Forum der Rasur

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Interimsbericht - Freud und Leid mit der Messerrasur

Ob es noch mehr Einhändige hier im Forum gibt? - oder haben sich irgendwann alle oder die meisten doch irgendwann beidhändig eingeübt!?
Ich bin auch ein "Einhänder" mit 500+ Messerrasuren. Es funktioniert sehr gut. In meinen Augen ist das alles Übungssache. Wenn man will, übt man beidhändig ein, wenn man nicht will geht es auch einhändig. Aber auch da braucht es Übung. Es darf, was gefällt. Am Ende zählt der Spaß beim Erreichen das gewünschten Zieles.
 
Nachtrag: Mir fielen bei der morgendlichen Rasur (diesmal 3 Durchgänge, weil ich Bock und Zeit hatte) noch ein paar Punkte ein, die ich auch noch teilen möchte:
  • Links und rechts funktioniert beides prima. Allerdings gibt es ein paar Sachen, wie etwa quer und gegen den Strich um den Mund rum und am Kinn, die gehen mit rechts immer noch besser
  • Da ich meistens nur mit und quer rasiere (reicht für's Büro), fühlt sich der 3. Durchgang gegen den Strich noch immer recht linkisch an
  • Wenn es schön glatt wird bei 3 Durchgängen, dann kann es sein, dass man gegen den Strich noch ganz bisschen ein paar Stoppeln spürt hier und da. Das bekomme ich mit dem Hobel aber auch nur mit ganz viel Zusatz-Gewitsche weg.
  • Seit kurzer Zeit brennt das AS nicht mehr nach der Rasur. Das kenne ich weder vom Systemie noch vom Hobel, wo es immer brennt. Wenn die Messerrasur also vielleicht nicht 100% genauso gründlich gelingt, ist sie dafür um Einiges sanfter (deswegen habe ich mich heute einfach auch rasiert, obwohl Freitag ist. :D)
  • Nasenlöcher gehen mittlerweile auch ganz gut, aber wenn's pressiert und ich nicht riskieren kann, mich zu schneiden, weil ich weg muss, dann steht der Systemie bereit und wird einmal durch gezogen.
 
Grundsätzlich benutze ich nur ein Messer pro Rasur. Alles andere wäre mir zu aufwändig

Mit diesem Zitat von Lochbart möchte ich nochmal eine Frage stellen, weil ich beim zweiten Durchgang quer u. gegen den Strich über der Oberlippe ziemlichen Widerstand bemerke und mir öfter mal Blutpunkte einhandele. Gestern habe ich deshalb nochmal zwischendurch etwas nachgeledert und mir eingebildet (?), dass es dann besser ging.

Jetzt frage ich mich, ob das Sinn macht zwischenrein zu ledern - oder ob etwas dagegenspricht?
 
Jetzt frage ich mich, ob das Sinn macht zwischenrein zu ledern - oder ob etwas dagegenspricht?
Bis auf den Mehraufwand wird es keinen Nachteil mit sich bringen.
Ich sage ja immer, mach was dir gefällt wenn es dich an dein Ziel bringt.
Ich selbst ziehe das Messer, nach dem neuen einschäumen (Richtungswechsel), jede Seite 5x über den Handballen. Ob es was bringt weiß ich nicht, aber es wird nicht schlechter und gibt mir ein gutes Gefühl ;)
 
Jetzt frage ich mich, ob das Sinn macht zwischenrein zu ledern - oder ob etwas dagegenspricht?
@Eisenkopf hat vollkommen recht. Wenn es aber wirklich so schlecht schneidet, daß es ziept, würde ich zumindest über eine Auffrischen nachdenken.
Ich ziehe vor jeder Rasur 10 DZ über Leinen und 30 DZ über Leder. Es würden bestimmt auch weniger Züge gehen, aber mit dem neuen Abziehriemen macht das mächtig Spaß.
 
@Cuchillo
Nun ja, ich nehme an, du lederst, bevor Du dich neu rasierst, also nachdem du dich am Vortag rasiert hast, d.h. die Pause ist nur länger, sprich: Du schärfst dann nicht oder übst an deiner Technik : )
 
@Cuchillo
Nun ja, ich nehme an, du lederst, bevor Du dich neu rasierst, also nachdem du dich am Vortag rasiert hast, d.h. die Pause ist nur länger, sprich: Du schärfst dann nicht oder übst an deiner Technik : )
Ich hab mal ausprobiert wie lange ich mich mit einen scharfen Messer rasieren kann ohne zu Ledern. Das ging fast eine Woche. Trotzdem leder ich vor jeder Rasur, um das Beste aus dem Messer rauszuholen. Natürlich kann man zwischendurch Ledern. Mir wäre das zuviel.
 
Man müsste vielleicht den Zustand der Messerschneide mikroskopisch prüfen, ab wieviel Rasiererei bei welcher Stoppelhärte nachledern sinnvoll ist. Variiert vermutlich. Die Regel ist vor jeder Rasur ledern. Es könnte aber vielleicht auch - je nach Messer und Bart - erst nach jeder zweiten Rasur zu ledern nötig sein - oder erst nach einer Woche, wie Kollege Cuchillo schreibt - oder eben nach dem zweiten Durchgang.

Was mich irritiert und mit dem Zwischenledern zögern läßt, ist ein Hinweis, den die meisten hier kennen: Man soll das Messer einen Tag lang ruhen lassen und nicht gleich nach dem rasieren ledern. Warum? Weil angeblich von der Rasur umgebogene Miniteilchen der Schneide Zeit benötigen, um sich wieder aufzurichten. Ledere man zu früh (vor dem Tag der Ruhe und Aufrichte-Regeneration), dann würden diese "umgebogenen Zähnchen" am Riemen ausreißen und so die Schneide gezahnter, weniger sanft machen. Weiß jemand, ob Science of Sharp das mal mit seinem Supermikroskop untersucht hat?
 
Was mich irritiert und mit dem Zwischenledern zögern läßt, ist ein Hinweis, den die meisten hier kennen: Man soll das Messer einen Tag lang ruhen lassen und nicht gleich nach dem rasieren ledern. Warum?
Weil man dann am nächsten Tag nach dem Einseifen Zeit fürs Ledern braucht und der Bart Gelegenheit bekommt einzuweichen. Leute, die nach dem Rasieren ledern, rasieren am nächsten Tag nach dem Einseifen zu schnell los. Wer wartet schon mit nichts tun drei Minuten ab. Das ist der reale Hintergrund hinter der Hilfstheorie mit dem Aufrichten der Schneide, das ist nur so eine blumige Theorie, die dann aber in der Praxis hilft.
 
Was mich irritiert und mit dem Zwischenledern zögern läßt, ist ein Hinweis, den die meisten hier kennen: Man soll das Messer einen Tag lang ruhen lassen und nicht gleich nach dem rasieren ledern. Warum? Weil angeblich von der Rasur umgebogene Miniteilchen der Schneide Zeit benötigen, um sich wieder aufzurichten. Ledere man zu früh (vor dem Tag der Ruhe und Aufrichte-Regeneration), dann würden diese "umgebogenen Zähnchen" am Riemen ausreißen und so die Schneide gezahnter, weniger sanft machen. Weiß jemand, ob Science of Sharp das mal mit seinem Supermikroskop untersucht hat?

@rjfaeth

Lieber Kollege

Ein Rasiermesser brauch keinen Ruhetag .
War mal Strategie der Rasiermesser Hersteller um ein paar Messer mehr zu verkaufen .
Barbiere früher haben mehr geledert als rasiert . Sogar während einer Rasur wurde das Messer "zwischengeledert".
 
Man soll das Messer einen Tag lang ruhen lassen und nicht gleich nach dem rasieren ledern.
Woodoo…!

Ich nutze beim Schärfen auch zwischen den einzelnen Steinen das Leder, dann als Finale
das/die Leder, dann direkt danach ins kleine Lesezimmer, schäumen und los…zwischen
den einzelnen Durchgängen habe ich auch schon geledert, ist mir aber zu umständlich, da
meine Leder „außerhalb“ sind. Da bedarf es keinerlei Wartezeit…

Mein kleines Fazit zu dem Thema, egal wann, wie, wie oft, wie lang und womit Ledern ist
eigentlich total egal, das Ergebnis ist wie immer das, was zählt. Versuch macht kluch!
 
Mit diesem Zitat von Lochbart möchte ich nochmal eine Frage stellen, weil ich beim zweiten Durchgang quer u. gegen den Strich über der Oberlippe ziemlichen Widerstand bemerke und mir öfter mal Blutpunkte einhandele. Gestern habe ich deshalb nochmal zwischendurch etwas nachgeledert und mir eingebildet (?), dass es dann besser ging.

Jetzt frage ich mich, ob das Sinn macht zwischenrein zu ledern - oder ob etwas dagegenspricht?
Wie die Vorredner schon sagten:
Mach was dir gefällt (auch Einbildung ist eine Bildung aka Placebo; alles ist gut, was hilft ;) )
Wie Fila schrieb, das Liegenlassen und von selbst Aufrichten ist eine Urbane-Legende.
Zwischenledern, warum nicht. Handballen oder Leder, auch egal.
Was Ledern so macht findest du hier z.B.


Aber was ist denn, wenn deine Barthaare über der Oberlippe einfach einen Tick zu hart sind und dadurch das, ich nehme an Vollhole, an den Stoppeln hängen bleibt und dann "verspringt". Ein derberes (halbhol oder derb) RM könnte da Abhilfe schaffen, oder ein sehr sehr sehr scharfes Messer (was dann wahrscheinlich nicht lange auf dem Level bleiben wird)
 
Oder halt die Rasurtechnik verbessern...
Auch das.
Ich hab ein ähnliches Problem mit Blutpunkten-gegen-den-Strich (verspringen der Klinge). Allerdings an anderer Stelle (Körperrasur) und mit Hobel. Das liegt definitiv nicht an der Technik oder dem Winkel. Ein anderer Hobel mit entsprechender Klinge war das einzige, was Abhilfe schaffte.
 
Was Ledern so macht findest du hier z.B.

Danke! Ich fasse mal zusammen: Ledern bringt was. D.h. ich könnte theoretisch auch nach jedem Zug ledern und es würde die Rasuer verbessern. Ob ich Bock auf so viel Zinnober habe und ob ich das Ergebnis praktisch bemerken könnte, steht dann auf einem anderen Blatt. ;)

Was sich allerdings damit noch nicht beantwortet, ist die Sache mit der Ruhezeit. Bei z.B: Turnmschuhen ist das ja auch so, dass man die nicht jeden Tag tragen soll, weil das Material unter Spannung steht, in die Ausgangsform zurück will und sich langsam auch wieder (zumindest partiell) dahin zurückbewegt. Vielleicht können die anwesenden Materialkundler mal erklären, warum das für Stahl nicht gelten sollte. :buana
 
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