Nach ein paar Einsätzen meiner beiden Neuzugänge ist es Zeit ein paar Zeilen loszuwerden. Aus dem MH kam zuletzt der 2023 Barbear Português, die 3-Band Version des C7, sowie kurz davor als Neuerwerb der C7 Pegasus als 2-Band. Die Griffe der beiden sind identisch, unterscheiden sich lediglich in der Farbgebung. Hier im Vergleich mit dem bekannteren SOC 2-Band, um mal eine Größenvorstellung zu bekommen.
Zunächst mal die grüne lim. Edition.
Ich hatte mich schon geärgert darüber, dass ich seinerzeit nicht zugegriffen hatte, da ich auf 3-Bänder sehr stehe. Nun ist er da.
Anfangs hatte ich wie beim 2-Band Bruder die Befürchtung, er könnte im Gesicht zu groß werden, was er für manche hier mit Sicherheit auch ist. Mittlerweile sind meine Vorlieben etwas weggekommen von den ganz großen Pinseln und die SOC-Ausmaße mag ich derzeit fast am liebsten. Auch der kleinere C3, den ich als 3-Band habe, macht sich richtig gut. Als aber der C7 2-Band mal im Gesicht war, hatten sich die Befürchtungen verflüchtigt, sodass dieser hier seine Chance bekam.
Und es hat sich gelohnt!
Ein sagenhaft toller Pinsel. Die Semogue Griffe finde ich zu allermeist eh richtig gut gelungen und dieser hier ist nicht nur wunderschön für meinen Geschmack, sondern liegt auch sehr gut in der Hand. Der Besatz ist ein Träumchen. Kuschelweiche Spitzen, ein voller, sehr dicht wirkender Besatz, der mit mittlerem bis weichem Backbone gut nachgibt. Aber nie so, dass er seine Form ganz verliert oder gar „waschlappig“ zu werden droht. Er ist für jede Art von Aufschäumen geeignet und das Gesichtsschäumen ein wahrer Genuss. Ich bin begeistert!
Der C7 Pegasus als 2-Band ist deutlich anders. Die Maße der beiden sind übrigens nahezu identisch. Beide messen am Knoten 27mm, im Loft der Grüne 53mm, der Braune 52mm.
Mittlerweile liebe ich den Pegasus Dachs genauso, was Anfangs nicht so war. Ich hatte ihn sogar schon fast als Fehlkauf eingestuft. Aber der Reihe nach.
Der Gesamtauftritt des Besatzes ist ebenfalls vorbildlich und er fühlt sich an wie der SOC 2-Band eine Spur größer. Im Backbone vielleicht eine Kleinigkeit strammer, aber nicht nennenswert. Die Formhaltung im Gesicht ist noch besser durch den im Vergleich festeren Besatz, aber das ist Geschmackssache.
Was jedoch Anfangs bei mir wirklich für Irritationen gesorgt hatte, war die Beschaffenheit der Spitzen. Ich wurde bisher noch nie von Semogue diesbezüglich enttäuscht, gerade bei Dachsen. Aber hier war es der Fall. Spitz, hart, pieksig, auch in gewässertem Zustand. Ich hab‘s kaum geglaubt, habe ihn nach zwei Einsätzen enttäuscht erst mal in die Ecke verbannt. Aber dann erinnerte ich mich an die Aussage von Kollege
@blexa, die er mir vor Jahren mitgab. Nämlich dass auch Dachse unter Umständen mit der Zeit erst richtig in den Spitzen kommen und besser werden können. Da ich dies bisher aber noch nie so beobachtet hatte, war ich da immer etwas skeptisch. Nun nicht mehr. Also gab ich dem Pegasus etwas Zeit und Einsätze. Nicht im Gesicht, da war er mir zu kratzig. Aber er bekam regelmäßig seine Schäumungen, sodass er vermutlich jetzt ca. 20 Einsätze bekam, um dann wieder ins Gesicht zu dürfen. Und was soll ich sagen, es hat sich richtig gelohnt. Von einem Kuschelmonster ist zwar immer noch etwas entfernt, aber selbst in abwechselndem Gebrauch mit dem 3-Band weiß er mittlerweile sehr zu gefallen. Er ist ganz anders, wie gesagt fester im Backbone und eben etwas „knuspriger“ an den Spitzen, aber nun endlich doch auch im letzteren Punkt ein Genuss. Und ich bin da empfindlich, wie es mir die Erfahrung mit den Mühle 3-Bändern gelehrt hat (welche im übrigen nicht besser wurden mit der Zeit, aber das ist eine andere Sache).
Also, beide Jungs sind angekommen, im wahrsten Sinne. Der 2-Band etwas verspätet, aber immerhin erfolgreich.
Zum Abschluss noch mal die gesamte portugiesische Mannschaft beisammen.