Forum der Rasur

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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

Was heißt "ausreichend" bei Dir?
Gut, ich kenne das natürlich auch vom Hobeln, wenn man's übertrieben hat oder einfach die Tagesform nicht stimmt. Da hat's aber immer zumindest mal den Vorteil, dass es wenigstens wirklich gründlich ist. Quasi als Belohnung. Hier beim Messer ist alles gereizt, obwohl von Gründlichkeit nach meinem persönlichen Maßstab nicht die Rede sein kann. Nein, stimmt gar nicht, es ist nicht alles gereizt. Es konzentriert sich auf die Mundpartie. Meine Draht-Haare in dieser Zone stellen halt besondere Anforderungen, die ich mit dem Messer nach diesen paar wenigen Rasuren noch nicht erfüllen kann, dass weiß ich schon. Ich bin nun mal nach vieljähriger Hobelei da sehr ungeduldig und mag mich noch nicht ganz damit abfinden, dass ich bei der Messer-Geschichte im Grunde noch einmal neu in die Lehre gehe.

Momentan hilft Kaufmann's Kindercreme deutlich am besten, um der geplagten Haut, den Haarkanälen und alles was sonst noch so in Mitleidenschaft gezogen wird schnellere Heilung zukommen zu lassen. Die Vernunft sagt: "mach morgen mal ne Pause!". Das kommte aber erst, wenn's gar nicht mehr anders geht. Es ginge ja ein Rasurtag verloren und das geht gar nicht. Ich werde morgen wieder vor dem Spiegel stehen und nach einer heilsamen Nacht den nächsten Versuch unternehmen.
 
Bist Du eigentlich mittlerweile mit breiteren Schwertern als 6/8 unterwegs?

Ja. Dank einer supertollen Leihgabe eines 6- Messersets in allen möglichen Größen und Schliffen, habe ich schon in der Anfangsphase 7/8 Hackebeil und 8/8 Revisor vollhohl genossen.

Auf der einen Seite macht es das Erlernen schwieriger, auf der anderen Seite aber auch leichter. Nach einem 8/8 kommt Dir ein 6/8 wie Spielzeug vor.
Und den richtigen Druck lernst Du schnell, wenn Du mit dem Hackebeil es 2-3x falsch gemacht hast :D

Dazu fehlt mir aber die Geduld bzw. der Reiz ist einfach zu groß andere Messer einfach zu versuchen.

Der Reiz ist wichtig. Es ist das Salz in der Suppe, der Grund durchzuhalten. Ich glaube ich hätte ohne diese Abwechslung nicht die Anfangsphase so leicht überstanden.

Wie habt Ihr das gehandhabt? Einfach erst mal weiter, weil sich die Haut ja gewöhnen muss. Oder ruhig mal einen Tag Pause, damit eine Grundregenerierung stattfinden kann.

Ich hatte wesentlich grössere Probleme, als ich vor Jahren von Gillette auf Hobel umstieg.

Von Hobel auf Rasiermesser war es bei mir einfach. Das RM war von Anfang an hautverträglicher.

Der Hobel geht aber viel schneller und ist einfacher gründlich. Ob der Bart bei RM langsamer wiederkommt weiss ich noch nicht.
 
Die Vernunft sagt: "mach morgen mal ne Pause!".
"Leihe der Vernunft stets das Ohr deines Verstandes!"
(Immanuel Kant)
Ich wette, dass dem Königsberger Meisterdenker diese Erkenntnis kam, als er als junger Mann beim Erlernen der Messerrasur mit den gleichen Problemen wie du heute zu kämpfen hatte.:)
Und jetzt soll mir ja nicht wieder @Hellas mit dem Einwand kommen, auch der hätte sich nicht selbst rasiert und sei schlicht und ergreifend zum Barbier gegangen.
Nie und nimmer! Kant gewiss nicht! So knausrig wie der war....:D
 
wie war der Stressfaktor von Euch in den ersten Anfängen mit dem Messer.
Oje oje, der Stressfaktor hatte bei mir 10 von 10 Punkten. Die gereizte Haut in der Anfangszeit war unter anderem ein Grund, wieso ich mich nur noch Abends rasiere. Bis ich die erste "angenehme" Rasur hinbekommen habe, dauerte es schon ein paar Wochen. Ich habe allerdings mit der Shavette begonnen.
Bald rasiere ich mich seit einem Jahr mit Messer aber ein- / zweimal geht auch jetzt noch pro Woche was schief, das AS brennt und die Haut fühlt sich gereizt an. Das liegt aber nur an mir und nicht an Hard- o. Software.
 
Alle verkauft? Oh, da hätte ich doch wenigstens Eins zum Anschauen oder für einen zweiten Anlauf behalten.
 
Ich war (und bin) da zu ungeduldig. Außerdem rasiere ich mich am Morgen vor der Arbeit. Dir Messerei dauert mir da zu lang. Mit Ledern, Rasieren und der Reinigung war ich da gleich mal mindestens 30, eher 40 Minuten beschäftigt. Mit 2 Kleinkindern im Haushalt für mich nicht machbar.
 
Ich war (und bin) da zu ungeduldig. Außerdem rasiere ich mich am Morgen vor der Arbeit. Dir Messerei dauert mir da zu lang. Mit Ledern, Rasieren und der Reinigung war ich da gleich mal mindestens 30, eher 40 Minuten beschäftigt. Mit 2 Kleinkindern im Haushalt für mich nicht machbar.
Seitdem meine Tochter da ist, rasiere ich mich (leider) am Abend. Morgens möchte ich die Zeit mittlerweilfür's Hobeln. Zugegebenermaßen kommt die Zeit für's Ledern noch dazu...


Was heißt "ausreichend" bei Dir?
Gut, ich kenne das natürlich auch vom Hobeln, wenn man's übertrieben hat oder einfach die Tagesform nicht stimmt. Da hat's aber immer zumindest mal den Vorteil, dass es wenigstens wirklich gründlich ist.

Bei den ersten Rasuren mit dem Messer war ich nie (!) gut rasiert. Überall standen noch Haare. Den zweiten Durchgang mit dem Hobel erledigt und dann ging's ;-)
Mit der nächsten Rasur warte ich so lange, bis ich beim Streichen gegen den Strich keine Iritationen mehr spüre. Normalerweise sind diese Reizungen 56 Stunden nach der Rasur verschwunden. Da ich mich sonst alle 48 Stunden rasiere, ist der zusätzliche Tag Pause auch nicht sooo schlimm. Gefeuert werde ich deshalb nicht. :D
 
Ich war (und bin) da zu ungeduldig. Außerdem rasiere ich mich am Morgen vor der Arbeit. Dir Messerei dauert mir da zu lang. Mit Ledern, Rasieren und der Reinigung war ich da gleich mal mindestens 30, eher 40 Minuten beschäftigt. Mit 2 Kleinkindern im Haushalt für mich nicht machbar.

Kann ich verstehen. Das ist durchaus ein Faktor, der eine große Rolle spielt.
Momentan dauert das Messern bei mir nur ca. 5 min. länger als wenn ich den Hobel anlege, der allerdings mit einem Durchgang mehr durch's Gesicht läuft. Ich bin sehr angetan von der Vorstellung, dass das Messer den Hobel in dem morgendlichen Wohlfühlritual ablösen könnte. Das ist auch mittelfristig das Ziel und unbedingte Voraussetzung dafür, dass die Messerei bei mir beibehalten werden kann. Wenn Messerrasur, dann sollte dies der Weg sein, mit dem ich den gleichen Genuss erlebe, den ich jeden Morgen auf's Neue mit meinen Hobeln, Seifen und Pinseln erlebe. Wenn das Messer das nicht auf Dauer bieten kann, was ich noch nicht abschätzen kann, dann verzichte ich lieber ganz darauf und kehre zum bewährten Hochgenuss zurück. Auch für ein Zwischending von Hobeln und ab und zu eingesetzter Messern, um mal wieder einen Kick auf dem "Königsweg der Rasur" zu haben, ist nicht mein Fall. Entweder es passt, wofür aber ein großes Maß an Zeit, Geduld und Ausdauer hineingesteckt werden muss, da ich weder ein Überflieger auf diesem Gebiet bin, noch über Haut- und Haarvoraussetzungen verfüge, denen diese Prozedur nichts ausmacht, wenn man es nur "halbperfekt" kann. Oder aber es passt nicht, dann muss das Messer wieder gehen. Ich lasse mich ein gutes Stück weit darauf ein, dass ich etwas versuche zur Reife zu bringen, wovon ich nicht weiß, ob ich es überhaupt schaffe. Und irgendwann wird ein Zeitpunkt kommen, da werde ich für mich wissen, ob das Messern mir liegt und gleichzeitig mit dem hohen Genussfaktor des Hobels mithalten kann, oder ob es das nicht ist, ich aber für mich sagen kann, dass das Bemühen um diese Kunst nicht nur im Vorstellungsbereich geblieben ist, sondern real bis zu einer Entscheidung ausgefochten wurde. Wo der Weg hingeht, weiß ich jetzt noch nicht. Klar ist aber jetzt schon, dass das Messer um bleiben zu dürfen mit dem Hobel in Sachen morgendlicher "Wellness" mindestens gleichziehen muss.

...Bei den ersten Rasuren mit dem Messer war ich nie (!) gut rasiert. Überall standen noch Haare. Den zweiten Durchgang mit dem Hobel erledigt und dann ging's ;-)
Mit der nächsten Rasur warte ich so lange, bis ich beim Streichen gegen den Strich keine Iritationen mehr spüre. Normalerweise sind diese Reizungen 56 Stunden nach der Rasur verschwunden. Da ich mich sonst alle 48 Stunden rasiere, ist der zusätzliche Tag Pause auch nicht sooo schlimm. Gefeuert werde ich deshalb nicht. :D

Bei diesem Zeitfenster wäre bei mir auch alles wieder top in Ordnung. Momentan, also nach des jetzt sagenhaften drei kompletten Rasuren in zwei Durchgängen mit dem Messer, fühlt sich meine Haut am nächsten Morgen wieder so an, als ob ich ihr ein weiteres Mal zutrauen könnte. Ist dies bei den nächsten Runden einmal nicht der Fall, werde ich überlegen entweder einen ganzen Tag auf Rasur zu verzichten, was das erste Mal in diesem Jahr wäre, oder eine gemütliche Hobelei dazwischenzuschieben.
 
Ist dies bei den nächsten Runden einmal nicht der Fall, werde ich überlegen entweder einen ganzen Tag auf Rasur zu verzichten, was das erste Mal in diesem Jahr wäre, oder eine gemütliche Hobelei dazwischenzuschieben.

Ich rate zu Altenative 2... unrasiert Rumlaufen geht als FdR-Mod gar nicht, außer vielleicht in Holland:D
 
Hier geht das Prima, obwohl nicht jeder das versteht.
 
... Ich bin sehr angetan von der Vorstellung, dass das Messer den Hobel in dem morgendlichen Wohlfühlritual ablösen könnte. Das ist auch mittelfristig das Ziel und unbedingte Voraussetzung dafür, dass die Messerei bei mir beibehalten werden kann. Wenn Messerrasur, dann sollte dies der Weg sein, mit dem ich den gleichen Genuss erlebe, den ich jeden Morgen auf's Neue mit meinen Hobeln, Seifen und Pinseln erlebe. Wenn das Messer das nicht auf Dauer bieten kann, was ich noch nicht abschätzen kann, dann verzichte ich lieber ganz darauf und kehre zum bewährten Hochgenuss zurück.
Eine pragmatische Einstellung, die mir gefällt!:daumenhoch
Ein Freund von mir sah's genauso...
... und rasiert sich jetzt schon im 3. Jahr mit dem Messer...
Und zwar ausschließlich!
 
Ich wollte ja eigentlich jetzt nicht jeden Tag dokumentieren und es wird mit der Zeit auch weniger werden, aber den heutigen Tag muss ich doch wenigsten noch kurz einfügen.
Denn es war die bisher erfolgreichste Rasur meiner jetzt schon sagenhaften, einwöchigen Messerkarriere. Gestern kam das Filarmonica (oder sagt man "die"?) von Slurry an, und heute morgen kam das Messer auch gleich mit etwas leicht mulmigen Gefühl an die Reihe. Mulmig deshalb, weil es deutlich breiter ist als die 6/8, die bisher zum Einsatz kamen. Es tendiert sehr stark zu einem 7/8 und die wenigen Milimeter habe ich von den Ausmaßen vorher als schwieriger eingestuft. Ich weiß, es ist nichts gegen das, was sich hier manche Jungs durch's Gesicht schieben, aber auf einen Lehrling machen knapp 3mm mehr an Breite schon noch Eindruck.

Aber dieses Messer machte keinen erhöhten Schwierigkeiten in der Führung für mich. Ich denke das lag aber in erster Linie daran, dass mir dieses Messer so entgegen kam heute morgen wie bisher noch keines. Ob es an dem Messer selbst liegt, oder ob mir Slurry's Art zu schärfen einfach zu meinen Bedingungen besser passt, weiß ich nicht. Die Rasur hatte zum ersten Mal stellenweise etwas, was erahnen lässt, dass Messerrasur richtig Spaß machen kann. Gut, gründlicher als die Rasuren davor war es auch nicht und ich fummle immer noch an etwa einem Drittel des Gesichtes daran herum, wie ich diese Stellen denn nun tatsächlich bewältigen möchte, um diesen Ablauf in den nächsten Rasuren dann einfach mal weiter zu üben und wenn möglich zu verfeinern und zu automatisieren. Aber diese Rasur heute lief komplett verletzungsfrei ab. Kein Cut, kein Blutpunkt, keine Reizungen. Nun wollte ich mich nach der gestrigen Erfahrung nicht zu früh freuen bezüglich der Reizungen, denn diese kamen ja erst später im Laufe des Tages. Und tatsächlich, auch heute am frühen Nachmittag kam ein Ansatz davon, dass Reizungen sich überlegten, ob sie mir vielleicht noch das Rasurerlebnis von heute morgen versauen sollten. Aber nein, sie überlegten es sich anders und verschwanden wieder.

So darf es weiter gehen. :)
 
Sehr schön daumenh! das gefällt mir.
Mit den 3mm hast du Recht, es hat ja auch seinen Grund warum für Anfänger meist 5/8" mit Rundkopf empfohlen wird.
 
Ich wollte ja eigentlich jetzt nicht jeden Tag dokumentieren und es wird mit der Zeit auch weniger werden, aber den heutigen Tag muss ich doch wenigsten noch kurz einfügen.
Denn es war die bisher erfolgreichste Rasur meiner jetzt schon sagenhaften, einwöchigen Messerkarriere.

Und tatsächlich, auch heute am frühen Nachmittag kam ein Ansatz davon, dass Reizungen sich überlegten, ob sie mir vielleicht noch das Rasurerlebnis von heute morgen versauen sollten. Aber nein, sie überlegten es sich anders und verschwanden wieder.

So darf es weiter gehen. :)

:DTja, ist stelle 1. Anzeichen das "Messervirus" bei Dir fest....
Die Gute Nachricht: Es macht immer mehr Spaß!:cool:
Die Schlechte Nachricht: Heilung aussichtslos:p

Nuts: Viel Spaß weiterhin + immer schön dranbleiben!daumenh!
 
Ich rasiere mich grundsätzlich nur alle 2-3 Tage (egal ob mit Messer oder Hobel), das verträgt meine Haut einfach am besten, denn so können die Mikroverletzungen, die bei jeder Rasur auftreten verheilen. Ausserdem rasiert sich eine nicht gereizte Hau i.d.R. auch meist viel unkomplizierter und eben auch reizfreier. Je gestresster die Haut umso schlimmer das Ergebnis.
Gerade beim Messer bin ich gut damit gefahren immer 2-3 Tage Pause zu machen, längere Stoppeln rasieren sich auch einfacher. - finde ich...

Ich würde dir dringemd eine Abheilungspause empfehlen. Womit ich auch gute Erfahrungen gemacht habe ist in so einer Situation mir vor dem Schlafen die Rasurpartien des Gesichts dünn mit Bepanthensalbe einzureiben, am nächsten Morgen war es dann meist wieder gut.
 
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