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Böker Barberette

Hobelix

Very Active Member
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Bericht über die Böker-Barberette.


Es sei noch kurz erwähnt, daß das von mir eingestellte, fotografiert und bearbeitete Bild, keinerlei Copyright-Beschränkungen unterliegt.



Vor kurzer Zeit bin ich über die Wechselklingenmesser (WKM) zielstrebig in Richtung „reine Messerrasur“ unterwegs gewesen. Soll jetzt hier nicht die Fortsetzung „Vom WKM zur Barberette“ werden, kann aber mit meinem heutigen Wissensstand für die Böker-Barberette eine klare Empfehlung für alle „Messerneugierigen“ aussprechen. Die Handhabung ist nahezu identisch, wobei ein rasurscharfes Messer nochmals ganz anders gegen die Wuchsrichtung vorgeht – soweit meine Erfahrungen mit den „Böker-Light-Modellen“. (meine Bezeichnung)



Von den momentan 4 verschiedenen erhältlichen Modellen, besitze und nutze ich die Modelle: < Reuzel Pro > - < Olive > und das < Black >. Das Reuzel Pro gefällt mir wegen der Griffschalen (Heft) aus G10 Material – ein sehr robuster Kunststoff, wie ich ihn auch von meinen Taschenmessern kenne. Eine Schönheit ist auch das Modell < Olive >. Zwar das leichteste Modell in meinem Besitz, aber es verfügt über die beste „Gewichtsbalance“ beim Führen/Rasieren. Das hier nicht näher erwähnte Modell < Horn > aus Kunsthorn (Bezeichnung des Herstellers) wird vermutlich eine Kunststoff-Applikation sein und somit vergleichbar mit dem Modell < Black >.



Was macht die Barberette jetzt „besser“ als die anderen WKM, welche in verschiedenen Ausführungen den Markt überschwemmen?



Zum Einem die Tatsache, daß sie wie die im Größenvergleich (Bild) abgebildete Dovo-Shavette mit handelsüblichen Klingen (halbe DE-Klinge) bestückt werden kann, andererseits einem „richtigen Messer“ sehr nahe kommenden langen Klingen, verwendet werden kann. (z.B. Tondeo TSS 3). Auch ist sie etwas länger als die Dovo-Shavette, welche mit angepasster Handhaltung (Dovo Shavette: 1 Finger auf der Klingenseite) wie ein klassisches Rasiermesser gehalten wird. Barberette: 2 Finger auf der Klingenseite.

Tipps für die Benutzung bzw. „vor“ der Benutzung.



Die Klingenaufnahme kann sich beim erstenmal Einsetzen recht störrisch und widerspenstig verhalten - sowohl beim Einschieben als auch beim Entfernen. Hier sollte je nach verwendeter Klingenaufnahme der Vorgang OHNE Klinge bis zum gewünschten Resultat praktiziert werden. Bei der kurzen Klingenaufnahme ist zur Erleichterung eine kleine Kerbe vorhanden. Optischer Unterschied zur längeren Version ist eine vorhandene „Einbuchtung/Kerbe“.

Wer die hübsche Version < Olive > sein Eigen nennen darf, sollte auch an eine Konservierung für das Oliven-Griffstück denken, da Holz unter Feuchtigkeitseinwirkung zum Aufquellen neigt. Kamelienöl, wie es sich auch bei der Messerpflege bewährt hat, hilft auch hier zum Erhalt des Griffstücks beizutragen. Möchte Euch aber auch etwas negatives berichten. Bei dem Reuzel-Pro Modell habe ich einen Abtrag der „Glanzschicht“ durch den Hautkontakt auf Höhe/Länge der Klinge festgestellt. Aus „Glanz“ wird „Matt“. Setzt sich der Vorgang fort, befürchte ich die Steigerung von „Schwarz-Matt“ zu „Chrom-Glanz“. Werde dann berichten.

Durch die weiter oben schon erwähnte etwas andere Haltetechnik für die Dovo-Shavette, kann auch Diese nahezu wie ein Messer geführt werden. Die Möglichkeit habe ich erst vor Kurzem bei „GeoFB“ in einem seiner lehrreichen Videos gesehen.

Schlusswort:

Mit dem Wissen aus den WKM-Beiträgen und den zahlreichen Tipps und Erfahrungen aus den anderen Messersträngen, sollten die Beiträge im RdT-Strang bzgl. Straight-Razor doch zunehmen? :proud .Würde mich freuen – Gruß Hobelix.
 

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Schöner Berichtdaumenh!

Ergänzen möchte ich aber noch, dass auch die Haltung beim Messer mit einem Finger auf dem Erl und einen auf der Angel keineswegs ungewöhnlich ist und es da keine „Normalhaltung“ gibt, wie man auch dem Wacker-Leitfaden entnehmen kann. Ebenso wie man sich nach Belieben und Übung mit der Linken oder Rechten Hand rasieren mag, ist es auch persönliche Vorliebe ob man nun 1, 2 oder gar 3 Finger auf dem Erl hat und manchmal sogar beim Selben Nutzer vom Messer abhängig.;)
 
Ergänzen möchte ich aber noch, dass auch die Haltung beim Messer mit einem Finger auf dem Erl und einen auf der Angel keineswegs ungewöhnlich ist und es da keine „Normalhaltung“ gibt, ... 1, 2 oder gar 3 Finger auf dem Erl hat und manchmal sogar beim Selben Nutzer vom Messer abhängig.;)

Ab und an lege ich auch gerne den Finger auf den Rücken um an manchen Stellen etwas mehr "Stabilität" zu bekommen.
 
Nachtrag zu den "Böker-Barbies". Nach nun öfterem Einsatz der einzelnen "Modelle" möchte ich die Reuzel-Variante nicht mehr empfehlen. Vom "Handling" ist das Verhältnis <Klinge/Heft> auch auf Messerniveau, für mich 'nicht stimmig (führig). Wollte dies nur zum "Start-Post" erwähnt haben. Gruß Hobelix.
 
Den Ausführungen von @Hobelix ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, wie im RdT Thread berichtet war meine Barberette heute zum 2. Mal dran.
Ergänzen möchte ich lediglich ein Bild einer Barberette mit Kunsthornheft, das, wie ich finde, der Barberette den finalen Touch gibt!

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Ohne diese Forum wäre mir dieses Schmuckstück nie aufgefallen, vielen Dank dafür! Ich befürchte ja, dass auch die „Classic“ noch den Weg zu mir findet :daumenhoch
 
Sehr schön die Barberette in Horn.

Ich habe seit gestern auch eine Barberette in schwarz. Neben all meinen Hobeln und Messern fehlte mir noch so ein "Wechselklingenmesser"!

Für 20 € mit 20 Klingen und inklusive Versand habe ich zugeschlagen....

Habe mich heute Mal damit rasiert. Interessante Erfahrung. Ein "drittes Rasiergefühl" neben Hobel und Messer.

WOMBAT
 
So.... nach 5 Rasuren mit der Böker Barberette will ich das "dritte Gefühl" beschreiben:

Die Barberette ist irgendwie leichter in der Hand und etwas weniger führiger als ein Messer. Dafür ist der super schlanke leichte Kopf müheloser zu benutzen und die Schärfe ist jeden Morgen nahezu gleich. Müheloser heisst, dass Wenden des Kopfes und der Ansatz geht weniger "kraftraubend" daher. Irgendwie hat man den Eindruck man hat "nichts" in der Hand. Sie riecht auch nicht nach Kamelien-Öl :)

Da aber die Griffarten und der Ansatz-Winkel sehr vergleichbar sind mit den von mir benutzten Messern würde ich die Barberette (und die anderen Wechselklingen-Messer) sehr für den Einstieg in das Rasieren mit den Messern empfehlen. Man spart sich die ganze Prozedur mit dem Ledern und dem sporadischen Nachschärfen (oder Weggeben fürs Nachschärfen) und hat wie beim Hobel mit einem Griff sofort eine super scharfe "neuwertige Klinge".

Mein Kritikpunkt an der Barberette: Die beiden Plastik-Halter für die Klingen sind nun mal wirklich super primitiv und extrem minderwertig von der Anmutung. Ich war wirklich beim ersten Rausziehen enttäuscht. Daher würde ich mir die Barberette nur noch in der Ausführung mit dem Edelstahl-Klingenhalter kaufen, auch wenn sie teurer ist.
 
Da aber die Griffarten und der Ansatz-Winkel sehr vergleichbar sind mit den von mir benutzten Messern würde ich die Barberette (und die anderen Wechselklingen-Messer) sehr für den Einstieg in das Rasieren mit den Messern empfehlen.

Das finde ich eine sehr interessante Aussage. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass für einen Anfänger das Messer die bessere Wahl sei, weil eine Messerklinge "nachgibt", also federt. Im Gegensatz zu einer starren Rasierklinge, die im Wechselklingenmesser fest eingeklemmt ist und nicht nachgibt oder nachfedert und damit "unerbittlicher" sei, als ein Messer.

Da ich ausschliesslich Rasierhobel benütze, kenne ich mich da ehrlich gesagt gar nicht aus. ich habe das so angenommen, und wie ich mich erinnere, hatte ich das auch so gelesen oder gehört, von Nassrasierern, die sich offenbar damit auskennen oder sich damit auseinandergesetzt haben. Aber vermutlich gehen die Meinungen bei den "Profis" hier auch auseinander.
 
Ich spreche von den Griffvarianten und dem Ansatz mit etwa 30 Grad. Nur davon sprach ich!

Ich habe nichts dazu gesagt, ob die Klinge ähnlich nachgibt und sanfter oder unsanfter ist!

Daher ist der Einstieg mit der Barberette in das Rasieren mit Messern sehr gut geeignet, denn wenn es mit der Barberette klappt - dann klappt es auch mit dem Messer!

Für mich persönlich ist die total unkomplizierte Handhabung der Wechselklingen ein großer Vorteil gegenüber dem Ledern und Schärfen des Messers.

Auch wenn die Profi-Barber die überflüssige Desinfektion beim Wechselklingenmesser ins Feld führen ist sicherlich die immer verfügbare neuwertige Schärfe auch für sie ein Riesenvorteil!

Ich möchte nicht wissen, wieviele Anfänger in die Messer-Rasur sich mit rupfenden und unscharfen Messern den Einstieg versauen und dann mit falschem Ledern das noch steigern... mit der Barberette hast Du das nicht. Ich selbst habe mir von Böker vor zwei Jahren zwei neue Messer gekauft und sie waren ab Werk unscharf. Ich lese hier im Forum mit echter Freude, dass die Böker-Messer heute nun rasurscharf sind und Böker das auch durch positives Feedback zurück bekommt (siehe Böker-Thread hier im Forum unter Messer). Vor zwei Jahren sah es anders aus und ich wäre froh gewesen, die Barberette zu haben.

Bei dem good pipe = good smoke gebe ich Dir auch völlig recht!!! :)
 
Jetzt habe ich verstanden. Zum Üben der Griffvarianten und für den Ansatz ist ein WKM bestimmt das Richtige. So habe ich mir das auch gedacht. Das ganze Drum und Dran ist beim WKM ohnehin viel unkomplizierter als beim Messer. Und natürlich auch der Preis.

Jedenfalls finde ich Deine Argumentation interessant und überzeugend. Vielleicht greife ich doch auch mal zu einem WKM.
Was sagst Du denn über die "federnde" (RM) oder "starre" Klinge (WKM)? Hat das was, oder ist das eher die Meinung von einigen wenigen? Wie empfindest Du es selbst?
 
Ich denke der Hauptpunkt ist, dass die Klingenschärfe kontrollierbar ist und die Unsicherheit beim Ledern oder Schärfen wegfällt.
Man kann im RdT Thread nachlesen, dass ich die Barberette täglich, auch auf Reisen nutze. Ich denke mal das ich für mich einen Punkt erreicht habe, den ich mit dem Hobel schon hatte, egal welches Gerät, ich bekomme mit einer für mich guten Klinge, gute Rasuren.
Ich habe ein neues und ältere Messer, die ich gerne am Wochenende nutze, jedoch ist keines so zuverlässig wie eine Barberette mit der TSS3.

Für mich ist das eine sehr gute Erfahrung!
 
Auch wenn die Profi-Barber die überflüssige Desinfektion beim Wechselklingenmesser ins Feld führen
:Eek:Eek:Eek:Eek:Eek
Das hoffe ich doch nicht.
Ich zumindest möchte kein WKM im Gesicht haben welches Jahren im Einsatz war, und nicht Desinfiziert wurde.
Was sich da an Keimen...... in allen Ecken einnisten kann will ich mir gar nicht vorstellen.
Ob es Rechtlich zulässig wäre ist noch eine andere Frage.
Davon abgesehen ist eine Desinfektion für Profis das aller kleinste Problem, ab in Barbicide und Schluss.
 
ab in Barbicide und Schluss.

Wenn das mal so einfach wäre. Barbicide mag zwar gegen gängige Bakterien wirken (multiresistente Keime lassen wir jetzt mal außen vor) aber bzgl. Viren sind doch da die Aussagen sehr vage (wenn man mal nicht nur auf die Aussagen einiger Händler vertrauen will) . Daher hier noch mal eine kleine Erinnerung auch für Passarounds: https://forum-der-rasur.de/forum/threads/bitte-die-richtige-desinfektion-nicht-vergessen.2344/
 
ab in Barbicide und Schluss.

Wenn das mal so einfach wäre. Barbicide mag zwar gegen gängige Bakterien wirken (multiresistente Keime lassen wir jetzt mal außen vor) aber bzgl. Viren sind doch da die Aussagen sehr vage (wenn man mal nicht nur auf die Aussagen einiger Händler vertrauen will) . Daher hier noch mal eine kleine Erinnerung auch für Passarounds: https://forum-der-rasur.de/forum/threads/bitte-die-richtige-desinfektion-nicht-vergessen.2344/

Es wird dafür sicherlich Vorschriften geben, und auf alle Fälle ist alles besser wie "ohne Desinfektion".
 
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