Forum der Rasur

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Rasierseife selber machen

Ich würde gerne eure Meinung wissen.

Wie macht ihr das in euren Rasierseifen mit den ätherischen Duftölen? Es gibt ja leider viele Düfte, die nicht gut in Seife funktionieren, bzw. der Duft mitunter ganz verschwindet. Das passiert ja vor allem in Kaltprozessseifen, da bei diesen die Verseifung ja länger dauert als bei Heißprozessseifen und dabei das Duftöl, ich denke durch die Lauge, sehr leidet.

Ich gebe bei Rasierseifen meine ätherischen Öle ganz zum Schluss dazu. Ich hoffe und ich habe das festgestellt, dass der Verseifungsprozess dann schon abgeschlossen ist. Ich bin mir über den Zeitpunkt nicht sicher. Die Temperatur meiner Öle und der Lauge ist mind. 70 Grad und höchsten 75 Grad. Dabei verseift alles ruckzuck, meist kommt es nicht zu einer Gelphase. Gerne gebe ich zusammen mit den ätherischen Ölen die Überfettung dazu, mit hautpflegenden Ölen. Ich nehme gerne Sheabutter, Jojobaöl u.ä. Eigentlich ist nach der Zugabe der Lauge nach weinigen Minuten alles verseift.
Nach meinem Eindruck klappen viele ätherische Öle in Rasierseife besser als in „normalen“ Seifen. Ich bin mir aber nicht sicher.

Leider gehen ja die meisten Zitrusöle nicht gut, wenn kaltverseift wird. Das einzige (!) ätherische Öl ist Limette, das ist stabil.
Bergamotte, Orange, Zitrone…das geht alles nicht, wie gesagt, in Kaltprozessseifen.

Wie macht ihr das? Welche Öle gehen gut, welche nicht?
Gehen alle in Rasierseifen?

Habe neulich eine Rasierseife u.a. mit Bitterorange gemacht und ich finde, dass der Geruch nur sehr dezent war. Hab auch Bedenken, dass ich zuviel Öl hineingebe. Zitrusöle können hautreizend sein und reagieren mit Sonnenlicht. Ich bin da eher vorsichtig.

Ich habe ne Liste mit etwa 30 Ölen, die gut gehen.
 
Wie macht ihr das?
Ich habe mir das so einfach wie möglich gemacht - sollte es ein Duft werden, der problematisch ist bei höheren Temperaturen , wird er einfach nach der Erkaltung der Seife zugefügt. z.B. Vanilleduft hab ich noch nicht mit zufriedenstellendem Ergebnis in warmer/heißer Seife verarbeitet.
Ich arbeite dann 1:1 wie die Seifenherstellung im großen Stil häufig abläuft. Man macht zuerst die Basis Seife, raspelt die dann und gibt dann erst Farbe und Duft zu.
Das ist in Kleinstbatches eine heiden Arbeit (ich mach das in einem Mörser), aber es funktioniert. Die Konzentration sollte man etwas anpassen - testen hilft wie immer.

Bei Zitrusölen hab ich nur mit einer geringen Anzahl Erfahrung sammeln können. Eins davon ist das beste Zitrusaroma in meinen Augen, ein anderes ist Bergamotteöl bergaptenfrei, und dann noch eines der wenigen allergenfreien Zitrusöle am Markt. Alle drei funktionieren gut mit der oben beschriebenen Methode, auch wenn ich gestehen muss, dass das Bergamotteöl einfach nie so vollmundig ist, wie die andere beiden Öle. Ist hald auch schwer Parfümöle mit ÄÖ zu vergleichen.
 
Hallo j0mber,

danke für die Nachricht!
Seife erkalten lassen, raspeln und dann das ÄÖ dazugeben funktioniert bestimmt gut, ist aber viel Arbeit. :buana

Raspeln hab ich noch nie gemacht. Da meine Rasierseife recht weich ist, denke ich, dass das Raspeln nicht gut funktioniert. Meine Lauge besteht meist aus 45% NaOH und 55 KOH. Frierst du die Seife ein?

Machst du das mit einer Maschine oder manuell mit der Käsereibe?

Ich habe mich belesen und mir diverse Videos auf YT angeguckt, dort wird das ÄÖ immer zum Schluss in die heiße Seife gekippt. Angeblich ist die Temperatur bei ÄÖ nicht das Problem, sondern die Chemie.
Man findet in Seifenforen, auch in englischsprachigen, recht wenig Eindeutiges, bzw. wird das Thema Rasierseife in Seifenforen etwas stiefmütterlich behandelt. Es scheint nur sehr wenige Rasierseifensieder zu geben.

Welche Zitrusöle/Hersteller empfiehlst du?
 
Frierst du die Seife ein?
manchmal ja, aber eher aus dem Grund, dass ich sie schneller verarbeiten möchte. Muss ich nicht, will ich aber ;)

Machst du das mit einer Maschine oder manuell mit der Käsereibe?
Zweiteres, da ich mir einbilde, dass ich das Ergebnis besser kontrollieren kann und weniger "Wärme" in die Seife kommt. Ganz wichtig EINBILDE.
Ein weiterer Grund ist bestimmt auch die Faulheit, da ich beim Raspeln per Käsereibe nur eben diese und einen Teller oä. reinigen muss (macht eh die Spülmaschine, trotzdem nehmen zwei Teile weniger Platz weg als eine ganze Küchenmaschine). Ist auch etwas einer Kosten-Nutzen-Analyse geschuldet.
Das bezieht sich übrigens nur auf Kleinstmengen, müsste ich mehrere Kilogramm Rasierseife verarbeiten würd ich sogar überlegen mir extra eine gebrauchte Küchenmaschine zuzulegen.

Ich habe mich belesen und mir diverse Videos auf YT angeguckt, dort wird das ÄÖ immer zum Schluss in die heiße Seife gekippt. Angeblich ist die Temperatur bei ÄÖ nicht das Problem, sondern die Chemie.
Man findet in Seifenforen, auch in englischsprachigen, recht wenig Eindeutiges, bzw. wird das Thema Rasierseife in Seifenforen etwas stiefmütterlich behandelt. Es scheint nur sehr wenige Rasierseifensieder zu geben.
dazu schreib ich dir einen PN.

Welche Zitrusöle/Hersteller empfiehlst du?
Die üblichen "Verdächtigen" - dragonspice und fragrancy.
 
Ich hab beim letzten Batch auf Duft bei der Verseifung komplett verzichtet.
Ich nehm dann später einen Teil „Rohseife“ ab, Schmelze den ganz kurz in der Mikrowelle auf, gebe Duft dazu und rühre dann per Hand durch. Klapp für mich vom Handling ganz gut. Schmelzen im Wasserbad dauert mir einfach zu lange. Und der Duft leidet auch nicht wirklich.
Das geht dan auch ganz gut für Vanille @j0mber. Oder Halt rasplen, wie du es machst.

Hab mir mal den trippelt milled Prozess angeguckt. Da wird erst durch ne Art Fleischwolf gedreht (mit kleinen Löchern), dann gewalzt und dann nochmal Fleischwolf und anschließend Formpressen. Der Duft wird dann auch nach den Walzen zugegeben. Also ähnlich zur manuellen Käsereibe.

Da die guten RS normalerweise immer im Heißprozess hergestellt werden (Searin hat halt einen höheren Smp) , ist mir das völlig Wurscht, was die Ökos mit ihrer Kaltverseifung machen :lol Eigentlich musst du nur nach der Verseifung den Duft zugeben. Dann geht auch Bergamotte u.Ä.
 
Dieses Vid von Uncle Jon finde ich das wichtigste. Das macht alles viel einfacher! daumenh!
Was haltet ihr davon?
 
Ich würde gerne eure Meinung wissen.

Wie macht ihr das in euren Rasierseifen mit den ätherischen Duftölen? Es gibt ja leider viele Düfte, die nicht gut in Seife funktionieren, bzw. der Duft mitunter ganz verschwindet. Das passiert ja vor allem in Kaltprozessseifen, da bei diesen die Verseifung ja länger dauert als bei Heißprozessseifen und dabei das Duftöl, ich denke durch die Lauge, sehr leidet.

Ich gebe bei Rasierseifen meine ätherischen Öle ganz zum Schluss dazu. Ich hoffe und ich habe das festgestellt, dass der Verseifungsprozess dann schon abgeschlossen ist. Ich bin mir über den Zeitpunkt nicht sicher. Die Temperatur meiner Öle und der Lauge ist mind. 70 Grad und höchsten 75 Grad. Dabei verseift alles ruckzuck, meist kommt es nicht zu einer Gelphase. Gerne gebe ich zusammen mit den ätherischen Ölen die Überfettung dazu, mit hautpflegenden Ölen. Ich nehme gerne Sheabutter, Jojobaöl u.ä. Eigentlich ist nach der Zugabe der Lauge nach weinigen Minuten alles verseift.
Nach meinem Eindruck klappen viele ätherische Öle in Rasierseife besser als in „normalen“ Seifen. Ich bin mir aber nicht sicher.

Leider gehen ja die meisten Zitrusöle nicht gut, wenn kaltverseift wird. Das einzige (!) ätherische Öl ist Limette, das ist stabil.
Bergamotte, Orange, Zitrone…das geht alles nicht, wie gesagt, in Kaltprozessseifen.

Wie macht ihr das? Welche Öle gehen gut, welche nicht?
Gehen alle in Rasierseifen?

Habe neulich eine Rasierseife u.a. mit Bitterorange gemacht und ich finde, dass der Geruch nur sehr dezent war. Hab auch Bedenken, dass ich zuviel Öl hineingebe. Zitrusöle können hautreizend sein und reagieren mit Sonnenlicht. Ich bin da eher vorsichtig.

Ich habe ne Liste mit etwa 30 Ölen, die gut gehen.

Ich hatte nunmehr beide Varianten in meinen Tests: Gelphase ja/nein und mir persönlich hat bei gleichem Rezept die Rasierseife besser gefallen, die gegelt hatte.
Daher lasse ich alles im Topf verseifen, bis es gelartig glasig ist - ich gebe dem Seifenleim bei 80°C dafür eine Stunde Zeit, obwohl es solange gar nicht brauchen würde - gebe dann die angewärmten Zusätze und Überfettungsöle hinzu und lasse dann die fertige Seife im Topf etwas abkühlen, bevor ich sie bedufte.

Wenn es zitronig sein soll: Listea Cubeba ist ein ätherisches zitrusartiges Öl, welches nicht phototoxisch ist und sich wahnsinnig gut in Seifen hält. Es hat einen Flammpunkt von etwa 66°C. Hier musst du die geringe Einsatzmengenempfehlung laut IFRA beachten, aber man braucht auch wirklich nicht viel, denn es riecht stark und anhaltend. Man riecht es auch nach einem Jahr noch deutlich in der kaltgesiedeten Seife - daher sicherlich auch in einer Rasierseife. Ich kombiniere Listea Cubeba sehr gerne mit Pfefferminze, aber das ist wie alles Geschmackssache.

Es gibt zudem auch zitronige Parfümöle, die sehr haltbar sind wie beispielsweise Yuzu, wenn man sowas mag und dies anstelle von ätherischen Ölen in Frage kommt.

Flüchtige ätherische Öle und Düfte kann man oft mit Patchouli oder Weihrauch etwas "fixieren".

Ein richtig toller Vanilleduft ist "Vanilla Wood" von behawe - ein Vanille-Sandelholz-Duft. :sabber1
Eine weitere tolle Kombination ist Vanilleöl zusammen mit Roasted Coffee von behawe.

Fettes Lorbeeröl (nicht ätherisches, sondern das fette!), dessen strenger Geruch auch die Verseifung überlebt, macht auch ohne Duftzugabe eine stark riechende Seife. Der Geruch ist nicht jedermanns Sache. In der Rasierseife hatte ich es noch nicht, aber in der kaltgesiedeten Seife "Avoleppo" von Kathrins Seifenrechner und die roch sehr besonders, würzig, aber uns hat es gut gefallen. Ist aber weit entfernt von Zitronenduft ;). Wenn du gerne Lagerfeuerrauch-Straßenteer-Duft magst, dann wäre auch Birkenteer etwas :cowboy1
 
Jetzt sieht selbst meine schnöde Seife „nach was aus“. :happy
Und sie muss sich bei Besuch von Gästen im Badezimmer nicht mehr schämen.
Tolle Tipps Bandit-Ameise!
Propolis kann auch ÄÖ ganz gut fixieren. Kennt ihr das?


IMG_0528.jpeg
IMG_0526.jpeg
 
Toller Hinweis, kannte ich noch nicht; muss ich mal ausprobieren :)
Es war mir nicht bekannt, dass das die Ausgangspflanze für "Citral" ist. Citral an sich hat einen Flammpunkt von 98°C & kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Soweit ich das aus Wikipedia herauslese, führt es ab 1% zu Reizung der Haut. Heißt auf 1kg Seife 10g maximal. Mich beunruhigt bei solchen Stoffen immer die Tatsache der Mikroläsionen durchs Rasieren. Andererseits denk ich mir, dass ziemlich viele ÄÖ einfach ein Allergen sind, folglich einfach auf die Konzentration achten und gut ist.

Wie dosiert ihr Duftöle, wenn die unweigerlich am Gefäß fürs Abwiegen kleben bleiben? Ich hab mir schon überlegt einfach PTFE Gefäße zu kaufen.. ob das notwendig ist?
 
Wie dosiert ihr Duftöle, wenn die unweigerlich am Gefäß fürs Abwiegen kleben bleiben? Ich hab mir schon überlegt einfach PTFE Gefäße zu kaufen.. ob das notwendig ist?
Durch umgekehrtes Wiegen, heißt volles Fläschchen auf die Waage stellen, diese tarieren und dann beginnen ÄÖ in das andere Behältnis zu tropfen. Zwischendurch immer wieder auf die tarierte Waage stellen, dann sieht man genau wieviel ÄÖ man bereits aus dem Fläschchen getropft hat bzw. wieviel sich mittlerweile eben im anderen Behältnis befindet. Ist zwar etwas ungewohnt, für mich allerdings die präziseste und verlässlichste Lösung für solche Probleme.
 
Hallo J0mber,

ich gebe meine ÄÖ gerne in ein feuerfestes Glas mit dem Superfett. Alles zusammen gewogen und dann aufs Ceran Kochfeld zum erwärmen. Ich nehme gerne Shea Butter. Danach ab in die Seife. Ich hab ne Feinwaage, ich zähle keine Tropfen. Funktioniert gut für mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oha! Danke für die Info!
Wenn du natürlich einen lokalen Imker hast, sieht das anders aus.
Die ganzen fettlöslichen Sachen (PAK, fettlösliche Pest) landen naturgemäß im Wachs und Propolis. Das wird von den Imkern meist umgeschmolzenen und wiederverwertet, dadurch kommutiert sich das.
In China (Smok etc) ist die Umweltbelastung natürlich höher, dementsprechend ist auch mehr im Wachs/Propolis. Beim Tee ist das ähnlich, nur werden die dann nicht im Wasser gelöst. Also nicht so viel Tee essen. :flucht1
 
Wenn du natürlich einen lokalen Imker hast, sieht das anders aus.
Die ganzen fettlöslichen Sachen (PAK, fettlösliche Pest) landen naturgemäß im Wachs und Propolis. Das wird von den Imkern meist umgeschmolzenen und wiederverwertet, dadurch kommutiert sich das.
In China (Smok etc) ist die Umweltbelastung natürlich höher, dementsprechend ist auch mehr im Wachs/Propolis. Beim Tee ist das ähnlich, nur werden die dann nicht im Wasser gelöst. Also nicht so viel Tee essen. :flucht1
Achtung, Flachwitz!

Gut, dass ich kein Teenager mehr bin. Tee Nager.
 
Ich hatte nunmehr beide Varianten in meinen Tests: Gelphase ja/nein und mir persönlich hat bei gleichem Rezept die Rasierseife besser gefallen, die gegelt hatte.
Daher lasse ich alles im Topf verseifen, bis es gelartig glasig ist - ich gebe dem Seifenleim bei 80°C dafür eine Stunde Zeit, obwohl es solange gar nicht brauchen würde - gebe dann die angewärmten Zusätze und Überfettungsöle hinzu und lasse dann die fertige Seife im Topf etwas abkühlen, bevor ich sie bedufte.

Wenn es zitronig sein soll: Listea Cubeba ist ein ätherisches zitrusartiges Öl, welches nicht phototoxisch ist und sich wahnsinnig gut in Seifen hält. Es hat einen Flammpunkt von etwa 66°C. Hier musst du die geringe Einsatzmengenempfehlung laut IFRA beachten, aber man braucht auch wirklich nicht viel, denn es riecht stark und anhaltend. Man riecht es auch nach einem Jahr noch deutlich in der kaltgesiedeten Seife - daher sicherlich auch in einer Rasierseife. Ich kombiniere Listea Cubeba sehr gerne mit Pfefferminze, aber das ist wie alles Geschmackssache.

Es gibt zudem auch zitronige Parfümöle, die sehr haltbar sind wie beispielsweise Yuzu, wenn man sowas mag und dies anstelle von ätherischen Ölen in Frage kommt.

Flüchtige ätherische Öle und Düfte kann man oft mit Patchouli oder Weihrauch etwas "fixieren".

Ein richtig toller Vanilleduft ist "Vanilla Wood" von behawe - ein Vanille-Sandelholz-Duft. :sabber1
Eine weitere tolle Kombination ist Vanilleöl zusammen mit Roasted Coffee von behawe.

Fettes Lorbeeröl (nicht ätherisches, sondern das fette!), dessen strenger Geruch auch die Verseifung überlebt, macht auch ohne Duftzugabe eine stark riechende Seife. Der Geruch ist nicht jedermanns Sache. In der Rasierseife hatte ich es noch nicht, aber in der kaltgesiedeten Seife "Avoleppo" von Kathrins Seifenrechner und die roch sehr besonders, würzig, aber uns hat es gut gefallen. Ist aber weit entfernt von Zitronenduft ;). Wenn du gerne Lagerfeuerrauch-Straßenteer-Duft magst, dann wäre auch Birkenteer etwas :cowboy1
@Bandit-Ameise,

ich habe eine Frage zum Verständnis. Du schreibst, dass du zwei Zubereitungs-Varianten getestet hast, eine mit Gelphase und eine ohne.

Bestimmt meinst du den Heißprozess und nicht das modifizierte Kaltprozess-Verfahren, bei dem die Temperatur um die 70° Celsius beträgt. So wie ich dich verstehe, meinst du mit der Gelphase bestimmt, dass du die Seife solange weiter (1 Std?) in einem Temperaturbereich hältst, bis die Masse wie Vaseline aussieht, oder?

Was sind die Unterschiede der beiden Vorgehensweisen, bezogen auf die Performance der Seifen?

Ich mache seit einiger Zeit meine Rasieseifen im modifizierten Kaltprozessverfahren, also bei etwas über 70° Celsius der Öle und Fette und habe festgestellt, dass einige Seifen, nicht alle, wohl abhängig vom Rezept, später in der Form, nach dem Umfüllen, ähnlich wie bei den Kaltprozesseifen, in die Gelphase übergehen. Einige Rezepte gehen auch sehr schnell, nach einigen Minuten im Crockpot, in die Gel-/Vaselinephase über. Andere haben überhaupt keine Gelphase - und werden auch gut.

Beim modifizierten Kaltprozess ist die Seife nach 10 Minuten zum Umfüllen fertig. Geht wirklich easy.

Dieses modifizierte Kaltprozessverfahren habe ich aus dem Buch von Carrie Seibert. Sie schreibt, dass sie zum Heißprozessverfahren keinen Unterschied erkennt.

Was denkst du?

Schön, dass man hier Erfahrungen austauschen kann!:pc2
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bandit-Ameise,

ich habe eine Frage zum Verständnis. Du schreibst, dass du zwei Zubereitungs-Varianten getestet hast, eine mit Gelphase und eine ohne.

Bestimmt meinst du den Heißprozess und nicht das modifizierte Kaltprozess-Verfahren, bei dem die Temperatur um die 70° Celsius beträgt. So wie ich dich verstehe, meinst du mit der Gelphase bestimmt, dass du die Seife solange weiter (1 Std?) in einem Temperaturbereich hältst, bis die Masse wie Vaseline aussieht, oder?

Was sind die Unterschiede der beiden Vorgehensweisen, bezogen auf die Performance der Seifen?

Ich mache seit einiger Zeit meine Rasieseifen im modifizierten Kaltprozessverfahren, also bei etwas über 70° Celsius der Öle und Fette und habe festgestellt, dass einige Seifen, nicht alle, wohl abhängig vom Rezept, später in der Form, nach dem Umfüllen, ähnlich wie bei den Kaltprozesseifen, in die Gelphase übergehen. Einige Rezepte gehen auch sehr schnell, nach einigen Minuten im Crockpot, in die Gel-/Vaselinephase über. Andere haben überhaupt keine Gelphase - und werden auch gut.

Beim modifizierten Kaltprozess ist die Seife nach 10 Minuten zum Umfüllen fertig. Geht wirklich easy.

Dieses modifizierte Kaltprozessverfahren habe ich aus dem Buch von Carrie Seibert. Sie schreibt, dass sie zum Heißprozessverfahren keinen Unterschied erkennt.

Was denkst du?

Schön, dass man hier Erfahrungen austauschen kann!:pc2

Ja ich meinte gewöhnliche Heißverseifung, also HP.

Ich lasse es immer etwa eine Stunde im Topf bei 80 Grad, auch wenn die Seife schon nach kurzer Zeit fertig erscheint. Das ist einfach aus Vorsicht. Da fühle ich mich am besten mit. Alle Zusätze gebe ich dann auch erst danach dazu.

Es sind beide Rasierseifen gut. Im direkten Vergleich kommt es mir so vor, als ob die Variante, die vaseline-transparent war, irgendwie einen kleinen Tick williger ist, also schneller aufgeschäumt werden konnte. Keine Ahnung, ob das Einbildung ist oder ob wirklich was dran ist. Kann auch sein, dass das nur mein persönliches Empfinden ist oder ob mich die Optik unterbewusst hier beeinflusst.

Ich habe mich jetzt mit der genauen Chemie dazu nicht befasst, aber soweit ich es verstanden habe, besteht der Unterschied in der kristallinen oder amorphen Anordung der Seifenmoleküle - also geordneter, dadurch transparenter oder ungeordneter, dadurch matt. Alles Seife.

Bei kaltgesiedeten Seifen, die ich farbig gestalte, schubse ich gerne die Gelphase an, da dadurch die Farben strahlender sind. Weiße/helle kaltgesiedete Seifen lasse ich eher nicht gelen, damit das Weiß satt und nicht durchscheinend wird.

HP nutze ich tatsächlich nur für Rasierseife. Alle anderen Seifen mache ich lieber CP - mit und ohne Gelphase.

Klar hat das Rezept an sich Einfluss auf den Verlauf. Einige Zusätze heizen ja zusätzlich auf und beschleunigen dadurch den ganzen Prozess etc. Auch gibt es Zutaten, die die Schaumbildung fördern oder unterbinden.

Spannend, finde ich.
 
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