Forum der Rasur

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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

Ich habe meine heutige aktuelle Erfahrung als Messereinsteiger in der RdT gepostet. Einige, die das sonst nicht lesen, möge das interessieren. ;)
10.5.2024

Pinsel: Plisson Blaireau Bruyère Gris Européen 12 (22 mm/56 mm)
Seife: Saponificio Varesino Felce Aromatica Shaving Soap 150gr
Riemen: Böker Hängeriemen mit Griff aus echtem Juchtenleder
Messer: Friedrich Ern 6/8 vollhohl (1)
Aftershave: Shea Butter raffiniert 500 g

Die Suche nach der Referenzschärfe eines Messers geht weiter. Ich wähle das ERN von @BoSs. Ich übe mich auf dem Riemen. Ich denke es geht einigermassen. Ca. 30 Doppelzüge, teilweise gezählt ;) , sind geschafft.
Zur Vorbereitung gibt’s natürlich eine Vareser, denen traue ich blind, heute die Felce. Der Deckel ist während des Einweichens des Plissons und des Zähneputzens geöffnet, und die Seife verströmt ihren Duft im Badezimmer schon jetzt. Der Schaum wird wie immer grandios und reichhaltig.
Ich setze etwas nervös das Messer an. Es fühlt sich gut an! Habe ich die Referenzschärfe gefunden? Ich bin zuversichtlich und spüre wieder die "Sicherheit", die ich vom WKM kenne. So schaffe ich das ganze Gesicht, die Wangen von oben nach unten inklusive Kieferkante, der Hals von unten nach oben wieder mit Kieferkante, das Kinn und zuletzt die Oberlippe. Ich schneide, eher kratze, mich unter dem rechten Nasenflügel, einer meiner üblichen Sorgenkinder schon damals mit dem Systemie. Trotzdem bin ich begeistert von der Sanftheit der Rasur, noch nicht Hobelsanft, aber sanfter wie alle meiner bisherigen Versuche mit Messer und WKM.
Beim Abwaschen der Seifenreste entdecke ich noch zwei Micro-Cuts am Kinn und spüre, dass der Hals wieder etwas strapaziert wirkt. Darum benutze ich zur Rasurbrandvorsoge etwas Shea-Butter. Was soll ich sagen? Schon wieder meine bisher gründlichste und erst noch sanfteste Rasur mit einem Messer bzw. WKM. Noch nicht DFS, schon gar nicht BBS, beides erwarte ich bei einer Messerrasur in nur einem Durchgang auf keinen Fall. Aber so traue ich mich unter die Leute.
Offensichtlich mache ich Fortschritte. Das liegt sicher an der Übung, aber auch am rasierscharfen Messer von @BoSs, Danke nochmals, und nicht zuletzt an den Tipps aus dem Forum, besonders aus diesem Thread, speziell die neueren Beiträge.
 
Heute bei meiner Rasur (beschrieben in der RdT), stellt sich mir die Frage beim Ledern vor dem Rasieren:
Soll ich die Leinenseite meines Riemens jedes Mal vor der Lederseite benutzen? Oder soll ich das weglassen? Muss ich die Leinenseite meines Riemens nach dem Kauf bzw. vor der Nutzung irgendwie vorbereiten? Die Leinen fühlen sich schon sehr rau an.
Riemen: Böker Hängeriemen mit Griff aus echtem Juchtenleder
Messer: Friedrich Ern 6/8 vollhohl (3)

Nachdem mir das Messer beim letzten Mal nicht so sanft vorkam wie beim ersten Einsatz des Ern, ziehe ich das Messer nur auf der Lederseite des Riemens ab. Ich mache 60 Doppelzüge, gezählt. ;)
(...) Wie ist das, muss die Leinenseite meines Böker-Riemens irgendwie vorbereitet werden? Ich habe den Eindruck, dass das Abziehen auf Leinen letztes Mal kontraproduktiv war. Soll ich das jetzt immer weglassen? Denn heute war das Messer keineswegs rupfig.
 
Heute bei meiner Rasur (beschrieben in der RdT), stellt sich mir die Frage beim Ledern vor dem Rasieren:
Soll ich die Leinenseite meines Riemens jedes Mal vor der Lederseite benutzen? Oder soll ich das weglassen? Muss ich die Leinenseite meines Riemens nach dem Kauf bzw. vor der Nutzung irgendwie vorbereiten? Die Leinen fühlen sich schon sehr rau an.
Wenn und solange dein Ern eine vernünftige Rasierschärfe aufweist, woran ich nicht zweifle, lasse die Leinenseite mal außen vor und halbiere die Anzahl der Doppelzüge auf dem Leder. Insbesondere wenn der Bewegungsablauf beim Ledern noch nicht optimal ist, würde ich da kein Risiko eingehen.
Ich benutze das Leinen nach dem Auffrischen eines Messers und vor dem abschließenden Ledern.

Dazu ein Ratschlag von @Bartisto aus meiner Anfangszeit mit dem Messer, nachdem ich von ihm ein liebhaberscharfes und gleichzeitig sanftes GD66 erhalten hatte: "12 vernünftige DZ auf Leder vor der Rasur, nicht mehr! "
Bartisto konnte da recht rigide sein.
 
Heute bei meiner Rasur (beschrieben in der RdT), stellt sich mir die Frage beim Ledern vor dem Rasieren:
Soll ich die Leinenseite meines Riemens jedes Mal vor der Lederseite benutzen? Oder soll ich das weglassen? Muss ich die Leinenseite meines Riemens nach dem Kauf bzw. vor der Nutzung irgendwie vorbereiten? Die Leinen fühlen sich schon sehr rau an.
Wenn ich du wäre, ich würde eine Mischung aus den Hilfestellungen von science of sharp und dem Büchlein von Kousuke Iwasaki machen.
30 DZ Leder vor der Rasur und wenige Züge nach der Rasur übers Leinen, damit die Schneide anständig "trocken" ist.
Man darf nicht vergessen, dass jeder seine eigenen Vorlieben sowie Erfahrungen hat. Manchmal sind die nicht nachvollziehbar, manchmal einfach perfekt. Es ist dann deine Sache, was du verfolgen möchtest. Auch hier gilt "Probieren geht über studieren" ;)
Ich würde deine Fragen so beantworten - Nein, lieber danach. Kannst du definitiv. Ich habe keinen dezitierten Leinenabziehriemen; sage aber mal nein, da man davon ausgehen kann, dass nicht einfach irgendein Leinen hergenommen wurde.
 
Ich habe, nachdem Hatzicho vor ein paar Tagen davon davon geschrieben hat, das Büchlein von Kousuke Iwasaki downgeloadet und finde es sehr Informativ.

Ein paar Dinge erschließen sich mir aber nicht. Das kann zu einen mit der Übersetzung von Japanischen ins Englische, mit den kulturellen Unterschieden oder auch mit der Zeit, die inzwischen vergangen ist, zusammenhängen.

Weiß z.B. jemand, was STROP PAPER ist? Das wird mehrfach zum polieren der Streichriemen genannt.
 
Weiß z.B. jemand, was STROP PAPER ist? Das wird mehrfach zum polieren der Streichriemen genannt.
Ich kenne das vom Messerschleifen (keine Rasiermesser).
Dort wird ein Zeitungspapier statt einem Streichreimen verwendet, das Papier wird dafür glatt gespannt und das Messer wie über einen Polisher geführt.
 
Ich kenne das vom Messerschleifen (keine Rasiermesser).
Dort wird ein Zeitungspapier statt einem Streichreimen verwendet, das Papier wird dafür glatt gespannt und das Messer wie über einen Polisher geführt.
Das war auch bei RM. Aber das hat eher den Effekt von Leinen, aber gutes Leinen ist besser.
Stoffriemen nehm ich auch, genauso wie @j0mber beschrieben. Nach dem Schärfen vor dem Ledern und ne nach der Rasur (2-3 ganz leichte, kurze DZ), um die Schneide zu trocknen.
 
Guten Morgen,
ich bin neu hier und beschreibe mich als absoluten Anfänger der Nassrasur mit Mut es zu probieren, Neugier und dank einiger Jahre Lebenserfahrung auch mit Durchhaltevermögen.
Registriert habe ich mich, um aus euren Erfahrungen zu lernen- meine zweimal nassrasieren waren schmerzhaft, allerdings waren die Schnitte gestern schon kleiner als beim ersten Mal.
Meine Frau schüttelt nur den Kopf - aber wenn so viele andere es können, sollte ich es auch lernen können.
Mich stört einfach der Marterialverbrauch bei dem Kauf der üblichen 5-fach Klingen und die in Videos gesehenen Nassrasuren faszinieren mich.
Meine Besonderheit: seit ca. 20 Jahren schärfe ich Küchenmesser von Hand und beschreibe mich dort als sehr erfahren.
Ich sammle aus Interesse seit über 20 Jahren Steine zum Schärfen und habe eine sicher beeindruckende Sammlung von GBB / BBB bis hin zu einem noch Untertage abgebauten Antikstein der GBB-- wie Marmor die Oberfläche- , zudem einige hochwertige Naturjapaner und Shapton, Naniwas und Suehiros......
An Steinen und Schärferfahrung mangelt es nicht, und ich habe verstanden, dass der Schliff von Rasiermessern ein anderes Finish braucht als der von Kochmessern.
Ein Bekannter, dem ich das auf ca. 100 Jahre alte und auf dem Dachboden gefundene Rasiermesser des Opas aufgearbeitet habe, war damit sehr glücklich.
Was ich halt noch nicht kann ist das eigentliche Rasieren, und ich hoffe hier auf viele Beiträge von anderen Anfängern, was ja alle mal waren und werde mich in den nächsten Tagen durch eure Berichte arbeiten.
Wenn ich Fragen habe, hört ihr von mir.
Erstmal Danke für die Aufnahme hier.
 
Guten Morgen,
ich bin neu hier und beschreibe mich als absoluten Anfänger der Nassrasur mit Mut es zu probieren, Neugier und dank einiger Jahre Lebenserfahrung auch mit Durchhaltevermögen.
Registriert habe ich mich, um aus euren Erfahrungen zu lernen- meine zweimal nassrasieren waren schmerzhaft, allerdings waren die Schnitte gestern schon kleiner als beim ersten Mal.
Meine Frau schüttelt nur den Kopf - aber wenn so viele andere es können, sollte ich es auch lernen können.
Mich stört einfach der Marterialverbrauch bei dem Kauf der üblichen 5-fach Klingen und die in Videos gesehenen Nassrasuren faszinieren mich.
Meine Besonderheit: seit ca. 20 Jahren schärfe ich Küchenmesser von Hand und beschreibe mich dort als sehr erfahren.
Ich sammle aus Interesse seit über 20 Jahren Steine zum Schärfen und habe eine sicher beeindruckende Sammlung von GBB / BBB bis hin zu einem noch Untertage abgebauten Antikstein der GBB-- wie Marmor die Oberfläche- , zudem einige hochwertige Naturjapaner und Shapton, Naniwas und Suehiros......
An Steinen und Schärferfahrung mangelt es nicht, und ich habe verstanden, dass der Schliff von Rasiermessern ein anderes Finish braucht als der von Kochmessern.
Ein Bekannter, dem ich das auf ca. 100 Jahre alte und auf dem Dachboden gefundene Rasiermesser des Opas aufgearbeitet habe, war damit sehr glücklich.
Was ich halt noch nicht kann ist das eigentliche Rasieren, und ich hoffe hier auf viele Beiträge von anderen Anfängern, was ja alle mal waren und werde mich in den nächsten Tagen durch eure Berichte arbeiten.
Wenn ich Fragen habe, hört ihr von mir.
Erstmal Danke für die Aufnahme hier.
FDR:)
 
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