Zum anständigen Finish braucht man nur einen alten
Thüringer und/oder
Coticule und fertig (alternativ gehen uch ein Water of Ayr, Grey Slate oder Walisische Schiefer).
Und den Freunden der etwas aggressiveren Klingen gestehe ich selbstverständlich auch ihre
Charnley Forests,
Arkansas und
Kretischen Ölsteinen zu.
Also mein translucent Arkansas hat mich mit sanftesten Rasuren beschert, super scharf und NULL aggressiv.
Ich verwende keine Pasten, aber nicht aus dem Grund, weil sie keinen guten Finish liefern, bin sicher, wenn man diesen Bereich genug durchsteigt, lassen sich super Ergebnisse produzieren, was ja bereits sehr fundiert analysiert wurde (siehe
https://scienceofsharp.com/). Ich lasse im Moment keine Pasten oder Kunststeine aus einem anderen Grund, der nicht technischer Natur ist, an mich heran: bin einfach nur zu sehr aus Naturprodukte in dem Bereich aus
Übrigens der Zulu Grey ist auch in der Lage, phantastische Rasuren zu liefern, nur kann ich ihm nicht immer diese Ergebnisse entlocken. Das liegt aber daran, dass ich diesen Stein einfach noch nicht im Detail kennen gelernt habe.
Der Finisher/Finish ist nur der Kirsch auf der Torte
Das sehe ich nicht so, sonst würde man in diesem oder auch in anderen Foren nicht mit so viel Emotionen und Vehemen über das Für und Gegen verschiedener Finish-Arten diskutieren.
Ich sehe das Schleifen eines Rasiermessers so: es ist eine Kette aus mehreren Schritten auszuführen. Die Kette beginnt beim Setzen der Facette (eigentlich beim Herstellen des Messers, aber nach dem Kauf des Rasiermessers haben wir keinen Einfluss mehr darauf
) und endet mit dem Auftragen eines After-Shaves nach der Rasur.
Jeder Schritt und auch
Jeder Fehler bei
jedem Schritt wird das Gesamtergebnis beeinträchtigen. Ist die Facette nicht ordentlich gesetzt, scheitern die Nachfolgeschritte, ist sie nicht verfeinert genug, wird der Finisch kein optimales Ergebnis liefern. Weiß man nicht den optimalen Ungang für diesen konkreten Finish, wird die Rasur keinen Spaß mache. usw.