Forum der Rasur

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Parker Variant Adjustable

Hier noch eine Ergänzung zu meinen Erfahrungen mit dem Parker Variant für alle Hobelfreunde, die den Rockwell 6C oder 6S haben und den zusätzlichen Kauf eines Variants in Erwägung ziehen.

Wenn man den Rockwell 6C/6S bereits besitzt, ist ein Parker Variant im Grunde nicht notwendig, weil man sich mit ihm genauso gründlich wie mit dem Parker Variant rasieren kann. Der Parker Variant kann durch den Rockwell 6C/6S somit zu hundert Prozent ersetzt werden.
Grundsätzlich ist der Parker Variant auch aggressiver als der Rockwell 6C/6S mit einem stärkeren Bladefeel. Mit dem Rockwell 6C/6S kann man sich somit sanfter als mit dem Parker Variant bei gleicher oder ähnlicher Gründlichkeit rasieren.
Dafür hat der Parker Variant, wie jeder echte Adjustable, den Vorteil der direkten Einstellbarkeit während der Rasur.
 
Hallo zusammen.
Bei mir steht der Parker Variant auf der Wunschliste. Jetzt bin ich nur am überlegen ob ich den Closed Comb oder den Open Comb kaufen soll. Für euch als Nebeninfo: Würde meine Haut als empfindlich bezeichnen und rasiere mich 2mal die Woche. Z.Zt. nutze ich gerne den Mühle R41 der gerade gut funktioniert. Vielleicht könnt Ihr mir da ein paar Tipps geben, da Ihr beide oder sogar alle drei Hobel kennt.
Vielen Dank und einen schönen Tag.
 
Hallo @Mettbrötchen, der Parker Variant ist zwar gründlich, aber ab der Einstellung 2 aufwärts zunehmend aggressiver. Wenn man sich nur alle 2 Tage, so wie ich, oder alle 3 bis 4 Tage rasiert, kann man dafür sehr gut etwas direktere Hobel, wie den Parker Variant oder den Pearl Flexi, der ja auch eine gute Alternative für einen relativ sanften und gründlichen echten Adjustable darstellt, durchaus verwenden, siehe https://forum-der-rasur.de/forum/threads/pearl-flexi-adjustable.6338/page-25#post-538696.
Für mich ist der Parker Variant mit geschlossenen Kamm bereits so aggressiv, dass ich ihn auf keinen Fall aggressiver haben würde wollen. Gründlicher muss er für mich auch nicht sein, wenn dann nur sanfter bei gleicher Gründlichkeit. Den offenen Kamm würde ich deshalb nicht ausprobieren wollen. Mir reicht der Variant mit geschlossenen Kamm absolut.

Viele Hobelfreunde haben eine sensible Haut und suchen daher nach einem sanften Hobel, der zugleich eine gute Gründlichkeit erzeugen soll. Wem geht das nicht so?! Nach der Einstiegsphase beginnt dann nicht selten eine mehr oder weniger lange Suche nach dem "perfekten Hobel", der eierlegenden Wollmilchsau unter den Hobeln. Mit der Zeit erkennt man dann, dass es diesen Hobel aus bautechnischen Gründen kaum geben kann ... aber immerhin annähernd. Denn wenn es ein Hersteller schafft, einen sehr sanften Hobel mit neutraler Klingenexposition und zum Hobel passenden Klingenabstand zu entwickeln, der zugleich auch sehr gründlich rasiert, hat er dieses Ziel erreicht.

Viele Hersteller haben dies versucht und teilweise auch geschafft. Dazu gehört zum Beispiel die Firma Rockwell mit dem Rockwell 6C/6S.
Bezüglich der echten Adjustables haben der Parker Variant und der Pearl Flexi bis zur Einstellung 2 eine relativ neutrale Klingenexposition. Ab der Einstellung 2,5 haben sie dann bereits einen minimalen Klingenüberstand und werden mit den höheren Einstellungen zunehmend aggressiver.
Weil der Pearl Flexi aber bei den jeweiligen Einstellungen grundsätzlich einen kleineren Klingenspalt als der Parker Variant aufweist, ist er dadurch mit den Einstellungen 1 bis 2 ein wenig sanfter. Gründlich kann man sich mit ihm mit diesen Einstellungen dennoch rasieren, wenn die Haare zuvor bereits entprechend gekürzt wurden.
 
Danke für die schnelle Antwort. Ich werde mir deinen Beitrag über den Pearl Flexi später auch durchlesen. Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag.
 
Merkur Progress ist sowohl der bessere Parker als auch Pearl
Alternativ dazu einmal investieren
Und den Rex Ambasador
Absolute Zustimmung: Ich würde bei der genannten Auswahl im Brot-und-Butter-Segment auch unbedingt zum Merkur Progress raten.
Der Rex Ambassador ist dann natürlich in einer ganz anderen finanziellen Liga unterwegs, aber auch ein ganz hervorragender Rasierer.
 
Ja, der Merkur Progress muss bei dieser Betrachtung unbedingt miteinbezogen werden. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, den Merkur Progress vor einem Kauf mit dem Parker Variant zu vergleichen. Ich konnte mich daher nur an den vielen Aussagen in diesem Forum und anderen Foren orientieren und habe mir zusätzlich einige Videos angeschaut, in denen der Parker Variant und der Merkur Progress einzeln vorgestellt oder auch miteinander verglichen werden. Dazu gehören auch die empfehlenswerten Videos von Jörg, siehe "Glatt rasiert".

Die Entscheidung zwischen dem Parker Variant und Merkur Progress war somit nicht einfach für mich. Letztendlich gaben aber einige Aussagen zu deren Rasureigenschaften den Ausschlag für den Parker Variant. So sagen einige Nutzer, die beide Hobel kennen, dass der Parker Variant auf den unteren Stufen 1 bis 1,5 (oder auch 2) deutlich sanfter als der Merkur Progress ist. Unter anderem kann man dazu die Aussage von @DDP nachlesen, die er in diesem Thread auf Seite 1 am 27.05.2018 geschrieben hat.
Auch @maranatha, der ja neben anderen Hobeln gerne den Rex Ambassador verwendet, hatte den Parker Variant am 1.11.2018, durchaus gewürdigt. - Vielen Dank an dieser Stelle an @maranatha für die vielen wertvollen Beiträge in diesem Forum, die ich sehr zu schätzen weiß.

Die Probleme mit der seitlichen Verschiebung der Kopfplatte des Parker Variants, die @maranatha beschreibt, hat Parker leider bis heute nicht gelöst. Scheinbar haben einige Exemplare diesen Fehler immer noch. Mein Parker Variant, den ich vor nur 2 Monaten neu gekauft habe, gehört leider auch dazu. Ich habe in diesem bautechnischen Fehler mittlerweile jedoch einen Vorteil erkannt, weil der Deckel, der ungefähr einen halben Millimeter auf eine Seite hinüberragt, die Klinge etwas mehr auf dieser Seite hinunterdrückt. Dadurch wird der Klingenabstand auf dieser Seite dann geringer, was auf Stufe 1 ein Vorteil ist, weil man sich mit der entsprechenden Seite dann mit einer 0,5-Stellung der Klinge rasiert. Dadurch wird der Hobel etwas sanfter, was beim Parker Variant durchaus vorteilhaft ist.

Dieser technische Fehler des Parker Variants war dann ein Grund dafür, dass ich mir noch einen zweiten echten Adjustable gekauft habe. Meine Wahl viel dann auf den Pearl Flexi, der aufgrund vieler Aussagen der etwas sanftere Rex Ambassador sein soll.

Wirklich sanft sind aber weder der Pearl Flexi noch der Parker Variant. Die notwendige Sanftheit entsteht dann nur durch die passende Klingenwahl und die eigene Rasurtechnik. Und genau das ist die spannende Herausforderung bei beiden Hobeln :)!
 
Ja, ich mag im Grunde auch lieber sanfte Hobel, weshalb ich mich gerne auch mit dem Timor CC rasiere. Bei den anderen direkteren Hobeln, mit denen man sich relativ leicht BBS rasieren kann, versuche ich dann, ein solches Ergebnis mit einer möglichst geringen Hautreizung zu erreichen. Aber das geht wohl jedem Hobelfreund so ...
 
Die Entscheidung zwischen dem Parker Variant und Merkur Progress war somit nicht einfach für mich. Letztendlich gaben aber einige Aussagen zu deren Rasureigenschaften den Ausschlag für den Parker Variant. So sagen einige Nutzer, die beide Hobel kennen, dass der Parker Variant auf den unteren Stufen 1 bis 1,5 (oder auch 2) deutlich sanfter als der Merkur Progress ist.
Ich empfinde den Merkur Progress auf den unteren beiden Stufen als ausgesprochen sanft. Das ist so, seitdem ich ihn „verstanden“ habe, auch auf den höheren Stufen der Fall.

Zu Beginn jeder Hoblerkarriere braucht es Übung, um die grundlegende Technik zu erlernen. Die ersten paar Wochen wird man vermutlich mit keinem Hobel sanfte und gründliche Rasuren erleben. Mit einigen Hobeln kommt man dann schnell immer besser zurecht. Dann kommt irgendwann man zu Hobeln, da braucht es wiederum etwas Übung, bis man weiß, welche Einstellung und Klinge die richtige für einen ist. Und mit wiederum weiterem Kennenlernen werden diese dann zu Selbstläufern.

Der Merkur Progress war bei mir ein solcher Hobel. Ich musste ihn kennenlernen und brauchte etwas Zeit. Mittlerweile ist er ein klassischer Autopilothobel für mich, mit dem ich jeden Bartwuchs zuleibe rücken kann, und das höchst effektiv und sanft.

Wäre ich nicht so neugierig auf immer neue Rasurgeräte (Hobel und Messer), hätte der Progress ohne Probleme mein Exithobel sein können.

So, jetzt höre ich aber auf mit meinen Lobhudeleien und entschuldige mich für das off-topic.
 
Thema: Seitenverschiebung des Deckels bei einigen Exemplaren

@maranatha schreibt am 08.11.2018 auf Seite 1 dieses Threads folgendes:
Die Kopfplatte ragt quasi zur einen Seite mehr herüber, so als ob sie nicht zentriert sitzen würde. Das bedeutet in der Praxis, dass die Klinge auf einer Seite zum einen weiter heraus steht, was mir so aber bisher nicht aufgefallen ist, zum anderen aber auch, dass sie einen anderen Winkel bekommt, als auf der anderen Seite. Dass ist gemessen und optisch wie gesagt recht gering, aber im Gesicht ein deutlicher Unterschied.
Genau denselben Fehler hat ja auch mein Variant, auch wenn ich mich damit mittlerweile arrangiert habe. Denn grundsätzlich kann ich mich mit beiden Seiten "problemlos" rasieren. Die Unterschiede betreffen hauptsächlich die Weite der Klingenspalten, wodurch unterschiedliche Rasureigenschaften der beiden Seiten entstehen, jedoch nicht die Grundposition der Klinge im Hobelkopf. Die Klinge steht somit nicht auf der einen Seite weiter heraus. Die Grundposition der Klinge im Hobelkopf wird durch die drei runden Löcher in der Grundplatte und die drei Stifte des Deckels, die die Klinge in der Grundplatte fixieren, bestimmt und nicht durch die geringe seitliche Verschiebung des Deckels. Dieser drückt die Klinge dann auf einer Seite ein wenig weiter herunter, wodurch diese Seite zur sanfteren Seite mit etwas geringerem Klingenspalt wird. In der untersten Einstellung wird dieser Fehler dann zu einem relativen Vorteil.

Nervig ist das Ganze schon, denn man möchte ja eigentlich einen fehlerfreien Hobel haben. Der Pearl Flexi ist dagegen deutlich hochwertiger gebaut und die Klingenausrichtung im Hobelkopf ist bei meinem Modell hervorragend. Ebenso ist der Rockwell 6C einwandfrei ...
 
Hm, na gut wenn da beide Seiten ungleich rasieren ist das schon ein Ausschlussgrund finde ich.
Denn sogar der ming Shi 5000 ist da auf beiden Seiten gleich bei ca 6 Euro Preisklasse ;)

Sonst könnte ich mir ja gleich einen SE Hobel zulegen :)
 
Wenn die Wahl auf einen Parker Variant fallen sollte, macht es daher Sinn, einen solchen Hobel nicht über Amazon zu bestellen, auch wenn man ihn dort sehr günstig kaufen kann. Rasierhobel sind bei Amazon vom Umtausch ausgeschlossen. Allerdings kann Amazon auch sehr kulant sein. Denn wegen des Fehlers meines Parker Variants, den Amazon nicht zurückgeschickt haben wollte, hat mir Amazon den Kaufpreis zu 100 Prozent erstattet.

Bei einem Neukauf des Parker Variants würde ich empfehlen, sich an einen anderen vertrauenswürdigen Händler zu wenden und ihn wegen des möglichen Fehlers des Parker Variants zu bitten, ein fehlerfreies Exemplar herauszusuchen und zu verschicken. Zusätzlich würde ich vorher ausmachen, dass man den Parker Variant unbenutzt zurückschicken kann, wenn dennoch ein bautechnischer Fehler vorhanden sein sollte.
 
Würdigung des Parker Variants

So gut wie alle Hobel haben immer relative Vor- und Nachteile, so dass man sie entweder passend für sich findet und sie mag oder sie einem nicht zusagen.

Bezüglich des Parker Variants ist es so, dass ich ihn optisch ansprechend finde und er auch einen hervorragenden, griffigen Griff hat. Entscheidend für mich sind aber nicht das Aussehen, sondern seine Rasureigenschaften.

Beim Parker Variant hatte ich den Fehler mit der leichten seitlichen Verschiebung des Hobelkopfes, wodurch die Klinge auf einer Seite geringfügig heruntergedrückt wird, anfangs nicht gesehen, weshalb ich ihn vollkommen in Ordnung fand. Nach einer gewissen Zeit ist mir der Fehler jedoch aufgefallen, weshalb ich mich an Amazon wandte. Denn ich hätte mir gewünscht, einen fehlerfreien Hobel zu besitzen. Weil Amazon Rasierhobel aber grundsätzlich nicht zurücknimmt, hatten sie mir das Geld dafür erstattet. Den Hobel durfte ich behalten.

Weil ich nun nach wie vor im Besitz des Parker Variants bin und den kleinen Fehler für mich als relativen Vorteil zu nutzen weiß, rasiere ich mich mit ihm auch weiterhin, wenn auch nicht so häufig, wie mit dem Pearl Flexi und Rockwell 6C, die ich mir nach dem Parker Variant gekauft hatte. Aber ab und zu macht es Spaß, ihn zu benutzen.
Denn er kann ja zweifelsohne ausgesprochen gründlich rasieren und wenn man gelernt hat, ihn richtig zu benutzen, kann die Rasur auch relativ sanft sein. Aus diesem Grund ist eine Rasur mit ihm für mich dann "spannender" als die vergleichsweise "sicheren" Rasuren mit dem Rockwell 6C. Dasselbe gilt für den Pearl Flexi, mit dem man sich auf sehr ähnliche Weise rasiert, wie mit dem Parker Variant.
 
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