Die Harris Seife ist für mich einer besten von der Insel. Und sie hebt sich von den Seifen der großen Traditionshäuser Englands für meinen Geschmack deutlich ab. Das mag daran liegen, dass sie neben der Mitchell's eine der wenigen ist, die (noch) auf Talg basieren. Das verleiht ihr in den Qualitäten doch eine gewisse Eigenständigkeit, die meines Erachtens von den Seifen anderen Häuser nicht erreicht werden.
Als Talgseife unterscheidet sie sich aber auch von den vielen US-Artisans genauso, wie von den europäischen Tallow-Vertretern wie z.B. Tabac oder Cella. Der Schaum der Harris hat nicht dieses typisch dicke, fette, schlotzige Auftreten, das viele (auch ich) an den Tallows so schätzen. Er ist schlanker, cremiger, eher untypisch für eine Talgseife. Aber dadurch nicht weniger reichhaltig, oder gar in seinen Qualitäten unterlegen. Aber eben anders. Die Harris ist eigentlich recht leicht aufzuschäumen, aber es hat doch bei ihr mehr etwas von einer Zeremonie, sie dann auch genau in die gewünschte, oder vielleicht besser erforderliche Konsistenz zu bekommen, in der sie ihre Stärken ganz ausspielen kann. Sie reagiert etwas sensibler auf Wasserzugabe bzw. auf den Verzicht des selben, neigt dazu, bei nicht genauer Vorgehensweise ein wenig schneller im Gesicht trocken zu werden. Es hat den Anschein, als ob sie will, dass man sich mit ihr beschäftigt, sich ein wenig Zeit nimmt, um ihr ganzes Geheimnis zu entlocken, macht es einem aber andererseits auch nicht wirklich schwer, dieses dann auch zu finden. Es ist, als ob sie sagt: „Komm, sprich mit mir und rühr nicht einfach drauf los!“. Eine Seife, die sich wunderbar dazu eignet, den ohnehin schon genussvollen Rasurgesamtvorgang noch einmal gediegen zu entschleunigen.
Diese Zeremonie fällt einem dann auch nicht besonders schwer, wenn man die ganze Zeit mit den Düften der Harris umgarnt wird. Ich selbst bin schon seit langem großer Fan der „Marlborough“, die aber wieder diejenige unter dem Sortiment ist, die auch am meisten die Gemüter spaltet. Sie ist halt nicht auf Anhieb gefällig, domimiert mit alter Zeder und Leder und erinnert mich an das Mobilar eines engl. Clubs oder eher an die Vorstellung eines solchen, denn gesehen habe ich noch keinen von innen. Andere rümpfen die Nase und empfinden den Duft gar nicht als Duft, sondern eher stumpf, erdrückend, langweilig. Im Grunde aber ist er dezent, zurückhaltend, keine Duftbombe und gewinnt dann mit der Zeit, wo man bei anderen, die so viel reizvoller waren, anfängt ihrer überdrüssig zu werden. Es mag auch daran liegen, dass der Seife die leichte Gummibärchennote fehlt, die sowohl die Rasiercreme, als auch AS und EdC aufweisen, und die das Ganze dann wesentlich gefälliger machen (ja, die Gummibärchenfrage muss auch dieses Forum transportiert werden! ).
Die anderen Düfte sind typisches engl. Understatement. Liebhaber von duftgewaltigen Seifen, die in der Lage sind ein Bad für einen ganzen Tag zu dominieren, werden hier nichts finden. „Arlington“ ist ein sehr edler, frischer, mit leicht floralen und ein wenig hölzernen Tönen versehener Zitrusduft. Ganz leicht bitter, aber gekonnt in Szene gesetzt. „Windsor“ ist die britische Variante des Terre d'Hermes. „Sandalwood“ hat mir nicht zugesagt, da es eine sehr süße Interpretation ist, die mir etwas künstlich vorkommt.“Almond“ ist nicht schlecht als Bittermandelduft, aber selbst für mich ein wenig schwach auf der Brust. „Lavender“ schließlich kenne ich gar nicht.
Eine der großen engl. Seifen ist die Harris für mich und hat einen festen Platz im Sortiment (zumindest die „Marlborough“).
Als Talgseife unterscheidet sie sich aber auch von den vielen US-Artisans genauso, wie von den europäischen Tallow-Vertretern wie z.B. Tabac oder Cella. Der Schaum der Harris hat nicht dieses typisch dicke, fette, schlotzige Auftreten, das viele (auch ich) an den Tallows so schätzen. Er ist schlanker, cremiger, eher untypisch für eine Talgseife. Aber dadurch nicht weniger reichhaltig, oder gar in seinen Qualitäten unterlegen. Aber eben anders. Die Harris ist eigentlich recht leicht aufzuschäumen, aber es hat doch bei ihr mehr etwas von einer Zeremonie, sie dann auch genau in die gewünschte, oder vielleicht besser erforderliche Konsistenz zu bekommen, in der sie ihre Stärken ganz ausspielen kann. Sie reagiert etwas sensibler auf Wasserzugabe bzw. auf den Verzicht des selben, neigt dazu, bei nicht genauer Vorgehensweise ein wenig schneller im Gesicht trocken zu werden. Es hat den Anschein, als ob sie will, dass man sich mit ihr beschäftigt, sich ein wenig Zeit nimmt, um ihr ganzes Geheimnis zu entlocken, macht es einem aber andererseits auch nicht wirklich schwer, dieses dann auch zu finden. Es ist, als ob sie sagt: „Komm, sprich mit mir und rühr nicht einfach drauf los!“. Eine Seife, die sich wunderbar dazu eignet, den ohnehin schon genussvollen Rasurgesamtvorgang noch einmal gediegen zu entschleunigen.
Diese Zeremonie fällt einem dann auch nicht besonders schwer, wenn man die ganze Zeit mit den Düften der Harris umgarnt wird. Ich selbst bin schon seit langem großer Fan der „Marlborough“, die aber wieder diejenige unter dem Sortiment ist, die auch am meisten die Gemüter spaltet. Sie ist halt nicht auf Anhieb gefällig, domimiert mit alter Zeder und Leder und erinnert mich an das Mobilar eines engl. Clubs oder eher an die Vorstellung eines solchen, denn gesehen habe ich noch keinen von innen. Andere rümpfen die Nase und empfinden den Duft gar nicht als Duft, sondern eher stumpf, erdrückend, langweilig. Im Grunde aber ist er dezent, zurückhaltend, keine Duftbombe und gewinnt dann mit der Zeit, wo man bei anderen, die so viel reizvoller waren, anfängt ihrer überdrüssig zu werden. Es mag auch daran liegen, dass der Seife die leichte Gummibärchennote fehlt, die sowohl die Rasiercreme, als auch AS und EdC aufweisen, und die das Ganze dann wesentlich gefälliger machen (ja, die Gummibärchenfrage muss auch dieses Forum transportiert werden! ).
Die anderen Düfte sind typisches engl. Understatement. Liebhaber von duftgewaltigen Seifen, die in der Lage sind ein Bad für einen ganzen Tag zu dominieren, werden hier nichts finden. „Arlington“ ist ein sehr edler, frischer, mit leicht floralen und ein wenig hölzernen Tönen versehener Zitrusduft. Ganz leicht bitter, aber gekonnt in Szene gesetzt. „Windsor“ ist die britische Variante des Terre d'Hermes. „Sandalwood“ hat mir nicht zugesagt, da es eine sehr süße Interpretation ist, die mir etwas künstlich vorkommt.“Almond“ ist nicht schlecht als Bittermandelduft, aber selbst für mich ein wenig schwach auf der Brust. „Lavender“ schließlich kenne ich gar nicht.
Eine der großen engl. Seifen ist die Harris für mich und hat einen festen Platz im Sortiment (zumindest die „Marlborough“).