Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Le Père Lucien

Aber dass auch Cyril sich jetzt nicht mal mehr zurückrückmeldet, wenn man ihn aufgrund solcher Probleme anschreibt, ist mittlerweile etwas schwach
Absolut. Selbst wenn er sich meldet, dann liegt es nicht an den Seifen, sondern der Anwender hat sie nicht richtig benutzt oder gelagert, oder gewässert und was weiß ich noch alles! Er ist sich keiner Schuld bewusst. Das war das Fazit meiner letzten Kommunikation vor einem Jahr. Meine LPL hatten soweit ich weiß, alle gut bis sehr gut Schaum produziert, aber auch nur unter akribischer Beachtung des Wassermanagements. Sonst wäre sie auch in sich zusammengefallen. Wirklich tragisch und zum Teil auch unverschämt für den Preis. Die Probleme bestehen bei Lainess und Phoebus Gott sei Dank nicht. Die werden ja im selben Labor hergestellt, jedoch mit leicht veränderter Rezeptur. Da funktionieren die Seifen sehr gut. Die Bay Rum von LPL dürfte die Probleme auch nicht haben. Hat hier jemand Erfahrung mit der Bay Rum?
 
Ich habe die Bay Rum. Sie, die Santal und die Cuir sind die letzten, die bei mir als letzte gut funktioniert haben. Diese werde ich bald wieder testen. Sie sind aber auch die neusten. Die Apricot schau ich mir auch noch Mal an, die hat ja eine Talg Basis.

Aber, wenn man sieht wie andere reagieren, auch in China und so, braucht kein Mensch die LPL.

Ich war auch kurz davor die Limited Editon, mit MRed eine Kooperation, zu kaufen, samt Hobel. Ich hatte die 007 schon im Warenkorb.

Lieber kaufe ich 10 neue Yaqi Seifen, die sind richtig gut, die neue Base eine Wucht, als noch einen Cent für LPL auszugeben
 
Die geschilderten Probleme habe ich bislang glücklicherweise nicht. Die LPL Bay Rum scheint aufgrund anderer Seifenbasis sowieso zuverlässiger zu sein. Aber auch die
Rose de Pushkar liefert bei mir nach wie vor gute (wenn auch nicht immer: sehr gute) Ergebnisse. Heute etwas schnell und nur mit dem kleinen Yaqi Sagrada aufgeschäumt, ergab sich doch ein durchaus passabler Schaum. Ein paar Blasen sind erkennbar, doch mit etwas mehr Geduld hätte das besser aussehen können. Aber auch so war der Schaum absolut rasurtauglich. Aber: In die Top-Liga schafft es die LPL RdP nur mit dem Duft, die Gleiteigenschaften sind anderweitig besser - oder zumindest leichter und zuverlässiger herzustellen (SV, Hags etc.).

LPL.jpg
 
LPL altern wieder willig? Praxisanalyse, Ursachen & belastbare Lösungen

Ein Erfahrungsbericht erstellt mit Hilfe von ChatGPT nach meinen Vorgaben und redaktioneller Kontrolle. Hatte keine Lust selbst zu schreieben, weil LPL mich mittlerweile gehörigst am Allerwertesten kann... Bis Heute keine Rückmeldung.

Ausgangslage & Symptome
Bei mehreren meiner Le Père Lucien (LPL) Chargen (u. a. 2022–2025, verschiedene Düfte) traten nach Lagerzeit folgende Effekte auf:
  • Farbdrift: von hell/cremig zu rötlich-dunkel (v. a. bei Rose de Pushkar, Oud Néroli, Vétiver).
  • Schaumverhalten: rasches Aufschäumen zu grossblasigem, „fluffigem“ Badeschaum; „Knistern“; geringe Dichte/Stabilität.
Arbeitshypothese (chemisch plausibel?)
  • Duftoxidation & Farbstoffe: Vanillin, Oakmoss (Evernia prunastri) und oxidationsanfällige Terpene (Linalool/Limonene) dunkeln nach und können den Schaumfilm lipophiler machen.
  • Leichtes „Verölen“ der Lamelle (Lamelle = die dünne Seifenhaut zwischen den Seifenblasen): geringe freie Lipide (z. B. Shea) + oxidierte Duftanteile plastifizieren die Schaummembran → grosse Blasen, Instabilität.
  • Basisarchitektur: klassische LPL-Formel (K/Na-Stearat/Cocoat + Glycerin/Shea, NaCl zur Härtung) ist „lean“, aber ohne Stabilisierer (keine Lactate/Chelatoren/Proteine). Alterungsdrifts verzeiht sie weniger.
Verifikation durch Praxis
  1. „Trocken & lang laden“ (Synth-Pinsel):
    • Pinsel fast trocken (ausdrücken + 4–5× „flicken“), 90–120 s mit Druck laden, bis Paste statt Schaum steht.
    • In der Bowl zunächst nur painten/verdichten, erst dann Mikro-Hydration über Pinselspitzen.
      Ergebnis: Auch gealterte LPL lässt sich dicht, cremig, wasserhungrig aufbauen – ohne Booster, aber mit deutlich mehr Zeit.
    • So getestet mit Cèdre Patschouli, Albion und Abricot.
  2. Layering mit Booster-Seifen (unscented) als „Matrixgeber“:
    • Zingari Unscented (tallow-basiert, stearat-stark): sehr stabil, neutral.
    • ETHOS Unscented (stearat-/tallow-stark, Lactate, Milch-/Lanolin-Komponenten): max. Stabilität + Cushion/Post-Shave.
    • Noble Otter Bare: gut, aber wegen Tonerde whip-sensibel (mehr paint, Wasser langsamer) und Eigengeruch
    • Funky Gallo Unscented: solo stabil, als Booster nur niedrig dosiert einsetzbar (spürbarer Eigengeruch).
    • E&S Unscented: als Booster ungeeignet (zu „rich“ → plastifizieren die Filme).
      Ergebnis: Schon 25–33 % „leaner“ Booster setzt eine tragfähige Lamellen-Matrix; LPL liefert Duft & Masse → konstant dichter, leiser Schaum bei kürzerer Ladezeit.
Fazit (kurz)
  • LPL ist nicht „kaputt“, sondern alterungssensibel im Duftsystem.
  • Zwei verlässliche Wege:
    1. Ohne Booster: trocken + lang laden bis Paste, dann sehr langsam hydratisieren. Auch wichtig. Sobald fluffiger Schaum da ist, diesen entsorgen und nur den cremigen verwenden.
    2. Mit Booster (Empfehlung): 25–33 % unscented „lean“ Base zuerst als Paste, LPL danach: schneller, stabiler, gepflegter.
Empfehlung Booster unter LPL
Grundprinzip: Booster immer zuerst als Paste aufbauen, dann mit dem Pinsel LPL laden

Ohne Booster (für Puristen):
Synth-Pinsel + Bowl

  1. Pinsel sehr trocken (ausdrücken + 4–5× flick).
  2. 90–120 s mit Druck laden, bis Paste sichtbar (kein „früher“ Schaum, und wenn, diesen entsorgen).
  3. In der Bowl 30 s painten/verdichten, keine Luft eintragen.
  4. Mikro-Hydration: Pinselspitzen benetzen / 1–2 Sprays; 20–30 s paint; erst spät kurz splay.
    Hinweise: Kein Bloom bei LPL.
    Und: Der Protoschaum nimmt mit diesen Mikrodosen an Wasser eine gehörige mange Wasser auf, ohne instabil zu werden.
Beachte: Tiegel mit Rand helfen Badeschaum zu verdichten. Tiegel ohne Rand oder bis an den Rand gefüllt, der "Badeschaum" wird nicht verdichtet und stört danach das "Kippen" zu cremigen Schaum. hier den Schaum vernichten und nur den cremigen Schaum nehmen. Evlt länger laden um den "Verlust" zu kompensieren.

Ich denke, wenn gescoopt, dann eine grosse menge scoopen und auch hier allfälligen, erhaltenen Badeschaum vernichten, bez. lange fast trocken in den Pinsel laden, damit kein Badeschaum entsteht und er Protoschaum kippt dann irgendwann in einen cremigen Schaum um..

Mit Dachs habe ich noch keinen brauchbaren Schaum mit "nur" gealterter LPL erhalten, habe auch aber auch keine 5 Minuten oder so geladen bisher.
Und Gesichtsschäumen habe ich mir, angesichts des trockenen Starts gespart.

Lagerung & Handling (LPL)
  • Kühl, dunkel, trocken; nach Gebrauch trocknen (mind. 5 Tage offen), dann schliessen, oder wie Cyril empfiehlt einfach offen lassen.
  • Kein Blooming bei LPL (fördert Früh-Schaum & Duftmigration).
  • Offen lagern (Herstellerhinweis) kann härten und die Ergiebigkeit erhöhen; Feuchte im Tiegel vermeiden.
  • Metalltiegel: nur, wenn absolut trocken – sonst lieber umtopfen in Glas/HDPE.

Was dieser Bericht nicht empfiehlt
  • Säure/Öl/Glycerin-Kur in den Tiegel (strukturelles Risiko, Reproduzierbarkeit schlecht).
  • Rebatch-Experimente ohne exakte Prozesskontrolle (Duftverlust, Instabilität).
Quintessenz
  • Die Alterungsprobleme betreffen wohl primär das Duftsystem, nicht die Verseifungsbasis.
  • Zwei robuste Wege:
    (a) Booster ≤ 33 % (ETHOS/Zingari bevorzugt) liefert konstant dichten, feinen, stabilen Schaum bei kürzerem Laden und besserer Pflege.
    (b) Trocken + lang laden bis Paste, dann Mikro-Hydration (funktioniert auch ohne Booster, braucht Disziplin/Zeit).
  • Praktische Empfehlung: LPL weiterverwenden – mit Booster als verlässlichem Garant; ohne Booster nur, wenn man das „Paste-first-Protokoll“ beherrscht.

Ich, für mich, werde meine LPL alle samt einfach mit Booster-RS weiterverwenden, bis sie aufgebraucht sind. Wird wohl ein paar Jahrzehnte dauern, da sie jetzt ja noch "verdünnt" werden. Kostenpunkt bleibt sich etwa gleich, da die Booster-RS bei einer Menge um 33% nicht sehr ins Gewicht fallen, und die 33% qusi an LPL gespart werden. Die Booster RS werden sehr lange halten. Ich habe ca 15oz. Das deckt ein Menschenleben ab.

Ich kaufe mir keine LPL bzw. Laboratoires Lelégard Produkte mehr nach... Keine RS, AS oder sonst was, obwohl ich, z. Bsp den Duft der Oud - Santal AS liebe, wie auch die Vètiver und auch andere...
 
Fazit (kurz)
  • LPL ist nicht „kaputt“, sondern alterungssensibel im Duftsystem.
  • Zwei verlässliche Wege:
    1. Ohne Booster: trocken + lang laden bis Paste, dann sehr langsam hydratisieren. Auch wichtig. Sobald fluffiger Schaum da ist, diesen entsorgen und nur den cremigen verwenden.
    2. Mit Booster (Empfehlung): 25–33 % unscented „lean“ Base zuerst als Paste, LPL danach: schneller, stabiler, gepflegter.
Der zweite Punkt Deines Fazits sagt mir, die LPL ist kaputt. ;-)
 
Was ist eigentlich eine Booster-Rasiereeife? :confused
So nenne ich eine unbeduftete Rasierseife, die ich der LPL beim Laden/Laufschäumen beimische, um deren Schaumbasis zu stärken und zu stabilisieren. Der Duft kommt weiter von der LPL, die Booster-RS liefert nur „Tragkraft“:
  • Wirkprinzip: Erst kurz die Booster-RS laden, dann LPL dazu – die Booster-Basis macht den Schaum tragfähiger und weniger zickig.
  • Charakter bleibt steuerbar: Je weniger Booster, desto mehr bleibt die LPL in ihren Eigenschaften spürbar.
  • Tempo & Konsistenz: Deutlich kürzere Ladezeiten und schnelleres Aufschäumen bei gleicher Qualität. Bei mir z. B. mit Synthetik: ca. 36 s statt ≈120 s.
  • Ergebnis: Ein stabilerer, leicht cremigerer Schaum, der mehr Wasser verträgt und reproduzierbar wird.
Kurz: Booster-RS = geruchsneutrale „Verstärkung“ für Performance, die den LPL-Duft unberührt lässt.
 
Habe mir deinen Beitrag vom Co Piloten zusammenfassen lassen.

Mein Fazit, diese Seifen nie mehr kaufen, da der Hersteller sich komplett aus der Verantwortung zieht und seine Kunden ghosted.
richtiiiiiig! Aber für diejenigen, welche noch eine oder zwei haben und aufbrauchen wollen, soll es eine Hilfestellung sein.
 
@ankerbart, deckt sich im Grunde mit meiner Erfahrung mit der Rose, nur dass ich auch noch das Gesichtsschäumen mitgetestet habe (das geht auch).
  • ich nehme immer Borstenpinsel oder Ross, Dachs ging immer nicht
  • den fluffigen Schaum habe ich bisher immer wieder miteingearbeitet, ich werde mal (irgendwann, wenn ich mal wieder Lust auf die LPL) das Entsorgen auch noch durchtesten, vielleicht geht's dann ja schneller, ist jedenfalls weniger mühsam und Verschwendung auch egal
  • man darf dann halt einfach nicht erwarten, dass es für drei Durchgänge reicht, sondern mal nachnehmen, spätestens bei Durchgang drei

Das weitere Dreinhauen auf den Hersteller führt, finde ich, zu nix. Ich für meinen Teil danke dem Hersteller für eine sportliche Herausforderung, der ich mich ab und zu mal stelle, wenn mir danach ist.
 
Das erinnert sehr an die ersten Artisan-Seifen (hiess damals noch nicht so) einer Berliner Seifensiederin. Da war die Wasserzugabe auch ne Wissenschaft und wenn es nicht klappte, war natürlich auch der Kunde schuld.
 
Zurück
Oben