Gestern hatte ich nun endlich Zeit, mal zwei meiner Puma auf den Gouken zu schärfen. Vorab habe ich die Steine aber erst noch mal sicherheitshalber abgerichtet und das war auch gut so, denn Plan war keiner der vier Steine. Auf 1000er Nasschleifpapier (wobei ich vom Feinsten zum Gröbsten alle auf einem Blatt geplant habe, mit Abwaschen des Schleifpapiers versteht sich) ging das aber sehr flott. Die von
@Grognar bei den Sharpenig Stones angesprochenen harten Partikel hatte keiner meiner Gouken.
Verwässern ist bei den Steinen wie bereits erwähnt nicht nötig. Alle Steine sind „Splash and Go“, allerding sollte mal während des Schärfens ruhig öfter mal ein wenig Wasser nachgeben.
Den 1000er habe ich als relativ langsam im Verhältnis zu meinem 1000er Cerax empfunden. Vom Stumpfen Messer hat es gut 130 Doppelschübe gebraucht, bis die Schneide durchgängig durchgeschärft war. Das Schärfgefühl auf dem Stein fand ich aber insgesamt angenehmer, als auf dem Cerax. Die Gouken haben schon ein ziemliches Natursteinfeeling.
Auf dem 3000er ging es dann recht Schell. Nach ca. 50 Doppelschübe ging es gleich auf den 5000er. Auch hier nach ca. 50 Doppelschüben alle Schärfspuren des Vorgängersteins beseitigt.
Auf dem 12.000er hat es dann schon wieder etwas länger gebraucht. Der Sprung vom 5000er auf den 12.000er ist schon groß, aber kein wirkliches Problem, außer dass man halt länger auf dem 12k bleiben muss. Nach ca. 150 Doppelschüben hatte ich jedenfalls eine sehr schön polierte Schneide.
Ich hätte ja schon zuvor die Gelegenheit, zwei Messer auf Dirks Gouken zu schärfen und wusste daher, dass man sich zwar nach dem 12.000er durchaus schon sanft rasieren kann (wesentlich sanfter als was ich bislang von 8k oder 10k SS kannte, die mir viel zu bissig sind), aber auch, dass es mit einem weiteren Finnisch auf Natursteinen nochmals wesentlich sanfter wird. Daher ging es auch gestern vor dem ledern auf meinen Blauen Thüringer nur mit Wasser. Die Rasur mit beiden Messern war heute traumhaft scharf und sanft.
Insgesamt scheint mir für das Schärfen von Rasiermessern Dirks Kobination (wenn man außen vor lässt, dass er anstelle des Gouken 1000er den 1500er Shapton benutzt) von 4000 - 8000 - 12.000 etwas schneller zum Ergebnis zu führen als von 3000 - 5000 - 12.000, aber auch das ist ein recht vernachlässigterer Zeitfaktor.
Insgesamt finde ich beide Gouken Kobinationen jedenfalls sehr Narrensicher und anfängergeignet. Wenn man die Schäfte nach dem 12k verträgt braucht man eingentlich nichts anderes als meine 1000/3000 + 5000/12.000 Kombi (wobei es sich nicht um zusammengeklebte Kombisteine, sondern um jeweils 2 Einzelsteine in einer Packung handelt). Für eine noch sanftere Schneide dann noch ein Guter Schiefer zum Anschluss und man hat auf recht einfache Art ein sehr angenehm rasierenden Messer.
Wie gesagt. Ich kann hier nur über die Gouken sprechen. Ich habe weder zuvor weder Super Stones, Choseras, Professionals oder Sharpening Stones in den Fingern gehabt, sonder zuvor nach dem Cerax 1000/3000 auf Natursteinen gearbeitet. Die Gouken sind der einfachere und unkomplizierte Weg, mit dem auch ein Anfänger schnell gute und reproduzierbare Ergebnisse bekommt. Der einziehe Fehler denn man noch manchen kann, ist nicht lange genug auf dem 1000er zu bleiben, um die Schneide komplett durchzuschärfen.