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- Merkur 23c: Im Bereich der handelsüblichen Normal-Rasierhobel für mich die optimale Balance aus Hautschonung und Gründlichkeit, insbesondere mit der ASP. Wie BRW, Feather und iKon perfekt griffig auch mit seifig-nassen Fingern. Deshalb ist das Ergebnis tadellos: Bei konzentrierter Rasur und ausreichender Vorbereitung habe ich als Anfänger schnell optimale Gründlichkeit ohne Blutverlust erreicht. Aber das Bessere (und vor allem schickere) ist des Guten Feind - wenn plötzlich edle Sportlimousinen in die Garage einziehen, dann wird der bislang hochgeschätzte VW daneben nur selten genutzt, obwohl er absolut gesehen ein gutes Auto ist. Aus reinem Ausrüstungsüberschuss wurde der 23c deshalb zeitweise nur für Körperrasur genutzt obwohl er auch problemlos mit den „großen“ (sprich: teuren) Rasierern mithalten kann. Damit auch die gefühlte Wertigkeit zum immer tadellosen Ergebnis passt, wurde der Kopf mit einen iKon Bulldog Handle aufgewertet, der hierdurch freiwerdende tadellos griffige und durch die Länge super zu führende Griff kommt jetzt an einem 25c zum Einsatz. Mit dem Bulldog Griff ist der geschlossene Merkurkopf inzwischen einer meiner liebsten Rasierer geworden und kann es problemlos auch mit Hype-Rasierern wie dem Timor problemlos aufnehmen. Ich kann immer wieder andere Rasierer testen und wochenlang mit anderen Klingen optimieren – irgendwann vergleiche ich dann mit dem simplen Merkur CC und muss mir leider eingestehen, dass die Suche eher akademischen Nutzen hatte und rein vom Ergebnis her der Merkur CC weiterhin unschlagbar ist.
- Merkur 25c für Körperrasur – aus dem Griff des 23c und einem Merkur-Zahnkamm wurde flugs ein 25c gebaut. Dazu kann man nur sagen: Alle Vorteile eines Systemrasierers UND eines Hobels: Durch die Zähne hervorragender Hautschutz auch an harten Kanten, längere Haare verstopfen den Schaumspalt nicht, einfach perfekt! Mit sanften Klingen wie der Personna ist quasi kein Schnitt mehr möglich, allerdings hat der 25c einen extrem kleinen Toleranzbereich bezüglich des Rasurwinkels: Entweder er passt wirklich EXAKT oder es liegt eben entweder Zahnkamm oder Deckelplatte auf. Deshalb kann man, im Gegensatz zum geschlossenen 23c, hier auch aggressivere Klingen wie die ASP verwenden. Der Lerneffekt bezüglich der Körperkonturen ist hier andersrum: Man muss nicht wissen wie die Kontur ist damit man sich nicht schneidet – sondern damit etwas abrasiert wird! Deshalb kann ich den 25c explizit als „idiotensicheren“ Einsteigerhobel empfehlen, weil man den Winkel lernen kann, ohne Blutzoll zahlen zu müssen. Für mich ist er ein herrlich sicherer Rasierer auch für den ungelichteten Haar-Dschungel, der aber eine anständige Rasiercreme erfordert, die ein bisschen Rückmeldung über die Rasur erlaubt.
- Merkur 34g: Nein, kein Tippfehler, 34G, nicht 34C. Nicht obwohl ich den 23C so genial finde, sondern deswegen. Die vergoldete Variante ist für mich ein letztes Überbleibsel der glorreichen Zeit Solinger Hersteller und meine Absicherung falls im Alter mal der 23C kaputtgehen sollte. Irgendwie so habe ich mir diesen Lustkauf begründet.