Heute möchte ich euch einmal in einer Kurzvorstellung eine neue Rasierseife von THE GOODFELLAS‘SMILE näherbringen, die
TYRANNUS.
Die in Kombination mit einem passenden Aftershave ist anläßlich einer diesjährigen (2024) Veranstaltung „Shave & Meet Event“ in einer Limited Edition herausgebracht worden. Vom Erscheinungsbild her, ist sie bei beiden Behältnissen aber völlig konform zu den „normalen“ RS & AS-Kombis, ein runder, schwarzer Kunststoffbehälter für die Rasierseife und eine typisch geformte Glasflasche für das AS. Das Design ist schon eher etwas ausgefallener, erinnert von der Aufmachung her eher einem Kinoplakat. Teile des Schriftzuges sind ein wenig, aber dennoch fühl- und sichtbar erhaben. Ansonsten bleibt sich The GF‘S trotz einer Limited Edition in Abmaßen, Gewicht und Inhaltsmengen treu, lediglich die Seife ist hier tatsächlich bis zum Rand gestrichen gefüllt.
Die Seife ist m.E. eher als Rasiercreme einzuordnen, sie ist wirklich sehr weich. Beim heutigen ersten Einsatz habe ich sie mit einem (vorher eingeweichten) H. Baier Silberspitz direkt aus dem Tiegel aufgenommen, der Pinsel ist eher den weichen, mit wenig Backbone aufbietenden Vertretern seiner Art anzusehen, es reichte aber schon ein wenig Kreisen um genug Seife für mind. 2 1/2 Durchgänge aufzunehmen. Das Aufschäumen war typisch The GF‘S Seifen sehr leicht und es gelang in der Rasierschale binnen kurzer Zeit, einen schönen, stabilen, cremigen Schaum aufzuschlagen. Der Schaum ist sehr feinporig und bleibt in der Schale auch recht stabil, lediglich im Gesicht bemerkt man nach der 3-minütigen Einwirkzeit ein beginnendes Zusammenfallen. Doch Obacht, jeder schlägt den Schaum anders auf und natürlich wird sich das Verhalten des Schaums von Anwender zu Anwender unterscheiden. Nicht zu unterscheiden ist das Gleitverhalten ggü. anderen mir bekannten RS vom Hersteller, gewohnt gute Vorbereitung von Barthaar und Haut lassen da (bei mir) keine Wünsche offen, auch dort, wo bereits der Schaum durch die Rasierzüge abgenommen ist, kann mit dem Messer noch etwas nachgearbeitet werden. Dies natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt, da eher gezielt nachschäumen!
(In der Schale geschäumt)
Nun wohl zum Wichtigsten, zumindest für einige, wie schnuppert denn die Seife?
Olfaktorisch* bietet die Rasierseife ein eher zurückhaltendes Verhalten, auch während des Aufschäumens findet jetzt keine großartige Duftexplosion im kleinen Lesezimmer statt, die Seife bleibt da eher im Hintergrund, ist aber wahrnehmbar. Der Duft, ja, jetzt zum Thema…
Was auffällt, ist ein leicht zitrischer, frischer Duft, der fast ein wenig ins „seifige“ geht, er ist aber doch recht gefällig. Mit dieser Frische kommt ein eher warmer, etwas holziger, maskuliner Grundton mit, erinnert an Vetyver und Zypressenholz mit kleinen Gewürzspitzen. Die Gesamtkomposition bietet für mich ein herbstliches Grundthema mit einem Spritzer Frühling. Wenn ich das Ganze Jahreszeitlich einordnen müsste, käme für mich der Vorfrühling, in etwa so die ersten wärmeren Märztage in Frage. Zurück zur Intensität der RS…ist das Gesicht nach der erfolgten Rasur mit klarem Wasser gereinigt, ist für mich noch kaum etwas vom Duft vernehmbar, ein wenig im Hintergrund, ja, aber eher schwach. Dies ändert sich nach dem Auftragen des Aftershaves, da gibt es reichlich Nachschlag in Sachen Duft, auch verbleibt dieser jetzt sehr viel deutlicher wahrnehmbar und ist auch beständiger. Reibt man sich z.B. nach über 1,5 Std. mit den trockenen Händen durchs Gesicht, vermerkt man noch recht deutlich den Duft in seinen „warmen“ Grundtönen.
Alles in allem keine olfaktorische Revolution, dennoch nirgends übertrieben und wer eher wärmere, ruhige Töne mag, ist nach der Wahrnehmung der frischen Spitzen bei dem Duo gut aufgehoben.
*) …immer noch ein herzliches Wort.
Alle Angaben ohne Gewähr - Fehler sollen nicht passieren, tuen dies aber gelegentlich.
(©by Gregor Langer)
Gruß
Gregor