Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Ab wann lohnt sich das Selberschärfen?

Wenn ich ehrlich bin verstehe ich die Fragestellung schon gar nicht.
"Ab wann lohnt sich..." - ist ja meist eine Frage nach Wert oder Geld. Für mich steht aber bei Hobby Klassische Nassrasur der Spaß im Vordergrund.
Ich wollte es einfach können meine Messer selbst zu schärfen. Da fängt man einfach irgendwann mit einer Low Budget Ausstattung an und dann kommt immer mal wieder ein neuer Besserer Stein dazu.
Ist bei den Hobeln doch genauso. Wer hier hat denn mit einem 200 Euro Hobel angefangen. Vermutlich kaum jemand. Die meisten wahrscheinlich doch eher mit dem Wilkinson fürn Appel und n Ei aus der Drogerie.
Von meiner Erstausstattung an Steinen benutze ich heute keinen mehr für Rasiermesser. Die tuen jetzt zum Schärfen von Küchenmesser ihren Dienst.
Nachrechen was sich hier angesammelt hat fürs Hobby - also an Ausgaben - will und werde ich nicht.
Das ist die Definition von Hobby: Mit möglichst großem Aufwand einen möglichst geringen nutzen erzeugen..
Wirklich lohnen wird sich das also nie. Entweder man will es oder eben nicht. Beides ist in Ordnung.

Und einen Punkt möchte ich noch zu bedenken geben. Betrifft vor allem Anfänger, (zumindest mich in meiner Anfangszeit.)
Da schafft man das in Rekordzeit ein superscharfes Messer durch falsche Benutzung, vor allem falsches Ledern, stumpf zu bekommen. :yes_nicken
 
Das hängt von der Höhe der Liegegebühren ab. :happy

Kein Problem, ich erhebe keine Lagergebühren :flucht1

Aber im Ernst, falls Du Dir vorstellen könntest einem Anfängermesser temporär ein neues Heim zu geben, könnte ich mir vorstellen Dich dazu mit unterschiedlichsten Hobelklingen / AS / RC/ RS Proben zu motivieren. :)
 
Wenn also mal ein Messer nicht mehr scharf ist, auf keinen Fall schärfen lassen, sondern lieber ein neues kaufen?
gar keine schlechte Idee. Wer war der Typ der ein neues Rolls Royce kaufte weil der Aschenbecher voll war?
 
Wenn also mal ein Messer nicht mehr scharf ist, auf keinen Fall schärfen lassen, sondern lieber ein neues kaufen?
Klingt einleuchtend °Oo.

Das hast du falsch verstanden, du musst es nur weniger oft zum Schärfen einschicken, da es ja seltener dran kommt und somit länger scharf bleibt.
Auf keinen Fall befürworte ich stumpfe Messer im Haus zu haben.
Lieber selbst schärfen. ;)
Ich wollte dich falsch verstehen.
:bier1
 
Mit der Erfahrung, die ich bis heute gesammelt habe, würde ich jedem Einsteiger in die Rasiermesserrasur empfehlen, auch direkt mit dem Erlernen des Schärfens zu beginnen. Und damit man ruhigen Gewissens herumexperimentieren kann, würde ich dazu die (zusätzliche) Anschaffung eines preisgünstigen Chinesen (Gold Dollar 66/100, ZY430 etc.) nahelegen. Da kann man keine großartigen Werte zerstören und unter diesen Umständen arbeitet es sich wesentlich entspannter.
Des Weiteren würde ich einem Einsteiger empfehlen, die ersten Versuche mit 3M Lapping Film zu machen (scary sharpening). Warum? Ganz einfach deshalb, weil diese Methode sehr preiswert ist und jedem einigermaßen handwerklich begabten Einsteiger recht schnell gute Resultate liefert, wenn er nicht gerade ein Grobmotoriker ist. Und die Erfahrungen, die er hier sammelt, sind auch hilfreich wenn man später die ersten Schärfversuche mit Steinen machen möchte. Falls jemand nur ein oder zwei Rasiermesser hat, die zweimal im Jahr eine kleine Auffrischung benötigen, wird er unter Umständen aus ökonomischen Gründen vielleicht sogar dauerhaft bei der Lapping Film Methode bleiben.

Soweit meine 2 Cent zu dem Thema.
 
Dann gebe ich hier auch mal meinen Senf dazu: Ich habe nun sicher nicht die Schärferfahrung von Senser oder ein paar anderen "Cracks" hier, die schon mehrere hundert Messer geschärft haben und besitze mittlerweile auch nur noch rund 20 Messer, die auch noch alles scharf und sanft sind, weshalb ich in nächster Zeit auch kaum großartig dazu kommen werde, Messer zu Schärfen, wenn mir nicht von irgendwo her wieder Messer "zufliegen".

Gleichwohl: "gelohnt" hätte sich für mich das selberschärfen schon selbst bei einem Messer. Schon allein deshalb, weil eben jeder die Schärfe eines Messers anders empfindet und was für mich eine ideale Kombination von scharf und sanft ist, muss für andere noch lange nicht so sein und umgekehrt. Ich hab schon Messer namhafter Hersteller gehabt, die von ausgewiesenen Experten geschärft waren und mit denen kam ich partout nicht zurecht. Andere hab ich später nochmal selbst nachgeschärft und plötzlich passte die Kombination der Messer, die ich vorher als zwar scharf, aber eben für mich nicht sanft genug empfand. Gebe ich jetzt mein Messer zu einem Erfahrenen Kollegen zum Schärfen, kann ich sicher sein, dass ich sicherlich ein rasurscharfes Messer zurückbekomme... aber wird es auch so sanft sein, wie ich es gerne hab? Mag sein, muss aber nicht. Daher bin ich ganz froh, selbst Schärfen zu können und mit mit meiner bescheidenen Steinesammlung am Ende doch die Schneide hinbekommen zu können, die ich für mich für ideal halte.

Insofern, wenn man sich dauerhaft mit dem Messer rasieren möchte, lohnt es sich auch auf jeden Fall, sich mit dem Schärfen zu befassen. Zu preiswerten Steinkombinationen wurde ja schon reichlich berichtet und bei Finischern kann man sich auch mal vorsichtig durch ausleihen etc. auch langsam herantasten, wenn man mal die Grundtechnik drauf hat, ohne gleich ein Vermögen auzusgeben.
 
Und damit man ruhigen Gewissens herumexperimentieren kann, würde ich dazu die (zusätzliche) Anschaffung eines preisgünstigen Chinesen (Gold Dollar 66/100, ZY430 etc.) nahelegen. Da kann man keine großartigen Werte zerstören und unter diesen Umständen arbeitet es sich wesentlich entspannter.

Es ist richtig das man bei einem GD, sollte man es verhunzen, keine großartigen Werte zerstört. Das man aber mit diesen durchaus zähen Biestern entspannt schärfen soll ist, meiner Ansicht nach, doch zuviel des Guten!
Ich würde nie auf die Idee kommen einem Anfänger ein Gold Dollar als Übungsobjekt an Herz zu legen. Lieber irgendein altes hohles Solinger von denen es wirklich genug in der elektronischen Bucht für ein paar wenige Taler gibt.
Hier lassen sich als Anfänger viel leichter und auch deutlich schneller brauchbare Ergebnisse erzielen;)

Die GD's sind zweifelsohne hervorragende Rasierer mit einem top Preis/Leistungsverhältnis wenn sie gut geschärft wurden aber keinesfalls leichte Übungsobjekte:flucht1
 
...Lieber irgendein altes hohles Solinger von denen es wirklich genug in der elektronischen Bucht für ein paar wenige Taler gibt...
...und genauso habe ich es, der ich Schärfanfänger bin, auch gemacht. Zum üben eins aus der Bucht und eins vom Flohmarkt geschnappt. Alles gute Solinger Ware zum kleinen Preis. Selbst das Entrosten hat Spaß gemacht und jetzt wo sie scharf sind werde ich lange Freude daran haben. Ich würde es auf jeden Fall wieder so machen, auch wenn ich kein GD zum Vergleich habe.
Man muss halt nur zweimal hinsehen, damit man keinen Schrott kauft und ein Angebot verstreichen oder ein Messer beim Händler liegen lassen, wenn man sich nicht sicher ist.
 
Die GD's sind zweifelsohne hervorragende Rasierer mit einem top Preis/Leistungsverhältnis wenn sie gut geschärft wurden aber keinesfalls leichte Übungsobjekte:flucht1

Jeder echte Kerl braucht eine echte Herausforderung :D

Naja, ok, das ist sicherlich ein Argument. Bei den Gold Dollars weiß man auch nie so recht, was man geliefert bekommt. Ich würde auf jeden Fall eher zu einem ZY430 raten. Die kommen in einem wesentlich besseren Zustand und man braucht kaum eine halbe Stunde um so eins in einen absolut rasurfertigen Zustand zu versetzen. Die haben auch keinen Stabilisator, den man erst mal "vorbehandeln" muss oder ähnlichen Schisslameng. Die Griffschalen sind grottenhäßlich aber man kann ja andere draufmachen.

Wenn ich bedenke, mein erstes ZY430 habe ich für noch nicht einmal 8€ (inklusive Versand!) bis zur Wohnungstür geliefert bekommen und rein vom rasurtechnischen Verhalten zähle ich es zu meinen drei Lieblingsmessern. Der Stahl ist wirklich gut und hält die Schärfe genauso wie seine Kollegen aus Solingen.

Leider sind die Leute aus Shenzen von der Bildfläche verschwunden und auf der Website zyshaving.com gibts nichts mehr zu sehen. Weiß jemand was Genaueres, wo die abgeblieben sind? Die Kollegen aus Zhejiang sind ja immer noch gut im Geschäft.
 
Gleichwohl: "gelohnt" hätte sich für mich das selberschärfen schon selbst bei einem Messer. Schon allein deshalb, weil eben jeder die Schärfe eines Messers anders empfindet und was für mich eine ideale Kombination von scharf und sanft ist, muss für andere noch lange nicht so sein und umgekehrt.

dito :daumenhoch


Gebe ich jetzt mein Messer zu einem Erfahrenen Kollegen zum Schärfen, kann ich sicher sein, dass ich sicherlich ein rasurscharfes Messer zurückbekomme... aber wird es auch so sanft sein, wie ich es gerne hab? Mag sein, muss aber nicht. Daher bin ich ganz froh, selbst Schärfen zu können und mit mit meiner bescheidenen Steinesammlung am Ende doch die Schneide hinbekommen zu können, die ich für mich für ideal halte.

Das ist auch der Grund für mich gewesen, warum ich mit dem Schärfen anfing.

Und als echter Mann natürlich über den nicht-einfachen Weg des GD66. teufel_lachend

Ich werde aber jetzt zum "Weichei", weil ich zum einen noch versuche zwei ZY430 in China zu kaufen, sobald ich einen Händler gefunden habe, der diese hat und auch PayPal akzeptiert und zum anderen ich inzwischen Messer aus Solingen extra nur zum Schärfen hier liegen habe. :blush
 
Wenn ich bedenke, mein erstes ZY430 habe ich für noch nicht einmal 8€ (inklusive Versand!) bis zur Wohnungstür geliefert bekommen und rein vom rasurtechnischen Verhalten zähle ich es zu meinen drei Lieblingsmessern. Der Stahl ist wirklich gut und hält die Schärfe genauso wie seine Kollegen aus Solingen.

Ich habe jetzt einmal zwei ZY 430 bei Aliexpress/ in China bestellt. Für je 9,85€ inkl. Versand. Wenn sie rechtzeitig ankommen, bringe ich sie zum Usertreffen mit.

Ich wollte auch noch ein paar GD66 dort bestellen, aber die preiswerten Händler akzeptieren kein PayPal und der einzige Anbieter der PayPal anbietet ist zu teuer. Zusätzlich sind seine GD66 als "nicht-rasurfertig" ausgewiesen. Das sehe ich zum ersten Mal bei den GD66. Da lasse ich dann lieber die Finger von. Sonst sind das noch total krumme Dinger...

Bei ebay wollen sie auch derzeit Mondpreise für dei GD66 haben. Teilweise in den Versandkosten versteckt. Dafür kauft man sich dann lieber einen gebrauchten Solinger. Ich brauche die GD66 nur wegen zukünfiger Schärfesteine-Vergleiche, um einen billigen "Standardrohling" zu haben...
 
Ich habe mir eine GD 66 gekauft und musste erstmal am Übergang zwischen Messer und Erl einiges wegschleifen um es gut schleifen zu können. Aber wenn man es erstmal raurscharf hat, ist es eben ein schönes großes 7/8Messer für einen kleinen Preis. Allerdings sind mir mittlerweile 3 gut erhaltene Solinger 5/8Messer zugelaufen und man merkt schon das der Stahl besser und leichter zu schärfen ist, von der hervorragenden Grundbearbeitung mal ganz abgesehen, wo einfach nichts nachbearbeitet werden muss. Auch scheint mir 5/8 einfach eine recht ideale Größe zu sein.
 
Hallo an Alle,

ich habe mir diesen Thread mal angeschaut und bin total verblüfft über diese Diskussion.

Liegt wahrscheinlich daran, dass ich über mein Hobby alte Schleifsteine zu sammeln zur Messerrasur gekommen bin. Ich hatte schon Thüringer in meiner Sammlung, da hatte ich noch nicht mal ein Rasiermesser! Habe dann bei einem Konvolut, ich wollte nur den Thüringer haben, auch 2 Rasiermesser erstanden. Ja und dann war ich neugierig... und nu hab ich mehr als 30 Rasiermesser und schärfe die jedesmal selbst.

Was mich hier so wundert ist die Preisdiskusion. Die Grundsteine zum setzen der Facette und zum vorbereiten auf den Finisher bis hin zur 8000er oder 10k Körnung sind doch bei vielen hier jap. Kunststeine, die man doch auch für seine Küchenmesser verwendet und sich nicht ausschließlich für ein Rasiermesser zulegt. Von daher ist diese Investition in zweierlei Hinsicht sinnvoll.

Es sei denn, man kocht nicht. Dann braucht man keine Messer und aber auch keine Küche. Dann reicht ne Abstellkammer mit Tiefkühltrühe Hocker und Mikrowelle drauf. Kann man ne Menge Geld sparen. :rolleyes:

Aber zurück zum Thema. Die Wahl des richtigen Finishers, der zu einem passt, finde ich viel schwieriger. Das kann man als Anfänger nicht beurteilen. Da ist es besser sich hier im Forum prof. Hilfe zu holen und sich das Messer auf verschiedenen Steinen finishen zu lassen, bevor man sich selbst festlegt.

Ich persönlich habe 9 Messer im Bad. Davon haben 4 Messer ein japanisches Finish, 2 ein Französisches, 2 ein Deutsches und 1 ein Britisches. Und ich liebe jede Rasur damit.

Übrigens nach dem Stein kommt auch noch Leder. Auch jap. Finish auf Cordovan Leder. Es gibt nichts Besseres. Meine persönliche Meinung.

Mein Fazit nach dem ganzen Gelaber:

Es lohnt sich in jedem Fall das Schärfen selbst zu lernen. Die Grundausstattung für das Setzen der Facette und verfeinern, könnt ihr auch für eure Küchenmesser nutzen. Ist eh nachhaltiger die auch mal zu schärfen.
Allein bei der Wahl des Finishers sollte man sich genau informieren und dann eine Entscheidung treffen, die finanziell und vom Rasurergebnis her passt.

Viele Grüße Marko
 
Der Finnischer ist der Stein der es bringen muss , und nur für den lohnt es sich auch „etwas" Geld auszugeben.

Letztendlich bin ich der Meinung das jeder der sich gerne und in einer gewissen Regelmäßigkeit mit dem Messer Rasiert selbst schärfen sollte.
 
Die Grundsteine zum setzen der Facette und zum vorbereiten auf den Finisher bis hin zur 8000er oder 10k Körnung sind doch bei vielen hier jap. Kunststeine, die man doch auch für seine Küchenmesser verwendet und sich nicht ausschließlich für ein Rasiermesser zulegt. Von daher ist diese Investition in zweierlei Hinsicht sinnvoll.

Es sei denn, man kocht nicht. Dann braucht man keine Messer und aber auch keine Küche. Dann reicht ne Abstellkammer mit Tiefkühltrühe Hocker und Mikrowelle drauf. Kann man ne Menge Geld sparen.
Es wird dich wundern wieviele Menschen ihre Küchenmesser nicht scharfen/mit Gerät scharfen. Für die Küchenmesser benütze ich schon seit viele Jahre ein Gerät ähnlich an dieses https://www.brinkmanskookwinkel.nl/messenslijper-global und das reicht völlig für mich. Also vom 0-12k war schon eine Menge Geld, wenigstens für mich mit Naniwa 1-2-5-8-12k.
 
Muss mich mal selbst zitieren:
Mein hausgemachtes Problem ist, dass sich inzwischen zu viele Messer angesammelt haben, ungefähr 8. Deshalb ist der Plan, zwar weiter zu messern, aber nicht selbst mit dem Schärfen zu beginnen, sondern den Bestand an Messern auf ein überschaubares Maß (drei oder vier) zurückzufahren und die anderen abzugeben. Das Risiko, dass das mit dem Selbstschärfen in die Hose geht, ist mir einfach zu hoch.
.....
Mal sehen, ob aus dem Plan was wird.
Alles Unsinn, der Plan ging natürlich in die Hose.
Es wurden nicht weniger Messer, sondern mehr, und es sind Steine hinzu gekommen, damit ich selber schärfen kann. Das klappt noch nicht immer auf Anhieb und wie gewünscht, aber es wird besser.
 
Zurück
Oben