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Rasierseife selber machen

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Von mir auch ein verseiftes Weihnachtsfest ‍️
 
@Fitzcarraldo

Sag Bescheid, wenn dich die Lust aufs Rasierseifesieden packt!

Mach nicht den Fehler und fange mit großen Mengen an.

Ich bin aktuell bei 120 Gramm Gesamtfettmenge pro Charge. Das ist die Menge für genau eine Rasierseife. Das reicht dicke und man kann mehr Rezepte ausprobieren ( ich habe es in einem Jahr auf 57 geschafft :proud), ohne gleich in Seifenbergen zu ertrinken.
 
Ein Tipp zur Beduftung von Rasierseifen.

Ich verwende gerne die sogenannte Impact-Methode, um eine ausgewogene Balance der Duftstoffe herzustellen.

Auf der Webseite von Perfumer’s World findet man zu jedem Duftstoff den sogenannten Impact-Wert, der die Wahrnehmbarkeit eines Duftstoffes in einer Zahl ausdrückt.
Um die Menge für eine eigene Duftlreation zu bestimmen, teilt man nun 100 durch diesen Inpact-Wert.
Bergamotte hat den Impact-Wert 15. 100 geteilt durch 15 = 6.7.
Zum Testen der Duftmischung kann man nun einfach (aufgerundet) 7 Tropfen in ein kleines Schraubfläschchen geben und weitere Dufstoffe dazugeben.

Beispiele für Mischungen:
5 Tropfen Krauseminze
4 Tropfen Zitrone
7 Tropfen Tonka (Coumarin)
10 Tropfen Vanille

5 Tropfen Grapefruit
4 Tropfen Pfeffer
7 Tropfen Vetyver
10 Tropfen Zeder

Man kann auch erstmal nur Akkorde aus 2 Dufstoffen ausprobieren und die Mengen dann individuell anpassen. Wie gesagt, die Impact-Methode schafft nur einen Ausgleich in der Geruchswahrnehmung.
Z.B. ergibt Zitrone und (Methyl-) Vanillin einen völlig neuen Duft.

Man kann die Balance dieser beiden Duftstoffe, die man nach der Impact-Methode ausbalanciert hat, nun noch z.B. nach der Jean-Carles-Methode austarieren. Das ist zwar sehr genau jedoch recht aufwendig.

Das geht so: man nimmt 9 leere Schraubgläschen und füllt ins erste 1 Tropfen Vanille, ins zweite 2, ins dritte 3 usw.
Ins erste Gläschen tropft man nun 9 Topfen Zitrone, ins zweite 8 usw. Dann erschnuppert man die beste/gewünschte Kombination.

Mit dieser Kombi kann man nur einen 3 Dufstoff kombinieren und das beste Mischverhältnis herausfinden.

Natürlich sind die hier vorgestellten Methoden sehr rudimentär und führen nicht dazu, dass die Ergebnisse mit den Profi-Parfums vergleichbar wären.
Dennoch sind diese beiden Methoden Profitechniken und es ist möglich, als Hobby-Seifensieder interessante und gut funktionierende Düfte zu erzeugen.

Man sollte die Mischungen dann noch mindestens 6 Wochen reifen lassen. Besser 3 Monate.
 
Mahlzeit,

ich habe vor, eine unparfümierte Seife mit meinem Lieblingsduft zu ‚verfeinern‘. Dazu wollte ich die weiche US-Artisan nehmen und etwas vom Duftwässerchen einarbeiten, etwa so wie in Knetmasse. Hat irgendjemand so etwas schon mal gemacht, eine Seife „verduften“ zu lassen:)?
Klar, das geht. Machen hier einige Experten auch so.
Der Grund ist, dass bestimmte Duftstoffe, z.B. ätherische Öle, besser in kalte, fertige Seife eingearbeitet werden sollten.
Die mögen es nicht zu heiß, bzw. werden sie evtl. mitverseift, schließlich sind das ja auch Öle.
Das Verkneten funktioniert sehr gut. Ich nehme Immer einen Einweg-Handschuh dazu.
 
Die "Almond Oil Shaving Cream" von Antica Barbieria Colla wird für sage und schreibe 55 EUR / 100ml verkauft.

Dabei liest sich die Liste der Zutaten eher langweilig. Jedenfalls sind keine ätherischen Öle des Blauen Himalaya-Mohns enthalten, der von tibetanischen Kindermönchen in einem Schaltjahr bei Neumond des Nachts über 3000m von Hand geerntet wurde, oder so etwas. Da frage ich mich allmählich ob die Preise für manche Seifen wirklich gerechtfertigt sind.

Für ein Stück "Kanchaveli Badeseife No 1" (einzeln in handgeschöpftes Büttenpapier verpackt) werden 35 EUR / 150g aufgerufen.

Gegenbeispiel: der Bol à raser der "Monsavon au lait" kostet 1,49 EUR. Betrachtet man allein die Seifeneigenschaften, dann ist die Monsavon durchaus eine sehr gute Seife - hätte nicht irgendjemand als "Duft" ausgerechnet Toilettenstein-vom-Bahnhofsklo reingehauen und damit die Seife einfach unbenutzbar gemacht.

Ätherische Öle - egal ob "bio" oder "normal" - sowie auch ihre synthetischen Verwandten kosten auf ein Stück Seife à 150g gerechnet jetzt auch nicht die Welt. Insofern sind die Preise einiger Seifen einfach komplett wack, um das mal auf Neudeutsch auszudrücken.

Möglicherweise bezahlt man im eigentlichen Sinne die Expertise bzw. Erfahrung der Leute, die da jetzt seit vielen Jahren Seifen sieden. Kunsthandwerker- bzw. Manufakturpreise eben.

Ich liebe die Rawr von Noble Otter auch, um das mal klar zu sagen. Aber mich treibt schon die Frage um, ob man mit etwas Ehrgeiz nicht auch viel günstiger eine Seife mit guten Rasur- und Pflegeeigenschaften zu einem zivilen Preis hinbekommt, deren Duft nicht gleich Attila und seine Hunnen in die Walachei zurückjagt.
 
Die "Almond Oil Shaving Cream" von Antica Barbieria Colla wird für sage und schreibe 55 EUR / 100ml verkauft.

Dabei liest sich die Liste der Zutaten eher langweilig. Jedenfalls sind keine ätherischen Öle des Blauen Himalaya-Mohns enthalten, der von tibetanischen Kindermönchen in einem Schaltjahr bei Neumond des Nachts über 3000m von Hand geerntet wurde, oder so etwas. Da frage ich mich allmählich ob die Preise für manche Seifen wirklich gerechtfertigt sind.

Für ein Stück "Kanchaveli Badeseife No 1" (einzeln in handgeschöpftes Büttenpapier verpackt) werden 35 EUR / 150g aufgerufen.

Gegenbeispiel: der Bol à raser der "Monsavon au lait" kostet 1,49 EUR. Betrachtet man allein die Seifeneigenschaften, dann ist die Monsavon durchaus eine sehr gute Seife - hätte nicht irgendjemand als "Duft" ausgerechnet Toilettenstein-vom-Bahnhofsklo reingehauen und damit die Seife einfach unbenutzbar gemacht.

Ätherische Öle - egal ob "bio" oder "normal" - sowie auch ihre synthetischen Verwandten kosten auf ein Stück Seife à 150g gerechnet jetzt auch nicht die Welt. Insofern sind die Preise einiger Seifen einfach komplett wack, um das mal auf Neudeutsch auszudrücken.

Möglicherweise bezahlt man im eigentlichen Sinne die Expertise bzw. Erfahrung der Leute, die da jetzt seit vielen Jahren Seifen sieden. Kunsthandwerker- bzw. Manufakturpreise eben.

Ich liebe die Rawr von Noble Otter auch, um das mal klar zu sagen. Aber mich treibt schon die Frage um, ob man mit etwas Ehrgeiz nicht auch viel günstiger eine Seife mit guten Rasur- und Pflegeeigenschaften zu einem zivilen Preis hinbekommt, deren Duft nicht gleich Attila und seine Hunnen in die Walachei zurückjagt.
So lange du nicht davon leben musst, geht das sicherlich.

Spätestens, wenn du jeden Monat Fixkosten hast, die du auf die Seifen umlegen musst, wird das eng.
 
Ätherische Öle - egal ob "bio" oder "normal" - sowie auch ihre synthetischen Verwandten kosten auf ein Stück Seife à 150g gerechnet jetzt auch nicht die Welt. Insofern sind die Preise einiger Seifen einfach komplett wack, um das mal auf Neudeutsch aus auszudrücken.
Kommt drauf an. Synthetische Duftöle sind billig, ja. Manche natürlichen Extrakte definitiv nicht. Jasmin kostet dich 20.000 €/L. Wenn du in 100 g 1mL reinhaust (entspricht 1%) dann kostet dich das schonmal 20 € nur für eine Duftnote, ohne Kosten für die Seifenrohstoffe, andere Duftnoten und Strom (Wärme) . Echtes Sandelholz liegt übrigens bei vergleichbaren Preisen. So kann man, wenn man es denn möchte, auch gerne 100-300 € für 100 g selbstgemachte Seife ausgeben. :yes_nicken

Möglicherweise bezahlt man im eigentlichen Sinne die Expertise bzw. Erfahrung der Leute, die da jetzt seit vielen Jahren Seifen sieden. Kunsthandwerker- bzw. Manufakturpreise eben.
Zum Teil gebe ich dir Recht. Aber wenn die breite Masse bereit ist diese Preise zu zahlen, wäre man schön blöd das nicht aufzurufen. ;)
Man braucht nur einen wohlklingenden, sagen wir mal, französischen Namen, nimm die billigsten und einfachsten Rohstoffe, aber bitte nicht zu viele verschiedene Fette (Eins reicht, plus Stearin), schicke Verpackung und bloß nicht zu viel Duft. Dann kann man auch 50 € + aufrufen :deal und die Leute feiern das.

Was du aber bei gewerblicher Herstellung und Verkauf, zumindest für EU Hersteller und streng genommen auch für in die EU importierte US Seife beachten musst, sind weitere Kosten, die außerhalb der reinen Herstellungskosten liegen. Du kannst/darfst hierzulande keine Seife in deiner Küche machen, um sie zu verkaufen. Du musst eine GMP konforme Lokalität haben (Pacht). Zusätzlich musst du für jedes Batch (bzw. bei Rohstoffwechsel) eine Sicherheitsbeurteilung erstellen lassen (Eine Vollständige inkl. Mikrobiologischer kostet dich ca. 850 €). Verpackung und Marketing kommen auch noch hinzu. Eventuell hast du auch noch Angestellte und Steuern will Vater-Staat auch bestimmt haben.

Summa summarum, Rohstoffe für die Seife, Duftstoffe, Sicherheitsbeurteilung, Pacht, Energie, Steuern, Verpackung, Marketing und Logistik müssen auf den Kunden umgelegt werden.

Aber mich treibt schon die Frage um, ob man mit etwas Ehrgeiz nicht auch viel günstiger eine Seife mit guten Rasur- und Pflegeeigenschaften zu einem zivilen Preis hinbekommt, deren Duft nicht gleich Attila und seine Hunnen in die Walachei zurückjagt.
Kurz: Ja. :proud
 
Kommt drauf an. Synthetische Duftöle sind billig, ja. Manche natürlichen Extrakte definitiv nicht. Jasmin kostet dich 20.000 €/L. Wenn du in 100 g 1mL reinhaust (entspricht 1%) dann kostet dich das schonmal 20 € nur für eine Duftnote, ohne Kosten für die Seifenrohstoffe, andere Duftnoten und Strom (Wärme) . Echtes Sandelholz liegt übrigens bei vergleichbaren Preisen. So kann man, wenn man es denn möchte, auch gerne 100-300 € für 100 g selbstgemachte Seife ausgeben. :yes_nicken
Gut, aber unverdünnte ätherische Öle werden für Rasierseifen kaum verwendet werden; die landen dann doch eher bei der Parfümindustrie. Bei Symrise in Holzminden wird ja genau damit Geld verdient, daß einige Naturöle eben so teuer sind, daß man lieber auf etwas Synthetisches zurückgreift.


Zum Teil gebe ich dir Recht. Aber wenn die breite Masse bereit ist diese Preise zu zahlen, wäre man schön blöd das nicht aufzurufen. ;)
Man braucht nur einen wohlklingenden, sagen wir mal, französischen Namen, nimm die billigsten und einfachsten Rohstoffe, aber bitte nicht zu viele verschiedene Fette (Eins reicht, plus Stearin), schicke Verpackung und bloß nicht zu viel Duft. Dann kann man auch 50 € + aufrufen :deal und die Leute feiern das.
So sieht's wohl aus.

Was du aber bei gewerblicher Herstellung und Verkauf, zumindest für EU Hersteller und streng genommen auch für in die EU importierte US Seife beachten musst, sind weitere Kosten, die außerhalb der reinen Herstellungskosten liegen. Du kannst/darfst hierzulande keine Seife in deiner Küche machen, um sie zu verkaufen. Du musst eine GMP konforme Lokalität haben (Pacht). Zusätzlich musst du für jedes Batch (bzw. bei Rohstoffwechsel) eine Sicherheitsbeurteilung erstellen lassen (Eine Vollständige inkl. Mikrobiologischer kostet dich ca. 850 €). Verpackung und Marketing kommen auch noch hinzu. Eventuell hast du auch noch Angestellte und Steuern will Vater-Staat auch bestimmt haben.

Summa summarum, Rohstoffe für die Seife, Duftstoffe, Sicherheitsbeurteilung, Pacht, Energie, Steuern, Verpackung, Marketing und Logistik müssen auf den Kunden umgelegt werden.
Stimmt, das habe ich nicht bedacht. Die Nebenkosten im kommerziellen Betrieb schlagen dann doch erheblich zu Buche.

Ich werde noch ein bisschen recherchieren, aber weder Grundstoffe noch Grundausrüstung sind wahnsinnig teuer. Irgendwie reizt mich das.
 
Alles sehr nachvollziehbare Argumentationen @Risky und @Goofy-bee. Das einzige Problem dabei sind die günstigen Topperfomer wie Haslinger (zumindest ehemals), Cella und co. Wäre die Herstellung von Rasierseifen so teuer, um damit die Kosten von MdC oder Antica Barbieria Colla rechtfertigen zu können, dann dürfte es diese günstigen Seifen eigentlich garnicht geben. Und würden so teure natürliche Duftöle wie Sandelholz oder Jasmin in preisbestimmenden Mengen verwendet, so würde diese mit Sicherheit auch entsprechend beworben (was ich jedoch nicht sehe).

Das alles führt mich zu dem einfachen Schluss: Da wird wiedermal die Preisbereitschaft der Kunden abgeschöpft und darauf gesetzt, dass diese schon selbst einen Grund finden, um die hohen Preise für sich zu rechtfertigen :flucht1
 
Schlussendlich zahlen wir ja auch für das Image und das Hobby…

Es gibt keinen Grund 2000€ für eine Flasche Wein zu bezahlen, ausser „der Markt gibt’s her“, wie schon der alte Mercedes-Chef auf die Frage nach dem Preis seiner Autos sagte…

Und so ist es auch mit den Seifen…
 
Ich denke da muss man schon unterscheiden zwischen Seifen die im Industriellen Masstab hergestellt werden und Seifen die eher in kleinen Mengen fabriziert werden.
Cella, Hasslinger, Speik und Proraso sind zum Beispiel Firmen die große Mengen produzieren und deren Herstellungsmethoden hochautomatisiert sind.

Umso mehr Handarbeit in einem Produkt steckt umso mehr kostet es in der Herstellung.
Die benötigten Rohstoffe werden auch deutlich billiger wenn du sie in großen Mengen einkaufst.
Eine alte Kaufmännische Weisheit ist, der Gewinn wird beim Einkauf gemacht.

Daher kosten Produkte von Herstellern wie zum Beispiel Stirling oder auch Ariana & Evens deutlich mehr als Arko, Cella oder Proraso.
Ich halte jedoch die Almond Oil Shaving Cream von Antica Barbieria Colla für preislich deutlich überzogen.
Allerdings hat Antica Barbieria Colla wohl Kunden die bereit sind auch aufgrund der Geschichte die dahinter steckt diese Preise zu bezahlen.

Und nicht zuletzt gilt die alte Weisheit, Luxus verkauft sich immer.
 
Umso mehr Handarbeit in einem Produkt steckt umso mehr kostet es in der Herstellung.
Nicht zwingend - man kann es jedoch schon darüber rechtfertigen.
bisschen OT zur Herstellung im kommerziellen Bereich - es gibt meines Erachtens drei Möglichkeiten wie man sein Produkt herstellen kann:
  1. alles selber (plus Mitarbeiter): sehr teuer (wie bereits von anderen geschrieben, da kommt sehr viel auf einen zu plus das Anlernen der Mitarbeiter
  2. Lohnherstellung im eigenen Land: schon günstiger, doch denen sind auch die Hände gebunden, was sie selber machen können (Gesetze etc.) & dann kommt noch oben drauf, dass eigentlich alles an Sonderwünschen extra kostet. So weit im Vorraus berechnen zu können.. das muss man überhaupt mal schaffen
  3. Lohnherstellung in anderen Ländern: das günstigste, nur kann sich dadurch dann extra Papierkram (Zertifizierung, Logistik, Import etc.) ergeben, der es dir deutlich erschwert, deinen extra Gewinn mit dem tollen Einkauf hochzuhalten.
ad 2 - zur Veranschaulichung (ich schätze das mal grob):
Mindesteabnahmemenge 500kgEUR 15 000
FormentwicklungEUR 200
FormherstellungEUR 500
FormgravurEUR 100
VerpackungsentwicklungEUR 200
VerpackungsherstellungEUR 300
Muster SeifeEUR 400
Muster VerpackungEUR 400
GesamtpaketEUR 17 100

Dann stehst du da, 17100 EUR ärmer, hast in einer Fabrikshalle deine 5000 Stk. Seife genau nach deinen Vorgaben, hast die Verpackung die du möchtest und dann gehts ja erst richtig los.
Wer macht die Qualitätskontrolle (Verträglichkeitskontrolle, Probeschäumen etc.)? Wer packt das ein? Wer bringt das zu dir bzw. in dein Lager?
Schätzen wir mal, dass das nur mehr 3000 EUR mehr kostet. Und dann gehts erst ans verkaufen;)
Das wunderbare daran ist, dass die Arbeitszeit und die Steuern (für das Produkt, was du in Händen hältst) schon alle bezahlt sind.. der ganze Papierkram kommt bei 1. noch alles extra dazu.


 
Nicht zwingend - man kann es jedoch schon darüber rechtfertigen.
bisschen OT zur Herstellung im kommerziellen Bereich - es gibt meines Erachtens drei Möglichkeiten wie man sein Produkt herstellen kann:
  1. alles selber (plus Mitarbeiter): sehr teuer (wie bereits von anderen geschrieben, da kommt sehr viel auf einen zu plus das Anlernen der Mitarbeiter
  2. Lohnherstellung im eigenen Land: schon günstiger, doch denen sind auch die Hände gebunden, was sie selber machen können (Gesetze etc.) & dann kommt noch oben drauf, dass eigentlich alles an Sonderwünschen extra kostet. So weit im Vorraus berechnen zu können.. das muss man überhaupt mal schaffen
  3. Lohnherstellung in anderen Ländern: das günstigste, nur kann sich dadurch dann extra Papierkram (Zertifizierung, Logistik, Import etc.) ergeben, der es dir deutlich erschwert, deinen extra Gewinn mit dem tollen Einkauf hochzuhalten.
ad 2 - zur Veranschaulichung (ich schätze das mal grob):
Mindesteabnahmemenge 500kgEUR 15 000
FormentwicklungEUR 200
FormherstellungEUR 500
FormgravurEUR 100
VerpackungsentwicklungEUR 200
VerpackungsherstellungEUR 300
Muster SeifeEUR 400
Muster VerpackungEUR 400
GesamtpaketEUR 17 100

Dann stehst du da, 17100 EUR ärmer, hast in einer Fabrikshalle deine 5000 Stk. Seife genau nach deinen Vorgaben, hast die Verpackung die du möchtest und dann gehts ja erst richtig los.
Wer macht die Qualitätskontrolle (Verträglichkeitskontrolle, Probeschäumen etc.)? Wer packt das ein? Wer bringt das zu dir bzw. in dein Lager?
Schätzen wir mal, dass das nur mehr 3000 EUR mehr kostet. Und dann gehts erst ans verkaufen;)
Das wunderbare daran ist, dass die Arbeitszeit und die Steuern (für das Produkt, was du in Händen hältst) schon alle bezahlt sind.. der ganze Papierkram kommt bei 1. noch alles extra dazu.


Danke
 
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