Forum der Rasur

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Weihnachtsaktion

Ja, das las ich mal so gelten! Ist ja wie bei Wim Thoelke hier. Aber den kennt außer mir vermutlich auch keiner mehr…..

Da ich jetzt – wie sagt man so schön heute – meine Internetpräsenz beenden muss, erfolgen weitere Erklärungen dazu morgen. Kube hat das Messer gewonnen!

Gut scharf! hatzicho
 
So jetzt mal einige Erklärungen zu dem Rategegenstand.

Es handelt sich um sogenannte Leimnägel.

Bei den gezeigten Pliestscheiben, die aus Buchen- oder Pappelholz bestehen, wird ein Lederriemen (oft in mehreren Stücken) als Auflagefläche um die Holzscheibe geleimt. Da man am Umfang den aufzusetzenden Lederriemen schlecht anpressen oder festspannen kann, wurde er gespannt, mit dem Eisen glattgezogen und mit Leimnägeln am Holz fest genagelt, bis der Leim getrocknet war.

Pliestscheibe Herstellung.jpg


Danach wurden die Nägel wieder gezogen und die Lederoberfläche wiederum mit einer Mischung aus Knochenleim und Schmirgel beleimt. Je nach Schmirgelkörnung entstehen dann mehr oder weniger feine Pliestscheiben für verschiedene Anwendungen.

Ich habe bei mir mehrere Dutzend solche Pliestscheiben in unterschiedlichen Größen und auch Ausführungen. Es gibt auch Scheiben, wo nur die Holzoberfläche als Schleiffläche verwendet wird oder gesteckte Scheiben, wo kleine Lederstücke hochkant mit Schwalbenschwanzverbindung angebracht werden.
Hier mal meine Scheibe mit größtem Durchmesser von gut 650 mm für das Pliesten der Innenhohlung spezieller Scheren. Geht gerade so flach durch die Tür. Die Lederlauffläche hat dabei aber nur etwa 15 mm Breite.

PL 65.jpg



Die nächste Verlosung findet am 1. Weihnachtsfeiertag satt. Dabei geht es dann mal um eine Frage aus dem Bereich der Schleifsteine.

Ein schönes Weihnachtsfest allen und

Gut scharf! hatzicho
 
So jetzt mal einige Erklärungen zu dem Rategegenstand.

Es handelt sich um sogenannte Leimnägel.

Bei den gezeigten Pliestscheiben, die aus Buchen- oder Pappelholz bestehen, wird ein Lederriemen (oft in mehreren Stücken) als Auflagefläche um die Holzscheibe geleimt. Da man am Umfang den aufzusetzenden Lederriemen schlecht anpressen oder festspannen kann, wurde er gespannt, mit dem Eisen glattgezogen und mit Leimnägeln am Holz fest genagelt, bis der Leim getrocknet war.

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Danach wurden die Nägel wieder gezogen und die Lederoberfläche wiederum mit einer Mischung aus Knochenleim und Schmirgel beleimt. Je nach Schmirgelkörnung entstehen dann mehr oder weniger feine Pliestscheiben für verschiedene Anwendungen.

Ich habe bei mir mehrere Dutzend solche Pliestscheiben in unterschiedlichen Größen und auch Ausführungen. Es gibt auch Scheiben, wo nur die Holzoberfläche als Schleiffläche verwendet wird oder gesteckte Scheiben, wo kleine Lederstücke hochkant mit Schwalbenschwanzverbindung angebracht werden.
Hier mal meine Scheibe mit größtem Durchmesser von gut 650 mm für das Pliesten der Innenhohlung spezieller Scheren. Geht gerade so flach durch die Tür. Die Lederlauffläche hat dabei aber nur etwa 15 mm Breite.

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Die nächste Verlosung findet am 1. Weihnachtsfeiertag satt. Dabei geht es dann mal um eine Frage aus dem Bereich der Schleifsteine.

Ein schönes Weihnachtsfest allen und

Gut scharf! hatzicho
Ich hätte gerne gewusst warum die Wahl bei den Pließtscheiben auf Buchen- oder Pappelholz gefallen ist. Die beiden Holzarten unterscheiden sich doch sehr stark in ihren Eigenschaften. Warum also gerade die beiden? Leichte Verfügbarkeit? LG Maze
 
Nun die gewählte Holzart musste natürliche eine Reihe von Bedingungen erfüllen, um für die Herstellung von Pliestscheiben in Betracht zu kommen. Die Forderung nach geringer Schwindneigung nach dem Trocknen, geringer Rissneigung bei den auftretenden Fliehkräften sowie möglicher Harzfreiheit schränkt die Auswahl schon deutlich ein.

Zwar haben Pappel und Buche hinsichtlich ihrer Dichte und damit dem Gewicht auch bezüglich den Festigkeitswerten deutliche Unterschiede, weniger jedoch die für die Scheiben entscheidende Abriebfestigkeit betreffend. Und eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Verwendung als Pliestscheibe haben beide gemeinsam. Die weitgehende Splitterfreiheit. Und die ist für die Arbeit mit bloßen Fingern an einer schnell rotierenden Scheibe absolute Bedingung.

Pappelholz hat gegenüber Buche den Vorteil, dass es recht leicht ist und damit gut handelbar. Außerdem ist es recht grobporig und kann damit Leim und auch Schmirgel besser aufnehmen. Beim Pliesten größerer Messer oder gar Schwerter kann aber das größere Gewicht der Buchenholzscheiben wiederum von Vorteil sein.

Neben den beiden genannten Hölzern wurde auch Nussbaumholz gerne eingesetzt. Dieses war jedoch teurer und weniger verfügbar.

Gut scharf! hatzicho
 
Nun zur zweiten Verlosung. Wiederum ein altes Robert Klaas vom gleichen Typ, diesmal mit braun gemusterten Kunststoffschalen.

R_Klaas_2.jpg


Die Frage dazu ist diesmal einfach. Um welchen Abziehstein handelt es sich hierbei:

IMG_5929.JPG


Kleiner Tip. Es ist der wohl älteste überlieferte Wetz- und Abziehstein auf deutschem Gebiet. Exemplare davon sollen schon in einem in der Nähe des Bruchs liegenden keltischen Oppidum gefunden worden sein.
Auf jeden Fall haben slawische Steinhändler die Wetzsteine zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert als Handelsware mit sich geführt. Spätestens im ausgehenden Mittelalter wurde der Bruch bergmännisch in größerem Maße erschlossen.

Die Steine kommen in den Qualitäten gelb, blau und grau vor, wobei die gelben Steine die beste Qualität lieferten und u.a. zum Schärfen von „Barbiermessern“ eingesetzt wurden.
Viele Steine weisen an ihren Seiten/ Bruchkanten eine Besonderheit auf, die ihnen ihren Spitznamen gaben.

Ich hätte gerne die exakte zweiteilige Bezeichnung dieser Steine gewusst, bestehend aus diesem Spitznamen und dem Standort-/ Bruchnamen.

Gut scharf! hatzicho
 
Nein leider nicht. Soweit ich weiß, handelt es sich dabei auch eher um keltische Mahlsteine zum Mahlen von Getreide. Sorten die so fein waren, um damit Rasiermesser zu schleifen sind mir unbekannt. Aber falls Du da mehr weist - bitte berichten!
Gut scharf! hatzicho
 
Also mit Horn genauer gesagt Hirschhorn, seid ihr schon mal auf dem richtigen Weg. Die Steine wurden aber weder in Lauenstein, noch am Wurzelberg gebrochen.
 
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