneide.
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