Forum der Rasur

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Systemrasierer - Diskussionstrang

Anscheinend fühlst Du dich irgendwie auf den Schlips getreten. Ich verstehe leider nicht warum?

Ich habe die kurze Beschreibung deines Umstiegs zum Anlaß für mein Statement genommen, weil er wohl bei den meisten hier recht ähnlich von Statten gegangen ist. Es war nicht meine Absicht speziell dir irgendwas zu unterstellen oder so, deswegen schrieb ich auch 'Viele verwechseln ...'
Aber um vielleicht Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen, spreche ich dich eben nochmal ganz direkt an und frage:
Wenn du alles so belassen hättest wie früher und nur den Systemie durch den Hobel ersetzt hättest, wäre es dann auch schon 'kulturelle Veranstaltung', die dir genau so viel 'Freude und Spaß bereitet' wie jetzt?
 
Irgendwie gehts für mich schon um die Wahl des Rasurgeräts - für mich persönlich halt. Deswegen halte ich mich aber keineswegs für den besseren oder einen wahren Nassrasierer! Es, das Rasurgerät, ist für mich die Fortsetzung, oder der Anfang des Brimboriums das ich mittlerweile um die Rasur betreibe, und beinhaltet eben den Umgang mit Pinseln, RS, RC, AS, Steinen, Pasten, zig Klingen uswusf..
Ein Griff, der nur Click macht, wenn ich eine neue Klinge auflege, würde mich nicht mehr befriedigen können, und die Auswahl des Klingenpacks, welches auch immer, und mit Wunderstrip oder ohne, noch weniger. Aber rasieren kann man sich mit den Dingern gut, wenn man sie als Mittel zum Zweck betrachtet...
 
@Herne: Ich glaube du hast mich missverstanden. Mir ging es nicht um den alleinige Anschaffung eines Hobels.

Als ich mit dem Rasieren anfing habe ich Hobel, Pinsel und in meinem Fall RC benutzt. Als ich auf System umgestiegen bin, habe ich eine ganze Zeit lang weiterhin Pinsel und RC benutzt, aber irgendwann hat sich der Dosenschaum und später Dosengel eingeschlichen. Das hat für mich auch gut funktioniert. Ich hatte jedenfalls kein Problem mit der Qualität meiner Rasur. Daher gab es für mich keinen Grund wieder über Pinsel und RC/RS nachzudenken. Das hat sich für mich erst geändert als ich mich dazu entschieden habe mir wieder einen Hobel zu zulegen.
Persönlich stelle ich für mich fest, dass mich die Systemrasur „versaut“ hat. Wobei ich hier natürlich sofort anmerke, dass es selbstverständlich immer an einen selbst liegt, inwiefern man sich zu einem bestimmten Verhalten verleiten lässt. Ich gehe aber davon aus, dass meine damalige Entwicklung nicht untypisch ist.
Ich bin der Meinung dass ein Systemrasierer, in der Regel, eine wesentlich einfachere Art der Rasurvorbereitung bedarf, als eine Rasur mit dem Hobel. Da ist eine anständige Schaumgrundlage, mit all seinen Eigenschaften, deutlich hilfreicher. Wobei ich mit dir übereinstimme, dass eine gute Rasurvorbereitung auch eine System-Rasur verbessern kann. Und wer Probleme mit der Qualität seiner Systemrasur hat, würde ich ebenfalls von der Verwendung von Dosenzeugs abraten. Und nicht sofort die Anschaffung eines Hobels propagieren.

Ich habe mich nicht auf Grund schlechter Rasurergebnisse vom Systemrasierer verabschiedet, sondern ich wollte grundlegend mein Rasur Verhalten ändern, um hier für mich eine andere Qualität zu erreichen, die für mich insgesamt befriedigender ist. Daher stand für mich von Anfang an fest das ich mein gesamtes Rasur Equipment verändern muss, und nicht nur einen Teil davon.
Und genau aus diesem Grund habe ich mich hier im FdR angemeldet.
 
Ah OK. Das Mißverständniss rührte daher, daß ich deinen Satz 'Bis dahin habe ich z.B. nie eine RS benutzt' dahingehend gedeutet habe, daß du davor wirklich immer nur Fertigschaum benutzt hast und nicht RC + Pinsel, wie du jetzt schreibst.

Meine allgemeine Einschätzung, daß viele, die Systemies nur in Verbindung mit Dosenschaum und Hobel nur in Verbindung mit RS/RC ... kennen, die Gesamtlage etwas falsch gewichtet bewerten, bleibt davon unberührt.
Natürlich meine ich jetzt nicht, daß die Wahl des Rasurgeräts völlig egal ist. Aber ich behaupte trotzdem, daß z.Bsp. eine Rasur zwar mit dem Hobel aber ansonsten 'wie früher', also mit Dose, ohne Vorbereitung usw. als eine recht freudlose Angelegenheit und plötzlich gar nicht mehr so als Wellness-Akt empfunden werden würde.
 
Ich bin der Meinung dass ein Systemrasierer, in der Regel, eine wesentlich einfachere Art der Rasurvorbereitung bedarf, als eine Rasur mit dem Hobel. Da ist eine anständige Schaumgrundlage, mit all seinen Eigenschaften, deutlich hilfreicher. Wobei ich mit dir übereinstimme, dass eine gute Rasurvorbereitung auch eine System-Rasur verbessern kann.

Das sehe ich auch so!

& Ich bleibe dabei: Der wesentliche Vorteil der HEUTIGEN Systemrasierer (& Ich denke um die geht es den meisten Anwendern, die alten Systeme a la Contour kennt ja ausser uns Verrückten keiner & Ich kenne Sie auch nur vom Hören Sagen) ist die Narrensicherheit. Ich für meinen Teil musste mit Systemies a la Mach3 & Co nie aufpassen. Die kann man kreuz und quer im Halbschlaf durchs Gesicht ziehen & genau das will der heutige Kunde. Tosca hat noch einen zweiten Aspekt der Einfachheit angeführt: Ich brauche keine spezielle Vorbereitung. Auch das will der 0815 Kunde.

Ich möchte noch eine Zusatzaspekt ins Rennen werfen, der mir schon auch wichtig ist:
Das Wellness Feeling hätte ich mit einem schönen Griff und glibberfreien Klingen vielleicht aber nur vielleicht auch. Mit dem Hobel kann Ich ein schönes Feintuning betreiben indem Ich die idealen Klingen dazu kombiniere und das macht dann das Wellness Feeling für mich erst perfekt. Aber jedem das seine, andere sind da deutlich unempfindlicher und merken zwischen Klingen kaum Unterschiede.
 
Na ja, etwas blöd muss man sich schon anstellen, um sich damit tatsächlich zu schneiden aber mit etwas mehr Druck kann man sich beim Contour durchaus schnell auch mal einen schönen Rasurbrand einfangen. :D

Das sagst jetzt Du als geübter und versierter Messer- und Hobelschwinger. Ich kenne Arbeitskollegen, die schaffen es sogar sich mit einem Mach3 oder Fusion sichtlich zu veranstalten - ernsthaft! Denen möchte ich jetzt erst gar keinen Contour in die Hand geben. Die könnten sich dann womöglich gar nicht mehr aus dem Haus trauen vor lauter Cuts ... :D

Das kann ich bestätigen, ich bin immer wieder erstaunt wie manche Leute aussehen die sich mit den sog. narrensicheren Sythemen rasieren. Einige konnte ich immerhin auf Rasierseife und Pinsel umstellen. Wobei man schon sagen muss das es Menschen gibt die einfach mit einer ausgesprochen rasurintoleranten Haut ausgestattet wurden, für die wird die Rasur egal mit was immer eine Art Tortur sein...
Und etwas stimmt auch: das Rasurverhalten der systhemklingen ist schon sehr unterschiedlich. Grundsätzlich kann ich der Mehrklingenaufrüstung nichts abgewinnen - der dreiklinger war so das optimum, 4 Klingen war mir schon eindeutig zu breit und unflexibel. Das war eigentlich genau der Zeitpunkt wo ich dank des NRF wieder zum Hobel zurückkam...
 
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Die kann man kreuz und quer im Halbschlaf durchs Gesicht ziehen & genau das will der heutige Kunde. Tosca hat noch einen zweiten Aspekt der Einfachheit angeführt: Ich brauche keine spezielle Vorbereitung. Auch das will der 0815 Kunde.
Sehe ich genauso (zu der Kategorie gehören dann auch die, die sich während der Autofahrt rasieren ...).
War zu meiner Elektro- und Systemiezeit aber nicht anders.
Rasur war ein notwendiges Übel und je schneller und einfacher je besser.
 
& Ich bleibe dabei: Der wesentliche Vorteil der HEUTIGEN Systemrasierer (& Ich denke um die geht es den meisten Anwendern, die alten Systeme a la Contour kennt ja ausser uns Verrückten keiner & Ich kenne Sie auch nur vom Hören Sagen) ist die Narrensicherheit. Ich für meinen Teil musste mit Systemies a la Mach3 & Co nie aufpassen. Die kann man kreuz und quer im Halbschlaf durchs Gesicht ziehen & genau das will der heutige Kunde. Tosca hat noch einen zweiten Aspekt der Einfachheit angeführt: Ich brauche keine spezielle Vorbereitung. Auch das will der 0815 Kunde.
Ich kann dir im Großen und Ganzen nur zustimmern, vor allem auch bezüglich der heutigen Systemies

Ich bitte nur um Verständnis, wenn ich bei den Systemies auch weiterhin ein Mindestmaß an Differenzierung einfordere, gerade weil wir hier ein Fachforum und ein Club von Verrückten sind, die beim Thema Rasur jedes auch noch so kleinste Detail analysieren und diskutieren. Die Tatasche, daß die alten 'Hippie-Systemies' mittlerweile kaum mehr bekannt sind, sollte dem jetzt nicht entgegen stehen. Dann dürften wir hier auch nicht über SEs oder Shavetten sprechen. Die kennen hier sicher genauso wenige und in der 'Außenwelt' noch weniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Freund von mir hat sich immer geschnitten mit Mach3. Immer. Ausgelacht von seine Kinder, wirklich. Dann hat er das Licht gesehen. Dosenschaum weg, Billig-Pinsel und DVH, und nie wieder geschnitten. Ich mach hier keine Witzen.
 
Ich Dummerchen:auslachen1.
Aber zu einem Torsioner konntest Du Ihn nicht überzeugen? Oder hat er noch immer den Mach3.
 
Mit ein wenig Wärme lässt sich doch der Griff ein wenig schräg anpassen! ;)

Zum Thema:
Für mich ist die Rasur inzwischen eine sehr individuelle Angelegenheit geworden. Da muss Jeder für sich sein Setup selbst zusammenstellen, die richtige Technik finden, sowie seine eigene Geschwindigkeit.
Die Systemhersteller haben hier ein anderes Interesse. Da wird eben gerne geworben das Jeder eine gute und schnelle Rasur erledigen kann, solange man ihre Produkte hierfür nimmt. Sie haben in meinen Augen die Rasur standardisiert.
Für mich ist hier eher erstaunlich das es offenbarbei so vielen Menschen funktioniert. Es hat ja auch bei mir gut funktioniert. Wo es nicht funktioniert, derjenige sollte sich dann neue Möglichkeiten suchen, die von den Systemanbietern nicht oder kaum angeboten werden.
 
Die Systemhersteller haben hier ein anderes Interesse
Naja, die wollen Geld verdienen. Mit teuren Mehrklingenköpfen geht das prima. Mit DE Klingen, deren Patente schon seit Jahrzehnten abgelaufen sind und die überall auf der Welt nachgebaut werden können, ist das schwieriger.
Alte Gillette Hobel halten/hielten Jahrzehnte. Mein Sensor hatte sich meistens an den zwei Plastikzapfen die den Klingenkopf festschnappten schnell verschlissen.
 
@Tosca
Ich kann deiner Beobachtung und Einschätzung nur zustimmen. Nur könnte das konsequent weitergedacht z.Bsp. vom Standpunkt der Messerrasur aus nicht auch genauso auf die Hobel übertragen werden? Ich denke, der Herr Gillette hatte genau das im Sinn, was Du beschreibst - als er Hobel + DE-Klinge erfunden hat. Im Grunde genommen war King Camp's erster Hobel der erste Systemie.

@Paula
Das mit dem die Systemhersteller wollen 'Geld verdienen' ist mir die Welt zu einfach in Gut und Böse eingeteilt. Auch die Firma Mühle will Geld verdienen, Merkur produziert auch keine Hobel, nur um der Menschheit gutes zu tun und die Firmen Rapira, Astra, Lord usw. sind sicher auch keine Wohlfahrtsorganisation.
Natürlich ist die Kundenbindung durch erzwungenem Nachkauf der teuren Systemklingen eine clevere Geschichte genau wie bei Druckerpatronen und vielen anderen Sachen, aber auch das hat der Herr Gillette vor 100 Jahren mit den DE-Klingen auch schon geschnallt.
 
Für mich ist die Rasur inzwischen eine sehr individuelle Angelegenheit geworden. Da muss Jeder für sich sein Setup selbst zusammenstellen, die richtige Technik finden, sowie seine eigene Geschwindigkeit.

Bei Hobeln hat man eine sehr breite Auswahl und dazu gibt es noch eine sehr große Breite an Klingen um seine persönliche Ideallösung zu finden. Bei den Systemies sind es halt de facto 2 Platzhirsche und zu jedem Modell genau eine Klinge. Dieses "Feintuning" bringt nicht jedem was aber für mich ist genau das eben individuell und nicht Standard.

Für mich geht das so in Richtung Maßgeschneidertes Hemd versus Modell von der Stange.

Mit dem Geld verdienen hat Kollege Herne natürlich Recht, auch Mühle und Rapira wollen Kohle sehen. Aber sind wir uns ehrlich Gillette und Co wollen da schon ein paar Cent mehr sehen, oder nicht? ;)
 
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