Forum der Rasur

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Feather AS-D2

Jetzt im Laufe der Zeit hat sich bei mir herausgestellt, das er sehr klingentolerant ist.
Bisher hatte ich keine Klinge die nicht mit ihm funktioniert hat. Benutzt bisher mit ihm:
Feather, Kai, ASB, Isana und Personna Platinum. Die ASB und Isana machen sich am
besten. Knapp dahinter gleich die Feather.
Die Personna funktioniert nur mit dem D2 bei mir. Testen werde ich noch Laliegne,
Derby Premium und Wilkinson Sword.
 
  • Feather AS-D2S: So grazil und präzise wie ich ihn mir vorgestellt habe, so gründlich sanft wie ich es mir erträumt habe. Irgendwie hatte ich ja ein bisschen gehofft, dass meine hohe Erwartung so deutlich enttäuscht werden, dass ich ihn sofort für den gleichen Preis wieder zurück in den MH werfen kann - daraus wurde aber „leider“ nix: Optisch und vor allem haptisch ist der Feather ein echtes Sahnestück. Man kann ihn gefühlt stundenlang bewundern und sich fragen ob man da irgendwas dran verbessern könnte - ich habe bisher nichts gefunden. Vielleicht ist es diese Perfektion die für manche Natur schon fast langweilig ist: Eine Feather-Rasur ist absolut nicht aufregend, man fühlt sich nachher nicht als wäre man nur knapp und durch gottgleiche Klingenführung dem Tod entronnen. Man lässt den Feather durchs Gesicht gleiten und nachher ist der Bart ab. Das taugt schlecht für marktschreierische Lobeshymnen auf die eigenen Rasierkünste wegen denen man einen blutsaugenden Ramborasierer gebändigt hat. Zum Angeben im Forum taugt er also leider garnicht. Der Feather ist mein teuerster Rasierer, objektiv gesehen ist er schon wegen der fehlenden Flexibilität nicht der beste. Variabilität ist nicht seine Sache: Er funktioniert nur mit originalen Feather-Klingen wie er soll - dann aber perfekt. Doch es gibt Momente, da will ich einfach unbedingt diese absolut perfekte steichelzarte Gründlichkeitsmaschine die es schafft, ohne spürbare Hautberührung die Barthaare wegzuzaubern. Man muss die richtige Klinge im richtigen Winkel richtig führen und vor allem mehr als bei anderen Rasierhobeln die Wuchsrichtung der Barthaare penibelst beachten, dann belohnt der Feather indem er mit wie gegen den Strich das Gesicht streichelt und nachher ist der Bart weg. So gleichmäßig gründlich, dass man sich auch noch abends gut rasiert fühlt. Ich „befürchte“, der Feather wird noch lange bei mir bleiben.
  • Feather Popular: Die Anmutungsqualität ist ja wirklich nur noch durch der Wilkinson Classic zu unterbieten – aber die Funktion ist top: Mit einer scharfen Klinge wie der Feather zaubert der Popular streichelzart eine fantastische Rasur aus dem Plastikgehäuse. Das Feeling kann natürlich nicht mit dem eines 120g-Edelstahlhobel mithalten, aber das Ergebnis ist super – sowohl im Gesicht als auch am Körper. Wegen dem nicht übermäßig offenen Bauprinzip (deshalb werde ich wohl TTO-Hobel nie mögen) ist eine gut ausspülbare RC/RS empfehlenswert, als Gegenbeispiel sei exemplarisch die Tabac Original RS genannt die doch recht hartnäckig auf der Klinge klebt und wegen der raumgreifenden Schaumkanten nur schlecht abspülbar ist. Mit der Gillette SharpEdge sehr sanft aber nicht ausreichend nachhaltig.
 
Ich nehme mal diesen Faden wieder auf und schreibe mal meine Erfahrungen mit dem Feather AS-D2.


Zur Verarbeitung, Anmutung und so braucht man ja nix zu schreiben, das sollte alles hinreichend bekannt sein.


Aber ich möchte hier eine Lanze für Ihn brechen, da er so oft gescholten wird.

Dem kann ich so nicht zustimmen (gilt nur für mich, meinen Bart, meine Haut, meine Grobmotorik), denn er ist für mich der Rasierer, den ich gerne nutze, wenn es sehr sehr schnell, unproblematisch und ohne viel Überlegen gehen muss.


Einfach ist es nicht, mit ihm Eins zu werden und das dauert aus meiner Sicht eben auch seine Zeit, die man sich halt geben muss, ich glaube genau hier liegt das Problem, dass so Viele nicht mit ihm klar kommen:

er ist anders, sehr anders als all die anderen Rasierer auf dem Markt. Klar irgendwie ist es eine Tech-Kopie, aber eine andere als das Original, mit anderem Charakter: Klingenspalt und Geometrie erfordern eine sehr konzentrierte Haltung in genau dem Winkel, den die Konstruktion vorgibt.

Das ist aus meiner Sicht völlig anders als bei den anderen Konstruktionen, die durch Klingenspalte, Klingenbiegung und Ausführung der Schaumkante variable Rasurwinkel zulassen und tolerieren: nein er hat halt nur einen sehr schmalen Bereich der Funktion.

Will man mit dem Feather brauchbare Ergebnisse erzielen, benötigt man eiserne Disziplin sich diese Besonderheiten zu verinnerlichen und konstant, den vorgegebenen Winkel an jeder Stelle im Gesicht einzuhalten. Hinzu kommt, dass man anders als bei anderen Rasierern nicht mit dem Gewicht des Hobels über die Haut fährt, sondern gezielt leichten Druck ausüben muss (aber nicht zuviel, sonst hackt er...). Bei mir hat dieser Prozess fast ein Jahr gedauert. Oft stand er dabei kurz davor wieder verkauft zu werden: aber das habe ich Gott sei dank nicht getan, sondern mir über einen MH sogar mittlerweile einen Zweiten geschossen (gerade auf Reisen, in Hotels mit nicht so optimalen Bedingungen, wie Spiegelabstand, Licht etc. schätze ich das problemlose fast Blinde Rasieren mit dem Feather..).


So Klingentollerant wie mancher Kollege schreibt, ist er für mich nicht, eher empfinde ich Ihn als sehr anspruchsvollen Rasierer was die Klingenauswahl betrifft.

Nun ja , mit der Feather Klinge kommt er bei mir zurecht, aber eben nur so lala halt, überwältigend ist das nicht, was da so abgeliefert wird (gilt nur für mich, meinen Bart, meine Haut, meine Grobmotorik).

Wirklich ausgezeichnete Ergebnisse erziele ich mit der Sputnik und der PersonnaMedPrep (nein, mit anderen Klingen komme ich hier einfach nicht zurecht...).

Auch hat die Wahl der Rasurvorbereitung, besser gesagt der verwendeten Seife, aus meiner Sicht bei diesem Hobel eine noch größere Bedeutung als bei anderen Rasierern. Bei mir ist es die Arko, die hier auf Grund ihrer überragenden Einweich- und Hauquelleigenschaften die besten Ergebnisse liefert. Überhaupt denke ich, dass dieser Einweichwirkung der verschiedenen verwendeten Seife/Creme für das Rasurergebnis große Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, denn der Einfluß ist spür- und fühlbar, dabei vernachlässige ich bei dieser Betrachtung einmal olfaktorische und pflegende Unterschiede der Seifen (die macht bei mir dann die angewendete Nachbehandlung durch AfterShave und Balm), aber Achtung: dies gilt nur für mich, meinen Bart, meine Haut, meine Grobmotorik...


Mit einer fixen Rasur erreiche ich in dieser Kombination eine Nachhaltigkeit, die nicht von meinen anderen Rasierern abweicht und zumindest bis 18:00Uhr spürbar glatt ist, bei einer sehr schnellen und unproblematischen Rasur.

Ich kann bei der Rasur mit dem Feather fast verträumt und unkonzentriert durchs Gesicht fahren, (aber immer schön den verinnerlichten Winkel einhalten...), an Problemstellen unbedarft aufdrücken und den Druck erhöhen, ohne das es blutig wird.


Naja der Feather ist für mich ein unaufgeregter Alltagsrasierer, fast schon ein emotionsloses Werkzeug; ohne besonderes Zelebrieren des Rituals Rasur.


Aus meiner Sicht lohnt es sich, sich einmal intensiv mit den Besonderheiten auseinanderzusetzen und anstelle Verkauf, ihn ruhig einmal einen oder mehrere Monate weglegen und dann wieder probieren und lernen etc., es dauert halt mit ihm eins zu werden, aber aus meiner Sicht lohnt sich das...
 
Für mich ist der AS-D2 trotz der vielen anderen Hobel (mit denen ich teilweise viel mehr Erfahrung habe) immer noch der ultimative Alarmstart-Hobel. Egal wie schnell es gehen muss, wie übermüdet ich bin, mit dem Feather wird die Rasur blutfrei.

Sputnik und MedPrep teste ich mal wieder - gute Idee, den Feather mal wieder zu benutzen.
 
Ich kenne nur den DS1, ich würde gerne einmal den Vergleich zum DS2 testen.
 
Wie sind denn die Erfahrungen mit der ASP-Klinge? Genauso gut zu benutzen?
Der Hobel interessiert mich durchaus, aber wenn, dann möchte ich diesen nur mit der ASP nutzen.
 
Klappt gut - aber als rasiert würde ich mich nachher nicht bezeichnen.

Für mich ist der Feather mit der Feather ein Traum, mit anderen Klingen weniger gründlich als 10sec mit dem Elektrorasierer.
 
Jetzt, wo ich meinen zweiten D2 schon fast ein Jahr habe, möchte ich mal kurz ein Vergleich
zu meinem R89 treffen, denn ich habe nur diese 2 Hobel im Dauereinsatz. Der D2 ist
im Gegensatz zum R89 (egal welche Klinge) nachhaltiger.
Speziell nach 12-15 Stunden
macht sich das bemerkbar. Da habe ich mit dem D2 noch glatte Stellen, die im R89 schon
rau sind.

Ich finde den D2 aber in der Summe etwas aggressiver als den R89.
Gerade bei meinen 3 Durchgängen.
Mit dem Strich ist der D2 der sanfteste Hobel, den ich je benutzt habe. Quer zum Strich und
gegen den Strich finde ich ihn etwas aggressiver als den R89.
Er ist auch nicht so winkeltolerant wie der R89. Wenn man mit dem D2 den Winkel nicht
exakt findet, kann man die Rasur vergessen.
Vor allem bei mir vom Hals zum Kinn gegen den Strich. Da muss ich sehr genau drauf
achten, sonst bekomme ich diese Zone nicht glatt. Das ist im R89 einfacher. Aber wenn
man der Winkel gefunden hat, sind die Rasuren eine Wonne.

Von seiner Verarbeitungsqualität, seiner Ästhetik und seiner Materialgüte ist der D2
der Hobel für mich, der mein Begleiter bis in hohe Alter sein wird. Ich gebe ihn jedenfalls nicht mehr
her.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo habt ihr euren Feather AS-D2 bestellt bzw. wo ist er am günstigsten zu bekommen?
 
Schau mal lieber was er in den USA und in Japan kostet. Ich habe meinen gebraucht gekauft und genausoviel gezahlt wie neu bei Massdrop.
 
Danke euch.
 
daumenh!
 
Generell habe ich Feather-Produkte alle (außer eben leider den AS-D2, damals wusste ich es nich nicht besser) direkt in Japan bestellt. Insbesondere bei den Parada-Nagelknipser, jedes Familienmitglied hat mindestens einen, war das sehr sinnvoll.
 
@Drill Instructor Warum direkt in Japan bestellt? Wo besteht da der Vorteil?
1. Der Preis
2. Die Auswahl - beim Parada gab es zumindest damals bei dem genannten Händler in Deutschland nur "den Parada Nagelknipser" und in Japan gab es interessanterweise viele verschiedene Größen.

Daher war für mich die Entscheidung: Einen Nagelknipser unbekannter Größe bestellen oder für das gleiche Geld mehrere verschiedene. Insbesondere die kleinen sind für meine Kids im Dauereinsatz und seltsamerweise war bei uns Nagelschneiden nie ein Problem. Wo andere Eltern weißgottwelche Aufstände machen müssen, kommen meine Kids an und sagen "können wir bitte Nägel schneiden?"
 
Hast Du einen Link zum Verkäufer?
 
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