Forum der Rasur

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Colonial Razors The General

Meine Güte!

Was einem beim Testen so alles in die Quere kommen kann. Da habe ich die ersten zwei Rasuren mit der Schick Proline P30 Reizungen bekommen. Die erste mit der KAI Captain Titan mild verlief ähnlich gut, aber ebenfalls mit Reizungen. Den ganzen Tag über.

Jetzt habe ich die Seife gewechselt. Vorher war zweimal Vitos, einmal Tabac am Start, die mir in anderen Hobeln keinerlei Probleme mehr bereiten. Gestern mit der Vecchia Torino und heute testweise mal mit einer Klar ist alles im grünen Bereich. Keinerlei Probleme im Nachgang. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.

Im übrigen bin ich mit der Nachhaltigkeit der Rasur noch nicht so ganz einverstanden. Zumindest im Vergleich dazu, wie sich die Gründlichkeit direkt nach und ein paar Stunden danach anfühlt, ist das ganze gegen Abend gefühlt nicht unbedingt besser als zuvor mit dem 34g, der sich aber direkt nach der Rasur nicht ganz so gründlich anfühlt.

So richtig einordnen kann ich das aber noch nicht. Insgesamt rasiere ich mich sehr gerne mit dem General, der einen völlig unkomplizierten Eindruck macht. Die Effizienz ist beeindruckend. Im Laufe der Zeit dürfte der sich hier u.U. schon gut bei mir etablieren können. Mal sehen, wie das dann im Vergleich zu anderen SE's aussieht.
 
Kann jemand erklären, was der Begriff "blade exposure", sowie die beiden Größen DX und SS exakt bedeuten?
Ich glaube, diese Abmessungen sind bei der Verwendung dieser Klingen in der Feather Shavette DX und SS gegeben.

 
Kann jemand erklären, was der Begriff "blade exposure", sowie die beiden Größen DX und SS exakt bedeuten?
Ja, das ist der Klingenüberstand, wenn die Teile in den entsprechenden Feather Artist Club WKM SS oder DX eingelegt sind, denn für die WKM sind die Klingen ja ursprünglich konstruiert worden. Die Hobelverwendung hatte Feather ja ursprünglich nicht geplant.
 
Ok, das heißt man kann also anhand dieser Überstände kombiniert mit der Dicke schon mal ganz gut "ablesen" wie aggressiv sich welche Feather so verhält.

Ich werde versuchen bei den anderen Klingenkandidaten das mal eher anhand der Länge der Klinge gemessen von Loch bis Schneide zu vergleichen. Es muss ja nicht sein, dass die verschiedenen Hersteller auf der stumpfen Seite das gleiche Maß zum Loch haben. Insofern ist die Gesamtlänge nicht unbedingt zuverlässig aussagekräftig.
 
Jetzt ist die erste Woche mit dem General absolviert. Die ersten beiden Rasuren hatten mich in den Nachwirkungen dann leider wieder an die ersten Erfahrungen mit SE Rasierern erinnert, obwohl es damals eher die Rasur selber war, die nicht akzeptabel verlief.

Nach weiteren acht Rasuren kann ich schon mehr für mich sagen. Zunächst einmal scheinen KAI Captain Titan mild pink und Schick Proline P30 für mich eine gute Wahl für den General zu sein. Jeweils drei sehr gute Rasuren, wobei ich Schwierigkeiten darin hätte, Unterschiede aufzeigen zu müssen. Die beiden fühlten sich für mich in allem nahezu identisch an. Jetzt, wo mir der General einigermaßen vertraut geworden ist, hat sich neben der hohen Anfangsgründlichkeit auch eine sehr gute Nachhaltigkeit eingestellt. Dies alles mit einem nach wie vor sehr sanften Auftritt, aber gutem Klingenfeedback. Mit einem Wort eine hohe Effizienz. Ich beginne zu verstehen, warum dieser Hobel so gelobt wird. Er fängt auch mich an zu beeindrucken.

Die Feather Professional entpuppt sich bei mir als eine Klinge, die schon zu viel erledigt. Bei gleicher Handhabung liefert sie eine noch höhere Gründlichkeit und Nachhaltigkeit, jedoch auf Kosten eines gestressten Gesichts. Es gibt halt einem Punkt, da ist weniger mehr. Die Professional Super werde ich da wohl kaum noch testen müssen im General, da die mit ihrem höheren Klingenüberstand noch mehr zur Sache geht.

Vorläufiges Fazit ist, dass der General eine Rasur auf bestem R41-Niveau abliefert, allerdings mit einem um einige Stufen sanfteren Weg dahin.
 
Jetzt, ein paar Tage später, etabliert sich der General zu einem Referenzhobel für mich. Es waren nun ja einige Hobel in meinem Gesicht und es sind derer schon einige, von denen ich sagen würde, dass sie das Zeug haben für einen längeren bis langen Zeitraum als alleiniges Rasurgerät bei mir zu taugen. Und ein paar meiner Favoriten haben diese Performance auch schon erfolgreich absolviert, als da wären der R41, 34c/g, Progress, Rex oder Fatboy. Mit jedem dieser Hobel habe ich mich schon einmal über einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr ausschließlich rasiert und damit gehört jeder dieser Schätzchen in den Kreis meiner Tophobel, mit denen ich wenn es sein müsste auch für immer glücklich werden würde. Jeder hat seine Eigenarten und kleinen "Schwächen", die man aber durch intensives Kennenlernen zu beherrschen lernt und in Richtung angenehmer Rasur mit Topergebnis bringen kann.

Die Kennenlernphase mit dem General war nun noch nicht wirklich lang. Vor noch nicht einmal drei Monaten war er zum ersten Mal im Gesicht und hat in der Zwischenzeit seinen Kollegen von der SE Fraktion zwecks Challenge Platz machen müssen. Aber während dieser Zeit war er sehr schnell schon innerhalb der Challenge die Referenz und nun bringt er es tatsächlich so langsam für mich zu dem Status eines Referenzhobels in der Gesamtheit aller meiner Rasurgeräte.

Es gibt mittlerweile keinen anderen Hobel, dem ich die gleiche Effektivität attestieren würde. Dies gilt natürlich für meine Bedingungen. Er gibt sich bei mir absolut mild mit einer hervorragenden Klingenrückmeldung. Ich weiß jederzeit exakt, was die Klinge auf meiner Haut anstellt ohne hinterher irgendwelche Überraschungen zu erleben. Es gibt ja so Hobel, die einem eine milde Rasur bescheren, ein tolles Ergebnis abliefern, und dir dann aber nach einiger Zeit klar wird, dass da doch mehr als gewollt abgelaufen ist. Sprich, es gibt den einen oder anderen oder gesamten Brandherd im Gesicht. Der General liefert mir nichts Übereraschendes, alles ist perfekt steuerbar. Und das Ergebnis ist jetzt schon zuverlässig auf bestem R41-Niveau mit dementsprechender Nachhaltigkeit.

Mit der Kai mild Pink ist es schon sehr gut. Aber mit der Schick Proline habe ich meine beste Kombi im General V2 gefunden.

Ich bin begeistert und werde den General in nächster Zeit als gesetzt bei mir betrachten. Ausnahmen werden darin bestehen, dass andere (wenige) Hobel noch probiert werden wollen. Ein weiterer für mich unerwarteter (weil SE Hobel bisher nicht erfolgreich bei mir waren) Top-Hobel reiht sich ein in die Reihe meiner Liebsten.
 
Zwei Monate später, und der General avanciert zum Hobel Nr.1 bei mir. Die Effektivität ist ungeschlagbar. Ein Resultat, das nur noch der R41 in dieser Form erzeugt. Allerdings, wie schon erwähnt, auf einem vielfach sanfteren Weg.

Der General scheint wie gemacht für mein Häutchen! :yes_nicken
 
Kann das sein, dass das nicht an Hobel liegt, sondern daran dass die Spezial SE Klingen von Kai, Schick und Feather einfach besser sind?
 
Kann das sein, dass das nicht an Hobel liegt, sondern daran dass die Spezial SE Klingen von Kai, Schick und Feather einfach besser sind?

Nein, bei mir zumindest nicht. Bisher war ich kein Fan von SE-Hobeln und deren Klingen. Und nach dem Test von Vector Blackland, Mongoose, Cobra, Hawk, Claymore und OREN, ist der Colonial Razors "The General V2" der einzige, der nicht nur übrig geblieben ist, sondern der tatsächlich alles andere überholt hat.
 
Und der Hobel erreicht in der Sanftheit und Gründlichkeit durchaus ein richtiges Rasiermesser? Mich würde auch interessieren, was jetzt in der Konstruktion am General anders ist, dass er soviel besser ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Rasiermesser hat bei mir noch nie auch nur annähernd die Sanftheit eines Hobels erreicht. Wäre das so, würde kein Hobel mehr zum Einsatz kommen.

So ist halt jeder anders beschaffen und braucht sein eigenes "Rasurrezept".
Beim Rasiermesser hängt viel von der Rasurtechnik ab, je flacher desto sanfter rasiert man sich. Hier im Forum liegt immer der Schwerpunkt auf dem Zustand/Schärfergebnis des Messer, was AUCH wichtig ist, aber wie man sich rasiert, wird hier fast gar nicht besprochen. Wenn ich lese das Blutpunkte als nicht so schlimm akzeptiert werden oder ein Brennen beim Aftershave als normal beschrieben wird, dann merke ich, daß vielen eine wirklich gute Rasur nie gelingt. Das ist dann wirklich schade und müsste nicht sein.
 
Ein Rasiermesser hat bei mir noch nie auch nur annähernd die Sanftheit eines Hobels erreicht. Wäre das so, würde kein Hobel mehr zum Einsatz kommen.

Danke, das beruhigt mich.

Ich erreiche sowohl mit dem Blutthobel als auch mit dem Vector derart gute und sanfte Rasuren, dass ich hier eine Steigerung nicht mehr für möglich halte.
Schon nur in die Nähe dessen zu kommen, wird eine absolute Herausforderung.
 
Wobei ich sagen muss, dass ich den Verzicht auf die Messer zugunsten der Hobel schon sehr bedaure. Es ist nur des gründlicheren, schmerzfreieren, insgesamt also nicht zu toppenden Resultates wegen. Denn geliebt habe ich meine Messerchen schon, allen voran die Le Grelot's.
 
Beim Rasiermesser hängt viel von der Rasurtechnik ab, je flacher desto sanfter rasiert man sich. Hier im Forum liegt immer der Schwerpunkt auf dem Zustand/Schärfergebnis des Messer, was AUCH wichtig ist, aber wie man sich rasiert, wird hier fast gar nicht besprochen. Wenn ich lese das Blutpunkte als nicht so schlimm akzeptiert werden oder ein Brennen beim Aftershave als normal beschrieben wird, dann merke ich, daß vielen eine wirklich gute Rasur nie gelingt. Das ist dann wirklich schade und müsste nicht sein.
 
Beim Rasiermesser hängt viel von der Rasurtechnik ab, je flacher desto sanfter rasiert man sich. Hier im Forum liegt immer der Schwerpunkt auf dem Zustand/Schärfergebnis des Messer, was AUCH wichtig ist, aber wie man sich rasiert, wird hier fast gar nicht besprochen. Wenn ich lese das Blutpunkte als nicht so schlimm akzeptiert werden oder ein Brennen beim Aftershave als normal beschrieben wird, dann merke ich, daß vielen eine wirklich gute Rasur nie gelingt. Das ist dann wirklich schade und müsste nicht sein.
@Cuchillo
Ich gebe dir Recht eine gute Technik ist sehr wichtig und die erlangt man nur mit viel Übung . In Sachen Aftershaves sind wir glaube ich nicht einer Meinung .
Aftershaves die mir keine Rückmeldung geben habe ich ausgemustert oder nutze sie nur selten .( sonst könnte ich auch gleich Limonade nehmen ) :lol
Man sollte auch beachten das Aftershaves was das „brennverhalten" betrifft sich gewaltig unterscheiden , auch bei genau identischem Rasurergebniss .
 
Aftershaves die mir keine Rückmeldung geben habe ich ausgemustert oder nutze sie nur selten .
Ich nehme auch nur die alkoholbasierten und die geben im Fall des Falles schon Rückmeldung. Aber unterschiedlich stark, das stimmt. Hängt vielleicht vom Alkoholgehalt oder auch noch anderen Dingen ab. Wenn die Rasur gelungen ist, merke ich aber nichts oder fast nichts. Kein Brennen.
 
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