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Rasierseife selber machen

Produktionsdauer, mit Abwasch und Aufräumen: 55 Minuten. :D

Duft: Bergamotte, Ingwer und Menthol.
Dazu, für die Pflege, Arganöl.
 

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Gratuliere Wollschaft! Schaut sehr ansprechend aus. Falls du mal eine Dose gegen eine letzte Version der PEPINO Original Rasierseife tauschen möchtest würde mich das sehr freuen. Wie bekommst du die Seife in die Dose? Lg, Christoph
 
Hallo Wollschaft,
die Designs finde ich sehr ansprechend, gut gemacht! Mir persönlich gefallen diese besser als die "jungen" Designs... Wie kommst du auf den Namen Riva, gibt es da eine Verbindung zu Riva del Garda?
 
@chlachinger

Hallo Christoph,

danke für die netten Zeilen!

Ja, lass uns Seife tauschen, prima!

Was hättest du denn gerne? Sind Seifen mit Palmöl, Palmkernöl und Talg ok, oder magst du es lieber vegan?
Stehst du auf Menthol?

Riva ist ne Abkürzung für: Rasieren in vollkommener Ahnungslosigkeit.

Als ich mit dem Rasierseifen-Sieden begonnen habe, hatte ich nur wenig Wissen und verdanke diesem Forum die entscheidenden Informationen, dank dem Faden von Jazzman und der sehr netten Hilfe einiger Foristen.

Das mit dem Namen Riva ist natürlich nicht ganz ernst gemeint und es liegt nahe, dass der schöne Ort Riva del Garda für die Inspiration gesorgt hat. :D


Grüße

Thies
 
Ach so, Eindosen! Ich habe verschiedene Methoden im Einsatz:
  • Ich benutze eine selbstgebaute, zu öffnende Silikon-Kunststoff-Form, in die die Seife hineingeknetet wird.
  • Eine (zu große) Silikon-Seifenform wird gefüllt, dann das Seifenstück entnommen und mit einem kreisrunden Metall-Keks-Ausstecher in die finale Form gebracht (gibt es im Set für etwa 10,- € z.B. hier: https://www.amazon.de/dp/B09ZF5NPNY?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title).
  • Die noch heiße, flüssige Seife wird in den Tiegel gelöffelt.

Mein Problem war, dass eigentlich alle Silikon-Seifenformen nicht die Durchmesser haben, die den Tiegeln entsprechen. Viele runde Silikonformen haben außerdem eine Muffin-Form, sind also nicht puckförmig. Einige runde Seifenformen sind nicht hoch genug.

Die Keks-Ausstechmethode finde ich wirklich super, damit kann man total saubere Pucks hinbekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@chlachinger

Hallo Christoph,

danke für die netten Zeilen!

Ja, lass uns Seife tauschen, prima!

Was hättest du denn gerne? Sind Seifen mit Palmöl, Palmkernöl und Talg ok, oder magst du es lieber vegan?
Stehst du auf Menthol?

Riva ist ne Abkürzung für: Rasieren in vollkommener Ahnungslosigkeit.

Als ich mit dem Rasierseifen-Sieden begonnen habe, hatte ich nur wenig Wissen und verdanke diesem Forum die entscheidenden Informationen, dank dem Faden von Jazzman und der sehr netten Hilfe einiger Foristen.

Das mit dem Namen Riva ist natürlich nicht ganz ernst gemeint und es liegt nahe, dass der schöne Ort Riva del Garda für die Inspiration gesorgt hat. :D


Grüße

Thies
Hallo Thies!

Da haben wir ja eine ähnliche Geschichte... Ei Ei was der @Jazzman2018 da "angerichtet" hat :)

Danke für den link mit den Keksaustechern - auch ich habe "Nächte" verbracht eine Lösung zu finden, wie man die Seife am Ende in die Dose bekommt. Nachdem meine Masse nicht flüssig ist, mache ich es so, wie wahrscheinlich STIRLING und andere Hersteller, ich "klopfe" die Dose, nachdem ich sie in die Dose gefüllt habe.

Gerne eine Seife mit Talg und Menthol. Ich schreibe dir eine PN mit meiner Adresse. Da ich noch auf Urlaub bin, werde ich deine nächste Woche verschicken.

Lg,

Christoph
 
Hi Christoph,

mit welcher Temperatur füllst du deine Seife in die Tiegel?

Sind die Öle/Fette und die Lauge (und evtl. alle Gerätschaften) warm/heiß genug, ist die Seife, trotz Verwendung von viel Stearinsäure und „harten“ Fetten, so flüssig, dass man sie in die Tiegel löffeln kann. Das muss natürlich recht schnell gehen. Wenn der Tiegel voll ist, stößt man ihn, wie du schreibst, auf der Unterlage auf.

Meine Lauge wird bei Mischverseifung etwa 45 Grad heiß. Das reicht meistens, wenn die Öle/Fette heiß genug sind.
Die Temperatur der Öle/Fette kann ruhig bis 100 Grad Celsius gehen. Die Verseifung findet ja ruckzuck statt und bei den Temperaturen bleibt alles sehr flüssig. Ich nehme immer dickwandige Töpfe, die die Wärme gut halten, ich glaube aber, dass das egal ist (siehe Uncle Jon).
Die Oberfläche der Seife ist dann, nach dem Einfüllen und Erkalten natürlich nicht babypopoglatt, sondern sieht aus wie, äh, erstarrte Lava, oder so, was ja auch ganz cool ist.
Evtl. Ist auch mehr Flüssigkeit gut (aber unter 40 % GFM).

Das weißt du bestimmt alles schon, ich stelle das hier nur zur Diskussion. ;)
 
Falls jemand eine Rasierseife selber machen möchte, hier eine komplette Liste der Dinge, die für die Herstellung einer hochwertigen Seife gebraucht werden:

Es ist nötig in verschiedenen Shops einzukaufen, diese sind:

DM = dm Markt
D = drangonspice.de
M = manske-shop.com
E = eulenhof.de
A = amzon.de

Viele Dinge bekommt man natürlich auch anderswo.

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Destilliertes Wasser, 2 Liter, 0,85 € DM

Ätzkali, 1 kg, 12,30 €, D
Ätznatron, 1 kg, 9,80 €, D

Stearinsäure, 500 g, 7,70 €, M
Babassuöl, 450 g, 8,33 €, M
Sheabutter nilotica, 500g, 12,65 €, M
Glycerin, 500 ml, 6,30 €, M
Rizinusöl, 500 ml, 6,50 €, M

Zitronensäure, 100 g, 1,70 €, M
Cetylalkohol, 100 g, 2,30 €, M
Sorbit, 100 g, 1,90, M
Natriumlaktat, 100 ml, 4,30 €

Duftöl, 50 ml, 8,90 €, E

Schutzbrille, staubdicht, 10,- €
Gummihandschuhe, 5,- €
Laser-Temperaturmesspistole, 16,- €
Feinwaage, 20,- €
Seifenform Silikon, 12,- €
3 Messbecher, Polypropylen, 6,- €
Teigschaber Silikon, 3,- €
2 Edelstahlbecher, 4,- €, alles A

Kochtopf, Edelstahl, im Haushalt

Gesamt: 160,53 €

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Damit kann man etwa 25 Seifen in Puckform hestellen.
Die Seifen sind, was Schaumqualität, Pflege und Rasiereigenschaften angeht, topp.

Wenn man ein paar Seifen gemacht hat und es gut von der Hand geht, dauert die Herstellung etwa 1 Std.

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Zu den Ölen/Fetten und Zusätzen:

Am wichtigsten sind zwei Fettsäuren: Stearin - und Palmitinsäure. Die machen den cremigen, stabilen Schaum. Die sind im Verhältnis von etwa 50/50 schon in der gekauften „Stearinsäure“ (das ist der Produktname und meint nicht, dass da 100 % der Fettsäure Stearinsäure enthalten ist).

Stearin- und Palmitinsäure sollten idealerweise etwa 50 % der Fettsäuren der Gesamtfettmenge (GFM) betragen.

Einsatzmenge: 50 % (plus-minus 20 %)/GFM

Für einen üppigen, fluffigen, großblasigen Schaum, nimmt man eines von 3 Schaumfetten: Kokosöl, Palmkernöl oder Babassuöl (im Preis aufsteigend).
Die sind von der Fettsäurezusammenstellung sehr ähnlich und es sind im Endprodukt keine Unterschiede wahrnehmbar.

Einsatzmenge: 5-20%/GFM

Pflegende Öle/Fette: Sie müssen nicht Teil der zu verseifenden Öle/Fette sein. Es gibt unzählige Rasieseifen, die, auch weil sie sehr teuer sind, ohne diese Zusätze auskommen. Hier sind hauptsächlich zu nennen: Verschiedene Butter, verschiedene exquisite Öle (die Liste ist lang). Rindertalg, Palmöl (beide billig).
Einsatzmenge: je nach Rezept bis 50 %/GFM

Rizinusöl, hat eine einzigartige Eigenschaft: wirkt als Schaumbooster.
Einsatzmenge: 5-15%/GFM


Additive, Superfett: Zitronensäure als Chelatbildner. Reagiert mit NaOH, kann man im Seifenrechner eintragen. Verhindert Kalkseife. Gut auch: „Chelat Agent“ von dragonspice, der reagiert nicht so stark mit vanillinhaltigen Duftölen im Sinne einer Verfärbung.
Sorbit: Schaumbooster,
Cetylalkohol (alternativ Jojobaöl): stabilisiert den Schaum. Beide Zutaten sind nicht unbedingt nötig, jedoch billig und verbessern spürbar die Schaumqualität.
Natriumlaktat: fördert die Feuchthalteeigenschaft.
Glycerin: Hautpflege, Rutschigkeit.
Einsatzmenge: je 3%/GFM (außer Chelat Agent), Glycerin: 10%/GFM


Superfat (gibt man nach der Verseifung hinzu): Ich nehme gerne ostafrikanische Sheabutter (nilotica). Gut sind auch alle anderen hautpflegenden und wenig ranzanfälligen Öle/Fette/Butter.
Einsatzmenge: 5-15%/GFM

Alle weiteren Zusätze (hab eigentlich alle „gängigen“ Zusätze getestet) sind für mich keine Gamechanger. Deshalb erwähne ich sie hier nicht.

Zu den Einsatzmengen: Die sind natürlich variabel.

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Ein topp Rezept kann also so aussehen:

50 % Stearinsäure
30 % Talg, versch. Butter, Palmöl, versch. Öle
10 % Schaumfett: Kokos-, Palmkern-, oder Babassuöl
10 % Rizinusöl

Superfett/Additive:
Je 10% Sheabutter und Glycerin, je 3 % Zitronensäure, Sorbit, Natriumlaktat, Cetylalkohol,
3-5% (synth.) Duftöl

Ein super simples Rezept so:

70 % Stearinsäure
30% Kokosöl

Das funktioniert auch sehr gut! Bei diesem würde ich 10-30 Kokosöl als Superfat dazugeben, dann wirkt das (verseifte Kokosöl nicht austrocknend).

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Ok, vieles haben in diesem Faden schon andere Foristen erwähnt. Vielleicht ist ja trotzdem was Neues dabei?

Vielleicht hat ja jemand Lust aufs Selbermachen?

Ich habe jetzt ein Jahr und 50: Seifen später einiges an Erfahrung und Wissen sammeln können, was ich hiermit weitergeben möchte.

Danke an dieser Stelle an die vielen, netten Hinweise und Tipps von Euch! Tolle Community hier!



Viele Grüße

Thies
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöne allgemeine Anleitung. :daumenhoch
Da kann man sich doch gut was draus zusammenstellen.
Bei meiner letzten Seife würde ich von den Fetten da auch gut reinpassen
31 % Stearin
19 % Kokos
11 % Mandel
je 9 %
Sheabutter (+ Superfat)
Kakaobutter
Ricinus
Mangobutter (+ Superfat)
2 % Bienenwachs
Zusatz: Glyzerol, Natriumlaktat, Kaolin (normalerweise auch noch Vitamin E, war aber leer)

Die Chelatbildner brauch ich persönlich nicht, ist meisten auch nicht zwingend nötig, kann aber bei hartem Wasser helfen.
Dem geneigten Leser wird auffallen, dass ich nur bei ca. 30% Sterin bin. Wie @Wollschaf schon erwähnte, sollte diese in der Fettsäurezusammensetzung zusammen mit Palmitin bei 50 % liegen. Durch den Einsatz von Fetten mit hohem Eigenanteil kann man den Einsatz von Stearin verringern (Kakao oder Talg z.B.). Denn verseiftes Stearin macht im Schaum nichts, außer ihn zu stabilisieren.

@Wollschaf Wie groß ist so dein Wasseranteil, das Laugenverhältnis (KOH/NaOH) und auf wieviel überfettest du so im Allgemeinen?
 
KOH:NaOH meist 55:45, Überfettung aktuell 3 %, dafür dann mehr von den „guten“, pflegenden Sachen beim Superfett, meist 5-10 %.
Flüssigkeitsmenge: 33%. Damit werden die Seifen meist gut knetbar, jedoch nicht zu weich.
 
KOH:NaOH meist 55:45, Überfettung aktuell 3 %, dafür dann mehr von den „guten“, pflegenden Sachen beim Superfett, meist 5-10 %.
Flüssigkeitsmenge: 33%. Damit werden die Seifen meist gut knetbar, jedoch nicht zu weich.
Dank dir.
Ich bin bei 5% ÜF, 50/50 KOH NaOH und beim Wasser spare ich. Da bin ich bei 10 %. Ist recht wenig, ich weiß, aber dann ist die Seife etwas fester. Außerdem versuche ich dieses Mal die Seife etwas länger trocknen zu lassen und ich wollte auch mal versuchen, ob es nicht mit "Haushaltsmitteln" möglich ist eine irgendwie tripple milled hin zu bekommen.
 
Bei meiner letzten Seife würde ich von den Fetten da auch gut reinpassen
31 % Stearin
19 % Kokos
11 % Mandel
je 9 %
Sheabutter (+ Superfat)
Kakaobutter
Ricinus
Mangobutter (+ Superfat)
2 % Bienenwachs
Zusatz: Glyzerol, Natriumlaktat, Kaolin (normalerweise auch noch Vitamin E, war aber leer)
Das ist bestimmt eine tolle Seife!

Dass du nur 10 % Flüssigkeit nimmst, ist ja schon besonders. Da könntest du ja auch, falls eine harte Seife dein Ziel ist, nur NaOh nehmen und dafür die Flüssigkeitsmenge erhöhen.
Wie dem auch sei, viele Wege führen zum Ziel.

Schön, dass du deine Erfahrungen teilst!

Ich versuche gerade nochmal den Duft der L ’Orange Noir Seife nachzubauen. Habe mir dafür Linalool, Citral und Limonen bei dehexerij bestellt.
Limonen ist ja in sehr vielen Parfums und Kosmetika enthalten.
Trotzdem ist Limonen natürlich mit Vorsicht zu genießen.
Wenn man mal bedenkt, wie intensiv einige Düfte sind (Fine L‘ Orange Noir AS bzw. Terre d‘ Hermès) hauen die Hersteller davon wohl ordentlich in ihre Produkte hinein. :Eek
 
Zu den Fettsäuren:

Habe mal die Fettsäureprofile aller 11 Rasierseifenrezepte aus Carrie Seiberts Buch rausgesucht.

Hier die Ergebnisse:

Stearinsäure: 29,3 - 43,9 %, Median: 36,4
Palmitinsäure: 21,6 - 39,8 %, Median: 31
Laurinsäure: 0 - 9,6 %, Median: 2,8
Ölsäure: 1,6 - 38,1 %, Median: 19
Rizinolsäure: 0 - 8,8 %, Median: 4,4
Myristinsäure: 0 - 3,8 %, Median: 2,1
Linolsäure: 0,4 - 5,7 %, Median: 2,1
Linolensäure: 0 - 0,7 %, Median: 0
Caprylsäure: 0 - 1 %, Median: 0,4
Arachinsäure: 0 - 0,5, Median: 0,3
Palmitoleinsäure: 0 - 0,4 %, Median: 0,2
Unverseifbares: 0 - 2,7, Median: 0

Vielleicht ist das für euch interessant.
 
[...].
Trotzdem ist Limonen natürlich mit Vorsicht zu genießen.
Wenn man mal bedenkt, wie intensiv einige Düfte sind (Fine L‘ Orange Noir AS bzw. Terre d‘ Hermès) hauen die Hersteller davon wohl ordentlich in ihre Produkte hinein. :Eek
Möglicherweise der Grund, warum einige Leute die L'Orange Noir nicht vertragen.
 
@Goofy-bee

Eine Frage: Du schreibst von 10% Flüssigkeitsmenge. Bei 5% ÜF brauchst du etwa 19 Gramm NaOH und KOH ( bei einem angenommenen Rezept mit 70% Stearin und 30% Kokosöl; mit anderen Zutaten kommt man ja auf ähnliche Laugenmengen)

Ich kenne das so, dass man nicht mehr Lauge als Flüssigkeit nehmen soll (1:1-Regel), also die Flüssigkeitsmenge nicht weniger sein darf als die Laugenmenge, minimal 1 zu 1.

In deinem Rezept ist also zuviel Lauge, bzw. zu wenig Flüssigkeit.

Das hieße, dass dein Superfat noch mitverseift wird, oder? Oder tust du irgendwann noch weitere Flüssigkeit hinzu (Joghurt, Kokosmilch o.ä.)?

Berichtige mich bitte, sollte ich falsch liegen.
 
@Goofy-bee

Eine Frage: Du schreibst von 10% Flüssigkeitsmenge. Bei 5% ÜF brauchst du etwa 19 Gramm NaOH und KOH ( bei einem angenommenen Rezept mit 70% Stearin und 30% Kokosöl; mit anderen Zutaten kommt man ja auf ähnliche Laugenmengen)

Ich kenne das so, dass man nicht mehr Lauge als Flüssigkeit nehmen soll (1:1-Regel), also die Flüssigkeitsmenge nicht weniger sein darf als die Laugenmenge, minimal 1 zu 1.

In deinem Rezept ist also zuviel Lauge, bzw. zu wenig Flüssigkeit.

Das hieße, dass dein Superfat noch mitverseift wird, oder? Oder tust du irgendwann noch weitere Flüssigkeit hinzu (Joghurt, Kokosmilch o.ä.)?

Berichtige mich bitte, sollte ich falsch liegen.
Hab mich vertippt. sind 15 %. :) Liegt dann im Verhältnis 1 : 0,83 (Wasser : Lauge) vor. Das passt schon. Bei mir waren es 54,7 g NaOH und 90,3 g KOH (für 805 g Fette)
Nur NaOH zu nehmen hat aber auch Nachteile.
Einmal dass die Seife zu spröde wird und KOH verseifte Seife lässt sich viel leichter/schneller aufschäumen. Normalerweise ist eine KOH verseifte ja eine Schmierseife. Sieht man gut bei einigen HAGS Seifen, die nur mit KOH gemacht wurden (sehr sehr weiches Zeug). Aber auch eine MdC ist nur mit KOH verseift. Die lagern das sehr lange, um es zu trocknen.
Ich will mal eine Kombi versuchen und das a) länger lagern/trocknen lassen (da ist ein geringer Wasseranteil von Vorteil. Was nicht drin ist muss auch nicht wieder raus ;)) und sie dann zu walzen bzw. auch noch zu mahlen. Mal sehen, ob das klappt wie ich mir das gedacht habe.
Der geringe Wasseranteil hat nur einen Nachteil im Handling, da der Seifenleim schnell an der Oberfläche trocken wird und die Wärme sich nicht so super verteilt. Ich "siede" deshalb auch in einem Wasserbad (wird nicht zu heiß, bessere Wärmeverteilung über den Rand des Topfes und größere übertragene Wärmemenge)

Warum sollten die Superfette in dem Fall mit verseift werden? Die gebe ich erst nach vollständiger Umsetzung der Fette hinzu. Ich hab zwar auch Shea.- und Mangobutter drin was mit verseift wird, aber davon gebe ich später noch zusätzlich was hinzu. Die fertige Seife ist dann bei 10% ÜF.
 
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