Forum der Rasur

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Ab wann lohnt sich das Selberschärfen?

Es wird dich wundern wieviele Menschen ihre Küchenmesser nicht scharfen/mit Gerät scharfen. Für die Küchenmesser benütze ich schon seit viele Jahre ein Gerät ähnlich an dieses https://www.brinkmanskookwinkel.nl/messenslijper-global und das reicht völlig für mich. Also vom 0-12k war schon eine Menge Geld, wenigstens für mich mit Naniwa 1-2-5-8-12k.
Nein leider wundert es mich nicht. Ich kenne auch genug Leute mit ner 50.000€ Küche, die nur Fertiggerichte essen.

Ich schärfe für Kollegen und Freunde jedes mal ihre Messer und dann wird wieder rumgewundert... Die meisten schärfen gar nicht und kaufen einfach irgend eine billige Ikea Fiedel, die auch nur stumpf ist. Die meisten können ja nicht mal mehr richtig schneiden.

Aber jetzt bitte nicht falsch verstehen, das alles ist für mich vollkommen Ok! Auch wenn jemand so ein Gerät für seine Messer nimmt. Hatte ich am Anfang auch und ich würde es nie wieder nutzen wollen.

Da hat jeder seinen eigenen Anspruch... und das ist OK für mich und ich möchte da auch niemanden belehren.

Ich sage nicht, das es der einzige Weg ist und nur so sein muss. Aber probier mal deine Messer auf deinen Steinen zu schärfen und die wirst sehen, dass sich die Investition 2 mal gelohnt hat. ;)

Ich kann auch einen Tip für eine günstige Winkelhilfe geben, die nicht auf dem Stein liegt und unter dem Messer mit rumgeschoben werden muss.

Ich verwende für mich, weil ich gerne koche, hochwertige jap. Messer. Und die wiederum schärfe ich auf jap. Natursteinen. Das ist mein Hobby und meine Vorliebe. Mir ist bewusst, dass ich da definitiv in ein Extrem ausschlage. Aber Andere stellen sich dafür nen Sportwagen vor die Tür.

Jeder wie er mag. ;)

VG Marko
 
Dann sollst du aber auch nicht verblüft sein, wan leute sich fragen ab wann es preiswert ist selber zu scharfen ;-)
 
1.) Wer Rasiermesser sammelt, kommt um den eigenständigen Messerabzug nicht herum. Das gehört einfach dazu, zumal das Abgeben eines Messers an einen wenig bekannten Menschen immer auch mit dem Vertrauen darauf zusammenhängt, es rasurscharf und ohne Kratzer wieder zu bekommen.
2.) Wer viele Rasiermesser sein eigen nennt und regelmäßig wechselt, möchte, dass jedes Messer mit den zu beseitigenden Rasierstoppeln zurecht kommt. Wenn ich da kein Rasiermesser ausschließen möchte, muss jedes so rasurscharf sein, dass ich damit zufrieden bin. Um einen eigenständigen Rasiermesserabzug komme ich also nicht herum.
3.) Rasiermesser abzuziehen ist mehr als nur die reine Schärfarbeit. Für mich ist es eine ganz spezielle Form der Meditation. Ich stelle mich beim Messerabzug auf das jeweilige Rasiermesser ein, egal ob es ein "hartes" Gold-Dollar ist oder nur ein 14er Filharmonica oder ein derbes Reynolds. Die ganz speziellen Eigenarten des Messerstahls, des werksseitigen Anschliffs, die Reaktion der Klinge auf meinen Fingerdruck (Arbeit mit Druck oder eher ein sanftes über die Steine führen), der Klang, der beim Abzug entsteht, die zu entwickelnde Geduld (es können auch schon einmal zwei oder drei Stunden für den Abzug vergehen), all das gehört dazu. Und das Endresultat, ein rasurscharfes und sanft rasierendes Rasiermesser entschädigt für die aufgewendete Mühe.
4.) Rasiermesser abzuziehen bereitet mir Freude, denn ich weiß, wenn ich Rasiermesser abziehen kann, kann ich auch jedes andere Messer (Taschenmesser, Kochmesser, usw.) abziehen und es so scharf bekommen, dass es meine Armhaare beim Darüberstreichen abkappt.
5.) Richtig gute Rasiermesserschärfer oder besser Abzieher kenne ich nur aus unseren Rasurforen. Bei allen anderen gewerblichen Messerherstellern (Aust, Koraat, Wacker, u.a.) habe ich feststellen müssen, dass sehr oft dieses letzte gewisse Quentchen an Schärfe, wie ich sie für mich wünsche, fehlte. Und für dieses letzte Quentchen reichen oft nur wenige gezielte Züge auf einem speziellen Schiefer aus. Aber diese spezielle Rasurschärfe - ich bezeichne sie einfach als Individualschärfe - kann ich einem Rasiermesser nur selber verleihen. Hierzu passt der Vergleich mit dem Autofahren. Wer einen VW Golf fahren will und sich mit dessen Fahreigenschaften zufriedengibt, ist mit einem Golf sicherlich gut bedient. Aber es gibt da ja (glücklicherweise) noch andere Fahrzeuge. Und ich möchte einen Maserati fahren.
 
Für die 08/15 Anwendung brauch man aber für Küchenmesser sicherlich nichts über 3k
Bei den meisten Standard Edelstahlmessern dürfte sogar alles über 1k vergebliche Liebesmühe sein. Da ist Wetzstahl im „Finish“ eher angezeigt;)
 
Für meine Rasiermesser habe ich einige Steine, mit denen ich die Messer wunderbar scharf bekomme, aber die Küchenmesser gehen bei mir nur über die Tormek. Funktioniert wunderbar und Armhaare bekommt man damit auch rasiert, wenn die Messer geschärft sind.
 
Dann nimm lieber gleich ne grobe Feile, haste gleich mit Wellenschliff. :lol
Du scheinst dich mit dem Thema Abziehstahl noch nicht intensiv beschäftigt zu haben. Guck dir mal, quasi als Rolls Royce der Stähle, einen Dickeron Polierstahl an. Da findest Du keine sichtbaren Riefen mehr, der dient einzig dem Aufrichten des Grats (im Sinne der Schneidkante, nicht des losen Metalrests). Du kannst mit einem Stahl den zeitlichen Abstand zwischen zwei Schärfungen extrem strecken und von daher haben die Dinger absolut ihre Berechtigung bei "normal-harten" Messern, speziell des europäischen Typs. Wenn Du tiefer in das Thema einsteigen möchtest empfiehlt sich das koch mal scharf Forum oder auch der Küchenmesserbereich im Messerforum.
 
Ab wann sich selber schärfen lohnt, hängt davon ab wieviel man in die Steine investiert. Für jemanden der sparen möchte gibt es folgende Möglichkeit:
Für etwa 20 Euro kann einen z.B. 6x3 cm grossen gelben belgischen Brocken kaufen. Damit bekommt man ein neu gekauftes, nicht rasurscharfes Rasiermesser scharf. Man kann damit auch jeder Zeit ein stumpf gewordenes RM wieder nachschärfen. Es ist nur was für Leute mit der gewissen Feinmotorik und dem Lernwillen, dazu gehört auch sich die Anleitung auf der Herstellerseite oder hier im Forum durchzulesen. Es ist aber auch nicht diese schwierige Hexenwissenschaft als die es manchmal dargestellt wird. Es reicht nur dieser eine Stein. Zugegeben, mit grösseren Steinen ist man schneller, aber das muss man nicht. Den Leinen / Lederstreichriemen kann man nicht drauf rechnen, weil man den sowieso haben muss. Entscheidend ist auch, dass jemand erlernt wie man mit Ledern das RM schärfer bekommt, aber dass sollte man sowieso können, wenn man sich mit einem RM rasiert. Wenn man annimmt, dass einmal Schärfen lassen 20 Euro kostet, ist man sofort günstiger dabei. Und es gibt noch viele andere Vorteile: Man kann bei Bedarf sofort selber nachschärfen ohne Fahrtkosten, Transportkosten und langes Warten. Und vor allen Dingen: Ohne Ärger und Enttäuschung, weil es nicht so geworden ist, wie man sich das vorgestellt hat.
 
Ab wann sich selber schärfen lohnt, hängt davon ab wieviel man in die Steine investiert. Für jemanden der sparen möchte gibt es folgende Möglichkeit:
Für etwa 20 Euro kann einen z.B. 6x3 cm grossen gelben belgischen Brocken kaufen. Damit bekommt man ein neu gekauftes, nicht rasurscharfes Rasiermesser scharf. Man kann damit auch jeder Zeit ein stumpf gewordenes RM wieder nachschärfen. Es ist nur was für Leute mit der gewissen Feinmotorik und dem Lernwillen, dazu gehört auch sich die Anleitung auf der Herstellerseite oder hier im Forum durchzulesen. Es ist aber auch nicht diese schwierige Hexenwissenschaft als die es manchmal dargestellt wird. Es reicht nur dieser eine Stein. Zugegeben, mit grösseren Steinen ist man schneller, aber das muss man nicht. Den Leinen / Lederstreichriemen kann man nicht drauf rechnen, weil man den sowieso haben muss. Entscheidend ist auch, dass jemand erlernt wie man mit Ledern das RM schärfer bekommt, aber dass sollte man sowieso können, wenn man sich mit einem RM rasiert. Wenn man annimmt, dass einmal Schärfen lassen 20 Euro kostet, ist man sofort günstiger dabei. Und es gibt noch viele andere Vorteile: Man kann bei Bedarf sofort selber nachschärfen ohne Fahrtkosten, Transportkosten und langes Warten. Und vor allen Dingen: Ohne Ärger und Enttäuschung, weil es nicht so geworden ist, wie man sich das vorgestellt hat.
Volle Zustimmung!
Um die Frage des Titel zu beantworten: selber schärfen lohnt sich immer.
Im Grunde reicht ein Stein. Ob natürlich oder synthetischer Kombi ist egal.
Vor allem, man hat ja nicht nur ein Messer zuhause. Küche, Freizeit, Werkstatt. Wenn ein Messer nicht scharf ist, ist es kein Messer, sondern ein dünnes Stück Stahl. Es heißt ja Schneidwerkzeug. Dazu braucht es halt eine Schneide ;)
 
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