Forum der Rasur

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J.A. Henckels Zwillingswerk, Solingen (Zwilling, Wotan, Friodur u.a.)

Dein Bild von dem „Keil“ sieht für mich aber eher danach aus, als wären die Hälften geschweißt oder gelötet, statt aus einem Guss zu sein:
Hallo @Nightdiver und @Goofy-bee,
wahrscheinlich habt Ihr recht, ich weiß es nicht genau. Ich habe zwei weitere Bilder gemacht, auf denen ich aber auch nicht viel mehr erkennen kann.
Evtl. untersützt die Fehlstelle auf dem ersten Bild Eure Einschätzung.

Alu-Heft_0001.JPG
Alu-Heft_0002.JPG
 
Hier ein Nr. 50 1/2 in satten 5/8
Das Messer scheint anscheinend so gut wie gar nicht benutzt zu sein, keine Ausbrüche , Verschliff bzw. Schleifspuren.:)
Leider hat es sehr viele kleine "schwarze Flecken", die man nicht ohne weiteres weg poliert bekommt.
Z1.jpg


Z2.jpg


Z3.jpg


Z4.jpg

Gruß Brille
 
Aus Italien kam heute die (edel) Schwester des 14er an.
Mein erstes RM war ein 50 1/2 Friodur. Seit dem habe ich kein rostträges Messer mehr gehabt. Die Friodur sind ausnahmslos gute Messer, auf gleichem Niveau wie ein normal Stahl. Was lag da näher, als nach einem 14er Ausschau zu halten.
Am Erlniet sind die Schalen zwar nich gerissen, aber irgendwie eingedrückt. Und der Niet selbst scheint auch nicht original. Friodur Messer in passendem Friodur Heft. Ich seh da kein Problem. :)
Läuft mittig und stramm. Morgen darf es auch gleich ins Gesicht.

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Ich möchte hier gerne ein eher ungewöhnliches Messer zeigen. Es handelt sich um ein Frameback-Rasiermesser, wobei hier nicht die Klinge gewechselt wird, sondern der Klingenrücken mittels einer Messingverstärkung stabilisiert wird (ähnlich findet man es bei den Frameback-Messern der Gebr. Dittmar aus Heilbronn). Framebacks aus Deutschland findet man nicht oft, von daher wundert es mich nicht, dass dieses hier das Einzige von J.A. Henckels ist, das ich bisher gesehen habe.
Auf dem Messingrücken befindet sich ein zweizeiliger Schriftzug, wobei die erste Zeile den Text "Pris Belont 1876.78." zeigt und die zweite Zeile aufgrund honewear nicht mehr lesbar ist. Das Einzige was ich in der zweiten Zeile erkennen kann, sind am Anfang die Buchstaben KÖ.... und am Ende scheint eine Jahreszahl zu stehen.
Ich vermute, dass auf die Internationale Ausstellung von 1876 referenziert wird, bei der Exponate auch in der Belmont Avenue in Philadelphia gezeigt wurden (Anmerkung: Ich denke auf dem Messerrücken hat sich ein Schreibfehler eingeschlichen und es müsste "Belmont" heißen.)

Ich gehe davon aus, dass das Messer für den US-Markt hergestellt wurde. Hinweise ergeben sich aus der Übersetzung von Zwillingswerk in "TWIN WORKS" und daraus, dass auf der Erlrückseite "Graef & Schmidt" eingestanzt ist, die 1883 ihre Filiale in New York eröffnet haben. Meine Einschätzung bezüglich es Alters dieses Messers ist Ende des 19. Jahrhunderts.

Die geschätzten über 100 Jahre Alter kann das Messer nicht verbergen, aber es ist eine Kuriosität.
JA Henckels_Frameback_0001.JPG
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JA Henckels_Frameback_0004.JPG
JA Henckels_Frameback_0005.JPG
 
Nie gesehen sowas. Ist wirklich kurios. Hast du ne Idee, warum man nur den Rücken tauschen kann oder besser sollte? Anders herum macht es für mich irgendwie mehr Sinn.
 
Hast du ne Idee, warum man nur den Rücken tauschen kann oder besser sollte? Anders herum macht es für mich irgendwie mehr Sinn.
Der Rücken wird nicht getauscht, er verbleibt auf der Klinge.
Bekannter sind die Framebacks von Dittmar, bei denen eine ähnliche Konstruktion vorliegt. Hier ein Beispiel: Klicken.
Der Vorteil bei den Dittmar-Messern war, das die Klinge aus einem besonderen Stahlblech ausgestanzt wurde und sich dadurch Vorteile in der Stahlbeschaffenheit gegenüber den klassischen Herstellungsverfahren durch Schleifen eines Rohlings ergeben haben. Die Klinge wurde mit dem Erl verlötet und dann zur Stabilisierung ein Metallsteg auf den Rücken gesetzt. Dazu gibt es einiges an Literatur im Netz zu finden. Die Dittmar-Messer waren um 1850 für ihre Qualität berühmt.
 
Danke für die Erläuterung @MaydayGuard . :daumenhoch
Mach so natürlich Sinn. Die Herstellung von flachem Stahl ist deutlich einfacher, als ein Holschliff. Der aufgesetzte Rücken simuliert den dann quasi. Dann muss da auch nichts gewechselt werden.
 
So gesehen waren Frameback „ Sparschweinchen" Messer ;) . Die Klinge bestand aus hochwertigem Stahl , der getrennte Rücken
war weniger hochwertig . Auch die Herstellung der Klinge sowie der Schliff waren eindeutig vereinfacht .
 
Ich muss ja noch mein kleines Urlaubsmitbringsel zeigen.

Ein altes Zwilling Anhang anzeigen 15741

Anhang anzeigen 15742

Leider kann man es auf den Bildern mit der kleinen Knipse nicht richtig sehen.
Der Markenstempel sieht aus wie der oben gezeigte von 1850, nur mit verbundenen Schultern.
Die "Männchen" sind auch nicht in der "menschliche" Form der 1875er Stempelung, und auch nicht die "V" Oberkörper der späteren Stempel.
Das Messer ähnelt sehr dem hier gezeigten Messers in Antwort 87

https://www.gut-rasiert.de/forum/index.php/topic,4498.75.html

Das Messer habe ich bei einem Antiquitäten Händler gekauft, und nur geledert.
Die Rasur war in Ordnung (sehr zu meiner Überraschung wie ihr euch denken könnt).
Jetzt habe ich das Messer noch einmal mit Pastenriemen bearbeitet, und im Anschluss eine sehr gute Rasur.
Zuerst dachte, dass ich das gleiche Rasiermesser hätte und dass bei dir vor der "8" nur "6" fehlen würde. Mein Rasiermesser ist, wenn auch minimal, unterschiedlich.

IMG_20221106_162444.jpg


Die Frage nach dem Alter erübrigt sich, da auf dem Griff einiges gekrizelt ist:

IMG_20221106_162709.jpg


Lese ich als 1.10.67, was ja nach dem Logo her plausibel wäre.

Kann jemand sagen, dass wohl diese Inschrift bedeuten soll:

IMG_20221106_162628.jpg


Ich habe die Klinge und das Heft zwar poliert, aber das Gekritzel möchte ich sichtbar lassen. Gehört zum Messer, wie ich finde.

Viele Grüße

Sami
 
Das Messer sieht aber neuer aus.

Schau dir Mal das Zeichen genau an, daran kann man das Alter bestimmen
 
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