Forum der Rasur

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Thiers Issard

Das hier ist schon mal deutlichst besser. Heute kam mein neues, preiswertes, aber wunderschönes Thiers Issard Nr.275 mit tollen Schalen in Beige - Caramel. Wenn man sich mal durch die ganze Verpackung gewühlt hat (selbst im Lederetui steckt es nochmals in Papier eingeschlagen), präsentiert sich ein wundervolles Messer mit zierlichem Erl, aber recht breiter Klinge. Angegeben mit 6/8, misst es samt Rücken sogar minimal über 13/16. Es scheint etwa 3/4 bis vollhohl ausgeschliffen zu sein. Die heutige Rasur offenbarte nach 30 DZ auf dem Juchtenriemen eine sehr gute Auslieferungsschärfe die zu sehr befriedigender Rasur führte. Ich bin hochzufrieden.

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Vielleicht ein bisschen klein. Die Griffe sind Plastik (ich würde vermuten, POM) bzw. mit Harz stabilisiert Holz. Vor allem der Superzwerg sollte es mir ermöglichen, auch zwischen Nase und Oberlippe mit dem Strich zu rasieren.
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Alle drei kamen gut geölt und für meine Begriffe schön scharf an.
 
Ich hatte auch mal wieder Glück und habe eins meiner Wunsch Messer ergattern/ finden können.
Von @Elias bereits vor einiger Zeit vorgestellt, bin auch ich nun in Besitz eines dieser einzigartigen Messer.
Thiers Issard 5/8 „Pierre Thiers 1884“
handgeschmiedet, limitiert auf 450 Exemplare
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Leider hat die Goldätzung die letzten Jahre nicht so gut verkraftet. Nichts desto trotz hat dieses Messer auf Grund seiner Geschichte und der ausgefallenen Klingenform einen, für mich, unvergleichlichen Charme.

Es grüßt der OceLot
 
Heute Abend habe ich mich um ersten mal mit meinem Spartakus rasiert .
Die Klinge ist zwar vollhohl ausgeschliffen aber überhaupt nicht dünn oder nicht „auf Klang" wie man auch sagen kann.
Sie „buckelt" auch nicht über den Daumennagel , von daher kommt sie einem 1/4 hohlen näher als einem vollhohlen .
Für meinen starken Bart eigentlich ideal und von daher heute eine gute Rasur . Unterm Strich kann sie sich allerdings mit der guten alten Solinger
Schleiftechnik nicht messen.
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Das Thiers-Issard Frameback Nr.69 wird oft angeboten und in gutem Zustand noch recht teuer verkauft. Aus Bulgarien bekam ich ein etwas gebrauchteres Modell, aber mit immer noch 13/16" breiter Klinge. Warum außer der Modellnummer 69 noch eine 62 eingetrieben wurde, weiß ich nicht. Die Schalen aus billigem Kunststoff können gar nichts, denn das Messer schließt nicht mittig darin und der Erlniet scheint vom Durchmesser zu schmal zu sein. Ich glaube, es bekam einmal andere Schalen und ich denke ich lasse mir Hornschalen dranmachen, die dann ja auch ziemlich zeitgenössisch wären.
Anders als bei meinen anderen Framebacks kann man hier die klinge nicht ohne weiteres wechseln, denn sie ist nicht verschraubt oder anders eingeklemmt, sondern wurde kräftig in den Rahmen getrieben. Der Wechsel geschah früher gewiß beim Barbier oder Eisenwarenhändler.
Ansonsten halt ein ganz normales Frameback, das minimal zierlicher ausfällt als die Mitfotografierten im letzten Foto und gewiß einmal ein toller, sanfter Rasierer.

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69 ist das Herstellernummer TI's, nicht das Model. Alle Messer-/Besteck/Scheren-Hersteller in Frankreich hatten ihre eigene Nummer. Es gab eine gute Website wo man Hersteller bei Nummer suchen konnte, aber das ist alles Flash und damit nicht mehr gut zugänglich: http://www.marques-de-thiers.fr/docus.html
 
69 ist das Herstellernummer TI's, nicht das Model. Alle Messer-/Besteck/Scheren-Hersteller in Frankreich hatten ihre eigene Nummer. Es gab eine gute Website wo man Hersteller bei Nummer suchen konnte, aber das ist alles Flash und damit nicht mehr gut zugänglich: http://www.marques-de-thiers.fr/docus.html
Danke. Wie ich schrieb, wunderte mich die zusätzlich eingeschlagene 62, die ich so beim Frameback noch nie gesehen habe. Meistens nur auf der Klinge und/oder dem Erl die 69. Manchmal auch nur auf dem Erl.
 
Heute kam endlich mein wunderschön schlichtes und schlankes Thiers-Issard "L'Aventure".

Genau wie mein vorher gezeigtes 6/8" aufwendig verpackt und im Etui aus Kunstleder steckend, kam daraus eine mit genau 7/8" etwas breitere und aber deutlich längere Klinge hervor. Das Messer wirkt auch durch die lange Klinge schlank und grazil, die Klinge selbst wirkt sogar dünner als sie in Wirklichkeit ist. Für ein Thiers ist es aber ein wirklich vollhohles Messer. Das ausgeprägt große Daumenloch ist innen serriert. Es ist der gleiche C 135 Stahl wie beim 6/8, aber dieser Hinweis befindet sich diesmal nur auf dem Karton, nicht auf der Klinge. Es hat einen wirklich mal ausgeprägten Geradkopf, ähnlich wie bei meinem Böker The Celebrated Wenge. Die Schalen bestehen aus einfachem, aber nicht zu dünnwandigen Kunststoff. Klar, man hat an der Ausstattung gespart. Aber wo findet man sonst ein 7/8" nigelnagelneu zu insgesamt 153,- Euro, einschl. Steuern für und Versand aus Frankreich?
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Der direkte Vergleich zeigt, daß ein komplett anderer, weil auch deutlich längerer und etwas dickerer Rohling verarbeitet wurde:

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Nette Geste. Weil der Versand dauerte, legte der Shop noch einen kleinen Pinsel mit meinen Initialien rein. Leider einen ziemlich steifen Synthetik:

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Ich dachte ja schon das 275 mit den Cracked Caramel - Schalen wäre umwerfend, aber heute traf mich fast der Schlag. Sicherlich Geschmackssache, aber habe an aktuellen Messern nie schönere Schalen gehabt. Wenn man sich durch die umfangreiche Verpackung gewühlt hat, kommt ein sehr wertiges und wunderschönes Messer zum Vorschein an dem aber auch Alles stimmt:

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Auf den zweidimensionalen Fotos kommt das nicht so rüber, aber das schimmert und verändert sich ein wenig wie der Halbedelstein Tigerauge:

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Es toppt von den Schalen her für mich das geliebte Cracked Caramel. Ich finde die 275'er Serie einfach umwerfend. Vergleicht man mit dem 7/8, sieht man, daß die Klingen kaum schmaler, aber deutlich kürzer und der Erl des 7/8 viel wuchtiger ist:

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Grandiose Messer durchweg.
 
Heute kam dann mein Spartacus an und wie vom Angebotsfoto der Seite erhofft, aus wohl gleichem Rohling wie die zwei 275'er hergestellt. 275 nenne ich die übrigens, weil ich keine andere Bezeichnung dafür fand. Angeblich steht die 275 bei Thiers aber für satinierte Klingen, während Spiegelpolierte dann die 188 hätten. So eine Aussage auf Facebook.
Wie auch immer, sind die Ähnlichkeiten zu den "275" frappierend und auch die Maße stimmen überein. Einen winzigen Unterschied konnte ich aber registrieren. Die zwei Kerben am Erl sind beim Spartacus einfach ausgeführt, während es bei den beiden hübschen "275" jeweils Doppelstriche sind. Die beiden scheinen auch insgesamt minimal tiefer punziert zu sein.
Jedenfalls tolle Messer für's Geld und seit meinem ersten 275 liebe ich diese wunderbar führige, aber nicht auf Klang ausgeschliffene Klinge einfach. Mein 275 Stamina mit anderer Klinge (aber auch C135 Stahl) ist auch schon unterwegs, bin sehr gespannt darauf.

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Heute kam mein günstiges Thiers mit Stamina Heft (Stamina = mit Harz stabilisiertes Holz). Es hat eine komplett andere Klinge als die anderen davor. Unter der Krone prangt eine 17, auf der Erlrückseite eine 210, auf der Box die Stahlsorte C135 (Carbonsong C135 Steel). Auf dem Aufkleber an der Box steht als Modell Rasstma?
Die Schalen bestehen aus stabilisiertem Schichtholz, außen Rehbraun, nach innen mit schwarzen Schichten abwechselnd. Der Erlniet ist sehr groß, der Kopfniet mittelgroß. Der Kunststoffkeil ist Weiß. Die Klinge ist kaum schmaler als die der oben gezeigten Messer, hat aber anderen Schliff und anderen Erl. Dieser hat ein sehr flaches und zurückhaltend serriertes Daumenloch. @Nachbar hat ein älteres Spartacus mit dieser anderen Klinge, aber den genau gleichen Schalen wie mein Spartacus. Ich weiß sowieso nicht wie ich Spartacus auf die Reihe kriegen soll, die einzelnen mit Spartacus benannten Modelle sind teils äußerst verschieden und in sämtlichen Breiten zu haben, mit einfachen bis verzierten Rücken. Auf Facebook schrieb jemand, Spartacus sei eine Marke auf die Thiers Issard die Namensrechte hat, genau wie Evide Sonnan oder Le Grelot. ich weiß nicht ob das stimmt, aber es würde die Modellvielfalt an Spartacus erklären.
Die Verarbeitung ist sehr gut, die Facette allerdings beidseitig recht ungleichmäßig. Das tat aber überhaupt nichts meiner ersten Rasur eben. Im Gegenteil hat das Messerlein sofort und in jeder Beziehung überzeugt. Aus der Box und nur 20 x Rindsgeledert, ist es ein super Rasierer, alle Achtung. Das Rasurgefühl genau wie die anderen, aber mit dunklerem Sound, wobei natürlich keins der Messer auf Klang geschliffen wurde. Insgesamt kann ich sagen, daß die Messer im hauptsächlichen Solinger Einerlei eine willkommene Abwechslung sind und einfach nur toll rasieren.

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Auf Facebook schrieb jemand, Spartacus sei eine Marke auf die Thiers Issard die Namensrechte hat, genau wie Evide Sonnan oder Le Grelot. ich weiß nicht ob das stimmt, aber es würde die Modellvielfalt an Spartacus erklären.
Die Vergoldungen sind alte Marken an denen Issard die Namensrechte hat, da gibt es einige und sagen nichts über die Güte des Messers aus. Reiner Schmuck und beliebig austauschbar.
Le Grelot ist dagegen ein ehemaliger Hersteller von Rasiermessern deren Namensrechte ebenfalls bei Thiers Issard liegen. Le Grelot wird in den Rohling gestempelt und die Messer sind am Glöckchen zu erkennen, was Le Grelot ja auch heißt.
"Evide Sonnat Extra" ist keine Marke, sondern diese Messer sind auf Klang geschliffen.
Was immer das bei den Franzosen auch heissen mag...

Gruß
Michael
 
"Evide Sonnat Extra" ist keine Marke, sondern diese Messer sind auf Klang geschliffen.
Was immer das bei den Franzosen auch heissen mag...

Da bin ich gespannt, so eins wäre mein nächstes Modell.
Ich hab jetzt an mein Evidé Sonnant keine Stimmgabel angelegt, aber im Vergleich mit anderen geht es eher in Richtung "ein wenig heller, als ein halbhohles Solinger, weit dumpfer als auf Klang geschliffene vollhohe Solinger" (immer gleiche Breite unterstellt) ;)
 
So, habe Thiers-Issard gestern per Mail mal um etwas Aufklärung gebeten und heute prompte und teils erfreuliche Antwort erhalten.
Das neue Spartacus ist also eine neue Klinge und nicht wie beworben 100 Jahre alt. Kein Problem, trotzdem ein superguter Rasierer. Freund @Nachbar hat ein altes Spartacus mit gleichen Schalen vor Zeiten im gleichen Laden gekauft und das hat den gleichen Rohling wie mein oben zuletzt gezeigtes Messer mit Stamina Schalen, also vorne die 17 unter der Krone und hinten die 210 gepunzt. Das ist dann der erfreuliche Teil der Nachricht, denn diese Klingen sind tatsächlich historisch, wie Thiers mir zurückschrieb. Das bedeutet, daß der Laden tatsächlich Spartacus mit 100jährigen Klingen verkaufte, sich irgendwann der Klinge änderte, man aber den alten Text beließ. Ich denke mal die haben wahrscheinlich nie in so eine Box geschaut, sind ja auch versiegelt. Und daher gab es nie einen Grund den Text zu verändern. Hier die hilfreiche Mail von Thiers:

Hello,

Thank you for your email.
You have got a very historic razor !

When Thiers issard was founded in 1884 by Pierre Thiers, his first brand for razors was 69. All his Thiers Issard razors were marked 69.

Then in the 1910s, he created another mark : medaille d'or 17

A that time 210 6/8 stamped on the tang was for special models of blades : half hollowed satin polished blades.

We have very very few blades like the one you have (around 10 blades) stamped 210 6/8 .

So you have a very unique one !

Sincerely yours

Marie Laure
Daß es very unique ist kann ich unterstreichen, denn so hat mein mit Abstand günstigstes Thiers den ältesten Rochling meiner neu gekauften Thiers. Nur meine Frameback mit den 69 sind noch älter.
 
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