Forum der Rasur

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Umstiegsversuch Hobel -> Messer

Du kannst die Politur prinzipiell auf jedes Trägermaterial aufbringen. Es sollte nur eben und glatt sein. Am besten noch ein Material, das die anfallenden Schleifpatikel (so fein sie auch sind) aufnehmen kann.
Ich habe auch schon ein Stück Stoff (dünn, nicht flauschig!), aufgespannt auf einer ebenen Metallplatte, genommen.

Es würde auch auf Papier (Zeitung!), Pappe, Leder oder Kork gehen.
 
@Cuchillo ... und hat jedesmal eine Nasse Zeitung, die nach meinem Dafürhalten nicht sehr stabil liegen bleibt. Probiere es bitte mal aus und gib uns eine Rückmeldung, wie es gelaufen ist.
 
Wenn die Zeitung beim Auftragen und Trocknen straff gespannt ist, könnte es funktionieren. Aber es gibt ja noch andere Materialien, die sich dafür eignen. Leder ginge auch, nur ist die entsprechende Paste sehr fein. Da müßte man öfters "nachlegen". Habe ich schon versucht. Geht mit Holz einfach besser!
 
Politur auf Leder geht leider nicht. Das liegt einfach an der Struktur vom Leder. Sinn der Sache ist, dass die Großen Partikel (Die Korngrößenverteilung bei Politur liegt zwischen sub-Micrometer und 100 my) in die Faserstruktur eindringen können und nur die Kleinen oben auf sind.
Mit Jeans oder einem ähnlichen schweren Stoff geht das auch hervorragend, das nehm ich immer.
 
in die Faserstruktur eindringen können und nur die Kleinen oben auf sind.
Verstehe ich nicht deine bedenken.
Das wollen wir doch, wir wollen doch bei einer Politur möglichst fein arbeiten.
Auch bei Holz hast du doch eine Struktur wie bei Leder auch, das Holz ist doch nicht poliert.
 
Ich muss ehrlich zugeben, dass mich die Messerrasur an sich schon fasziniert. Und ich finde Rasiermesser auch unter ästhetischen Aspekten viel ansprechender als Rasierhobel.

Wäre ich noch zehn Jahre jünger, würde ich es sicherlich ebenfalls versuchen. Doch als Endfünfziger traue ich mich an Messerrasuren schon deshalb nicht mehr heran, weil meine Augen-Hand-Koordination besonders in den letzten fünf, sechs Jahren ganz erheblich nachgelassen hat. Das Blutbad wäre damit praktisch vorprogrammiert. Ich bleibe lieber beim Hobel, den man nicht umsonst als doppelschneidigen Sicherheitsrasierer bezeichnet, für mich mit der Betonung auf Sicherheit.

Ich drücke aber allen Messerrasur-Lernwilligen im allgemeinen und dem Kollegen @Allgäuhobel im besonderen die Daumen, dass sie weiterhin gute Fortschritte machen und sich nicht entmutigen lassen. Möge sich immer genügend Schaum unter den Klingen eurer Messer befinden! Und immer daran denken: Die Wate wächst! :cool:
 
Verstehe ich nicht deine bedenken.
Das wollen wir doch, wir wollen doch bei einer Politur möglichst fein arbeiten.
Auch bei Holz hast du doch eine Struktur wie bei Leder auch, das Holz ist doch nicht poliert.
Ich glaub das ist falsch rübergekommen.
Genau das, 100 % Zustimmung.

Das Holz lässt, wie Stoff, die Großen Partikel einsinken. So polieren nur die Kleinen die Facette. Bei Leder klappt das nicht, da die Großen Partikel eben nicht einsinken und so die Facette versauen. Zumindest bei Politur und Leder. Diamant und Ledet ist was anderes. :cool:
Ich würde das Holz auch eher nur bis 120 anschleifen und sehr weiches nehmen. Hochglanz Grenadill dürfte eher nicht so gut gehen.
 
Das Holz lässt, wie Stoff, die Großen Partikel einsinken. So polieren nur die Kleinen die Facette. Bei Leder klappt das nicht, da die Großen Partikel eben nicht einsinken und so die Facette versauen. Zumindest bei Politur und Leder. Diamant und Ledet ist was anderes. :cool:
Leder hat ebenso eine "weiche" Struktur. Und durch die (geringe) Größe der Partikel wird die Facette nicht "versaut". Das passiert eher mit Diamant durch die kristalline Struktur und der Härte des Diamants! Dadurch "versaut" man die Facette eher, da der Stahl eher "aufgekratzt" als geglättet wird.
Es eignet sich auch nicht jede Metall-Politur für so etwas. Ich hab da schon verschiedene ausprobiert.

Und ich stelle mal die Behauptung auf, daß eine entsprechend feine Politur um einiges feiner ist, als die feinste Diamant-Paste bzw -spray.

Hallo @Alvaro, da bist Du gefragt. Du hattest schon mit feinen Polierpasten und feinen Diamant-Erzeugnissen zu tun: Welches Ergebnis ist feiner?

Und noch aus eigener Erfahrung: bei Leder mußte ich zu oft Poliermittel nachlegen, da das Leder es zu sehr aufgenommen hat.
Und bei Holz sollte es Weichholz (Balsa, Linde, Tanne oder Fichte) sein. Und man kann es auch sehr fein Schleifen. Das Poliermittel dringt dann auch in die feinsten Poren und nimmt dann noch den Abrieb auf!
Soviel von mir zu dem Thema.
 
Dann ist die Zeitung doch wellig, oder?
Deshalb auch erst trocknen lassen!
Ja, war nur eine Idee mit der Zeitung, funktioniert nicht wegen des Wellens.
Ich habe es jetzt mit meiner Politur auf Zeitung probiert. Direkt nach Auftragen meiner Politur war die Zeitung ganz leicht wellig, nach einigen Stunden trocknen war die Wellung fast weg. Ich konnte ein bisher nicht benutztes und neues GD66 darauf abziehen trotz der minimalen Restwellung. Haartest ging nur schwer nach ungefähr 50 DZ. Das geht sicher noch besser. Dabei ist die Zeitung eingerissen, weil durch das Einweichen Stabilität verloren gegangen ist. Insgesamt würde ich jetzt doch dazu tendieren, daß es zumindestens funktioniert, auch wenn Weichholz wahrscheinlich besser ist. Die aufgetragene Politur ist beim Abzug schwarz geworden. Beweis für den Abrieb. Für den Umsteiger vom Hobel vielleicht die billigste Nachschärfmethode, einfach nur eine Tube Metallpolitur. Zeitung hat man ja umsonst da.
 
Zuletzt bearbeitet:
rUnd ich finde Rasiermesser auch unter ästhetischen Aspekten viel ansprechender als Rasierhobel.
Das empfinde ich auch so.
Doch als Endfünfziger traue ich mich an Messerrasuren schon deshalb nicht mehr heran, weil meine Augen-Hand-Koordination besonders in den letzten fünf, sechs Jahren ganz erheblich nachgelassen hat.
Das waren für mich als gut Ü60er auch die gröbsten Bedenken. Der Vorteil,daß man sich ausreichend Zeit lassen kann, liegt aber auf unserer Seite.
Ich drücke aber allen Messerrasur-Lernwilligen im allgemeinen und dem Kollegen @Allgäuhobel im besonderen die Daumen, dass sie weiterhin gute Fortschritte machen und sich nicht entmutigen lassen.
Vielen Dank, das ist lieb von Dir.
 
Wäre ich noch zehn Jahre jünger, würde ich es sicherlich ebenfalls versuchen.
Das waren für mich als gut Ü60er auch die gröbsten Bedenken.
@CaptainGreybeard
@Allgäuhobel

Ich hatte meine Prämiere im reifen Alter von 54 Jahren , somit kann ich den „ Senioren" unter uns nur sagen : dem Alter sollte nicht
als Argument zu viel Bedeutung beigemessen werden .
Es ist ja nicht so als finge man mit Fallschirmspringen oder Skateboardfahren an .
 
Doch als Endfünfziger traue ich mich an Messerrasuren schon deshalb nicht mehr heran, weil meine Augen-Hand-Koordination besonders in den letzten fünf, sechs Jahren ganz erheblich nachgelassen hat.
Die Augen-Hand-Koordination braucht man beim Rasieren eigentlich nicht. Ich könnte mich mit verbundenen Augen rasieren. Vielleicht nur am Anfang.
 
Hört sich für mich nach Zirkus Nummer an.

Auf der linken Seite rasier ich mich von oben nach unten immer blind, weil ich nur mit rechts rasiere und mit links die Haut straffe. Das Messer wird dann durch die linke Hand verdeckt. Ich sehe dann auch nicht mehr in den Spiegel. Es geht ausschliesslich über die Feinmotorik der rechten Hand und das Hautgefühl. Augen-Hand-Koordination braucht man vor allem bei Ballsportarten, z.B. Tischtennis. Es ist ein bischen so, wie wenn man nachts im Dunkeln aufsteht und auf Anhieb den Lichtschalter genau trifft.
 
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